r. Mariaberg OA. Reutlingen, b. Dez. Die Hell­as» Megaaßalt für Schwachsinnige hat ihren Jahresbericht «-gegeben. Darnach war die Anstalt in der Zell vom I.Jnu 1906 bi- 1907 von 179 Pfleglingen besucht. Der Stand am 1. Juli 1907 betrog 167 Pfleglinge. Im Be­richtsjahr wurden vom Kgl. Medizinal-Kollegium, vom Oberamtsphystkat in Reutlingen und vom Ortsschuliuspektor in Mägerkingen Besichtigungen vorgenommen. Die Anstalt hat auch im letzten Jahr einen StaatSbettrag von 4500 Mark erhalten. Im Berichtsjahre find fünf von den Pfleglingen gestorben, eurer als genesen und vier als ge­bessert entlassen worden. Die Einnahmen belaufen fich auf 83 667 worunter die Kostgelder 49 361 betragen. Die Ausgaben belaufen fich aus 81 298 so daß 1368 übrig bleiben. Das freie jBermögen der Anstalt beträgt 10 965 -T; 63 271 ^ Aktiva und 52 305 ^ Passiva.

r. Kirchhei« u. T., 6. Nov. Dieser Tage wurde hier ein 17 Jahre alter Bursche wegen Verbrechens gegen § 176 Str.G.B. in Hast genommen. Außerdem schweben Untersuchungen gegen Met verheiratete Männer wegen Ver­fehlung gegen § 183 Str.G.B.

r. Tuttlingen, 6. Dez. Ein Bürger aus dem be­nachbarten Wurmlingen, der hier in Arbeit stand und ver­heiratet ist, hat in der Donau den Tod gesucht u. gefunden.

Deutsches «eich.

r. Pforzheim, 6. Dez. Neben einer Reihe sozialer Einrichtungen hat der hiesige Stadtrat jetzt die Errichtung einer städtischen Rechtsauskunftsstelle beschlossen. Eine böse Angelegenheit hat fich im benachbarten Ellmendingen zugetragen. Ein dortiger Goldarbeiter, ein Witwer, hatte ein Verhältnis mit einer 28jährigen Poliffeuse namens K. F. Diese fand man in der Wohnung des Witwers früh­morgens leblos auf, anscheinend durch ei« Betäubungsmittel getötet, das ihr zur Vornahme einer unerlaubten Handlung (Abtreibung) eingegeben worden war. Der Witwer, der anfänglich nicht wiffen wollte, wie die Person um gekommen sei, wmde verhaftet.

Konstanz, 4. Dez. Die gerichtliche Untersuchung der Bücher des Apothekers Dr. PH. Wagner in Hüfingeu, der fich am 20. Nov. vergiftete, hat ergeben, daß W. die Krankenkasse um etwa 3000 ^ geschädigt hat. Wagner schrieb Rezepte Md legte sie zur Bezahlung der Kranken­kaffe vor, ohne daß irgend jemand eine Arznei usw. er­halten hatte.

Köln, 5. Dez. Ju dem Anwesm des Wirtes Lehn­hardt zu Haibach brach gestern Großfeuer aus. In­folge lebhaften Windes standen mehrere Häuser sofort in Hellen Flammen. Der Wirt verbrannte, seine Frau Md sein Sohn konnten schwerverletzt aus dem brennen­den Hause gerettet werden. (Mpst.)

Aus Esse« a. R., 4. Dez., wird gemeldet: Als der dem Nirderrheinischen Verein für Lustschiffahrt gehörige Ballon Bamler heute früh in Mülheim-Stirum zur Be­teiligung an der internationalen Ballonfahrt gefüllt wurde, entriß plötzlich ein Windstoß den Ballon, der in nörd­licher Richtung davonflog. Der Verein hat für die Her­beischaffung des Ballon eine Belohnung auSgesetzt. Nach­richten erbittet Dr. Bamler, Essen.

Ha«b«rg, 6. Dez. Der DampferPräsident Lincoln" der Hamburg-Amerika-Linie ist gestern mit der bisher noch

nie erreichten Gesamtzahl von 3848 Passagieren von Newyork »ach Italien abgegangen.

Bre-ka«, 7. Dy. Auch BreSlauS Nachbarstädtchen Deutsch-Lissa, in dessen Schloß Friedrich der Große am Abend nach der Schlacht bekanntlich beinahe Gefangener wurde, als er mit dem Gruße: Sou ooir msssivars! unter die hier speisenden feindlichen Offiziere trat, feierte den G e- denktag der Schlacht bei Leuthen durch einen glän­zenden Fackelzug zum Schloß Md Siegesdeukmal Md durch einen großen FestkommerS. Das Städtchen war glänzend ausgeschmückt. Abends fand eine allgemeine Illumination statt bei großem Volksandrang von nah und fern.

Z«m Fall Ha».

Berli«, 6. Dez. Wie der INational-Zeitung ms Karlsruhe gemeldet wird, ist gegen dm Verteidiger Haus, Rechtsanwalt Dr. Dietz, von der Auwaltskammer ein Ver­fahren eiugelettet worden. (Mpst.

Eta dentscher Kreuzer als Beschützer des Salta,« von Sansibar.

Berit«, 5. Dez. Einem hiesigen Blatte meldet mau aus London: Der Berliner Korrespondent desStandard" tritt seinem Blatte mit, daß im vorigen Sommer unter der Leibwache des Sultans von Sansibar eine Meuterei ausgebrochen sei. Der Sultan habe die Hilfe des britischen Generalkonsulats erbeten. Da kein englisches Kriegsschiff im Umkreise von einigen hundert Meilen lag, so habe der Bizekonsul dm Kapitän des deutschen KreuzersBussard" um Hilfe ersucht. Der Kapitän holte telegraphische In­struktion aus Berlin ein und erhielt Befehl unverzüglich nach Sansibar anzulaufen und nötigenfalls eine Abteilung zu landen. Dies erwies fich jedoch als überflüssig, da die Meuteret mittlerweile unterdrückt wurde. Die britische Re­gierung habe dann der deutschen Regierung in der herz­lichsten Weise gedankt. DerStandard" verurteilt scharf die Verteilung der Flotte, indem er auf dm Verlust Groß­britanniens an Prestige in den Augen der Eingebormen hinweist und erinnert an den ähnlichen Zwischenfall auf Jamaika. . (Mpst.)

Ausland.

Stockholm, 6. Dez. DerKönig von Schweden ist erkrankt. Nach dem Abeudbulletin hat fich der Zustand des Königs nicht wesentlich geändert, doch haben die Kräfte etwas abgenommen. Temperatur 37,3. Der un­gleichmäßige Puls beträgt 80. (Mpst.)

Petersburg, 5. Dez. In der vornehmen Straße Furchlutskaje wurde heute nacht iu einer eleganten Woh­nung eine weit verzweigte Verschwörung entdeckt. Die Polizei hatte Kenntnis davon erhalten, daß sich in diesem Haufe allnächtlich verdächtige Personen versammeln, die den besten Gesellschaftskreisen angehören. Heute nacht wurde das Haus von der Polizei umstellt. Der Gehilfe des Polizeimeisters begab fich, gefolgt von einem Offizier und mehreren Kosaken in die Wohnung, erzwang fich den Ein­tritt Md erklärte die ganze Gesellschaft für verhaftet. Die Angabm über die Zahl der Verhafteten schwanken. Der Polizei fielen die Pläne der Verschwörer in die Hände, dar­unter eine Liste von hohen Beamten, die von den Ver­schwörern zum Tode verurteilt warm, sowie fertig ausge- arbeitete Dispositionen über zu veranstaltende Aufstände.

Gchiff»kat«strophe«.

Portsmouth, 6. Dez. DaS Schlachtschiff Prinz

Georg hat fich gestern nacht im hiesigen Hafen losge- rtssev Md ist mit de« Kreuzer Stamso» z«famme«- gestotze». DaS Schlachtschiff hat ein Leck bekommen und -ist heute in Dock gegangen.

Gr«be»-U«glück.

Fair«o»t (West-Virginia). 6. Dez. Im dem Berg­werk der Fairmont-Coal-Company wurden durch eine heftige KoHIe»ftavbexplofi»u mehrere LOO Berg­leute verschüttet. Der Betriebsleiter schätzt die Zahl derselben auf mindestens 500. Es find bereits mehrere Leichen geborgen worden. Eine hiesige Zeitung meldet, daß bei dem Unglück 425 Bergleute umgekommen seien. In der Umgebung der Minen, die jetzt brennen, spielen fich erschütternde Szenen ab.

Verzeichais der Märkte i» der Umgegend.

Vom 9,-14. Dezember.

Eal«: 11. Dez. Krämer-, Bieh-, Roß- u. Schwrinemarkt.

Nagold: IS. . Krämer«, Vieh», und

Wie soll «a» schenke«? Zur Ausübung der rechten Lchrnk- kunst ist vor allem Vornehmheit deS Herzen» nötig. Mit HerzrnS- takt wählen und mit Anmut geben, so soll eS sein. Wenn die Grazien bei dem SchenkungSakt nicht zugegen find, dann wird er entadelt: Anmut bringen wir inß Leben, bringet Anmut in da- «eben," heißt »S bei Goethe Wer fich näher über diese« zur Zeit aktuelle Thema unterrichten will, der lese den beherzigenswerten Artikel »Jul- stimmung- iu der neusten Nummer deS über die aanze Welt verbrei­teten Moden- und FamilienblattesMode ««d Verlag

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Mötzinge«, den 7. Dezember 1907.

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Dorothea Müller,

geb. Schüler

heute Samstag morgen 8 Uhr nach kurzer Krankheit im Alter von 62 Jahren sanft ver-

^ schieden ist.

Im Namen der trauernden Hinterbliebenen der trauernde Gatte:

Ernst Müller, Zimmermeister

mit seinen Kindern.

Beerdigung Montag, O. Dez. nachmittags 1 Uhr

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