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«4. Jahrgang

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Amts- unä Intekkigenzbkatt 'für äen Aezirli.

Erscheint Menstag, ponnerstag L Sa«»l«g.

Die Sinrückungsaebühr beträgt 9 ^ p. Zeile im Bezirk, sonst 12

, äen Z». Mürz 1889.

Abonnementspreis halbjährlich 1 80 H, durch

die Post bezogen im Bezirk 2 ^ 30 H, sonst in ganz Württemberg 2 70

Die Keier des Höchsten Heöurtsfestes

wird am Donnerstag, de« 7.8Miirz 1889. in herkömmlicher Weise begangen werden.

Der Gottesdienst

beginnt Vormittags 10 Uhr und versammeln sich die Theilnehmer an dem gemeinsamen Kirchgang um 9Vi Uhr auf dem Rathause.

Das Jesteffen

im Gasthof zumWaldhorn" wird um 1 Uhr beginnen.

Der Unterzeichnete erlaubt sich, die Einwohner der Stadt und des Bezirks Calw zu zahlreicher Betheiligung an der Feier einzuladen mit dem Ersuchen, die Anmeldungen zum Festessen in dem genannten Gasthof zeitig machen zu wollen

O-erarntumnn Supper.

Amtliche Bekanntmachung,

betreffend Maßregeln zur Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche.

Das Oberamt sieht sich veranlaßt, die Octsvorsteher noch besonders auf die genaue Einhaltung der im dritten Absatz der Ministerialverfügung vom 26. Januar d. I. Minist.-Amtsbl. S. 37 erteilten Vorschrift hinzu» weisen. Darnach ist jeder Weitertransport von Rmdvieh zu verbieten bis zu der Beibringung des durch die Minist.-Verfügung vom 26. Januar 1889 (Mmist.>AmtSbl. S. 33) vorgeschriebenen Gesundheitszeugnisses. Die Polizeioffizianten sind, soweit dies nicht bereits geschehen sein sollte mit entsprechender Weisung zu versehen, und zur fortgesetzten Erfüllung ihrer Pflichten anzuhalten.

In allen Fällen, in denen das Verbot des Weitertransports von Rind» Vieh notwendig wird, sei es nun, daß kein Gesundheitszeugniß vorgewiesen werden kann, oder daß die Giltigkeit des Zeugnisses beziehungsweise der Be­scheinigung der Ortspolizeibehörde nach oen Vorschriften des H 5 der citirten

Ministerialverfügung abgelaufen ist, ist dem Oberamt behufs Einleitung der Strafuntersuchung sofort Anzeige zu erstatten.

Calw, 4. März 1889. K. Oberamt.

Amtmann Bertsch.

Deutsches Weich.

Berlin, 1. März. DerPost" zufolge wird der Besuch des Zaren noch in der zweiten Hälfte dieses Monats erwartet. Ueber den Ort der Zusammenkunft seien noch keine endgiltigen Bestimmungen getroffen; die Wahl schwebe zwischen Berlin und Kiel. König Humbert wird den Besuch de« Kaisers erst nach dessen Ueberstedelung nach Schloß Fried» richskron erwidern. Den englischen Hof würde nach demselben Bstrtte Kaiser Wilhelm Ende August, vermutlich unmittelbar vor den Kaiser» Manövern, besuchen.

Zum Besuch des Zaren in Berlin erhält dieKreuzztg." eine Petersburger Mitteilung, wonach es Thatsache ist, daß der in Wirballen stationierte kaiserliche Hoszug vollständig fahrbereit gemacht und auch mit

Feuilleton. «°ch»r°-

Verschlungene Jaden.

Roman aus dem Englischen von Hrrmine Franken st ein.

(Fortsetzung.)

Glauben Sie mir," fügte er hinzu, als er sah, daß sie nicht sprach,ich hege nur freundschaftliche Gefühle für Sie und es ist mein aufrichtiger Wunsch, daß unsere früheren, herzlichen Beziehungen, denn Sie beh ändesten mich im Anfänge ganz anders wieder erneuert werden. Ich bin überzeugt, daß auch Sir Ralph über einen Bruch zwischen uns sehr betrübt wäre."

Er kannte den Charakter der jungen Frau nur zu wohl. Adrienne selbst war so edel, rein und gut, daß sie an die Schlechtigkeit anderer Menschen nur schwer zu glauben vermochte. Sie schauderte im Innersten vor dem Gedanken zurück, daß Otto ihr nach den Leben getrachtet haben könne, indem er sie über die morsche Brücke hatte gehen lassen; aber lag der Verdacht nicht nur zu nahe?

Sagen Sie mir," fuhr er in eindringlichem Tone fort,ist es wahr, daß sie aufgehört haben, mir eben so freundschaftlich gesinnt zu sein, als Sie es im Anfang gegen mich waren?"

»Ja, das ist wahr," antwortete sie offen.

»Und aus welchem Grunde?"

Können Sie den Grund nicht erraten?"Nein, ich kann eS nicht bei meiner Seele, ich kann es nicht!" erwiederte er sehr ernst, üe dabei fest ansehend.

«Die Veränderung meiner Gefühle datiert von dem Tage, als Lion durch die morsche Brücke in den Dene-Wäldern ins Wasser stürzte," sagte sie leise.

Aber, barmherziger Himmel, Adrienne," rief er aus, in seinem Tone ein meisterhaft maßloses Entsetzen heuchelnd,Sie können doch unmöglich glauben, daß ich an dem Unfall irgendwie Schutt» trage?"

Sie erklärten mir den Weg, den ich einschlagen sollte."

Ja. aber ich sprach von der zweiten Brücke. Ich hatte ganz vergessen, daß Sie fremd in der Gegend sind und nichts von dem zerfallenen Zustande der Brücke wissen konnten. Wenn," fuhr er fort, sich stolz aufrichtend und in würdevoll trau­rigem Tone sprechend, der seine Wirkung auf sie nicht verfehlte,wenn Sie glauben können, daß ich einer solchen schwarzen That fähig wäre, dann ist allerdings keine Aussicht vorhanden, daß wir jemals wieder Freunde sein könnten."

Adrienne schaute ihn ernst an, während sie innerlich mit sich kämpfte. Seine Worte klangen wahrhaft genug und sein Benehmen erschien vollkommen offenherzig. War de: schreckliche Gedanke, der sich ihr aufgedrängt hatte, am Ende doch nur eine Einbildung gewesen?

Wenn ich Ihnen Unrecht gethan habe, muß ich Sie um Verzeihung bitten," begann sie emst. Er aber unterbrach sie heftig:

Es kann hier nicht die Frage von einem ,wenff sein. Sie sprechen mich entweder ganz und gar von jeglicher Absicht der Art, wie sie mir solche zugemeffen, frei, oder ich werde Lynwood-Hall unverzüglich verlassen. Es wäre mir vollkommen unmöglich, länger an einem Orte zu bleiben, wo man mich einer Mordabsicht fähig hält. Ich will mein Möglichstes thun, Sie eines Besseren zu überzeugen; ich schwöre Ihnen, daß ich unschuldig bin!"

Für Adrienne war es vollständig ausgeschlossen, daß Jemand im Stande sein könnte, falsch zu schwören; ein völliger Umschwung trat in ihren Gefühlen ein und sie war bereit, Alles zu thun, was in ihren Kräften stand, um ihren schrecklichen Argwohn zu entsühnen.

Thränen drängten sich in ihre Augen und einen Augenblick lang war sie vor Bewegung keines Wortes mächtig.

Sie glauben mir?" fragte Otto, mit tiefer Befriedigung bemerkend, welchen Eindruck seine Erklärung auf sie gemacht hatte.

Ja, und ich bitte Sie um Verzeihung"

O, still," unterbrach er sie sanft, vor ihr niederkniend und ihre Hände an

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