lohn Williart nach kurzem Wortwechsel. Der Täter erhängte fich im Ortsarrest. ' « ^
München, 28. Okt. Nach-hier kurfiereudeuGerüchten soll das Ehepaar Toselli mit der Winzefsln Pia Monika gestern abend mit dem Kufstein« Schnellzuge, arts Italien kommend, hier eingetroffen sein, nahe beim Hauptbahuhvf in einem kleinen Hotel übernachtet-und heute vormittag die Reise fortgesetzt haben. JnS Fremdenbuch des Hotels fand sich der Eintrag: „Luise Stolz mit Tochter und Bedienung aus Florenz."
Leipzig, 29. Oktbr. Heute abmd 5 Uhr erfolgte in dem GruuoMck Hebelstr. 15 eiue fnrchtbare Gasexplosion, durch welche 2 Etagen zerstört, 5 Personen verletzt, und ein Kind getötet wurden.
r. Gera, 27. Okt. Minister von Hinüber bezeichnete in dem neu «öffneten Landtage die Reichsfinanzwirtschaft auf die Dauer als unhaltbar für die Einzelstaaren.
Wie aus Esse« berichtet wird, hat die Firma Krupp eine Patentverletzungsklage gegen die amerikanische Regierung angestrengt, weil bei dem neuen Rohrrücklauf-Feldgeschütz der Vereinigten Staaten verschiedene Konstruktionen benutzt worden find, die durch Bereinigte Staaten-Patente der Firma Krupp geschützt find. Die Klage richtet fich lediglich aus formellen Gründen gegen den Chef des Waffendepartements, den verdienstvollen General Crozier. Es handelt fich in der ganzen Streitsache speziell um die Ausgestaltung der Borholfeder und um Anordnungen an der Geschützwiege und deren Gleitbahnen, die zum Teil zum Schutze gegen Staub dienen. Ueber den Stand des Prozesses ist nichts Näheres bekannt, es ist aber nicht daran zu zweifeln, daß er an zuständiger Stelle in Amerika in voller Sachlichkeit zur Enscheidung gebracht werden wird.
Zum Posener Erzbischof an Stelle des verst. v. Stablewski soll nunmehr, wie die Berliner Blätter melden, der Regent des Gnesener Priestersemiuars, Domherr Closke, bestimmt sein. Seine Ernennung soll unmittelbar bevorstehen.
VerichtSsasl.
Freibnrg, 29. Okt. Von der hiesigen Strafkammer wurde der frühere Bürgermeister von Siebenlehn, Bartelt, wegen Vergehens gegen 8 305 des Str.-G.-B. unter Anrechnung seiner früheren Strafen insgesamt zu 7 Jahren Zuchthaus verurteilt. Der Mtangeklagte. Kaufmann Anders, wurde freigesprochen. Es handelt sich um zahlreiche Brandstiftungen. Morgen hat sich Bartelt noch einmal wegen Vergehens im Amte zu verantworten.
Eine kroatische MSrderbande.
(Uuber. Nachdr. Verb.) 8. u. L. Bon«, 27. Okt.
Einen Einblick in die tiefen Abgründe menschlicher Verkommenheit gewährte die 4tägige Verhandlung vor dem hiesigen Schwurgericht gegen eine kroatische Mörderbande, deren furchtbare Taten seiner Zeit weit über die Grenzen deS Rheinlandes hinaus allgemeinen Abscheu und Entsetzen erregt haben. Die Verhandlungen gestalteten fich äußerst schwierig, da die kroatischen Mörder nur wenig Deutsch verstanden. In der Nacht zum Sonntag fand der Prozeß nach 4tägiger Dauer sein Ende. Er ist nicht nur in krimineller Beziehung interessant, sondern auch von wirtschaftlicher Bedeutung, da die Verhandlungen ein grelles Licht auf die Kroatengefahr warf, von der Deutschland z. Zt. bedroht wird. Der erste Staatsanwalt nahm darum auch Gelegenheit, im Laufe seines Plädoyers darauf hinzuweisen, wie bedenklich es sei, verkommene kroatische und galizische Arbeitsburschen niedrigster Gesinnung zur Beschäftigung nach Deutschland zu ziehen. Er verkannte die Leutenot, die z. Zt. iu vielen Gebäuden herrscht nicht, richtete aber an alle Arbeitgeber die dringende Mahnung, bei der Anwerbung von Arbeitskräften nicht so sehr auf den starken Arm als vielmehr auch auf die Gesinnung des Menschen zu sehen.
Es lohnt fich daher des Näheren auf diesen Fall ein- zugehen, da er voraussichtlich noch wettere Folgen haben wird, denn von verschiedenen Seiten wird nun sicherlich eine
größere Sichtung des aus de« Auslände herbeiströmenden Arbeitermaterials gefordert werdest. Die Tat selbst ist voll schreckenvoller Einzelheiten. ^
Bei Durbusch, im Bonner Bejftk waren in der ersten Halste dieses Jahres, einige hundert kroatische und italienische Arbiter beim Bahnbau beschäftigt. Hier hatte auch der Gastwirt Daniel Naaf, eiwstattlicher Mann trotz seiner 65 Jahre, eine Schenke und ein Logierhaus im Betrieb. Bei ihm wohnten auch mehrere Arbyter, die beim Bahnbau beschäftigt waren. Am 20. Juni d. Js. fand man nun diesen Wirt, seine 54 Jahre Me Ehefrau Berta und deren Tante, die 86jährige Witwe Lohmar in der schändlichsten Weise ermordert vor. Alle drei waren erwürgt wordm, dann hatte man ihnen noch die Kehle Äurchgeschnitten. Die Mörder waren nach dem ganzen Augenschein stets von hinten über ihre Opfer hergefalleu, hatten sie mit einem Strick erwürgt und ihnen dann die Kehle durchgeschnitten. Es mußte ein! furchtbarer Kampf zwischen den Opfern und den Mördern stattgefunden haben, das bewies der ganze Tatbefund. Das abgelegene Haus war völlig demoliert, Kisten und Schränke waren aufgebrochen, alles Wertvolle war geraubt worden. Die Logiergäste und zwei junge Mädchen, Enkelkinder des Ehepaares Naaf, die in einem Anbau wohnten, hatten wohl in der Nackt kurze Schreie gehört, aber weiter nichts darauf gegeben. Der Verdacht, die furchtbare Tat verübt zu haben, lenkte fich bald auf 7 kroatische Arbeiter und eine kroatische Arbeiterfrau, die bet Naaf in später Nachtstunde noch um Nachtquartier ersuchten. Sie mußten den Wirt, als er ihnen in ihr Zimmer leuchtete, dann überfallen und hiugemordet haben. Dann machten sie fich daran, die beiden Frauen abzuschlachten. Die ganze Gegend befand sich nach der gräßlichen Tat in furchtbarer Aufregung. Die abenteuerlichsten Gerüchte schwirrten umher und die Polizeibehörden der ganzen Rheinprovinz entwickelten eine eifrige Tätigkeit. Eine Dolchscheide, die die Mörderbande am Tatort zurückgelaffen hatten, lenkte endlich die Polizei auf die richtige Spur und so konnten schon nach kurzer Zeit die 7 kroatischen Arbeiter Kokotovic, Vlatkovic, Baic, Beslac, Kantor, Beslac, Georg, Kantor Mielos und die Ehefrau Dezulian festgenommen und Anklage gegen sie erhoben werden. Die Kriminalpolizei hatte es hauptsächlich einem Zufall zu verdanken, daß es ihr gelang die Mordbande zu fassen. Frau Deluzian verplapperte fich nämlich, als sie von der Bluttat sprechen hörte, und brachte die Beamten damit auf den richtigen Weg.
Der Andrang zu der Gerichtsverhandlung war naturgemäß ein ganz gewaltiger. Die 8 Angeklagten nahmen nebeneinander auf der Anklagebank Platz. Es waren düstere Gestalten, denen man nicht gern in abgelegener Gegend allein gegenübertritt. Der slavische Typus der Burschen war unverkennbar. Einige hatten einen geradezu bestialischen Gefichtsausdruck. Es waren hagere Gestalten mit auffallend niedriger Stirn und tiefliegenden Augen. Nur Frau Dezulian, die ziemlich auffällig gekleidet ist, macht einen besseren Eindruck. Die Verhandlungen leitete Landgerichtsrat Christian. Die Anklage vertrat der erste Staatsanwalt Pult. Die Vernehmung der Angeklagten gestaltete sich außerordentlich schwierig, da ihnen nur wenige Brocken der deutschen Sprache geläufig waren. Zwei Dolmetscher hatten daher reichliche Arbeit. Die sämtlichen Anklagten behaupteten noch unbestraft zu sein. Baic gestand zu, den alten Naaf abgeschlachtet zu haben. Die anderen geben wohl zu, geraubt zu haben, wollen aber an den Bluttaten nicht Wetter beteiligt sein. Die Zeugenaussagen beleuchteten das Leben und Treiben der kroatischen Arbeiter in grellster Weise. Polizeiinspektor Witkugel schilderte das Leben der kroatischen Erdarbeiter. Es gibt zwei Arten von Kroaten, die einen arbeiten fleißig, bringen aber den größten Teil ihres Erwerbs bei Trunk und Spiel in der Kantine durch, und zwar wird ihnen das Geld dort von der anderen Gruppe abgenommen. Sie find die „Viecher" oder Arbeitstiere, während diejenigen von denen sie ausgeplündert werden, sich stolz als „Barawe" d. h. Räuber und Mörder, bezeichnen. Zu diesen Barawen gehörten auch die
Angeklagten. Diese Sorte kroatischer Arbeiter macht wich einen Fttiger Lumm, wie der Zeuge angab, um stch den Lebensunterhalt zu schaffen, fie denken nur an falsches Spiel und Betrug. Ein Menschenleben ist ihnen für ein paar Mark frei. Sie ziehen von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz, um ihre Landsleute auszubeuten und Gelegenheit zu Verbrechen zu suchen. Sie wenden bei ihren Mordtaten den sogenannten Kroatenschuitt au, d. h. fie stechen ihre Opfer in den Hals und drehen daun das Messer iu der Wunde um, um so die Kchle zm zerschneiden. Sie wechseln sehr häufig mit Mw Namen- wn ihre Spuren zu verwischen, und so kommt es auch, daß fie stets die erste Jnva- lidenkarte haben.
Die Angeklagten beschuldigten fich gegenseitig in schlimmster Weise. Keiner wollte den Plan gefaßt und die tätlichen Stiche geführt haben. Nur Baic gab mit größter Seelenruhe zu,den altenMrt ermordet zu haben. Wie aus den einzelnen Aussagen hervorging, trugen sich die Kroaten schon lauge mtt dem Plane den Wirt zu ermorden, fie hielten ihn für einen schwerreichen Mann, da er fich öfters den Scherz machte, seinen Gästen eine Brieftasche mit sogenannten „Blüten" vorzuzeigen. Dir Ausführung deS Plaues wurde mehrmals gestört, u. a. auch, weil der Sohn des ermordeten Ehepaares, ein Soldat, zu Besuch eingetroffen war. Der Angeklagte Kokotovic schilderte, wie langsam der Plan reiste und schließlich zur Ausführung gebracht wurde. Die Rollen wurden genau verteilt, der eine sollte die Schlinge werfen, der andere die Kehle durchschneiden. Die Stricke zum Erwürgen der Opfer waren vorher gekauft und mtt besonderer Sorgfalt ausgewählt worden. Lei der Mordtat selbst ermutigten fich die Mörder gegenseüig durch Zurufe. Zuerst ermordeten fie den Wirt, der ihnen das Zimmer anwies, dann dessen Ehefrau. Vor dem Schlafzimmer der alten Großmutter berieten fie dann, ehe fie auch fie ab- schlachteteu. Den Kindern hätten fie nicht nach dem Leben getrachtet. Nach der Mordtat plünderten fie das Haus aus. Die Beute war aber ziemlich gering. Sie bestand nur in einigen hundert Mark und Zigarren und mehreren Flaschen Schnaps. Die Mörder fühlten fich so sicher, daß fie nach der Tat garnicht an Flucht dachten. Die Vernehmung der Angeklagten, zeigte deren vollkommene Roheit und Verkommenheit. Von einem wurde sogar sestgestellt, daß er bereit war, seinem Vater für 50.— den Hals abzuschneiden. Und der Eine erklärte, von seinem Bruder: Es gibt keinen größeren Teufel auf der Welt als meinm Bruder. Die Kroatin Deluzian, die den Mördern die Wirtschaft führte, gab wohl zu, daß sie gewußt hat, daß etwas gegen die Wirtsleute geplant wurde, von der Tat selbst wollte fie aber absolut keine Kenntnis gehabt haben. Sie ist der deutschen Sprache mächtig und verteidigte fich mtt großem Geschick. Vor allem suchte fie die Geschworenen dadurch zu rühren, daß fie darauf hinwies, daß ihr mm die blutige Rache der Kroaten drohe, well fie an der Aufdeckung der Mordtat schuld sei.
Nach Schluß der Beweisaufnahme wurden dm Geschworenen 57 Schulfragen vorgelegt, die aus Mord, Raub, Anstiftung und Beihilfe zum Mord, Bedrohung und Verschweigung eines geplanten Verbrechens lauten. Der erste Staatsanwalt Pult und Staatsanwalt Dr. Metz machten in mehrstündigen Ausführungen auf die soziale, politische und wirtschaftliche Bedeutung der Tat aufmerksam und wiesen auf die für Deutschland bedenkliche Kroatengefahr hin. Die Verteidiger wiesen aus das geistig niedrige Niveau der Angeklagten hin und baten, auf mindersckwere Delikte zu erkennen.
In später Nachtstunde fällten die Geschworenen ihren Spruch. Die Angeklagten Kokotovic, Vlatkovic, alias Rupeic,Baie, DanielBeslac und Miclos Kamtor wurden znnr Tode verurteilt, die beiden anderen Angeklagten kamen wegen Bedrohung u. Beihilfe mit 6 Monaten Gefängnis, bezw. 30 Monaten Gefängnis davon. Frau Deluzian wurde freigesprochen.
Ausland.
Salzburg, 29. Ott. Der Tod des Großherzogs von Toskana wird stündlich erwartet. Gestern abmd
ich besonders damit beschäftigt hat, alle Taten und Pläne
eines großen Onkels durchzustudieren. Er ist gut belesen n der deutschen Ltteratur, die er sehr zu lieben scheint. Man sagt, und ich glaube mit Recht, daß er nur wenig liest, selbst vou den Depeschen seiner eigmen Gesandten, da er seine Verwunderung aussprach, daß ich fie täglich lese. Er scheint besonders unwissend in Dingen zu sein, die nicht mit seinen besonderen Studienzweigen Zusammenhängen, und er wird von seiner Umgebung darüber auch schlecht informiert. . . .
Ein großer Unterschied zwischen König Louis Philipp und dem Kaiser besteht darin, daß der arme König seinen Charakter nach durchaus französisch war, da er die ganz Lebhaftigkeit und Gesprächigkeit dieses Volkes besaß, wäh "^Kaiser einem Franzosen so unähnlich wie möglici A,' er hat mehr einen deutschen, wir einen französische: Eyarakter . . . Wie könnte man von dem Kaiser erwarten daß er Erfahrung in Staatsgeschäften habe, wenn mm bedenkt, daß er noch vor 6 Jahren als armer Verbannter einige ^ahre sogar im Gefängnis gelebt hat und niemal; im geringsten an den Staatsgeschästen irgendeines Lande! teilgenommen hat?
. "rn so erstaunlicher ist es, ja gänzlich unverständlich daß er solche Regierungskunst und den wunderbaren Tak in seinem Benehmen und Gebühren' zeigt, den manche Königssohn, der in Palästen aufgewachsen und inmitten de! Staatsgeschäfte erzogen ist, niemals erreicht. Ich glaub auch, er wäre solchen Listen und Uebervorteilungen, wie st vom armen König Louis Philippe gehandhabt wurden, un
fähig (wenn ich diesen auch, als den Mm lieben Freund
meines Vaters, und seine Güte und liebenswerten Eigenschaften stets lebhaft in Erinnerung behalten werde), dem es ein Vergnügen war, in großen wie in kleinen Dingen geschickter und schlauer als andere zu erscheinen, oft selbst, wenn ihm kein Vorteil winkte, wie eS fich auffallend bei seinem Vorgehen in der Frage der spanischen Ehen zeigt, die zum Fall des Königs führte und ihn in dm Augen ganz Europas herabwürdigte. Andererseits glaube ich, daß Kaiser Napoleon nicht zögern würde, etwas mit roher Gewalt durchzusetzen, selbst wenn es in fich ungerecht und tyrannisch wäre, sollte er der Ansicht sei», daß die Erfüllung seines Geschicks es verlangte."
Königin Viktoria war in ihren Zuneigungen und Abneigungen sehr treu. Aber Napoleons III. Politik hat fie später genötigt, ihr günstiges Urteil zu revidieren. Bereits nach dem Frieden von Villafranca schrieb fie (am 13. Juli 1859) an Lord John Ruffell:
„Durch seine militärischen Erfolge und seine große anscheinende Mäßigung oder Vorsicht gleich nach denselben bat der Kaiser Napoleon sich eine ganz ungeheure Machtstellung in Europa geschaffen. Es ist auffallend, daß er jetzt Oesterreich ebenso behandelt, wie er es mit Rußland nach dem Fall von Sewastopol tat;; und da es damals unser Schicksal war, allein gelaffen zu fverden, um die Rolle des Erpressers zu spielen, während er' die des großmütigen Siegers spielte, so freut es die Königin doppell, daß wir jetzt nicht in die Falle gegangen find (als Freunde und Nmtrale), Oesterreich um Zugeständnisse zu bitten, welche
er aufzugebm bereit war. Er wird jetzt wahrscheinlich keine Gelegenheit vorübergehen lassen, Oesterreich zu schmeicheln, wie er es mit Rußland getan hat, und dessen Rachebedürfnis gegen Preußen und Deutschland richten — höchstwahrscheinlich die nächsten Opfer des Kaisers.
Nachdem er so Herr des ganzen Kontinents geworden, mag die Zeit für uns kommen, ihm zu gehorchen oder bei furchtbarer Uebcrlegenheit seinerseits gegen ihn zu kämpfen. Dies ist seit Anfang der Wirren die Anficht der Königin gewesen, und die Ereignisse haben ihr seitdem wunderbar Recht gegeben. Wie Italien unter der Präsidentschaft des Papstes aufblühen soll, dessen schlechte Regierung in seinem eigenen kleinen Teil desselben die scheinbare Ursache des Kriegs war, vermag die Königin Nicht zu begreifen. Aber der Kaiser darf ja tun, was ihm beliebt, da er militärisch im Land kommandiert und Sardinien, der Papst und Oesterreich seine Schuldner sind."
Noch schärfer und bitterer äußerte fie dann ihren Unmut über den Kaiser in einem Brief vom 8. Mai 1860 an den von ihr so hochverehrten König der Belgier:
„Liebster Onkel! ... Es ist wirklich zu schlecht! Kein Land, kein menschliches Wesen würde je davon träumen, Frankreich zu beunruhigen oder anzugreifcn; jedermann würde fich freuen, es glücklich m sehen; aber es muß notwendige'weise jeden Tcii der Erde beunruhigen, muß versuchen Unheil zu säen und allen am Zeug zu flicken; und natürlich das muß eines Tags in einem regulären Kreuzzug gegen den allgemeinen Unruhestifter der Erde enden! Es ist wirklich abscheulich."!