-Geisteskrankheit außer Verfolgung gesetzt wordm ist, wieder ausgenommen werden, da sich während der seitherigen Ver­wahrung des Bruder in der Irrenanstalt keine Anzeichen von Geisteskrankheit gezeigt haben sollen. Dem Ausgang des neuen Strafverfahrens wird mit Spannung entgegen- gesehen.

Serichtssaal.

Tübingen, 26. Okt. Schwurgericht. Das 23jährige DienstmädchenMuna Schwärz in Reutlingen war beschuldigt, ihr im Hanse ihres Dienstherr» am 25. v. Mts. geborenes uneheliches Kind gleich nach der Geburt vorsätzlich getötet zu haben, indem fie dasselbe durch Ueberdecken mit einer schweren Reisedecke erstickte. Die Angeklagte zog gestern ihr früheres Geständnis zurück und bestritt Tötungsabficht, gel­tend machend, fie sei während des Geburtsakts und lange Zeit darüber hinaus von einer Ohnmacht befallen gewesen und habe so dem Kinde keine Hilfe angedeihe« lassen können. Die ärztlichen Sachverständigen entschieden sich zu Gunsten der Angeklagten. Schultheiß a. D. Häberlen von Calm­bach als Obmann der Geschworenen verkündete ein Nicht­schuldig worauf die Angeklagte aus der Haft entlassen wurde. Staatsanwalt Heller vertrat die Anklage. Rechtsanwalt Liesching war Verteidiger. Holzhändler Karl Wahl von Walddorf OA. Nagold war angeklagt des betrüglichen Bankerutts, zusammentreffend mit einfachem Bankerutt. Wahl betrieb seit 1904 in Altensteig einen Holzhandel, ge­riet aber wegen der im Geschäft erlittenen Verluste und anderer Umstände im März 1906 in Konkurs, wobei es sich zeigte, daß er die vorgeschriebene Buchführung unterlassen und nie Bilanz gezogen hatte. In Kenntnis feiner Ueber- schuldung und Zahlungsunfähigkeit hatte Wahl Altensteig verlaßen, 500 ^ Guthaben einkasstert und verbraucht und um diesen Betrag seine Gläubiger benachteiligt. Die Kon- ckursdividende betrug 39 Proz. Wahl wurde nur wegen einfachen Bankerutts zu 5 Wochen Gefängnis verurteilt. Staatsanwalt Klöpser war Ankläger, Rechtsanwalt Saiser Verteidiger und Häberlen-Calmbach wiederum Obmann der Geschworenen. Damit hatten die Sitzungen ihr Ende erreicht.

8. n. 3. Hirschberg, 28. Okt. Im Mordprozeß Bergmann wurde nach Stägigen Verhandlungen am Freitag abend die Beweisaufnahme geschloffen. Es wurden dann den Geschworenen die Schuldfragen vorgelegt, die im Sinne der Anklage gegen Fritz Bergmann auf Mord, gegen Frau Klein auf Beihilfe, und gegen Max Klein auf Anstiftung zum Morde lauten. Sodann wurden die weiteren Verhandlungen auf Samstag vormittag 9 Uhr vertagt, wo die Plaidoyers begannen.

Hirschberg, 26. Okt. Heute wurde das Urteil gefällt: Der Wirtschaftsasfistent Bergmann ist wegen Mordes zum Tode, der Gutsbesitzer Klei» wegen An­stiftung ebenfalls zum Tode, Frau Klein wegen Beihilfe zu 4 Jahren Zuchthaus verurteilt.

Prozeß? Mottke-Harder».

Berlin, 26. Okt. Zu Beginn der heutigen Sitzung verliest zunächst Graf Moltke eine Erklärung, worin noch­mals ausgesprochen wird, daß er, Moltke, dem General von Plessen zur Uebermittelung an den Kaiser fein Ehren­wort gegeben habe, daß er sich in dem vom Angeklagten behaupteten Sinne nicht vergangen habe. Darauf habe der Kaiser die Gnade gehabt, ihn am 26. Mai zur Disposition zu stellen.

Hierauf beginnt Moltkes Rechtsbetstand, Gordon, das Plädoyer und führt aus, daß aus der Beweisaufnahme eine Schuld Moltkes nicht hervorgegangen sei. Er weise besonders auf das Ehrenwort des Grafen hin und darauf, daß der Kaiser ihnz. D." gestellt, d. h. in der Armee behalten habe. Es liegt auch nicht die Spur eines Ver­dachtes gegen den Grafen vor. Gordon kommt zum Schluß, daß der Beklagte dem Kläger seinerseits nicht den Vorwurf einer physischen Veranlagung habe machen wollen, sondern denjenigen von Verfehlungen, sei es im Sinne des Straf­gesetz-Buches, sei es im Sinne der Moral.

Justizrat Gordon setzt auseinander, daß an der Kamarilla, wie Harden behauptet, kein wahres Wort sei. Es werde immer so dargestellt, als ob der Kaiser nicht anders handle als unter fremden Einflüssen. Jeder wisse jedoch, daß der Kaiser seine Entschlüsse wahrhaftig sehr selbständig fasse. Garnicht bewiesen sei, daß hier irgend welcher politische Einfluß im Spiele sei. Die Charakter­eigenschaften des französischen Attachees Lecomtes seien doch ausschließlich Sache der französischen Botschaft. So­lange Lecomtes der französischen Botschaft angehörte, konnte man doch gewiß mit ihm verkehren. Die französische Bot­schaft wird wissen, ob sie einen Mann, der angeblich nicht würdig ist in seiner Stellung belassen will. Die angebliche Perversität hat nichts mit der Politik zu tun. Mit politischen Mitteln hat Harden seinen Zweck, den Fürsten Eulen bürg zu stürzen, nicht erreichen können. Er hat deshalb zu dem Mittel der Perversität gegriffen und hat euren Kreis konstruiert, der nicht existieft. Ob bei dem Grafen Moltke weibliche Eigenschaften vorhanden sind oder mcht, sei belanglos. Die Waffen, welche Harden gegen Moltke gebraucht hat, seien inkommentmäßig. Ju­stizrat Gordon schließt, er lege die Ehre seines Ment arten der unbefleckt aus den Verhandlungen hervorgegangen sei, in die Hände des Gerichtshofs.

Justizrat Bernstein, der Verteidiger Hardens, nimmt darauf das Wort: Ich beantrage, den Beklagten freizusprechen. Ich glaube, ich könnte damit die Ver­teidigungsrede schließen. Ich glaube ferner, daß noch dem Ergebnis der Verhandlungen nichts entgegensteht, diesem Anträge stattzugeben.

Ich kornine zur juristischen Seite zurück Als 1. Ein wand mache ich aeltend, daß Harden nicht hestmst werden kann, da ihm der Schutz des 8 193, zur Heitensteht.

Der Gegner hat gesagt, daß er'den Artikel nicht ver­standen habe. Das ist eine bewußteMstwahtheit. Baron von Berger, der Direktor des deutschen Schauspielhauses in Hamburg, ist bereit, üblich zu erklären, Haß er nach dem Erscheinen des ArtikelsNachtbild", (etwa am 25. Novbr. 1906, dem!Fürsten Enlenburg und dein Grafen Moltke gesagt habe:Harden hält Sie für sexuell stbnorm. Er glaube, es sei nötig, daß Sie aus dem Vordertreffen der deutschen Politik^zurücktreten." Mindestens säit diesen Ge­sprächen, nach Bergers Ueberzeugung aber viel länger, wissen beide Herren, warum Harden sie bekämpft. Traut Graf Moltke Harden zu, daß er bereit ist; immer Meineid zu leisten, oder entschließt er sich endlich zu dem Geständnis, ob es wahr ist oder nicht, daß er den Artikel verstanden hat.

Moltke soll eine ideale, überschwengliche Natur sein. Was soll Europa denken, wenn man so etwas liest? Em­pörend ist es, daß gesagt werden konnte, ein Mann, der die Frau als Klosett bezeichnet, ist ein deutscher Mann. Nein, nein, nein. Unsere Frauen, unsere Mütter find durch solche Worte geschändet.

Nun zu der Erklärung des Privatklägers über die Gründe seiner Entlassung. Moltke behauptet, ein deutscher Mann und Soldat müsse sein Amt niederlegen, wenn er angegriffen sei und sich dann erst verteidigen. Wenn jemand verläumdet ist und er ein gutes Gewissen hat, braucht er sein Amt nicht ohne weiteres niederzulegen.

Bernstein fortfahrend: Dieselben Beschuldigungen sind gegen den Reichskanzler Fürsten Bülow erhoben worden und wie ich glaube mit absolutem Unrecht. Es wäre ja verrückt, wenn dieser deswegen sein Amt niederlegen wollte. Nicht ein deutscher Edelmann und ein deutscher Soldat mußte so handeln wie der Kläger, sondern ein Schuldiger.

Redner appelliert zum Schluß an den Gerichtshof, durch das Urteil zum Ausdruck zu bringen, daß die Leute, die den Anschauungen und Betätigungen des Klägers hul­digen, nicht als führende Männer anerkannt werden und daß im Deutschen Reiche ein deutscher Mann die Wahrheit reden darf.

Justizrat Gordon tritt Bernstein in längeren Aus­führungen entgegen: Wenn Moltke dem Kaiser das Ehren­wort gab, er zur Disposition gestellt wurde, so ist es an- angestchts des Begriffes der Offiziersehre unmöglich, daß der Kaiser damit einen Schuldspruch aussprechen wollte. Weshalb die Staatsanwaltschaft die öffentliche Anklage ab­gelehnt hat, will ich sofort Mitteilen. Im Beschluß der Staatsanwaltschaft heißt es: Wenn den Mitgliedern der Tafelrunde homosexuelle Dinge vorgeworfen werden, so handle es sich um Dinge des Privatlebens, die das öffent­liche Interesse nicht beanspruchen können.

Das Schlußwort des Grafe» Moltke.

Graf Moltke erhebt sich, sichtlich in großer Erregung, und macht unter Zuhilfenahme eines Konzepts folgende Ausführungen: Würde ich hier stehen, wenn ich nicht vor Gott und den Menschen sagen könnte: Ich fühle mich nicht schuldig? Ich begreife es nicht, weshalb man mir immer wieder die Frage vorwirft, weshalb ich nicht mehr Stadt­kommandant bin. Denken Sie denn ich kann als Komman­dant in Uniform hier fitzen und mir da zwei Stunden lang Lügenhaftigkeit und andere Beschuldigungen vorwerfen lassen? Dann soll ich hinausgehen und soll verlangen, daß ein Mann auf der Straße mich grüßt, mir mit Achtung und Respekt begegnet? Das geht nicht und das ist die ganz einfache Lösung dieser Frage. Jeder Soldat weiß, daß dies nicht geht! (Mit zitternder Stimme): Ich bin selbst nur ein einfacher Soldat, ich besitze keine rhetorische Ge­wandtheit. Ich bin nicht gewohnt, mich vor einem Forum gegen Verdächtigungen und den Vorwmf der Lügenhaftig­keit zu wehren. AuS der Kabinettsorder vom 24. Mai geht nur hervor, daß ich zur Disposition gestellt worden Sin, nichts weiter. Wenn mir hier gesagt wird, es sei an­geblich noch eine geheime Order vorhanden, so erkläre ich das für unwahr. Eine solche Order, in der mir eine Per­version vorgeworfen wird, existiert nicht. Ich bin in allen Ehren entlassen worden. Es ist hier auch vsrgcbracht worden, daß die Staatsanwaltschaft die Erhebung der öffentlichen Anklage abgelehnt hat. Ich werde eine andere Erklärung für diese Ablehnung geben. Die Staatsanwalt­schaft hat einen Skandal vermeiden wollen, der bis vor die Stufen zum Thron heranreichen würde, nicht zum Segen des Vaterlandes. Das Mißtrauen istid die Ansicht, die durch diesen Prozeß in das Volk eingedrungen ist, daß Oben" alles versumpft sein soll, ist schwer wieder aus­zurotten. (Mit lauter Stimme): Ich hätte es wirk­lich bequemer gehabt, wenn ich mich von Anfang an zurückgezogen nvd mich um nichts bekümmert!hätte. Aber ich wollte cs nicht. Ich wollte mich-gegen diese Angriffe verteidigen. Wern ich hierherkam, so-tat tckrs, um meine in den Schmutz getretene Ehre als alter Soldat hier wieder selbst herzustellen. (Wiederholtes Bravo im Zuhörerraum. Der Vorsitzende rügt diese Kundgebung auf das Energischste.) Als Beweis führe ich an, daß ick des Königs Rock, den ich so gern und mit edlem Stolz 42 Jahre getragen habe, in dem ich geblutet habe für das Vaterlands ausgezogen habe, um überhaupt hier erschcimn zu können.r Als Sol­dat dürfte ich mi'ch hier nicht beschimpfen lassen. Kein Offizier dürste sich hier so an greifen lasten. Des­halb mußte erst der Ruck herunter. (Mit vor Erregung fast heiserer Stimme): Das Geflüster, das. nun entstanden ist, das heimliche Tuscheln, das entsteht, wenn manl-uichts steht, das gibt mir recht. Das dürfte ein-Offizier in Uniform sich nicht bieten lassen. Heute, am Geburtstag des seligen Fcld-

marschalls Moltke, sollte ich in Uniform die Linden ent­lang gehen, wo es mir von den Zeitungshändlernsgellend ent­gegengerufen wird, wie man den Namen Moltke in den Schmutz zieht? Früher herrschte Jubel in diesen Tagen unter den Linden, und heute man möchte heute rufen: Kreuzige ihn", wo man damals Hosianna rief. Unter diesen Umständen eine Uniform tragen, geht einfach nicht, nachdem ich durch die Schuld eines Mannes in aller Leute Mund gekommen bin. Das ist das Motiv, weshalb ich den Rock ausgezogen habe und ich bin Seiner Majestät dankbar, daß er mir dazu verholfen hat, meine Ehre rein zu waschen. Ich sbetone es nochmals: Niemals hat die Freundschaft zwischen mir ^und dem Fürsten Eulenburg einen erotischen Zug gehabt. Ich erkläre ferner hier nochmals, wenn ich vor Gericht eidlich als Zeuge vernommen worden wäre, so hätte ich unter meinem Zeugen­eide ausgesagt: Ich habe nicht gewußt, daß bei dem Grafen Hohenau oder den anderen Herren irgend eine homosexuelle Veranlagung vorliegt. Ich habe 42 Jahre des Königs Rock mit Stolz getragen und niemand hat daran zu tasten gewagt und mir auch nur das Geringste nachsagen können. Dieser Mann, der dort sitzt, (er weist mit der Hand auf Harden), dieser Mann hat es gewagt, Md ihm ist es ge­glückt, mich in meiner Ehre zu kränken. Im In- und im Auslande ist mein Name in aller Munde. Ich habe das feste Vertrauen zu einem preußischen Gerichtshof, daß er meine Ehre zu wahren wissen wird und lege alles ver­trauensvoll in ihre Hände. (Vereinzelte Bravorufe im Auditorium.) Die Sitzung wurde aus nachm. 5 Uhr vertagt.

Nach Wiederaufnahme der Sitzung um 5 Uhr ergreift Maximilia« Harde»

das Wort: Ich möchte mich zunächst mit der Erklärung beschäftigen, die der Privatkläger abgegeben hat. Es steht unzweifelhaft fest, daß die frühere Behauptung des Privat- klägers, nach der er erst spät über die wahre Bedeutung der Artikel aufgeklärt worden sei, unrichtig war. Erst jetzt hat er zugegeben, daß die Darstellung von Bergers richtig sei. Warum hat er das nicht früher anerkannt? Wenn man ein alter General ist, so sollte man dem Gegner doch auch zugeben, was nicht zu bestreiten ist. Der Privatkläger sagte: Wie kann man ernstlich einem alten General solche Dinge zutrauen? Mn, Hohenau war ebenso ein alter Gene­ral wie Moltke, und wir wissen, wie tieftraurige, entsetzliche Sachen sich an seinen Namen knüpfen. Was die Entlassung des Privatklägers betrifft, so datiert das Eingreifen des Kronprinzen vom 2. Mai, das Abschiedsgesuch des Privat­klägers vom 3. Mai, und am 24. Mai ist das Abschieds­gesuch genehmigt worden. Kein Mensch wird mir einredm wollen, daß der regierende Herr die Entlastung eines Gene­rals, der ihm sehr nahe stand, den er mit Beweisen der Huld überschüttet hat, delredieren werde, bloß weil ein hundsgemeiner Kerl", als der ich ja verschrien werde, ein paar Worte geschrieben hat, die in gewissen Sphären einige Leute bespritzten. Moltke weist den Verkehr in derAdler-Villa" mit Entschiedenheit zu­rück. Habe ich jemals gesagt, daß er in derAdler- Villa" mit männlichen Personen Umgang gehabt hat? Ich schrieb die Artikel nicht, um Moltke in den Schmutz zu ziehen. Der Redner legt dann eingehend seine Stellung zu der Frage der Homosexualität dar und betont, seine Artikel verfolgten einzig und allein einen politischen Zweck, nämlich den Zweck, die Leute, deren Einfluß auf den Kaiser ihm verderblich erschien, aus ihren Positionen zu entfernen. In den tnkriminierten Artikeln fei in beleidigender Weise von Moltke nicht die Rede. Mit dem Moment, wo sich Fürst Eulenburg zurückzog, war für mich die Person des Grafen Moltke völlig uninteressant. Enlenburg kam zurück, und es kamen böse politische Dinge über Deutschland. Dann nahm ich wieder die Aktion auf. Harden kommt daun auf den Abgang Bismarcks zu sprechen und sagt, an dem Sturze Bismarcks fei Enlenburg auch nicht ganz un­beteiligt gewesen.

Harden fährt fort: Der zweite Kanzler sei in Lie­benberg gestürzt worden; der dritte Kanzler, Hohenlohe, habe geschäumt, wenn der NameLiebenberg" auch nur ge­nannt wurde. Der vierte Kanzler sei Kanzler geworden durch den Fürsten Enlenburg. Aber auch dieser sei in Tod­feindschaft geraten mit dem Manne, der in kreiert hatte. Er, Harden, habe mitgewirkt daran, daß Enlenburg keinen politischen Einfluß mehr habe, daß Lecomte nicht mehr in Berlin sei. Harden schließt: Wenn er in der Sacke ein Verdienst habe, so sei es dies, daß derVorwärts" nicht zuerst eirge- griffen habe. Der erste, der eingegriffen habe, war der deutsche Kaiser. Er habe gehandelt, bevor die Sache an die Oeffent- lichkeit gekommen sei, und der. der die Dinge sclange der Oeffentlichkeit vorenihaltcn habe, sei er, Harden gewesen. Was das Ausland spreche, sei gleichgültig Das Ausland könne, wenn cs gerecht und vernünftig urteilen wolle, nur sagen: Deutschland ist ein Land wie andere; da kommen solche Dinge auch vor. Aber es müsse auch sagen: Die Deutschen find doch famose Kerle, der erste, der eivgriff, war der deutsche Kaiser, und der, der ihn dazu anregte, war der Kronprinz. Hierauf wird die Verhandlung ge­schloffen.

Die Urteilsverkiiadigung wurde auf Dienstag vor­mittag halb elf Uhr angefttzt.

Die Vertagung wirkte auf das Publikum sehr über­raschend. da man allgemein die Fällung des Urmls für ! heute abend erwartet hatte. Nnr langsam leerte sich der ! Saal.

Witter««gsvorhersage. Dienstag den 29. Oktbr. Aufheiterung, trocken, nachmittags mild.

Druck und Ber!a> der «. W. Zaisrr'schea Buchdrackerri (G«U Zaster) Nagold. Für dir Stedaktiok verantwortliche K Paar.