„Wie uns mitgeteitt wird, hat der König von Sachsen seinen Schwager, den Fürsten von Bartenstetn, besucht: die Fürstin ist bekanntlich eine Schwester der früheren Frau des Königs. Der König ist vom Fürsten in Niederstetten abgeholt, aufs Schloß geleitet worden und ist nach neunstündiger Anwesenheit von Schrozberg aus wieder weitergefahren. Die Unterredung des Königs mit seinem Schwager soll mit der Abficht Zusammenhängen, später die kleine Pia Monica auf Schloß Bartensteist unterzubringen/
Bedingte Begnadigung. Da die statistischen lieber- sichten über die Anwendung des bedingten Strafaufschubes in den einzelnen deutschen Bundesstaaten für Württemberg eine verhältnismäßig niedere Zahl der Fälle aufweisen, in denen ein Strafaufschub mit der Aussicht auf künstge Begnadigung gewährt worden ist, hat das Justizministerium die Angelegenheit näher ins Auge gefaßt und sich davon überzeugt, daß die Vermutung, daß die Strafvollstreckungsbehörden der Einrichtung der bedingten Begnadigung nicht durchweg diejenige Beachtung und Förderung zu Teil werden ließen, die ihr nach den bestehenden Vorschriften und nach den mit ihrer Anwendung gemachten günstigen Erfahrung gebührt, sich bestätigt hat. Angesichts dieses Ergebnisses steht sich das Justizministerium veranlaßt, auf die bestehende Vorschrift, wonach in allen hierzu geeigneten Fällen von Amtswegen der Antrag auf Erteilung bedingten Strafaufschubs zu stellen ist, behufs allsettiger Beachtung erneut hinzuweisen.
Deutsches Reich.
Berlin, 19. Okt. Als gestern Abend Prinz Eitel mit Gemahlin im Automobil nach Potsdam fuhr, stieß sein Wagen auf der Charlottenburger Chaussee mit dem Rade des Monteurs Santke zusammen. Sandke wurde auf die Seite geschleudert und erlitt ziemlich schwere Verletzungen an Kopf und Hüfte, und blieb bewußtlos liegen. Der Prinz bemühte sich um den Verletzten, den er im Automobil nach der Unfallstation brachte. Dort wartete der Prinz, bis die Wunden verbunden waren; dann fuhr er den Monteur nach dessen Wohnung.
Vom Bodensee, 16. Oktober. Ein eigenartiges Familienidyll wird dem „Seeboten" aus einer Bodensee- gemeinde berichtet. Eine 15jährige blutjunge Mutter genaß eines KindleinS und beförderte dadurch ihre Mutter, die vor kurzer Zeit selbst ihrer Tochter einen Stiefvater ins Haus brachte, zur Großmutter und den Stiefvater zum Großvater. Dem Stiefvater lebt sein Vater und Großvater noch, so daß das Kind der jungen Mutter bas seltene Glück hat, einen Vater, Großvater, Urgroßvater und Ururgroß- vater zu besitzen. Der Stiefmutter hat nun der gute Storch gleichfalls ein Kindlein in die Wiege gelegt. Wer ist nun imstande, die verwickelten Verwandtschaftsverhältnisse zu entwirren?
München, 16. Okt. Ein 14-jähriges Mädchen eine 7-fache Kindsjmörderin! »Eine scheußliche Verbrecherin, die das Kindesalter noch nicht überschritten hat, wurde heute nachmittag in das landgerichtliche Untersuchungsgefängnis an der Baaderstraße eingeliefert. Es ist dies das 14-jährige Kindermädchen Jda Schnell, die zuletzt in Schletßheim bedienstet war und die innerhalb kurzer Zeit 7 Kinder verschiedener ihrer Dienstherrschaften auf grauenhaft raffinierte Weise ermordete. Wir erfahren über die von dem Mädchen verübten Scheußlichkeiten und deren Motiv folgendes: Gestern, Dienstag, nachmittag erschien in dem in der Dachauer Gegend gelegenen Ampermoching plötzlich eine Gerichtskommission und ordnete die Ausgrabung der r eiche des vor etwa drei Wochen beerdigten Kindes namens Peter Btchler an. Dieses Kind war, erst 14 Tage alt, plötzlich ohne näher ersichtliche Ursache gestorben, nach der üblichen Leichenschau aber anstandslos beerdigt worden. Gestern wurde nun die Leiche des Knäbchens wieder ausgegraben und in Gegenwart der durch die Gendarmerie Haimhausen in der Zwischenzeit aus Schleißheim vorgeführten Jda Schnell durch einen Landgerichtsarzt seziert. Hierbei stellte sich heraus, daß das Kind durch Stiche, die
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5. Nicht lang nach Beendigung seines türkischen Feldzuges machte Prinz Eugen, der Sieger von Belgrad eine Reise durch Süddeutschland. Bei dieser Gelegenheit soll er auch durch Reutlingen gekommen sein. Bürgermeister und Rat zogen ihm feierlich entgegen, um seine glorreichen Verdienste zu ehren, und boten ihm einen silbernen Becher voll Weins dar. Prinz Eugen nahm einen guten Schluck davon, machte aber ein saures Gesicht, als er ihn zurückgab. Die Ratsherren wollten den Becher wieder füllen; er aber sagte: „Lieber will ich Belgrad noch einmal erobern, als einen zweiten Becher von diesem Wein austrinken!"
Durch Nacht und Nebel im Luftballon. Eine bemerkenswerte Fahrt machte kürzlich der Ballon „Ernst", der bekanntlich aps dem im Herbst des vergangenen Jahres anläßlich des Jubiläums des Berliner Vereins für Luft- schiffahrt veranstalteten großen Ballonwettfliegen als Sieger hervorging. Es handelte sich bei der jetzigen Fahrt des Ballons um einen neuen Versuch zur Beantwortung der unter Luftschiffe«! viel erörterten Frage, ob man bei Nachtfahrten das Schlepptau auslegen soll oder nicht. Während nämlich die Mehrzahl der Ballonführer gerade nachts das Schlepptau als Sicherheitsrat nicht entbehren zu können glaubt, halten andere die Gefahr, mit dem über 100 w langen Tau Unheil anzurichten oder, z. B. beim Schleppen über Eisenbahnzüge, hängen zu bleiben, für bedeutender, während der Korb bei zu großer Annäherung an die Erde oder an Fahrthindernifse durch geringe Ballastausgabe leicht hoch genug gebracht werden kann. Bei Fahrten über nord-
mit einer Haarnadel durch die bei neugeborenen Kindern bekanntlich noch ganz weiche Schädeldecke geführt waren, getötet wurde. Die zur Sektion vorgesührte Jda Schnell, die früher bet der Familie Btchler in Ampermoching in Stellung war, «wurde hierauf sofort in Haft genommen. Beim Verhör leugnete sie zunächst, die Tat begangen zu haben, gestand aber säließlich weinend zu, daß sie nicht nur dieses Kind, sondern noch weitere 6 Kinder srüherer Dienstherrschaften auf die oben geschilderte Weise ermordet habe. Als Beweggrund bezeichnte sie eine unübciwindliche Scheu vor der Pflege der ihr anvertrauten (meist neugeborenen) Kinder. Wenn diese nicht zu weinen aufhörtcn, habe sie sich vor Erregung nicht mehr anders helfen können, als daß sie die Kinder getötet habe. Die von dem Mädchen zugestandenen anderen Kinosmorde liegen verhältnismäßig um kurze Zeit zurück und sind ebenfalls in der Gegend um Schleißheim und Dachau verübt worden Das Mädchen suchte immer möglichst rasch von ihrem Dienste losznkommen, um während der Zeit, bis es in eine neue Stellung gebracht wurde die Freiheit genießen zu können. — Auffallend ist es, daß die unmenschlichen Verbrechen dieses Kindes jetzt erst entdeckt wurden, nachdem bereits 7 unschuldige Kindlein ermordet worden waren.
München, 16. Okt. Der bayerische Verkehrsminister hat kürzlich im Landtage mitgetcilt, daß er zur Behebung der so sehr beklagten häufigen Zugsvcrspätungen eine Kommission eingesetzt und diese beauftragt habe, der Ursache der Störungen nachzugehen. Trotzdem bleibt alles beim Alten. Jeden Tag kommt der Nachischnellzug 90 Frankfurt-München mit '/>- bis 1-stündiger Verspätung in München an; auch der Schnellzug 88 Hamburg-München der um 2 Uhr nachm, in München fällig ist und Anschluß von Frankfurt hat, kommt meistens stark verspätet. Die Schnellzüge haben allerdings teilweise schon vom Rhein und von Hannover her eine Versäumnis, sie erhöht sich aber in Bayern oft noch sehr. So ging gestern der Schnellzug 90 mit 22 Minuten Verspätung in Frankfurt und Aschaffen- burg weg; in München betrug sie schon mehr als eine Stunde. Der Zug wird fast täglich ab Nürnberg oder Augsburg in zwei Teilen gefahren; große Aufenthaltsüberschreitung entsteht in Würzburg, Nürnberg und Treucht lingen durch Ab- und Einstellen von Wagen. Auch der Hamburger Schnellzug 88 wird wegen großer Verspätung oft in zwei Teilen gefahren, auch er erhält in Bayern weitere Verspätung. Das Publikum klagt mit Recht ur.d fordert Abhilfe, da oft Anschlüsse in München nicht erreicht werden.
Fraukftrrt, 17. Okt. (Familientragödie.) In Friedberg (Hessen) wurde im Vorplatz ihres Hauses die 35jährige Frau des Lederhändlers Gustav Philipp mit 2 Revolverschüssen in der Brust tot aufgefunden. Neben ihr lag schwer verletzt ihr Mann, in der Rechten noch den Revolver haltend, mit dem er seine Frau erschossen und sich dann selbst durch einen Schuß in den Mund zu töten versucht hat Die 3 Kinder der Familie, 2 Mädchen und 1 Junge im Alter von 9—13 Jahren, befanden sich zur Zeit, als sich das Drama abspielte in der Schule. Das Motiv scheint in den nngünstiacn Velmögensverhältnissen der Familie zu suchen sein. Der Mann ist später ebenfalls qestorben.
Duisburg, 19. Okt. In Gegenwart des Ministers v. Rheinbaben und von Vertretern der Zivil- und Miliär- behörden fand vormittags die feierliche lieber gäbe der neuen Rheinbrücke statt, die die Städte Duisburg, Ruhrort und Homberg verbindet. Die Baukosten der 625 Meter langen Brücke betragen 6 Millionen Mark. Die 213 Meter weite Ocffuung zwischen den Pfeilern ist die größte Brückenspannweite in Deutschland.
Gerichtliche Nachspiele zum Hau-Prozest. Auf Antrag des Frl. Olga Molitor ist nunmehr gegen dm Rechtsanwalt Dr. Dietz, den Verteidiger des zum Tode verurteilten amerikanischen Rcchtsanwalis Karl Hau, Beleidigungsklage erhoben worden. Die Sache wird voraussichtlich im Monat November die Gerichte in Karlsruhe beschäftigen. Dr. Dietz hat, dem Vernehmen nach, dem
und ostdeutsches Flachland halte sich der letztere Grnnd'atz schon wiederholt gut bewährt, jetzt bot sich Gelegenheit, ihn auch bet einer Fahrt durch gebirgigeres Gelände auszuprobieren. Abends 9 Uhr stieg der „Ernst", mit Wasserstoff gefüllt, bei Bitterfeld auf, flog zunächst nach Südwesten über Brehna und Apolda auf den Thüringer Wald zu und auf dessen Nordabhang entlang bis in die Gegend von Eisenach. Er schwamm vortrefflich auf der 30—50 Meier- dichten, über der Erde lastenden schweren Dunstschicht und zwar so, daß er selbst sich in reiner Luft und unter klarem Sternenhimmel bewegte, während er den Korb und seine ; Insassen in einem undurchsichtigen übelriechenden Nebel ließ,
! der durch die Lichtkegel der elektrischen Lampen nur auf kurze Entfernungen erhellt werden konnte. Ohne Ballast- vn-brauch stieg er von selbst die Böschungen der Quertäler > des Gebirges hinauf bis zu 500 m und senkte sich dann jedesmal beim Ueberfliegen eines Tales wieder etwas hinab. Bei der, geringen Windgeschwindigkeit von 4 bis 7 m. p. s ließ man den Ballon sich allein seinen Weg suchen. Siebenmal allerdings erfolgte ein leichtes An- oder Ausstöße,!, das dem elastischen Korb jedoch nichts schadete. Svieimi rauschte er öfters auf den Baumwipfeln aufsteigender Wälder hin, nur einmal bei recht ungleicher Höhe der Bäume schaffte er sich, wie ein das Dickicht durchbrechender Hirsch, Zweige knackend etwas ungestüm Bahn. Bei Tage wurde später kurze Zeit am Schlepptau gefahren. Nach fünf Minuten schon blieb „Ernst" an Bäumen hängen." Durch ein großes Ballastopfer wieder freigemacht, hakte er sich gleich darauf noch '.in zweites und frittes Mül fest. Bet Tagesanbruch
Justizrat Bernstein-München seine Verteidigung übertragen. — Am Mittwoch, 30. d. M., gelangt eine Beleidigungsklage gegen den Schriftsteller IWaßmann vor dem Karlsruher Schöffengericht zur Verhandlung.
Er» »euer Rieserrdaurpfer des Norddeutsche» Lloyd wird aus der Werft von Tecklenborg in Geestemünde am Dienstag, dem 22. d. M. vom S.opel laufen. Das Schiff, ein Doppelschrauben-Passagier- und Frachtdampfer wird den Namen „Prinz Friedrich Wilhelm" erhalten, und voraussichtlich wird der Taufpate des Schiffes Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen, der den Kaiser bei der Feier des 50jährigen Jubiläums des Norddeutschen Lloyd vertrat, an der Stapellauffeier teilnehmen. Das Deplacement des Dampfers beträgt etwa 27.000 t, die Länge des Schiffes 186.60 w, die Brüte 23.70, die Raumtiefe 11.70 m, die Tragfähigkeit 10,500 t, bei 29 Fuß Tiefe. Zwei vierfache Expansionsmaschinen sollen dem Dampfer, der alle Passagier- und Frachtdampfcr des Norddeutschen Lloyd mit Ausnahme der Schnelldampfer „Kronprinzessin Cecilie" und „Kaiser Wilhelm l'." an Größe überirifft und der das größte bisher auf einer Weserwerst erbaute Schiff darstellt, eine Geschwindigkeit von 17 Knoten geben. Er erhält Einrichtungen für 2300 Passagiere.
Ausland.
Mailand, 18. Oktbr. Nach zuverlässig erscheinenden Nachrichten aus Florenz will Frau Toselli mit dem Bevollmächtigten des Königs von Sachsen die Auslieferung der Prinzessin Monica Pia vereinbaren; die Bedingungen des Vertrags, dessen Abschluß bevorstehe, seien die folgenden: die Mutter ist berechtigt, jedes Jahr einen Monat mit Monica Pia zu leben und die anderen Kinder einmal zu sehen; die Fortzahlung der Apanage wird zugefichert.
Mailand, 18. Okt. Dem „Corricre della Sera" zufolge ist der Comosee so gestiegen, daß er einen Teil der Stadt Como überschwemmte. Notbrücken sind hergestellt, um den Verkehr zu ermöglichen. Nachrichten aus Äqui besagen, daß der infolge von Regengüssen angeschwollene Fluß Bormida weite Landstreckeu unter Wasser gesetzt habe. Zwischen Spino und Viana sei aus der Etsenbahnstrecke ein Erdeinstnrz erfolgt. Der Po und der Tessin stiegen erheblich weiter. An einigen Stellen ist das Land überschwemmt und bedeutender Schaden angcrichtet worden.
Johannesburg, 1-i. Okt. Einen peinlichen Eindruck machte die heutige Entdeckung der Schandung des Grabdenkmals des ehemaligen Präsidenten auf dem Kirchhof in Pretoria. Die weiße Marmorsigur Krügers ist vom Granitsockel herabgeworftn und liegt aus ihr er Vorderseite. einen Meter vom Fußende des Grabes entfernt; die Schultern und die Nase der Figur sind beschädigt. Der an derselben Stelle befindliche Grabstein von Krügers Enkel ist nur w:nig beschädigt. Mau hat keinen begründeten Anlaß einen Racheakt aus Raffenhaß anzunehmen; die Umstände deuten vielmehr darauf hin, daß der Diebstahl des Denkmals beabsichtigt war, um eine Belohnung herauszuschlagen. Die gesamte Polizei wurde in Bewegung gesetzt, um den Fall aufzuklären.
Landwirtschaft, Handel und Verkehr.
Wet»
r, Reutlingen, 17. Ott. Dir allgemeine Weinlese wurde vom Gemeinderat auf Freitag, den 18. Ott. festgesetzt.
Ellhofen, 16. Okt AlleS verkauft um 150—180 ^
Haberschlacht, 14. Ott. Verkauf lebhaft zu 168—174 pro 3 Hl. Noch Vorrat sehr guter, nur in Berglagen erzeugter Rotweine.
Hrilbrou«, 17. Okt. Ttadtkelter. RotgewSch» 190, 198 200 Weißgewäch» 176, 172. 178, 180 Weiß-Riesling 190' 198 ^ Qualität ausgezeichnet. Noch ziemlich Borrat vorhanden.
Hessigheim a. N., 16. Okt. Verkauf zu 170-188 Vorrat noch ca. 28 Eimer nur Bergweine
Schloß Hohenstein, 16. Okt. Nachfrage sehr stark. Alle» verkauft zu 228—260 pro 3 Hl.
Witter««gsvorhersage. Dienstag den 22. Oktbr. Morgens nebelig, vorwiegend heiter, trocken, mild.
Druck und Verlag de, ». W. Zatse »'scheu Buchdrnckerri (Emil Zaifer) Nagold. — Für dieStedoktion verantwortlich: « Pan«.
schwebten die Luftreisenden 800 m hoch über einem geschlossenen Wolkenmeer und erreichten nach und noch eine Höbe von 2100 w. Als die Wolken Durchblicke auf die Erde gestalteten, lag das Wesertal bei Höxter und Holzminden unter ihnen. Nachdem noch Pyrmont und zum letzten Male die Weser bei Rinteln überflogen war, landete der Ballon ganz sanft auf einem Sturzacker bei Minder- Heide nnweit Minden nachmittags 1 Uhr 30 Minuten. Der dortigen Jugend wurde ein besonderes Vergnügen dadurch bereitet, daß der Ballon vor seiner Entleerung noch zweimal mit je 4 Knaben, einmal mit vier kleinen Mädchen auf 100 m hochgelafsm wurde. Die Dauer der interessanten Fahrt hatte 16 V« Stunden betragen, die wirklich zurückgelegte Strecke 420 kw. Geführt wurde der Ballon von Professor Pöschel, Mitfahrende waren Regierungsassessor Dr. Grille aus Freiberg u. vr. zur. B. von Schönberg aus Dresden.
AuS den Meggeudorfer-Blättern. Rege. Landrsfürst
(zum Bürgermeister): .Und wie gestaltet sich daS geschäftliche Leben im Orte?" Bürgermeister: „O, sehr »ege! Fünf neue Geschäft« wurden diesen Monat eröffnet, und sieben haben umgeschmifsen!" Gut gegeben Hausfrau (zum geladenen Redakteur, als dieser bei der Tafel von den herumgrreichtcn Platten fast nichts nimmt): „Aber, Herr Redakteur, nehmen sie doch nicht gar fa wenig, Ei« find doch hirr nicht in der Redaktion!" Naiv Besuch: „Hier möchte ick nicht wohnen. Sie haben ja in nächster Nachbarschaft ein großes Holzlager, das wäre mir zu feuergefährlich." Fra«: „Ach, da» ist ja kein Brennholz!"