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alin», T. d. Georg er», den 1. Oktbr. iederike Günther, 1 I. alt. den 5. Ott.

81. Iahrgang.

Erscheint täglich mit Ausnahme d« Tonn« und Festtage.

Preis vierteljährlich hier 1 mit Träger« lohn ILO Lt, im Bezirks- «rd 10 Km-Berkehr 1L5 L», im übrige» Württemberg 1L5 ^k. MouatSabonuementS »ach »erhäwliS.

GksklWasttt.

Ms- Md Mjche-SlM stl den KderMs-SeM Aagllld.

Kevnsprechen Wv. 28.

Jevnfprechev Fkr. 28.

Auflage 2S00.

Anzeigen-Gebühr f. d. Ispalt. Zelle a»S gewöhnt. Schrift oder deren Raum bet Imal. Einrückung 10 bei mehrmaliger entsprechend Rabatt.

Mit de« Plauderstübcho» und

Echwäb. Landwirt.

^ S38

«eiliche«.

'Den Ortsschulbehörde« I-'° derjenigen Schulgemeinden, welche mit Rückficht auf ihre Vermögenslage um einen Staatsbeitrag z« de» Ar­beitsschule« für das Rechnungsjahr 1907 nachsuchen wollen Md bei welchen dieser Beitrag nicht schon im fortlaufenden Schulgehaltsstaatsbeitrag begriffen ist, gehen mit nächster Post die neuaufgestellten Formulare für die Gesuche um Staatsbeiträge zu den Arbeitsschulen mit der Weisung zu, die Ortstabellen nach dem Stand des laufenden Rechnungs- bezw. Schuljahrs auszufüllen und bis 1. Januar k. I. anher einzusenden.

ml?^ 7 ? 7den 5. Okt. 1907.

Altensteig,

K. gem. Oberamt in Schulsachen:

__ Ritter. I. V. Breuninger.

Bekarrutmachrrug.

Mannschaften, aller Waffengattungen der Reserve, die zum Dienst in Südwestafrika bereit find, können sich bis einschl. 22. Oktober d. Js. Wochenvormittags 8 Uhr beim Unterzeichneten Bezirkskommando melden.

Bezirkskommando Calw.

Beisetzung des -s- Großherzogs Friedrich.

Tranergottesdienst in der Schlotzkirche.

Karlsruhe, 7. Oft. Am Sonntag vormittag fand in der Schloßkirche ein Trauergottesdienst statt. Der Zu­tritt war für das Publikum beschränkt; nur eine geringe Zahl von Einlaßkarten war ausgegeben worden. Im Schiff des Gotteshauses hatten sich die Hofstaaten und die bereits hier eingetroffenen Abordnungen eingefunden. Kurz nach V«11 Uhr erschien die Großherzogliche Familie. I. K. H. die Großherzogin Luise verrichtete vor dem Sarge, über den ein schwarzes Tuch gebreitet war, ein kurzes, stilles Gebet. Neben der Großherzogin-Witwe nahmen der Groß­herzog, Großherzogin Hilda, Großfürst Nikolaus Michails- witsch von Rußland, das Kronprinzenpaar von Schweden, Prinzessin Max, die schwedischen Prinzen Gustav Adolf und Wilhelm, Prinz Max, Gräfin Rhena und Sohn, Gras Rhena, Platz. Die erste Empore war dem Publikum ein-- geräumt, die obere Empore war für Damen und Herren der Hofgesellschaft reserviert. Mit dem Chor:Christo, du Lamm Gottes" leitete der Hofkirchenchor sehr stimmungs­voll den Gottesdienst ein. Alsdann sprach Hofpredtger Fischer das Eingangsgebet und verlas den 42. Psalm. Noch ein weiterer ChorAuf Gott allein will hoffen ich" hielt der Geistliche eine Ansprache, der er den 28. Vers aus dem Römerbrief, Kapitel 8:Wir wissen aber, daß denen die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen." Der

Magold, Dienstag den 8. Oktober

Geistliche pries die Ueberzeugungstreue unseres iunvergeß' lichen Großherzogs, der nachzueifern unser aller Mich! sein müsse. Nach einem ChorvortragIch bete an die Macht der Liebe", dem Vaterunser und Segen, schloß mit Orgel­spiel die Andacht. Die Hohen Herrschaften verließen langsam das Gotteshaus. Das Publikum verblieb großenteils noch einige Zeit an der weihevollen Stätte.

Karlsruhe, 8. Ott. (Tel.) Der Tranerzng zum Mausoleum bewegte sich gestern vormittag inder vorgesehenen Ordnung: Voran die Truppenkörper mit Trauermufik, der Lei­chenwagen, daS Leibpferd, die Fürstlichkeiten, Spezial­gesandte, Gesandte, militärische Abordnungen; dann zahlreiche Vertretungen der Gemeinden des Landes und außerbadischer Städte, hervorragender politischer, indu­strieller, künstlerischer, wissenschaftlicher nsw. Verbände. Den Schluß bildete eine Eskadron des Leibdragoner-Regiments. Der Weg nach dem Mausoleum war nur kurz. Die Truppen der Garnison, Vereine und Korporationen bildeten Spalier. Hinter ihnen hatte sich trotz des kühlen Wetters eine un­geheure Menschenmenge postiert. Während der Ueberführung läuteten die Glocken und Kanonensalven wurden gelöst. Während der Sarg zur Gruft getragen wurde, wurde der ChoralLaßt mich gehn" unter Orgelbegleitung gesungen. Der Großherzog und die Großherzoginnen, der Kaiser und die anderen nächsten Angehörigen begaben sich zur Gruft, woselbst die Einsegnung durch Exzellenz Helbing erfolgte. Der Segen in der Grabkapelle beschloß die feierliche Handlung. __

Nqtionalliberakr Parteitag.

(Unber. Nachdr. Verb.) II. (Telegraph. Bericht.)

8. u. L. Wiesbaden, 6. Ott.

Auch der heutige zweite Verhandlungstag im großen Sitzungssaale des Paulinenschlößchens war außerordentlich gut besucht. Der Saal war bis auf den letzten Platz ge­füllt. Es find noch viel Delegierte vom Evangelischen Bundestag in Worms, von der Msmarcktagung in Lim­burg a. Lahn und von der Enthüllung des Bennigsen-Denk­mals in Hannover eingetroffen, sodaß der Parteitag mit mehr als 1000 Teilnehmern der stärkstbesuchteste aller bis­herigen uationalliberalen Parteitage ist.

Vizepräsident des Reichstags, Prof. Dr. Paas che eröffnet! die Sitzung um 11'»Uhr mit geschäftlichen Mit­teilungen. Darauf ergriff, lebhaft begrüßt, Reichstagsabg. Dr. Stresemann das Wort zu seinem Vortrage über

Die Pensionsversicherung der Beamten.

Er führte aus: Wir haben im vorigen Jahre das 25jährige Jubiläum der deutschen Sozialpolitik begangen und können mit Genugtuung zurückschauen auf das Ergebnis dieser Sozialpolitik, Md auf das, was in diesem Viertel­jahrhundert auf dem Gebiete der Fürsorge für die Arbetter-

1907

klaffen geschehen ist. Der Anfang unserer sozialpolitischen Gesetz­gebung fiel hinein in den ersten sich bemerkbar machenden Ueber- gang Deutschlands vom Agrarstaat zum hauptsächlichen Indu­striestaat. Dieser Uebergang hat auf der einen Seite den wach­senden Wohlstand einzelner Bevölkerungsschichten hervor­gerufen, und was wir an nationalem Vermögen gewonnen haben, beruht auf dieser Entwicklung. Auf der anderen Seite konnte es aber keinem Zweifel unterliegen, daß mit dieser Entwicklung auch gewisse Gefahrm verbunden waren, denen gerade im Staatsinterefse begegnet werden mußte. Wir haben nicht nur einen Rückgang des gewerblichen Mittel­standes und der Zahl der in der Landwirtschaft beschäftigten Personen zu beklagen, Hunderttauseuden und Millionen von Arbeitempfangenden ist der Aufstieg zur Selbständigkeit nicht mehr möglich. Wenn auch diese Entwicklung noch nicht so weit fortgeschritten ist, wie es der Abg. Naumann in seiner sozialpolitischen Rede im Reichstage behauptete, so hat der Staat doch ein Interesse daran, durch eine sozial­politische Gesetzgebung einen Ausgleich zu schaffen. Das bedeutsamste Moment der beginneudm Sozialpolitik des deutschen Reiches können wir darin erblicken, daß der Staat mit dem alten Manchester-Standpunkte brach, wonach er nur für Lohn und Eigentum des einzelnen Staatsbürgers zu sorgen hatte. Die Pflicht des Staates ist es vielmehr, und das hat er durch seine sozialpolitische Gesetzgebung an­erkannt, den besseren Arbeiterklaffen ein Correlat für die verlorene Möglichkeit des Aufstieges zu bieten. Dieses Cor­relat mußte durch eine Gesetzgebung erreicht werden in Bezug auf Verkürzung der Arbeitszeit, auf Schutz der Frauen und Kinder und auf Schutz gegen Unfälle. Der Staat hat sich durch das Anwachsen der Sozialdemokratie nicht abhalten lasten, auf diesem Wege forrzuschreiten, unterstützt von der nationalliberalen Partei auf deren Schultern die praktische Arbeit in dieser Frage ruhte. Die Stellung dieser Partei war durch ihr Programm gegeben. Vom innerlichen Interesse Ms konnte die Partei nicht zusehen, wie mehr und mehr eine pessimistische Lebens- Md Staatsauffassung durch diesen Verlust der Selbständigkeit gefördert wurden. Im Gegensatz zur Sozialdemokratie wollte sie die bestehende Unzufriedenheit nicht schüren, sondern sie bemühte sich, sie durch eine praktische Sozialpolitik zu bekämpfen. Sie be­kannte sich zu dem großen Gedanken, daß die bestehende Entwickelung des Staates nicht durch staatliche Eingriffe aufgehalten werden konnte, etwa durch das Verbot der Großbetriebe usw., daß aber die Beamten aller Erwrrbs- stände, die noch existenzfähig find, eine Förderung erfahren müssen. Für die nationalliberale Partei war also ein Ein­treten für die Interessen des Mittelstandes gegeben, in dem Sinne, wie der frühere Abg. Patzig auf dem Parteitage in Goslar es dargelegt hat.

Nun erschien ein neuer Mittelstand auf dem Plane und forderte die Fortsetzung des sozialen Werkes für die­jenigen Schichten, die zu ihm gehören, es ist der Stand der

Abendteuer

des Kntspektev Wvcreflg

von Fritz Reuter. (Fertse»,»,.)

Ich stieg also in die dritte Klaffe. Ich bin oft- mals in meinem Leben sehr glücklich gewesen, z. B. auf die verschiedenen Erntebieren, die ich durchgemacht habe und dann erstens auf unserer Küsterdochter ihre Hochzeit, wo ich mir das erstemal in meinem Leben verlobte, woraus nachher nichts wurde; aber ein so seliges Gefühl hatte sich meiner nie beschlichen, als dieses in dritter Klasse: ich war frei, Moses hatte für mich bezahlt, kein Mensch kennete mir, ich konnte mich bequem hinlegen ohne Rücksicht, denn hinter mir und neben mir saß keiner, ich konnte ohne Beleidigung frei aus­spucken; denn jeder spuckte frei aus; kurzum, es war ein Gefühl von Freiheit und ich war tnkonito. Gut! ich ge­nieße dies. Mit einmal sagt ein sehr netter Mann, der mir schräg gegenüber saß:Herr Entspekter Bräsig ...." Herr...."" sag' ich verdutzt.Ja," sagt er,ich kenn, Ihnen, ich Hab' Ihnen mal Hammel abgekauft." Herr Entspekter Bräsig."" sagt ein anderer,wo kommen Sie in's Ukermarksche? Was macht die Effexsau von mich?"" - Knappemang hat dieser Schweinezüchter dies gesagt, so ruft einer aus 'ner andern Ecke:Guten Tag Herr Entspekter! Kennen Sie mir noch?" Und ein anderer laugbeinigter Bokativus klettert über die Arrieren und Ge­länder herüber und klopft mir auf die Schulter und sagt: Gun Dag, Unkel Bräsig! Meine Herrn," sagt er und wend't sich an die Gesellschaft,ich habe die Ehre, Ihnen hier den Herrn Entspekter Bräsig vorzustellen, den größten

Stammschäfer, schert sechseinhalb Pfund pro Kopp Spritz­wäsche."Haha!"" sag' ich,nun kenn ich Ihnen endlich, Herr Trebonius; an's Lügen kenn ich Ihnen."" Sprechen Sie nicht darüber," sagt er.Erlauben Sie, daß ich die Herren vorstelle; z. B. Herr Livonius, Herr Colonius, Herr Präkorius und Herr Pistorius, lauter ge­bürtige Mecklenbürger und Oekonomiker, die, wie ich selbst, wegen ihre« lateinischen Namen haben auswandern muffen, indem daß man in unserm Vaterlande mit einem lateinischen Landwirte die Idee von Unpraxis verbindet und für uns kein Fortkommen war."Na, lüg' du und der Deubel!"" sag' ich zu mir, denke aber doch:Eine Höflichkeit ist die andere wert" und weil ich in dem Augenblick nichts Paß- liches zu sagen wußte, stelle ich in Ermangelung dessen Moses Löwenthalen vor.

Nun fungen die fünf Lateinischen eine interessante Unter­haltung an von Schlagordnung und Wechselwirtschaft und von Einträglichkett der letztjährigen Ernte, daß mich grün und gelb vor die Augen wurde, denn sowas von Roggen und Weizen war mich in Natur noch nicht vorgekommen; und ich dacht so bei mir, was diese Landmänner doch for ein Segen for ihr Vaterland hätten werden können, wenn sie drin geblieben wären, denn von das, was Prätorius und Pistorius for ihr Part allein gebau't halten, hätte man alle Dürftigkeit in Meckelnbnrg fett machen können; aber Trebonius war sie doch noch überlegen, indem er ganz einfach die Sitze der beiden andern dubblierte.Herr Entspekter Bräfig," sagt Pistorius und zeigt aus der Eiser­bahn heraus,sehn Sie hier, dies ist mein Gut."Und da haben Sie all den Weizen und den Roggen auf gebaut?"" frag' ich.Denn haben Sie an der Eiferbahn grade nicht das Schauende hingehängt, denn dies ist ja der entfamteste Sand, den man sich einbilden kann."" -Und doch habe

ich auf diesem Loden im vergangenen Jahre, obschonst er ein trockenes Jahr war, Flachs gebaut, so hoch," und zeigt Ihnen dieser Mensch gut halbkerlshoch!Ja"" sagt denn nun Trebonius,dieser Sand fiehr sandig aus, ist's aber nicht, denn es steckt Kultur darin, und ich habe auf welchen, der noch flüchtiger ausfieht, Flachs gebaut, den ich zweimal habe durchschneiden müssen, bloß damit ich ihn in de» Ofen hinein kriegte."" Na, nun hört allenS auf. Sie halten dir for dumm, sagt' ich zu mir, du sollst ihnen wieder for dumm halten und daS tat ich.Ich glaub's," sag' ich also,aber mir is mal 'ne ähnliche Erscheinung passiert. Als ich noch in Funkschon als praktiver Ent- spetter war, da hatte ich mal an meiner Scheide ein Stück Sandacker, was mich eigentlich gar nicht hörte, denn es war meinen Nachbar sein Sand und war mal bet Ge­legenheit eines Windsturmes über meine Feldscheide ge­laufen. Was sollte ich nun mit diesem Racker von Weh­sande anfangen? Ich besäe ihn also mit Buchweizen Md da Buchweizen mein Fach sonst nich is und ich keinen Ge­schmack an diese dreikantige Weizenart hege, so kümmere ich mich auch gar nicht drum. Somit begibt sich denn die Ernte und mein Staathalter kommt und sagt:Herr Ent« spetter, der Buchweizen is auch reif, er muß 'runter." Gut,"" sag' ich,denn man zu!""

_ (Fortsetzung folgt.)

A«S de» Meggrudorfer-Bliitter«. Uebertrumpft.- WaS ich auch tu', meine Frau wird immer ärger!"Da» find Sie noch gut daran: meine Frau !a»u nimmer ärger werden!" Praktische Verständigung. Freund (»um Grafen, der >ein» amerikanische MilliardärStochter geheiratet hat):Ich gratuliere herzlich! Ich wundere mich nur, wie schnell da» gegangen ist, wo Sie kein Englisch sprechen und ihre Frau Gemahlin kein Deutsch versteht!" Graf:Wozu braucht »S vieler Worte? Ich zeigt» Ihr meinen Stammbaum und fir zeigte mjr ihr Scheckbuch!"