Stuttgart, 1. Okt. Auf dem Nordbahnhof wurde heute nachmittag 5 Uhr ein jüngerer Mann aus Schnait, der einen Wagen Aepfel kaufen wollte, infolge eines Ran­gierstoßes überfahren und war sofort tot. Es ist dieser bedauerliche Unfall ein neuer Beweis, wie dringend not­wendig die Erweiterung der Bahnhofsräumlichkeiten ist.

Eine Ausgabe des Bea«te«gefetzes vom 1.

August 1907, herausgegeben von Revisor Miller ist soeben im Verlag von I. Heß-Stuttgart erschienen. Die Ausgabe des Buches wird erst Ende dieser oder anfangs nächster Woche erfolgen. Es ist eine Textausgabe mit WohnungS- geldtarif, Grundsätzen über Gehaltsvorrückung, Beamten­unfallfürsorgegesetzen u.s.w. Im gleichen Verlag erscheint bekanntlich auch eine Handausgabe dieses Gesetzes mit Er­läuterungen von Regierungsrat Dr. Gugel, Stuttgart.

r. Stuttgart, 2. Oktober. Auf dem Bahnkörper der Gäubahn wurde heute früh beim TunnelauSgang im Azen- berg der verstümmelte Leichnam eines jungen Mannes gefunden, der vom Zuge überfahren war. Der Ueberfahrene besitzt Legitimationspapiere auf den Namen Valentin Wollen sack, Küfer aus Bildechingen. Ob ein Unglücks­fall oder Selbstmord vorliegt, hat nicht festgestellt werden rönnen.

r. Maulbrou«, 2. Oktbr. Die Unregelmäßigkeiten in der Darlehenskasse in Dürrmenz nehmen größere Dimensionen an, als man anfänglich vermutete. Trotzdem die Tätigkeit des Revisors noch nicht abgeschlossen ist, han­delt es sich bis jetzt um fehlende 27000 Hiezu sollen noch 8000 ^ heimbezahlte Gelder kommen, für welche die ehemaligen Schuldner die Quittungen gar nicht mehr in den Händen haben. Der Kassier hat sich in vergangener Woche der Staatsanwaltschaft gestellt, wurde aber auf die Kaution, die der Abg. Rösler für ihn stellte, wieder auf freien Fuß gesetzt.

r. Gmünd, 2. Oktbr. Heute nacht wurde hier in krrzer Zeit die fünfte Gastwirtschaft in Brand gesteckt. Jv der Montagnacht sind bekanntlich zwei Gasthöfe zugleich ab­gebrannt. Die auf dem alten Brandplatz noch weilende Feuerwehr konnte sogleich erfolgreich ringreifen, fodaß daS Feuer keinen allzugroßen Umfang annehmen konnte. Ein lediger Silberschleifer wurde als der Brandstiftung ver­dächtig festgenommen. Die sämtlichen 5 Brände find in der Zeit eines starken Jahres entstanden.

Derttsche» «eich

r. Pforzheim, 2. Okt. Ueber das Vermögen des EdelsteinvändlersGottfried Buchter hier wurde der Kon­kurs eröffnet. Wie verlautet, belaufen sich die Passiven auf 3400 000 die Aktiven sind noch nicht genau er­mittelt, sie werden auf 2030°/« geschätzt, doch ist die Schätzung sehr schwierig und somit auf obige Ziffer kein Verlaß. Beteiligt sind Pforzhetmer, Pariser, Antwerpener und wahrscheinlich auch Amsterdamer Firmen. Buchter hat im regulären Geschäft mehrere Jahre sehr gute Erfolge gehabt, sich aber dann in mancherlei Grundstücks- und Waren-Spekulationen eingelassen, bei denen er schwere Ver­luste erlitt.

Aus der Pfalz, 30. Sept. In St. Ingbert wurde eine Frau mit militärischen Ehren zur letzten Ruhe bestattet. Die Tote war die Witwe Lina Kohn, die sich durch ihre aufopfernde Tätigkeit im Dienste der Ver­wundeten- und Krankenvflege im Krieg von 1870/71 die Auszeichnung für Nichtkombattanten und die Kaiser-Wil- Helm-Erinnerungsmedaille erworben hatte.

Zu dem Strausberger Eiseubahuatteutat wird noch berichtet: Auf Antrag des Staatsanwalts Dr. Baum­garten vom Landgericht III in Berlin, der die Nachforsch­ungen nach dem Urheber des Verbrechens bearbeitet, ist der Arbeiter Leisner, der sich seit Wochen alsdringend ver­dächtig" im Amtsgerichtsgefängnis zu Kalkberge-Rüdersdorf in Untersuchungshaft befand, freigelassen worden. Es ist Leisner gelungen, alle Verdachtsmomente, die gegen ihn sprachen und seine Verhaftung veranlaßten, zu widerlegen.

Ich habe die höchste Meinung von den Leistungen des Grafen Zeppelin. Ich fühle mich beglückt durch seine Er­folge, und ich bin stolz darauf, daß sie auf deutschem Boden erwachsen sind. Niemand kann wissen, was uns die Zukunft auf diesem Gebiete noch bescheren wird, aber ich huldige freu­digem Optimismus und erwarte großes von den weiteren Ver­suchen. Mit demselben Hochgefühl habe ich einst, während viele lächelten und mit den Achseln zuckten, die drahtlose Telegraphie begrüßt und ihr eine bedeutende Zukunft prophe­zeit. Schon heute ist erfüllt, was ich damals gehofft habe. Und so sehe ich auch den weiteren Leistungen des Zevpelin- schen Luftschiffes mit Spannung entgegen. Es erfüllt mich mit besonderer Genugtuung, daß es diesem begeisterten Idealisten in hohem Alter beschieden ist, die herrlichen Früchte seiner Bemühungen zu erleben. Eine wunderbare Erschei­nung ist dieser Graf Zeppelin in unserer Zeit. Gegen eine - ganze Welt von Vorurteilen hat er sich durchgesetzt. Sein Vermögen hat er aufgeopfert, und nun haben sein kühner Mut, seine unbeugsame Kraft endlich alle Widerstände besiegt, die ihm entgegengestellt wurden. Nun fliegt er mit Herrscherruhe durch die Lüfte, während alle Kleinmütigen und Zweifler tiet unten stehen und sein Werk wie ein Märchen bestaunen. Alles Wichtige hat er schon erreicht was er gewollt hat. Sein Plan war, ein Luftschiff sicher mehrere Stunden lang zu lenken, um eventuell im Kriegs­fälle die Stellungen der Feinde aus der Höhe zu erspähen. Nun ist er so weit. Er hat elf Menschen in seine Gondel ausgenommen, sie stundenlang durch die Luft aesührt. Er ! hat mit bewundernswerter Präzision den Abstieg bemerk- ^

Sericht-saal.

Manche«, 2. Okt. Im Prozeß Niederhofer wurde der Angeklagte David Niederhofer, ehemaliger Zirkus- besttzer, der bekanntlich unter Anklcige stand, den Ingenieur Hendschel ermordet und dann auf der Therestenwiese in München eingegraben zu haben, znm Tode vernrteilt.

(Mpst.)

Ausland.

Nizza, 2. Okt. Pia Monika aufjgefunden. Ein Detektiv der sächsische» Regierung hat in einem Kloster zu San Remo die Tochter der Gräfin Montiguoso, Pia Mo­nika, entdeckt und hat Schritte zur Auslieferung bereits unternommen.

Einige Anleitungen zur Herstellung von Hau-getränk.

Von Laboratoriumsgehilfen F. Seeger-Weinsberg.

Durch die allgemeine diesjährige Mißernte an Obst und auch durch die geringen Herbstausstchtcn auf Trauben, ist wohl mancher Praktiker in Sorge, wie er Heuer seinen notwendigsten Haustrunk ohne größere Geldauslagen Her­stellen soll.

Es ist deshalb vorauszusehen, daß das hiezu erfor­derliche Naturprodukt, sei es ausländisches Obst, Trauben oder Saft ziemlich gestreckt wird.

Obwohl dies in solchen Obstfehljahren nicht verhindert werden kann, sollte doch fachmännisch vorgegangen werden, um die Rohprodukte so auszunützen, daß nicht wertvolle Bestandteile derselben durch Unkenntnisse oder unrichtiger Verarbeitung zu Grunde gehen, ja oft das ganze Erzeugnis in seiner Halt- und Brauchbarkeit gefährdet wird. Vor allem sollte von solchen Zutaten Abstand genommen werden, welche eher geeignet sind, ein Getränk zu entwerten als zu verbessern, wie z. B. Kochsalz, Hopfen oder gar Zichorie, welchem Mißstand ich schon häufig begegnet bin.

Es ist darauf zu achten, daß das ausländische Obst gesund ist und daß es nicht in frisch desinfizierten Waggons befördert wurde. Denn ein daraus gewonnener Most er­hält den Karbolineumgcschmack und ist infolgedessen unge­nießbar; er kann auch durch kein Mittel wiederhergestellt werden. Eine Waschung des Obstes ist sehr zu empfehlen.

Häufig wird nun die Streckung der Moste in folgen­dem Maße ausgcsührt: Zu 1 Eimer (3 bl) Most werden 4 Ztr. Obst genommen. Die Zusammensetzung des dies­jährigen Erzeugnisses dürfte dann ungefähr folgende sein, allerdings nicht für jedes Obst zutreffend.

4 Ztr. Obst ergeben 100 1 Saft u.84°Oech«l« 10,8'/o Grsamtsäure

hiezu . . . 200 t Wasser _ , _

somit .... 300l Most5418'OcchSle 10,83,8"/, Besamt,. Ein guter Most soll aber etwa 40° Oechsle und 5°/° Ge­samtsäure haben. Somit sind 22° Oechsle und 1,5°/» Ge- samtsäure zu ersetzen, was einem Zusatz vou 16,5 Kilo 33 Pfd. Zucker und 450 Ar Weinsteinsäure entspricht pro 3 ül. Als Ausbeute von einem Ztr. Trauben rechnet man etwa 40 l Saft. In der Regel wird in der Praxis aus 1 Ztr. Trauben 1 Eimer Most gemacht, das entspricht einer 7 V»fachen Verdünnung des Natursaftes; allerdings müssen die Trester auch mit Wasser ausgelaugt werden. Es kommt hier auch der gleiche Zucker- und Säurezusatz in Anwendung wie bei Obstmost. Zu beachten ist aber, daß die Trester öfter untergetaucht werden, und nicht zu lange an der Maische bleiben, bei warmem Wetter genügen 2 Tage, sonst ist die Gefahr der Essigbildung zu groß.

Ganz anders verhält sich aber die Zubereitung von Haustrunk aus ausländischem Wein; denn gewöhnlich wird derselbe erst verwendet, wenn man kein Obst mehr käuflich erhält, also zu einer Zeit, wo der Wein schon ver­goren ist. Werden nun auch bei der Zubereitung die nötigen Zucker- und Säurezusätze gemacht, so wird die Gärung nur schwach oft gar nicht eintrcten; denn in einem solchen Wein werden wenige gärkräftige Hesezellen vorhanden sein. Ob­wohl es zu jedem Getränk von Vorteil ist, reingezüchtete Weinhefe zu verwenden, so ist es für obiges Getränk unter

stelligt, die Paffagiere ausgebootet und neue wieder mit sich fortgeführt. Sein Ziel ist ein anderes als das der übrigen, gleichfalls erfolgreichen deutschen Luftschiffer, und er ist ihm schon unmittelbar nahe. Es ist nur gerecht und billig, und ich freue mich darüber, daß auch das Deutsche Reich seine großartigen Pläne fördert. Wenn im Kriegs­fall nur ein einziges Mal rin solcher Ballon seinen Zweck erfüllt, dann sind alle Kosten reichlich hereingebracht. Ich kenne natürlich noch nicht die Details, sondern bin bisher nur von den Zeitungen unterrichtet worden. Ich kann darum meine Genugtuung und meine Zuversicht nur im allgemeinen aussprechen, aber ich kann kein wissenschaftliches Gutachten abgeben und keine Vergleiche mit den Leisiungen anderer Luftschificr anstellen. Graf Zeppelin hat auf mein Telegramm, das ich ihm im Namen der deutschen Techniker l gesandt habe, erwidert, daß ihn dieses mit Stolz erfülle. Nein, wir haben allen Grund, stolz auf den Grafen Zeppelin zu sein. Möge allen seinen künftigen Versuchen der Erfolg beschieden sein, den dieser ausgezeichnete Mann verdient."

Das englische Luftschiff.

London, 1. Okt. Das in Aldershot erbaute neue Militär-LuftschiffNulli Secundus" machte gestern eine zweistündige Versuchsfahrt. Dabei wurden verschiedene Neuerungen erprobt. Der Ballon war mit zwei Leinwand- flügelu versehen, die entfaltet wurden, nachdem er die Ballon­hülle verlassen hatte. Am Hinteren Ende trug er einen ! Leinwandschirm in Gestalt eines Vogelschwanzes; durch diese ! Vorrichtungen sollte das Stampfen und Rollen des Ballons

allen Umständen nötig dieselbe anzuwenden, dieselbe kann nach beigegebener Gebrauchsanweisung beliebig vermehrt werden. Wenn einige Praktiker sich eine solche gemeinsam beschaffe», so sind die Auslagen hiefür ganz gering, der Erfolg aber kein zu unterschätzender. Die Gärtemperatur soll 1215' Celsius betragen. Zu kaltes Getränk gärt schlecht. Auch darf ein solches in kein geschwefeltes Faß, der Gär­spunden sollte auch bei keinem Gärfaß fehlen.

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

-t. Rohrdorf, 2. Ott. Bei dem «erkauf de» «emrinbrobste», da» aus ca. 280-300 Eimri geschätzt ist, wurden gestern 412 erzielt. Der Durchschnittliche Jahrrlertrag «ui de« Gemrindeobst ist 800

r. Dorustette«, 2. Okt. «ei dem gestrigen städtische» Lang, und Klotzholzverkauf wurden bet ersterrm 128°/ bei letztere« 188*/, de» RevterprrtseS erlöst.

Stuttgart, 1. Ott. Schlacht,iehmarkt Zugetriede» wurden: 24 Ochsen, 79 Bullen, 20V Kalbe!« und Kühe. 220 Kälber, 633 Schweine, «erkauft: 20 Ochsen, 62 Bullen, 130 Kalbe!« und Kühe, 220 Kälber, VVO Schweine. Erlös aus '/, kg Schlachtgewicht: Ochsen: I. Qualität: ») ausgemästet» 82 bi« SS Bulle« (Karren) l. Qualität: ») vollsteifchigr v»n 6971 II. Qua­

lität b) ältere und weniger fleischige von 6869 A Stier« u»b Jungvieh: l Qualität: ») auögemästete 8182 II. Qualität: d) fleischige 79-80 HI. Qualität o) geringer« 7779 -s. K«h,: ll. Qualität: d) ältere gemästrte 6070 III. Qualität: o) ge­ringere 40VO Kälber I. Qualität: ») beste Saugkälber

82-84 II. Qualität b) gute 79-81 g, IH. Qualität °) ge« ringer« 76 bi« 78 Schweme: I. Qualität ») j»«g« fleischige 88 bi« 67 II. Qualität: d) schwer, fette 68- 86 III. Qualität: (e geringere (Sauen) 89 bi« 61 g. Verlauf de« Markte«: mäßig belebt

Erlenbach O>. Neckarfulm. Bei dem anhaltend herrlichen Wetter gehen dr« Trauben auch hier der vollkommenen Reife rasch entgegen, so daß dt» Güte eine vorzügliche wird. Di« Menge läßt allerding« zu wünschen übrig, besonder« beim roten Gewäch«. Mehrer« Bestellungen find bereit« gemacht worden.

Saate«st«ldS. ««d ErMeberichte.

Serbien. Amtlichen Berichten zufolge wird da« Gesamter­gebnis der Getreideernte um mehr al« 28 v. H. schwächer geschätzt alS in gewöhnlichen Jahren. Anderen Auskünften zufolge wird der Aurfall auf 30 bi« 40 v. H. gegenüber 1906 beziffert. Mit dem Brechen der früheren MaiSsorten ist bereit« begonnen worden; es hat den Anschein, als wenn der Ertrag hierin im allgemeinen sehr gut sein wird. Dagegen find die spät angebautrn MaiSselder fast überall stark in der Entwicklung zurückgeblieben u«d versprechen keine gute Ernte. Die Heuernte läßt sehr zu wünschen übrig. Di« hiesige Regierung hat Veranlassung genommen, zum HruauSfuhr- verbot noch die zollsreir Heueinfuhr zu verfügen.

Nordamerika. DaS Fachblatt Cincinnati Price Current schreibt: Während der vergangenen Woche konzentrierte sich da» Interesse hauptsächlich auf Mai«. Die andauernd schöne Witterun­hat das Reifen und Einernten von Mai« begünstigt; in einigen Distrikten wurde bereit« mit der Ernte Ibegonnen. Au« einzelnen Gegenden wurde» Nachtfröste gemeldet, bitber ist e« aber noch un­gewiß, ob diese den Pflanzen Schaden zugefügt haben

Der Statistiker Snow schätz den Wrizenrrtrag Canaba» auf 40 Millionen Bushel«, von denen möglicherweise die Hälft« von zweiter Qualität sein werde, während dir übrigen eine noch schlechtere Qualität aufweisen dürften. ___

Auswärtige Todesfälle.

Frau Marie Kübl« r, geb. Proß, 37 I., Calmback. Karl Käuffrle, 57 I., Ernsttne P»mmer, geb. Holzäpfel, Rofin» Erharbt von Alzenberg, Calw.

Briefkasten der Redaktion.

F. D. in M. Nach dem Ueberfallsrecht B.G.B. § 911 gelten Früchte, die von einem Baum oder einem Strauche auf ein Nachbargrundstück hinüberfallen, als Früchte dieses Grundstücks. Demnach gehören die Birnen Ihnen und der Nachbar darf sie nicht holen. Etwas anderes ist es da­gegen bei denjenigen Früchten, welche, wie z. B. bei ab­schüssigen Grundstücken, auf dem eigenen Grundstück nieder­gefallen und dann auf das Nachbargrundstück gerollt sind; diese Früchte bleiben im Eigentum des Eigentümers des Baums, von welchem sie hcrunterficlcn Ebenso bleiben diejenigen Früchte, welche auf einen öffentlichen Weg oder in ein öffentliches Gewässer gefallen sind, im Eigentum des Eigentümers des Baums oder Strauchs.

Witterungsvorherfage. Freitag den 4. Oktbr.

Bewölkt, Regenfälle, mäßig kühl.

Druck und «erlag der S. w Zaiser'schr» Buch-ruckeret («mi Kaiser) Nagold. Für die Rednktio- veraulwortlich: K- Wa « r.

verhindert werden. Am Vorderteil waren zwei Aeroplane angebracht, um das Steigen und Fallen des Ballons zu erleichtern. Der Ballon fuhr bei leichter Brise bis zur Höhe von Camberdley (Grafschaft Surrey) mit einer Ge­schwindigkeit von 28 englischen Meilen in der Stunde und kehrte mit derselben Geschwindigkeit an seinen Ausgangs- vunkt zurück, wo vor der Landung noch einige Evolutionen in der Luft ausgcfübrt wurden. Tic Landung vollzog sich glatt; nur wenige Zoll vom Erdboden winde der Ballon zum Stehen gebrach: und darauf durch Pioniere in die Holle' 'urückgeschlcppt.

Versuche mit einer englischen Flugmaschiue

sind in letzter Zeit in Schottland unternommen worden. Nach einer telegraphischen Meldung aus London ist Oberst Capper, Chef des Milüär-Luftschiffwcsens, aus der entlegenen Atholegegcnd in Schottland, wo er den Versuchen mit der neuen, vom Hauptmann Dünn erfundenen Flugmaschine beigewohnt hat, jetzt nach dem Lager von Aldershot zurück­gekehrt. Bei den Versuchen wurden mehrere Flüge aus­geführt, bei denen fast eine Meile zurückgelegt wurde. An der Maschine ist noch verschiedenes zu verbessern. Hätte der Motor richtig funktioniert, io hätten Flüge über eine Strecke von mehreren Meilen ausgcsührt werden können.

A»S de«Meggeudorfer Blätter«. Beruhigung. Pfarrer: Wa«, Müller, Ihr wollt Euch scheiden lasten? Dann seid Ihr der erste Geschiebene in meinem Pfarrdorf!" Müller: »Aber, Herr Pfarrer, i'Heirat'ja wieder!" Verkehrte Welt. Studeut: »E« ist doch zu dumm, hier im Ort Hab' ich einen entfernten und in Amerika drüben einen nahen verwandten!"