die unter bedeutend Irischeren Windverhältnissen stattfand, bedeutet, trotzdem sie nicht ganz zu Ende geführt wurde, einen weiteren Erfolg. Es wehte mit,79 Metern in der Sekunde. Die neue, drehbare Halle bewährte sich dabei vortrefflich. In sechs Minuten war das Luftschiff draußen und stieg auf. In der Gondel befanden sich als Gäste Gehetmrat Lewald und Major Groß. Der Ballon hielt sich in der hübschen Brise mit nur einem Motor vor­trefflich und machte feine gewohnten Evolutionen. Der zweite Motor mußte leider sofort abgestellt werden, da eine Kleinigkeit an der Kühlvorrichtung desselben in Unordnung war. Nach einigen vergeblichen Versuchen zuerst in der Luft, dann auf dem Wasser, an die betreffende Stelle, eine Kegelradverschraubung, heranzukommen, entschloß der Graf sich, in die Halle zurückzukehren. Von nah und fern kom­men Zuschauer in Hellen Scharen herbei, und vollbesetzte Extraschiffe umkreisen das Luftschiff.

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r. Berlin, 30. Sept. Den Morgenblättern zufolge führte das 100 Kilometer-Rennen auf der Spandauer Rad- Renn-Bahn zu einer furchtbaren Katastrophe. Der Schritt­macher Stiploscheck und der Rennfahrer Guignard stürzten. Ein zu Hilfe eilender Samariter rannte in den Motor des Schrittmachers Hoffmann hinein und wurde getötet. Hoff- marm kam zu Fall und riß Walhour mit zu Boden, der schwer verletzt von der Bahn getragen wurde.

Berlin, 30. Sept. Aus Wilhelmstal in Deutsch- Oftafrika (Usambara) wird vom 29. d. M. gemeldet: Der gestrige gesellige Abend gestaltete sich zu einem ganz besonders interessanten Ereignis. 4 hiesige Ansiedler trugen dem Staatssekretär Dernburg im Namen und teilweise im Auftrag ihrer Kollegen Wünsche und Beschwerden vor. Es kamen etwa 20 Punkte zur Erörterung. Ueber mehrere dieser Fragen konnte nach eingehender Erwiderung seitens des Staatssekretärs Derrwurg zur Tagesordnung überge- gaugen werden. Staatssekretär Dernburg wies zahlenmäßig nach, daß sämtliche Europäer nur etwa 3 °/° der Einnahmen von Deutsch-Ostafrika aufbringen und daß die restlichen 97°/» zum größten Teil von den Negern und sonstigen Farbigen aufgebracht werden. Es würde also unbillig sein, wenn man zugunsten der 3 °/° die große Majorität ganz unberücksichtigt lassen würde. In der so wichtigen Arbeiter­frage ist der Bezirk Wilhelmstal den anderen Bezirken durch Ausgabe von Arbeitskarten seitens des Bezirksamts etwas voraus. Durch diese Karten sind die Eingeborenen genötigt, 90 Tage im Jahr für irgend einen Europäer zu arbeiten, wodurch sie von Arbeiten für das Gouvernement befreit werden. Gouverneur v. Rechenberg versprach, daß diese Einrichtung bestehen bleiben soll. Verschiedene Punkte der Tagesordnung versprach der Staatssekretär Dernburg ernst­lich in Erwägung zu ziehen. Im ganzen schienen die An­siedler von dem Resultat der Besprechungen befriedigt zu sein. Jetzt ist die Expedition nach Schumewald ab- marschiert. Am Dienstag sollen die Panganifälle be­sucht werden.

München, 28. Sept. Die Kammer der Abgeordne­ten wählte mit großer Mehrheit wieder Dr. von Orterer (Zentrum) zum Präsidenten und Th. Fuchs (Zentrum) zum Vizepräsidenten. Die Neuschaffung einer zweiten Vizepräst- dentenstelle, welche alsdann den Liberalen überlassen werden soll, ist beabsichtigt.

Dortmund, 25. Sept. Heute fand hier eine Sitzung des erweiterten Ausschusses statt, der sich zur Aufgabe ge­stellt hat, zur Erinnerung an die 300jährige Zugehörigkeit der Grafschaft Mark zur Krone Preußen die Burg Altena als den Stammsitz der Hohenzollem wieder aufzubauen. Bekanntlich ist unter den Kunstverständigen Deutschlands ein großer Streit wegen des Planes entstanden, die Gegner des Burgenbaues protestieren gegen den Bau. Nun hat aber der engere Ausschuß eine Audienz bei dem Kaiser in Münster bewilligt bekommen, in welcher Professor Frentzen seine Pläne für den Wiederaufbau vorlegte. Der Kaiser hat seine volle Uebereinsttmmung damit ausgesprochen und betont, es sei sein Wunsch, daß das Werk gut zu Ende geführt werde. In der heutigen Sitzung des Ausschusses lagen diese Pläne vor, Professor Frentzen erläuterte sie. Ein Redner meint', nachdem der König gesprochen habe, sei die Diskussion zu Ende. Dem wurde zwar von einem anderen Redner widersprochen, die Versammlung beschloß aber den Aufbau nach den Plauen von Professor Frentzen. Es sind erst 180 000 ^ zusammengekommen, während man 600000 ^ und mehr braucht.

Straßburg i> Elf., 29. Sept. Am Donnerstag den 3. Okt. finden in den Morgenstunden internationale wissenschaftliche Ballonaufstiege statt. Es steigen Drachen, bemannte oder unbemannte Ballons in den meisten Hauptstädten Europas auf. Der Finder eines jeden unbe­mannten Ballons erhält eine Belohnung, wenn er der jedem Ballon beigegebenen Instruktion gemäß den Ballon und die Instrumente sorgfältig birgt und an die angegebene Adresse sofort telegraphisch Nachricht sendet.

Ausland.

Paris, 29. Sept. Zwischen Nancy und Bar-le-Duc ist heute nacht der aus der Fahrt nach Paris befindliche Orient-Expreß auf den in gleicher Richtung voraus­fahrenden Karlsbad-Expreß aufgefahren. Der letztere Zug, der nur im Sommer verkehrt, machte heute seine letzte Fahrt für dieses Jahr. Er hatte nur sieben Reisende die sich im vorderen Wagen befanden und unverletzt ent­kamen, da nur der letzte Wagen zertrümme"t wurde. Vom Orientexpreß ist die Maschine und der Gepäckwagen voll­ständig zertrümmert. Ein Bremser ist getötet und der Zugführer am Kopf vcrwundet. Beide Züge, die sich in

einem Abstand von 15 Minuten folgten, hatten schon in Avricourt Verspätung und fuhren deshalb mit voller Ge­schwindigkeit. Auf der Station Lörouville wurde der Karlsbad-Expreß durch einen Güterzug gezwungen, ein langsameres Tempo einzuschlagen. Es war gegen vier Uhr morgens und sehr neblig. Bei dem Zusammenstoß wurden alle Reisenden aus den Betten geworfen, kamen jedoch mit dem Schrecken davon. Mit fünf Stunden Verspätung trafen sie in Paris ein. Kurz nach der Kollision passierte auch der Nachtzug aus Frankfurt, der 8.40 hier eintreffen soll, die Unglücksstelle; er wurde durch aus die Schienen gelegte Petarden rechtzeitig ausgehalten.

Die Voruntersuchung im Falle Gold hat nun­mehr ihren Abschluß gefunden. Frau Gold wußte auf die wiederholte, in allen Einzelheiten präzise Darstellung ihres Mannes von ihrer Teilnahme an der Ermordung der Ma­dame Levin nichts zu entgegnen.

Belgrad, 29. Sept. Zwei in der Untersuchungshaft der hiesigen Präfektur befindliche Personen, der Redakteur des BlattesOtalschbina", Milan Novakowitsch, und der pensionierte Gendarmerieoberleutnant Matino Rova- ko witsch, schlichen sich heute während ihrer Spazierstunde in das Zimmer eines Arrestaufsehers, entwendeten dort 2 Gewehre mit 98 scharfen Patronen und 2 Revolver mit 30 Patronen. Hierauf verbarrikadierten sie sich in einem nach der Straße gelegenen Zimmer und schossen von da aus auf die Passanten, wobei 2 Personen'verwundet wurden. Wiederholte Aufforderungen, das Feuern cinzu- stellen oder sich zu ergeben, lehnten sie ab. Als ihnen die Munition anfing, auszugehen, schossen sie sich jeder eine Kugel in die Schläfe. Herbeigeholte Aerzte stellten den Tod Beider fest. Milan Novakowitsch befand sich in letzter Zeit" in sehr aufgeregtem Zustand; Matino, der wegen Mord, begangen an seiner Frau, angeklagt ist, war schon einigemal einer Irrenanstalt überwiesen worden.

Belgrad, 30. Sept. Große Volksmengen demon­strierten gegen die Polizei und die Verschwörerpartei, wobei sie Hochrufe auf die beiden Nowakowitsch ausbrachten. Als die Menge auch vor dem Königspalast demonstrieren wollte, wurde sie von der Polizei verdrängt. Einige De­monstranten, zumeist Studenten, überfielen eine Gruppe Offiziere und spalteten einem Oberleutnant den Schädel. Kavallerie und Gendarmerie patroullierten stundenlang durch die Stadt. Milan Nowakowitsch war seinerzeit als Generalstabshauptmann Führer der Gegenverschwörung und gründete dann das Annverschwörerblatr Otalschbina.

Schanghai, 28. Sept. Der fremdenfeindliche Boxer­aufstand in Kiangst ist namentlich gegen die Katholiken gerichtet. Da man antidynastische Unruhen befürchtete, war der Provinzialschatzmeistcr zu deren Unterdrückung rechtzeitig mit Truppen eingetroffen; er verhielt sich aber untätig. Das Schicksal des geflüchtete» französischen Priesters ist unbekannt. Drei andere Priester von San- schufu find unter chinesischen Schutze nach Kiangfu unter­wegs. Die englischen Missionare haben gleichfalls San- schufu verlassen, nachdem ihre Kapellen zerstört worden waren.

Nach dem Süden vorgehende Aufständische besiegten gestern die Truppen bei Naukanghsien. Die Berliner Mis­sion hat in dem 60 Kilometer entfernten Nauganfu eine Station.

Vermischtes.

Interessante Einzelheiten aus dem Leben der Japanerinnen erzählt Andrs Bclletrot I^eturos pour tous: Die vornehme Japanerin ist eine Frühaufsteherin. Wenn sie sich vom Lager erhebt, wird sie von der Kammerzofe in das Badezimmer geleitet. Hat sie ihre Toilette beendet, so läßt sie ihre Kinder kommen. Mutter und Kinder werfen sich, wenn sie des Gatten und Vaters ansichtig werden, zu Boden, worauf der Herr des Hauses den Kindern leicht auf den Rücken klopft und der Mama zärtlich das Haar streichelt. Wenn der Gatte ihr mittteilt, daß er zum Essen Gaste erwarte, erwidert sie:Ich weiß, daß ich nur ein armes, deiner ganz unwürdiges Weib bin, aber ich will alles mögliche tun, um nicht dein Mißfallen zu erregen." Diese demütige Antwort auf die Frage, ob zu Mittag Gäste willkommen seien, möchte vielleicht zur Meinung ver­leiten, daß die Japanerin in der gesellschaftlichen Schätzung weit unter dem Manne stehe. Dies ist jedoch in Wirklich­keit keineswegs der Fall. Die Japanerin wird im allge­meinen von ihrem Manne mit großer Achtung behandelt; die Phrase vomganz unwürdigen Weibe"' ist nichts weiter als eine Höflichkeitsformel, die im Deutschen zwar etwas sklavisch klingt, im Japanischen diesen Sinn aber voll­kommen verloren hat.

Vorsicht bei Bestellungen! Der Schutzverein für Handel und Gewerbe, E. V., Augsburg, veröffentlicht folgende Warnung:Wir nehmen Veranlassung, insbesondere die kleinen Geschäfts l ute daraus aufmerksam zu machen, wie notwendig es -st, bei Erteilung von Aufträgen an persönlich unbekannte Geschäftsreisende die größte Sorgfalt zu beobachten, wen man sich vor Schaden behüten will. In letzter Zeit wird vielfach folgender Trick angewendet: Der Reisende stellt sich damit vor, daß er sagt, er sei beauftragt, für diesen oder jenen ArtikelVerkaufsstellen" zu errichten. Er weiß dabet den unerfahrenen Geschäfts­inhabern alles mögliche vorzuspiegeln, z. B.:Sie haben nicht das geringste Risiko",Sie verdienen ein schönes Geld, ohne einen Pfennig hineinstecken zu müssen",es geht alles kommissionsweise",Sie haben nur zu zahlen, was Sie verkauft haben",was Sie nicht gebrauchen können, schicken Sie wieder zurück" usw. Hat der Reisende dann durch seinen Wortschwall die Leute gefügig gemacht, so sagt er: Ich stelle Ihnen ein Sortiment zusammen, wie Sie es haben müssen." Er füllt dann einen Bestellzettel anS, der

absichtlich so gehalten ist, daß Unerfahrene nicht klug daraus werden, liest ihn vor und läßt ihn unterschreiben. Die meisten der Hereingefalleuen erkennen erst später, daß sie das Opfer ihrer eigenen Unvorsichtigkeit geworden sind, denn die Bestellzettel lauten auffeste Rechnung". Reklamationen bleiben erfolglos. Die Geschädigten haben eine Masse Waren, mit denen sie nichts anzufangen wissen, und müssen bezahlen, weil sie andernfalls verklagt werden. Allen Ge­schäftstreibenden geben wir daher den Rat, keinen Bestell­zettel zu unterschreiben, bevor sie sich von dessen Inhalt ganz gründlich üb erzeugt haben." __

Eingesandt«

(Für die unter dieser Rubrik erscheinenden Ausführungen übernimmt die Redaktion nur die preßrechtliche Verantwortung.)

Nagold als Luftkurort.

Unsere löbl. Stadtbehörde und der Lokalverschöner» uugsverein haben in den letzten Jahren vieles getan um Gästen den Aufenthalt hier nutzbringend und angenehm zu machen. Schöne Gehwege führen auf allen Seiten durch Feld und Wald, lauschige Plätzchen mit guten Sitzbänken sind zu finden. Für ein großes Luft- und Sonnenbad wird im Laufe der Zeit auch gesorgt werden; ein sehr passender Platz ist privatim bereits gefunden. Die Stadt kann leicht noch größere Parkanlagen schaffen, wozu in der Nähe der Waldungen noch Raum genug vorhanden ist. Soll unsere Stadt ober werden was sie nach Lage und Umständen werden kann, dann muß die Möglichkeit geschaffen werden, an den Waldrändern des Galgen-, Wolfs-, Schloß- und Eisberges Villas, Wohnhäuser für Kurgäste erbauen zu können. Unsere schönen Höhen wären bereits mit einzelnen Häusern und Gärten geziert, wenn mau hier, wie in Calw, an Wasser­leitung anschließen könnte. Ohne große Kosten könnte unser Wasserbehälter auf eine solche Höhe des Galgenberges ver­legt werden, daß Gebäude an den Waldrändern Wasser hätten. Sobald die Frage der Wasserversorgung gelöst ist wird es an Baulust nicht fehlen und die so schön gelegenen Wohnungen werden gewiß Gäste haben. Ein großer Teil der Unkosten für die Stadt könnte durch Verkauf'von Bürger- ländche» als Bauplätze gedeckt werden. Also zunächst die Wasserleitung höher legen.

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

Nagold, I. Okt. Obst. Auf dem Bahnhof wurde der erste Obstwagen auSgeladen, welches zum Preise von 6.90 ^ raschen Absatz fand. Die Qualität de- ObsteS war gut. Auf dem Obstmarkt in der Vorstadt war dir Zufuhr bis jetzt noch klein. Für größtenteils Auflrseobft wurden 66.60 ^ gelöst; Wadelbirnen 7.60 gebrochene Tafeläpfel 1013 ^t. Da die anhaltende Trocken­heit das Obst etwas früher zur Reife bringt, so dürste für später eine erhebliche Preissteigerung eintreten.

Wochenbericht der ZentralvermittlnngSstelle für Obst- verwertnng in Stuttgart.

AuSgegeben am 28. Sept. 1907.

Diese Woche find eingegangen:

Angebote in Zwetschgen jauS Rexingen, in Aepfrln au» Spielberg, Rotfelden, Berg b. Friedrichshafen, Oberjettingen, Böb­lingen, in Quitten, au» Assumstadt, Klostermühle, ,in Tomaten au» WeinSberg.

Nachfragen in Zwetschgen au» Unterrot, Aalen, Tübingen, Klosterreichenbach, in Birnen au» Kirchheim u. T., Klostrrreichrnbach, in Aepfel aus Stuttgart, Aalen, Schlüchtern, Freudenstadt, Bietig­heim, Korntal, Kirchheim u. T, Düffeldorf, Obertürkheim, Tübingen, Giengen, RuderSberg, DinkelSbühl, Mengen, in Mostobst aus Feld- rennach, Ebenweiler, Dinkelsbühl, Hochdorf, Ensheim, Lindenberg t. Allg., Niederstetten, Nürnberg, Obertürkheim, Neckargartach, Unterrot.

Die Vermittlung geschieht kostenlos. Vorschriften und For­mulare sofort und franko erhältlich.

Stuttgart, 28. Sept. Schlachtviehmarkt. Zrrgetriebrn wurden: 24 Ochsen, 1l4 Bullen, 184 Kalbeln und Kühe, 174 Kälber, 666 Schweine. Brrlaust: 21 Ochsen, 87 Bullen, 78 Kaldel» und Kühr, 174 Kälber, 482 Schweine. Erlös aus */, bx Schlachtgewicht: Ochsen: I. Qualität: a) ausgemästete bis ^ Bulle» Farren) I. Qualität: a) vollfleischige von 7071 H Qua- lität b) ältere und weniger fleischige von 68-69 A Stiere und Jungvieh: I. Qualität: a) ausgemästete 8283-/, II. Qualität: v) fleischige 8061 A HI. Qualität o) geringere 7779 ^ Kühr: ll. Qualität: d) ältere gemästete 607F 111. Qualität: o) ge. ringere 4060 Kälber I. Qualität: ») beste Saugkälber

82-85 II. Qualität d) gute 79-81 A III. Qualität -) ge. nngere 76 bis 78 -/ Schweine: I. Qualität a) junge fleischige 86 bis 67 II Qualität: b) schwere fette 6566 III. Qualität: (e geringere (Sauen) 58 bis 69 A Verlauf des Markte?: mäßig "siebt

IrSLV«ir»Kvi»«I «lick »ttV Kr.

43IS» I'tK. l»«i Hell. Loväitorei.

Kolonie und Heimat in Wort und Bild. Unter diesem Titel ist soeben dre erste Nummer einer reich u d lebensvoll illu­strierten Zeitschrift erschienen, die es sich zur Aufgabe machen will, dem kolonialen Gedanken in der Familie und in den weiten Kr isen deS werktätigen BolkeS Eingang zu verschaffen und zugleich rin geistiges und wirtschaftliche» Band her,«stellen zwischen den Deutschen in der Heimat und Uebersee. In Rücksicht darauf ist auch der Preis außerordentlich niedrig gehalten, 10 Pfennige für die Nummer, für 26 Nummern jährlich Mk 2 60. Die vorliegende Nummer ent­hält eine Fülle flott und leichtverständlich geschriebener Schilderungen und Betrachtungen aus dem kolonialen Leben: Vom Kriegsschau­platz in -Südwest - Dernburg in Afrika Bilder au» Nordkammerun - und vieles andere. Unter der Rubrik »Kolonie und Heimat" und »Neue? aa» den Kolonien" werden regelmäßig die wichtigsten Tagesfragrn auS dem Gebiet der Ucberser- politik und des kolonialen LrbenS knapv und anregend be­sprochen. Ebenso soll das Erwerbsleben in den Kolonien fortlaufend verfolgt werden. Ein spannender Kolonialromau -Der Herr in Afrika", der ein wahrheitsgetreues Bild afrikanischen Leben» gibt, führt uns mitten hinein in das Wirken unserer Solo- malpiontcre. Bemerkt sei noch, daß die Zeitschrift Organ deS Deutschkolonialen Frauenbundes ist.

Zu beziehen durch die «. rv. S!»r,«-u'sche Buchhandlung.

Wit1er««gsvorhersaqe. Mittwoch den 2. Oktbr. Ziemlich heiter und warm, kein wesentlicher Niederschlag.

Druck und Verlag der G. W. Zotser'schen Buchdruckers«

Zaiser) Nagold. Für die Red- "ion verantwortlich: K. P a.r.