Eine Kaiserrede.

Münster, 2. Sept. Der Kaiser hat anläßlich der Erhebung der Akademie Münster zur westfälischen Wilhelms- Universität im dortigen Landesmuseum am Samstag eine Rede gehalten, in der er etwa sagte: Ich gedenke auch der Arbeiter, die in den gewaltigen industriellen Unternehmungen vor den Hochöfen und unter Tage im Stollen mit nerviger Kaust ihr Werk verrichten. Die Sorge für sie, ihren Wohl­stand und ihre Wohlfahrt habe ich als teures Erbe von meinem in Gott ruhenden Großvater übernommen und es ist mein Wunsch und Wille, daß wir Ms dem Gebiete der sozialen Fürsorge festhalten an den Grundsätzen, die iu der unvergeßlichen Botschaft Kaiser Wilhelm des Großen niedergelegt sind. Das schöne Bild versöhnlicher Einheit, welches die Provinz Westfalen dem Beobachter zeigt, würde ich gerne auf unser gesamtes Vaterland über­tragen sehen. Ich glaube, daß zu einer solchen Einigung aller unserer Mitbürger, aller unserer Stände nur ein Mittel möglich ist, das ist die Religion, freilich nicht in streng kirchlich dogmatischem Sinne verstanden, sondern in weiterem für das Leben praktischerem Sinne. Ich habe in meiner langen Regierungszeit mit vielen Menschen zu tun gehabt und habe Vieles von ihnen erdulden müssen und wenn mich bei solchen Momenten der Zorn übermannen wollte und der Gedanke an Vergeltung aufstieg, dann habe ich mich gefragt, welches Mittel wohl das geeignetste sei, deu Zorn zu mildern und die Milde zu stärken. Das Einzige was ich gesunden habe, bestand darin, daß ich mir sagte: Alle sind Menschen wie du und obgleich sie dir wehe tun, sie sind Träger einer Seele aus den lichten Höhen von oben stammend, zu denen wir Alle einst wieder zurückkehren wollen und durch ihre Seele haben sie ein Stück unseres Schöpfers in sich. Wer so denkt, der wird auch immer milde Beurteilung für seine Mitmenschen haben. Wäre es möglich, daß im deutschen Volke dieser Gedanke Raum ge­wänne für die gegenseitige Beurteilung, so wäre damit die erste Vorbedingung geschaffen für eine vollständige Einigkeit. Aber erreicht kann dieselbe nur in einem Mittelpunkte werden, in der Person unseres Erlösers, in dem Manne, der uns Bruder genannt, der uns allen zum Vorbilde gelebt hat. Er wandelt auch jetzt noch durch die Völker dahin und ist uns allen fühlbar in unserem Herzen. Wer bereit ist, dazu mir die Hand zu bieten, dem werde ich dankbar sein und ich werde ihn freudig als Mitarbeiter annehmen, er sei wer und wes Standes er wolle.

Lehrer und Haftpflicht.

Den Bestrebungen weiter Kreise, die in Jugend- spiel, Turnunterricht und Schulausflügen eine not­wendige Ergänzung des eigentlichen Unterrichts an den höheren wie den Volksschulen erblicken, drohen neuerdings ernste Gefahren. Träger dieser Veranstaltungen sind natur­gemäß die Lehrer; in amtlicher Eigenschaft, vor allem aber auch in freiwilliger Tätigkeit haben sie jahrzentelang auch auf diesem Gebier ihre Kraft in den Dienst einer guten Sache gestellt und dadurch Dank verdient. Nun erheben sich aber ernste Bedenken, die in immer weiteren Kreisen laut werden; man darf aber trotzdem sagen, daß sich die Mehrheit der Angehörigen des Lehrerstandes der gegen früher völlig veränderten Lage noch nicht recht bewußt geworden ist. Die Fälle mehren sich, in denen Lehrer wegen kleinerer oder größerer Unfälle im Betrieb des Turn­unterrichts, bei Spielen und Ausflügen den größten Unan­nehmlichkeiten ausgesetzt werden. Ohne daß die Schwierig­keiten bedacht werden, die die unausgesetzte, Körper und Geist gleich anstrengende Beaufsichtigung einer ielköpfigen Klasse von sehr verschiedenartigen Schüler mit sich bringt, steh: sich der Lehrer bei der geringsten Veranlassung, einerlei ob verschuldet oder nicht, heftigen Angriffen in der Oeffent- lichkeit ausgesetzt. Auf Grund des Haftpflichtgesetzes wird er verklagt und wohl auch zu harter Strafe verurteilt. Die Behörde wird den Lehrer ja wohl decken, wenn es sich, wie bei der Turnstunde, um Unterricht innerhalb des Lehr­plans handelt, und nicht grobe Fahrlässigkeit vorliegt. Daß die Behörden aber nicht geneigt sind, auch dann für den Lehrer einzutreren, wenn sich der Unfall etwa auf einem Ausflug zugetragen hat, das beweist z. B. ein Ausschreiben des hessischen Ministeriums, nach dem derartige Ver­anstaltungen nicht mehr obligatorisch sind, weder für Lehrer noch für Schüler. Darin liegt, wenn auch nicht offen aus­gesprochen, die Erklärung, daß Schulausflüge von der Be­hörde nicht mehr, wie früher, als Bestandteile des Dienstes aufgefaßt werden, daß somit auch der Lehrer alle Folgen seiner freiwilligen Leistung zu übernehmen hat. So ist die Sachlage, und die beteiligten Lehrer sollten sich in ihrem eigenen Interesse recht klar macheu. Einen wirksamen Schutz für den Einzelnen gibt nur eine ausreichende Haftpflicht­versicherung; den Lehrern aber zuzumuten, außer ihrer Aröeitsleiftung noch die recht hohen Kosten einer Versicherung zu tragen, das wäre zu viel verlangt. Wer ein Interesse an der Fortdauer der in Rede stehenden Einrichtungen hat, also der Staar oder die Kommunalbehürden, in deren Dumst der Lehrer steht, der müßte auch die Kosten über­nehmen. Geschieht dies nicht, so ist mit Sicherheit vorans- zusehen, daß sich die Faste bald mehren werden, in denen ganze Lehrerkollegien die Beteiligung an solchen Unter­nehmungen einfach ablehneu. wozu sie vollständig berechtigt sind, da es sich um freiwillige Leistung handelt. Aber im Interesse der Sache wäre es sehr zu bedauern.

Allsl-mL.

Aus der Schweiz, 30. Aug. Wer etwa glauben sollte, die Adler seien iu den Alpen mehr oder weniger aus­gerottet, der bcsiad t sich im Irrtum, zur Zeit kann man z. B.

am Klausenpaß geradezu von einer Adlerplage reden; der König der Vögel räumt in jener Gegend unter dem Wild wacker auf und macht sich nebenbei auch über junge Schafen und Ziegen. Man erzählt, daß in der Kammlialp ein Adler­paar von seltener Größe Schaden anstifte, ohne daß man es bis jetzt mit einer Kugel erreichen konnte. Die Tiere bedrohen selbst die kleinen Kinder, die man keinen Augen­blick mehr ohne Bewachung im Freien lassen könne. Auch im Kanton Glarus hat man eine merkliche Zunahme der Steinadler festgesiellt; so ist fast täglich ein solcher über Oberblegt zu sehen, und auch in den Freibergen und im Schildgebiet horsten einige Paare. Man freut sich im all­gemeinen darüber, denn der Schaden, den die Steinadler anzmichten vermögen, wird reichlich ausgewogen durch den Anblick eines hoch in den Lüften kreisenden Adlers.

(Schw. M.)

Budapest, 2. Sept. Die amtliche Untersuchung des Penader Exzesses ergab, daß kein Todesfall und auch keine tötliche Verwundung vorgekommen ist. Der Militär­auditeur Kozary leitete eine Untersuchung ein und stellte fest, daß ein Bauer Schmähworte gegen einen Offizier ausge- stoßeu und sich so herausfordernd benommen habe, daß er aus dem Lokale, in dem er sich zwischen die Offiziere drängte, entfernt werden mußte. Hierauf rottete sich eine Volksmenge zusammen, die von der Mannschaft cmseinan- dergetrieben wurde, ohne daß eiu Kommando gegeben wor­den wäre. Im Handgemenge wurden mehrere Personen verwundet.

Petersburg, 3. Sept. Die zum Tode verurteilten Verschwörer gegen das Leben des Zaren, Naumov, Ntki- tenkound Sinjawski alias Purkir, wurden heute gehängt. Nur die beiden letzteren verlangten gcistl. Beistand. Sinjawski war am Samstag gestattet worden, sich mit seiner Geliebten, einer Studentin in der Gefänguiskirche trauen zu lassen. Aus deren Verhältnis war ein jetzt 2'/»jähriges Töchterchen hervorgegangen, dessen Legalisierung gestattet wurde. Als Trauzeugen fungierten Gefängnisbeamte. (Mpst.)

Eine romantische Heiratsgeschichte aus der Petersburger Gesellschaft. Die zwanzigjährige Tochter des Generals Cholschewmkow hatte seinerzeit den russischen Kriegsminister General Rödiger um seine Vermitteluna ge­beten, da ihr Vater wegen Ungehörigkeiten im fernen Osten vor Gericht gestellt werden sollte. Bei dieser Gelegenheit verliebte sich der Kliegsminister in die junge Dame, und das Ende vom Liede war, daß Rödiger sich von seiner Frau, mit der er schon 25 Jahre zu ammen lebte, trennte und sich mit Fräulein Cholschewmkow gestern trauen ließ. Seiner ersten Frau vermachte er ein Haus und setzte ihr 6000 Rubel Jahresrente aus. Das junge Ehepaar hat sich gleich nach der Hochzeit ins Ausland begeben.

San Reruo, 1. Sept. Als das 7. Chasseur-Regi­ment in Villasranca heute nacht ins Manöver abfahren sollte, weigerten sich etwa 300 Soldaten, von der Kaserne zum Bahnhof zu marschieren; sie sangen dieInternatio­nale" und riefen:Nieder mit der Armee." Ein Sergeant, der die Aufrührer beruhigen wollte, wurde miß­handelt und in ein Zimmer eingeschlossen. Es gelang schließlich, die Meuterer zum Marsch nach dem Bahnhof zu bewegen. Als der Zug abfuhr, sangen die Soldaten revo­lutionäre Lieder.

Der Auszug aus Marokko. Unter den Leuten, die mit Marokko in Geschäftsverkehr stehen und die das Land gut kennen, herrscht fast allgemein die Ansicht, daß die Situation immer schwereren Verwicklungen emgegengeht und daß bald neue schwere Ereignisse hereinbrechen werden. Die DampferJoaguin del Pielago",Gibel Tartk" und Gibel Musa", die die Verbindung zwischen Spanien und Tanger ausrecht erhalten, sind von europäischen und be­sonders jüdischen Flüchtlingen überfüllt. Die Fahrzeuge, die bei Tanger, Mogador und den benachbarten Städten anlegen, nehmen von allen Plätzen dichte Scharen von Aus­wanderern mit sich und nur wenige Leute, die nicht fort können, bleiben wohl oder übel auf ihren Posten. Ueberall herrscht Panik; die Kaufleute haben schwere Verluste erlitten und zum größten Teil ihre Geschäfte schleunigst aufgelöst. In großen Scharen kommen flüchtige Juden, selbst Kranke, in Spanien an und bemühen sich, im Süden, in Cadiz, Gibraltar, Algcciras, Sevilla, San Rosa, Linea und den umliegenden Orten Unterkunft zu finden. Der Gouverneur von Gibraltar, General Sir F. Forestier Walker, hat sich bereits am Dienstag gezwungen gesehen, den Auswanderern den Eintritt in Gibraltar zu verbieten, um die Einschleppung von Krankheiten zu Verbindern. Nun eilt das unglückliche, hungernde Volk nach Algcciras. Unter den Flüchtlingen gewahrt man seltsamerweise auch eiue Reihe reicher Marok­kaner. Flüchtlinge von Mazagan und Rabat sprechen über­einstimmend von einem drohenden Angriff und bestätigen, daß im Augenblick ihrer Flucht die verfügbaren Schutzkräfte § völlig ungenügend waren, um die Häfen zu schützen. Eiu i alter Kaufmann berichtete, die schlimmste Zeit werde im f September einsetzen, mit den großen Stürmen, wenn die i Schiffe nicht mehr gefahrlos in den Häfen ankern können. ! Dann werden die Araber ihren Angriff auf alle Hafenstädte I beginnen. Daß gerade die besten Kenner des Landes, die ' Juden, ihr Eigentum verkaufen und Marokka verlassen, ist ! ein besonders bemerkenswertes Symptom und zeigt, daß ^ man die Ruhestörungen nicht als Sache weniger Wochen > betrachtet. Genaue Zahlen über die begonnene Auswander­ung sind einstweilen nicht zu erlangen, aber 5000 wäre eine sehr niedrige Schätzung. Unter dem Ansturm der Flüchtlinge sind in Südspanien die Nahrungsmittelprcise außerordentlich gestiegen und in Cadiz zahlt man für Mehl, Oel, Salz, Fleisch, Kartoffeln und Konserven jetzt Preise, wie sonst nur zu Hnngerzeiten. Wenn die Franzosen au

der Küste nicht sofort für die Errichtung eines Nahrungs­mitteldienstes Sorge tragen, so wird für die Küstenstädte die Situation verzweifelt. Denn die Eingeborenen, die sonst mit ihren Waren zum Markt nach der Stadt eilten, bleiben jetzt aus, der Karawanenverkehr stockt und das Land wird von Räuberhorden brach gelegt.

Vermischtes.

Dienftbotenuot. Unsere Hausfrauen jammern über die heutigen Dienstboten, mit denen nicht mehr auszukowmen ist. DasTeufelstheater" von Peter Schund in Frankfurt anno 1587 erzählt vomGestndeteufel":Wenn das Gesinde angezogen ist und sie sehen, daß sie nicht bessere Gelegenheit haben, den zuvor und so gute Tage, wie sie ihnen haben träumen lassen, sondern sehen und hören, daß andere Herren und Frawen ebensowol als die vorigen haben wöllen, daß sie für den Lohn arbeiten sollen und daß sie Nachlässigkeit und Verwahrlosung nicht dulden noch leiden können, da denken sie, wie sie mögen los werden, laufen darvon oder machms und verziegen sich also, daß man sie solle oder auch wol muß ziehen lassen." Also nichts Neues unter der Sonne; damit mögen sich unsere Hausfrauen trösten.

Die welsche Sippschaft. (Aus der Sprachecke des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins.) Der Rekrut muß erst lernen, ob die Drehung eines Geschosses Redaktion, Reaktion oder Rotation heißt. Der angehende Wagenkuppler und der Heizer werden oder wurden wenigstens bis vor kurzem verwirrt gemacht durch eine Instruktion über die Manipulation der Wagenkuppelung und deren fünf Kom­binationen, durch Dampf-Rcceiver, Wasserbassin oder «Re­servoir, Luft-Rezient u. dergl. Aus einem Exhaustor (Lufternenerer) macht der VolkswitzEx saust er", aus Semaphor (Warnungszeichen)Seh der vor", aus Compound Kapaun". Und so legte, wie kürzlich imHeimdall" er­zählt wurde, ein Pfarrer einem Beichtsohn zur Buße zwei Litaneien auf, und der bußfertige Sohn legte sich gehorsam zwei Liter Neuen zu. Ein Bauer redete von seiner Milch- Parade und meinte Mayfahrts Milchkühl-Apparat. Wie mag sich der gute Mann die Wörter Spektrum, Analyse, Heres, Pessimist, ästhetisch mundrecht gemacht haben? Ein Bergführer redete von der Wege-Station, und meinte die Vegetation, ein Kellner von der Wiener Greth und meinte Vinaigrette. Im Jahrbuch des Verlages Braun zu Leipzig redet ein Handwerker von Sublatern-Beamtcn und meint Subaltern-Beamten. Im Jahrbuch des Verlages Lang zu Tauberbischofsheim redet eine Dorfkellnerin von mari­nierten (animierten) Gästen und von massiven (passiven) Mitgliedern des Vereins. Der Straßburger Dichter Karl Hackenschmiedt sagt:

Und du, o deutscher Besen,

Kehr flink und rein das Haus,

Kehr mir die welsche Sippschaft Zum deutschen Haus hinaus!"

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

Wochenbericht der ZeutralvermittlungSstelle für Obst- Verwertung in Stuttgart.

Vorige Woche sind eingegangen:

Angebote in Brombeeren aus Kißlegg, in Mirabellen aus Züttlingen, in Reineclauden auS Stuttgart, in Tafrlaepfel auS Besig­heim, Warmbronn, in Birnen aus Feuerdach, Kirchheim a. Riß.

Nachfragen in Preißelbeeren und Brombeeren auS Böblingen, Ulm, in Hagebutten auS Dornstetten, Wurmbrrg, in Reineclauden auS Bergen (Norwegen), in Zwetschgen aus Ulm, Calmbach, Feuer- bach, Stuttgart, Asperg, in Tafeläpfeln aus Wildberg, Ulm, Berge», Feuerbach, Stuttgart, Cannstatt, in Birnen auS Bergen, Feuerbach.

Dis Vermittlung geschieht kostenlos. Vorschriften und For­mulare sofort und franko erhältlich.

r. Stuttgart, 3 Sept. Kartoffelgroßmarkt auf dem Leon­hardsplatz Zufuhr 550 Ztr. Preis 3 40- 9.50 per Ztr. «raut- markt auf dem Marktplatz. Zufuhr 1000 St. 'Preis 3023 per 100 Stück.

r. Stuttgart, 3. Sept. Auf dem heutigen Großmarkt kosteten Preißelbeeren 20-34 Zwetschgen 8 -s, Birnen 10-20 H, Aepfel 10 - 22 A Trauben 20-22 A Pfi, siche 80 - 35 ^f, Mirab ellen 15 - 20 -s, per Pfd., 100 Stück kleine Einmachgurken 4550 A

Reutlingen, Fruchtschranne vom 3l. Aug. Dinkel Unter­länder 8.00-8 50 Haber 9.00-10.80 Kernen 13.20 Gerste 9.20-9 70 Mischling 1011

Gaildorf, 31. Aug. Die Preise für diesjähriges Heu gehen ganz bedeutend und rasch in die Höhe. Während vor vier Wochen der Zentner noch 1.70 ^ bis 1 80 bezahlt wurde, werden gegen­wärtig große Quantitäten per Zentner zu 3 ^ aufgekauft Viele Verkäufer halten aber in Erwartung höherer Preise mit ihren Vor­räten zurück.

Hopfe«.

Stuttgart, 2. Sept. Der erste Hopfenmarkt in dieser Saison war mit 96 Ballen beschickt Der Verkehr irug einen schwerfälligen Charakter; die Eigner konnten sich anfänglich nur den geboten Preisen nicht recht befreunden und willigten erst später in einen Verkauf ein. In klemm Posten wurden zusammen 13 Ballen übernommen und von 4560 ^ bezahlt.

Tettnang, 2 Sept. Der Hopfeneinkauf ist letzte Woche flott betrieben worden Von den Großproduzenten abgesehen, dürste mit den Frühhopfen ziemlich geräumt sein. Am Samstag wurden bis zu 83 ^ bezahlt. Im Lause dieser Woche wild hier die Hopfen­ernte zu Ende gehen Die frühere Schätzung wird nicht erreicht, lieber 15000 Ztr werden nicht geerntet.

Nürnberg, 2. Sept. Hopjen. Landzufuhr 30 Ballen, Bahn- abladungen 50o Ballen, Umsatz 470 Ballen. Prima und Mittel unverändert, Gelinge gedrückt, Tendenz ruhig.

Auswärtige Todesfälle.

Hermann Schübelin, Oberpostsekretär bei der K General» direktio» der Posten und Telegraphen, früher Postmeister in Llten- steig, -II, Stuttgart.

Witrerungsvor^- rsag-r- Donnerstag den 5. Sevtbr.

Ziemlich heiter, kein wesentlicher Niedn schlag, warm.

Truck und Verlag der G n- Zc,'er'scher "vchdruckeret (Gmi!

Laster) Nagold. flür die Red-ktia-e verantwortliche K Pan;.