* Bo« Tage. Der vom Hilfsverein Nagold gestellte Rechenschaftsbericht über die Hilfeleistung für die am 5. April 1906 Verunglückten wird jetzt von verschiede­nen Zeitungen veröffentlicht; bekanntlich erschien der Bericht in unserem Blatt schon am 6. Juni d. I. in No. 130.

Haiterbach, 28. August. Der 5jährige Knabe des Bauern Karl Schuon fiel so unglücklich vom Leiterwagen, daß er bald darauf starb.

t. Wildberg, 30. Aug. Wie wir aus zuverlässiger Quelle erfahren, wird an Stelle des H. Heugle, der dem­nächst nach Tübingen verzieht, Fritz Dürr aus Wart, Bruder von Hirschwirt Dürr und Schullehrer Dürr daselbst die Wirtschaftzum Schwarzwaldbräuhaus" hier übernehmen. Der Geschäftswechsel folgt auf 1. Oktober d. I.

Freudenstadt, 16. Aug. Der landw. Bezirksverein Freudenstadt unternahm am Mittwoch, den 14. d. Mts., einen Ausflug zur Besichtigung der K. Hofdomänen Sind­lingen und Niederreutin, der den Teilnehmern viel Neues und Interessantes bot. Die Ausflügler wurden aus beiden Domänen aufs freundlichste empfangen, in Sindlingen von Oekonomierat Adlung und seinem Sohn und in Nieder­reutin von Oekonomierat Ruoff durch das ganze Gut ge­leitet, der Betrieb, soweit es möglich war gezeigt und ihnen zum Schluß eine Erfrischung gereicht. Hochbefriedigt kehrten dieselben in die Heimat zurück, und aus den gefaßten Vor­sätzen ist zu schließen, daß der Besuch dieser Musterinstitute nicht fruchtlos bleiben dürste.

r. Stuttgart, 30. Aug. Auf der Strecke Altheng- stett-Calw ist in den letzten Tagen ein Postbeamter verun­glückt. Derselbe hatte die seitwärts befindliche Tür seines Wagens geöffnet. Der Zugführer bremste plötzlich stark auf der steil abfallenden Strecke, infolgedessen wurde die Tür mit Wucht zugeschlagen. Dem jungen Mann wurde ein Finger der linken Hand glatt abgeschnitten. Der Finger konnte bis jetzt nicht wieder gefunden werden.

Stuttgart, 30. Aug. Vereinigung der Möbel­branche von Württemberg. Eine größere Anzahl der Detaillisten der Möbelbranche versammelte sich am 26. ds. im Hotel Viktoria zwecks Konstituierung einer Vereinigung der Möbelbranche von Württemberg. Die Versammlung beschloß die Eintragung ins Vereinsregister. Laut Beschluß einer Versammlung vom 8. August war zunächst nur eine Stuttgart und Umgebung umfassende Vereinigung geplant. Da jedoch am 18. August in Karlsruhe ein Süddeutscher Landesverband der Möbelbranche ins Leben gerufen wurde, hielt die Versammlung es für zweckmäßig, die Detaillisten ganz Württembergs zusammenzuschließen, um sodann diese Vereinigung dem Süddeutschen Landesverband als gesunde und widerstandskräftige Organisation zuzuführen. Als Dele­gierter zu der Versammlung des Süddeutschen Landesver­bands wurde der erste Vorsitzende der Vereinigung von Württemberg, Karl Ellwanger-Stuttgart, und als stell­vertretender Delegierter der Schriftführer, Erwin May- Stuttgart, gewählt. Die Vereinigung verfolgt die Wahrung und Förderung aller gemeinsamen Interessen, Abwehr aller Auswüchse im Detailhandel und Besprechung brennender Fragen zur wirtschaftlichen Hebung der Möbelbranche. In der Versammlung wurde einstimmig beschlossen, die Preise sür Arbeiten den Preissteigerungen des Rohmaterials und dem Steigen der Löhne entsprechend zu erhöhen.

Stuttgart, 29. August. LautSchwäb. Merk." tritt Geheimer Rat Dr. von Schall, ordentliches Mitglied des Geheimen Rates, in den Ruhestand. Dr. v. Schall ist lebenslängliches Mitglied der Ersten Kammer.

Stuttgart. 29. Aug. DemStaatsanzeiger" zufolge wurde die Professur für Elastizitätslehre an der Technischen Hochschule dem Oberingenieur Maier bei der Germania­werft in Kiel übertragen.

Darmsheim, 30. Aug. In der letzten Sitzung des Hilfskomitees für die Abgebrannten konnte festgestellt werden, daß für die einstweilige Unterkunft der Ab­gebrannten gesorgt sei. Das Bedürfnis nach Kleidungs­stücken und Lebensmitteln kann zunächst als gedeckt gelten; dagegen ist der Bedarf an Geld noch groß, obwohl die Unterstützungen reichlich fließen. Der von der Gebäude- brandverficherungsanstalt zu ersetzende Jmmobilienschaden ist zu 275,000 ^ geschätzt; die Schätzungen über den Schaden an beweglicher Habe find noch nicht abgeschlossen. Um den Abgebrannten die Verwertung der bevorstehenden Hopfenernte zu ermöglichen, soll alsbald eine provisorische Hopfentrockenanlage mit 5 Trockenöfen eingerichtet werden. Der Stadtrat von Leipzig bewilligte 1000 ^ für die beim Brande Beschädigten.

Rohracker, 28. Aug. Anläßlich einer Uebung der hiesigen freiwilligen Feuerwehr wäre es am letzten Sonntag hier beinahe zu einem Aufruhr gekommen. Einem Feuerwehrmann des Steigerzuges, welcher mit dem Schlauchmundstück oben auf einer hohen Bockleiter stand, passierte es, daß er beim BefehlWenden" mit dem Wasser­strahl den in der Nähe stehenden Schultheißen traf. Nach­dem die Uebung vorüber war, ließ der Ortsvorsteher den Feuerwehrmann aufs Rathaus kommen und machte ihm hier den Vorwurf, er habe absichtlich die Spritze auf ihn gerichtet; der Feuerwehrmann bestritt dies entschieden. Der Schultheiß erließ jedoch gegen den Feuerwehrmann einen Haftbefehl auf zwei Tage Arrest und gab dem Amtsdiener die Weisung, den Mann sofort abzuführen. Als die Kame­raden des Verhafteten davon Kenntnis erhielten, ließ der Führer des Steigerzuges nochmals Sammlung blasen und feine Mannschaft vor dem Rathaus antreten. Eine Abord­nung von 3 Mann begab sich dann zu dem Schultheißen und ersuchte um Freilassung des Festgenommenen. Diesem

Ersuchen wurde jedoch nicht stattgegeben. Hierauf reichten die Leute ein von 14 Feuerwehnüftgliedern unterschriebenes Schriftstück beim Schultheißenamt ein, in dem es heißt: Sollte der Herr Schultheiß im Laufe > des heutigen Tages dm E. Stückle nicht aus dem Arrest entlassen, so sieht sich der erste Zug veranlaßt, von heute' ab zu keiner Feuerwehr­übung mehr auszurücken." Hierauf erwiderte der Schult­heiß:Den Stückle gebe ich nicht heraus; wenn ihr nicht mehr ausrücken wollt, richte ich eine Pflichtfeuerwehr ein und wenn ihr mein Haus nicht verlaßt, verklage ich euch wegen Hausfriedensbruch." Die gleiche Antwort wurde auch den hierauf vorstellig werdenden Verwandten des Ver­hafteten zuteil. Die jüngeren Feuerwehrleute konnten nur mit Mühe davon abgehalten werden, daß sie den Inhaftierten gewaltsam befreiten.

r. Zuffenhausen, 30. Aug. Gestern früh kurz vor 6 Uhr entgleiste vor der Einfahrt in die Station Korn­westheim der Wagen eines Güterzugs und legte sich quer über die beiden Hauptgeleise; dadurch war der Verkehr vollständig gesperrt und die Geleise waren erst gegen 9 Uhr vormittags gänzlich frei, so daß sämtliche Züge Verspätungen erlitten haben.

r. Uttentveiler, 30. August. Vorgestern nachmittag wollte der 40jährige verheiratete Oekonom Moll bei der Heimfahrt vom Feld an einem beladenen Garbenwagen das Spannseil anziehen, als die vorgespannten Ochsen scheuten und den Mann eine große Strecke schleiften, so daß er schwere Verletzungen davontrug. Die Kopfhaut wurde ihm förmlich abgerissen, ein Arm zerquetscht und schließlich ging ihm der schwere Wagen noch über den Leib, wodurch er erhebliche Quetschungen erlitt. An seinem Aufkommen wird gezweifelt.

r. Böckiuge« OA. Heilbronn, 29. August. Die Personalien des kürzlich beim Badeplatz im Neckar gelän- deten Mannes, der als unerkannt auf dem hiesigen Fried­hof beerdigt wurde, wurden nunmehr ermittelt. Es ist dies ein in den mittleren Jahren stehender verheirateter Buchdrucker Ms Mosbach in Baden. Derselbe hat sich unter dem Vorhaben, seinen hier wohnhaften Schwieger­eltern einen Besuch abzustatten, von zu Hause entfernt und wurde seither vermißt.

Ulm, 28. Aug. Für die gegenwärtig bei Ulm statt­findende Festungskriegsübung ist folgende allgemeine Kriegslage angenommen: Deutschland (blau) steht allein im Kriege gegen Frankreich (rot) und Rußland. Nach un­glücklichen Kämpfen in Lothringen und Elsaß muß das deutsche Westheer über den Rhein zurückgehen. Die Fran­zosen folgten und erzwangen nach längeren Kämpfen am Ober- und Mittelrhein den Uebergang. Ihre rechte Flügel­armee schlug bei Stuttgart den dorthin zurückgewichenen linken deutschen Flügel und folgt ihm auf Nürnberg zu. Straßburg und Mainz sind eingeschlosien, Metz und Neu- Breifach belagert. Gegen Idstein ist schwere Artillerie in Tätigkeit. In der besonderen Kriegslage für Rot ist am 13. Aug. dem Kommandeur der Belagerungsarmee in Neubreisach, die am 11. Aug. diese Festung zu Fall gebracht hat, der Auftrag erteilt worden, mit der freigewordenen Belagerungsarmee die Festung Ulm einzuschließen und sie zu nehmen. Dem Gouverneur der Festung war Mitteilung zugekommen, daß die bei Neubreisach freigewordenen feind­lichen Kräfte den Vormarsch über den Schwarzwald ange­treten hatten und am 21. August in Rtedlingen, Hayingen und Münsingen eingerückt waren, während eine Division bei Aalen stand. Der Kampf setzte am Montag nachmittag ein. Der Führer von Rot hatte sich zum Angriff der Kuhbergfront entschlossen und seine Streitkräfte warfen die blauen Truppen, die sich im Waldteil Hörnle, in Kloster­wald und bei Ehrenstein ihnen in den Weg gelegt hatten, in die Festung zurück, wobei sie sich selbst in Grimmelfingen und am Ostrand des Klosterwaldes festsetzten. In der Nacht zum Dienstag arbeiteten sich die Pioniere von Rot auf etwa 200 m Entfernung an die vorgeschobenen be­festigten Stellungen von Blau heran, und gestem abend wurde die stark befestigte Grimmelfinger Sandgrube vom Angreifer im Sturm genommen. Hiebei traten drei Be­leuchtungswagen mit Scheinwerfern in Tätigkeit; die Draht­hindernisse erwiesen sich nur ungenügend hemmend sür den Angriff, denn sie lagen bald zertreten am Boden. Der Kampf, von Artilleriefeuer unterstützt, wogte die ganze Nacht über hin und her und kam erst gegen Morgen zur Ruhe. Der kommandierende General des 15. Armeekorps, Ritter Hentschel von Gilgenheimb, traf gestern abend aus Straßburg hier ein und begab sich ins Üebungsgelände.

r. Heidenheim, 30. Aug. In Söhnstetten brach gestern nachmittag in einem Holzschuppen Feuer Ms, das sich rasch auf die Gebäude der auf dem Felde arbeitenden Großbauern Steger und Ziegler ausdehnte. Während das Anwesen des einen vollständig niederbrannte, konnte das andere gerettet werden. Brandstiftung wird vermutet.

r. Oedheim OA. Neckarsulm, 29. August. Zu dem bereits gemeldeten Unglücksfall wird uns noch mitgeteilt: Ein schrecklicher Unglücksfall ereignete sich gestern nachmittag 2 Uhr beim Maschinendreschen auf dem nahen Falken- steiner Hof. Der 26jährige ledige Jakob Mosthaf wollte die Maschine kontrollieren, glitt dabei Ms und brachte den Fuß in die Trommel, die ihm denselben buchstäblich zerriß. Leider war keine ärztliche Hilfe zur Stelle, so daß der junge MMN verblutete.

Graf Zeppelin rüstet in Manzell zur einer neuen Probefahrt mit seinem starren Ballon; dieselbe soll Ende September stattfinden. Der Graf hatte, wie gemeldet, dem letzten Aufstieg des neuen Parsevalschen Luftschiffs in Ber­lin persönlich beigewohnt und sieht seinen neuen Fahrver- suchen mit vollem Vertrauen entgegen. Graf Zeppelin hält auch bei diesem neuen Luftschiff an dem System des

starren BallonS fest, von dem bekanntlich die beiden Luft fchiffkonflrukteure Groß und Parseval abgegangen sind; er erblickt in dem starren Ballon das wertvollste Mittel, um umfangreicheren Ballast mit in die Lüste zu nehmen, und diese Mitnahme von Ballast wird sich namentlich bei Kriegs­luftschiffen als unabweisbare Notwendigkeit ergeben.

Deutsche« «eich.

Berlin, 30. Aug. Der lenkbare Militärballon wird voraussichtlich am Montag zur Parade eine Fahrt von Tegel nach dem Tempelhofer Felde unternehmen und bei dieser Gelegenheit dem Kaiser vorgeführt werden. Auch das Parsevalsche Motorluftschiff dürfte sich einfmden.

Berlin, 30. Aug. Die Alpentouristik hat wieder einen schweren Absturz zu verzeichnen. Bei der Besteig­ung des Ankogel in den Salzburgifchen Alpen ist der Sohn des im vorigen Jahre verstorbenen hervorragenden Prof. Siemering, der 31jährige Regierungsbaumeister Wolfgang Siemering aus Charlottenburg abgestürzt. Der ihn be­gleitende und ihm befreundete Regierungsbaumeister Romeo Kühne aus Charlottenburg ist zwar unverletzt, aber seelisch vollständig zerrüttet nach Gastein zurückgekehrt. Eine Ret­tungsexpedition brachte Siemerings Leiche zu Tal. Die Touristen hatten trotz stürmischen Wetters den Aufstieg ohne Führer unternommen. Als sie von der OSnabrücker Hütte aus den Ankogel nahezu erreicht hatten, glitt Siemering aus und stürrzte in eine Schlucht hinab. Der Freund, der gleich ihm vollständig unzureichend ausgerüstet war, konnte ihm keine Hilfe bringen; er lief voll Entsetzen talabwärts und kam ganz verstört in Gastein an. Es wurde sofort eine Rettungsexpedition ausgerüstet, welcher sich Kühne, der sich immer noch nicht erholt hatte, anschloß. Er konnte aber vor lauter Erschöpfung immer noch nicht genügende Auskunft geben. Erst oben auf der Höhe orien­tierte er sich soweit, um genauere Angaben machen zu können. Nach mehrstündigem Suchen fand die Expedition, die bereits 24 Stunden unterwegs war, den Vermißten in einem ab­grundtiefen Graben. (Mpst.)

Berlin, 30. Aug. Zur Verhaftung eines deut­schen Polizeispitzels in der Schweiz wird der Voss. Zeitung aus Bern geschrieben:

Auf den deutschen Polizeispitzel Karl Gr über aus Berlin, Kellner von Beruf, wurde die politische Polizei in Bern auf indirekte Weise aufmerksam gemacht. Gruber stand im Verdacht, einen Diebstahl begangen zu haben und wurde deswegen in Zürich verhaftet. In seiner Wohnung wurde dann eine Haussuchung vorgenommen, und siehe, es kamen Briefsachen zum Vorschein, die mit aller Sicherheit bewiesen, daß Gruber im Dienste der Berliner Polizei stand. Gruber ist kein Pfiffikus und benahm sich beim Verhör recht ungeschickt. Wertvolle Informationen über die anarchi­stische Bewegung an den Plätzen Zürich und Genf hat der Mann der Berliner Polizei nicht geliefert, sondern lediglich Dinge berichtet, die man in den Zeitungen lesen kann. Daß er Lockspitzelei getrieben, ist nicht erwiesen. Der Bundes­rat hat Gruber aus der Schweiz ausgewiesen, weil er nicht dulden kann, daß fremde Polizeiorgane in der Schweiz geheime Polizeiagenten unterhalten, die stets der Versuchung ausgesetzt find, Provokationen zu begehen, und mehr oder weniger erfundene Berichte an ihre Auftraggeber zu schicken, die dann Anlaß zu Beschwerden durch die Schweiz geben. Die politische Polizei der Schweiz ist der­art organisiert, daß sie keiner ungewollten fremden Unter­stützung bedarf.

Pforzheim, 28. Aug. Zwischen Mühlacker und Il­lingen wurde gestern mittag durch das besonnene Eingreifen eines Bahnwärters ein schweres Unglück verhütet. Der 68jährige Landwirt Wilhelm Oehrle von Illingen war mit einem entliehenen feurigen Pferde mit Mistfahren be­schäftigt, als plötzlich das Tier vor einem vorüberfahrenden Güterzug scheute, und mit dem Wagen davonraste, direkt auf den Bahnkörper. Der Wagen verwickelte sich in die Leitungsdrähte, zerriß dieselben jedoch und stürzte samt dem Pferde auf den Bahnkörper, den Oehrle unter sich be­grabend. Im gleichen Augenblick näherte sich der um 3.43 von Mühlacker nach Stuttgart abgehende Eilzug, der wegen Verspätung mit großer Geschwindigkeit fuhr. Dem Bahn­wärter Schend gelang es jedoch, den Zug noch unmittelbar vor der Unfallstelle zum Halten zu bringen. Oehrle erlitt außer einem Achselbruch noch sonstige schwere Verletzungen, da er auch eine größere Strecke geschleift wurde. Sein Zustand ist bedenklich, auch das Pferd ist stark verletzt.

r. Vom obere« Neckar, 30. August. Die vielbe­rühmte Villinger Ausstellung ist von 118 württ. Aus­stellern beschickt worden, welche sich auf 27 Orte verteilen. Die meisten ausstellenden Firmen sind von Schwenningen (32) Rottweil und Tuttlingen (je 18), von Schramberg und Trossingeu (je 9), von Oberndorf Stuttgart (je 4), von Spaichingen (3) von Freudenstadt und Gmünd (je 3). Je einen Aussteller weisen auf: Aldingen, Balingen, Baiers- bronn, Beuren, Endersbach, Feuerbach, Friedrichstal, Lieben­zell, Ludwigstal, Nagold, Obertürkhetm, Renfrizhausen, Rottenburg. Schopfloch, Sulz, Söflingen, Süßen.

r. Billings«, 27. Aug. Das badische Großherzogs­paar traf heute vormittag von Schloß Mainau kommend auf Station Kirnach ein und begab sich in das Waldhotel. Nachmittags gegen 3 Uhr begaben sich die großherzoglichen Herrschaften mit Gefolge zu Wagen durch das reichgeschmückte Villingen unter den brausenden Jubelrufen der Menge zur Gewerbe- und Industrieausstellung, um dieselbe einer ein­gehenden Besichtigung zu unterziehen. Hatte es bis zum Eintreffen des Fürstenpaares stark geregnet, so durchbrach bei der Ankunft der Herrschaften auf dem Ausstellungsplatz die Sonne siegreich durch das dunkle Gewölk und behaup»