Antrag. Die Amerikaner hätten sich auch auf Kolonial­politik verlegt und hätten die Philippinen zivilisieren wollen. Man habe aber mehr Soldaten als Lehrer hingeschickt und ein Blutbad veranstaltet. Die Kolonialpolitik sei nur der Auswuchs kapitalistischer Herrschaft. Die amerikanische Dele­gatton sehe im ersten Absatz dieselben Phrasen und Redens­arten, deren sich Roosevelt bediene, wenn es sich um Sklaverei handle. Rouanet (Frankreich) weist auf die Widersprüche hin, die der Minderheitsbeschluß enthalte. Beide Resolutionen sagten in gewisser Hinficht dasselbe, nur habe die Mehrheit ein Prinzip zur Geltung gebracht. Die französische Dele­gation ziehe den letzten Absatz des Mehrheitsbeschlusses zu­rück, um die darin berührte Frage noch einmal dem inter­nattonalen Bureau und der interparlamentarischen Konferenz zur Prüfung zu unterbreiten. Van Kol (Holland) ent­kräftet in seinem Schlußwort die gegen seine Auffassung ins Feld geführten Gründe der Gegner jeder Kolonialpolitik. ES sei unwahr, wenn man behaupte, in den Kolonien sei nichts zu verbessern. Die kapitalistische Entwicklung sei not­wendig, um den Sozialismus großzuziehen. Es sei eine Dummheit anzunehmen, von Barbarei springe man sogleich in den Sozialismus hinüber. Er verstehe nicht den Stand­punkt der Amerikaner. Er habe alle Ehrfurcht vor Kautskh, versteht aber nicht, wie er solche reaktionären und unwissen­schaftlichen^ Argumente auführen könne. Es sei grundfalsch, zu sagen, Kolonialpolitik sei Imperialismus. Er hoffe, daß man die Mißverständnisse erkennen werde. Glaubten die Deutschen, in Südwestafrtka wüßten die Eingeborenen etwas von der deutschen Sozialdemokratie? Es sei schwer, in den Kolonien von Proletariat zu sprechen, da doch die Einge­borenen an und für sich bedürfnislose Menschen seien. Er wolle aber mit Kautsky in die Kolonien gehen. Dieser sei ein Imperialist, Revisionist und Utopist in einer Person. Die Zeit der Phrase müsse nun zu Ende sein. Er bitte die Resolution der Majorität anzunehmen.

In der Nachmittagssitzung überbrachte zuerst die indische Sozialistin Kramar die Grüße der indischen Ge­noffen und erwartet, daß der Kongreß gegen die Tyrannei der englischen Gewaltherrschaft protestiere. Indien verlange Menschenrechte und für das Land, dessen Fahne sie hier entfalte, Autonomie. Darauf schritt man zur Abstimmung über die Kolonialfrage. Die Resolution der Minder­heit, die jede Kolonjalpolitik verwirft, wird mit einer geringen Majorität angenommen. Es stimmen 127 dafür, 108 dagegen, 10 enthalten sich der Abstimmung. Es gab nun bei fortgesetzter Unruhe eine längere Geschäftsordnungs- Debatte. Gegen die Abstimmungsmethode machte sich unauf­hörlich entschiedener Widerspruch geltend. Singer hatte große Mühe, sich Gehör zu verschaffen. Schließlich sind angenommen: Die Minderheitsresolution und die Mehr­heitsresolution mit Streichung des ersten und letzten Ab­satzes. Die Bekanntgabe der Abstimmungsresultate erfolgte unter stürmischem Beifall. Der Kongreß beschäftigte sich sodann noch mit der Frauenfrage. Hierzu lag eine Re­solution vor, in der sich der Kongreß mit der Stellung­nahme der internationalen sozialistischen Frauenkouferenz für solidarisch erklärt. Die sozialistischen Parteien kämpfen für das allgemeine Frauenstimmrecht, das allen Großjährigen zusteht. Die sozialistischenFrauenhabendenKampffürdasvolle Bürger­recht des weiblichen Geschlechts nicht im Bunde mit den bürgerl. Frauenrechtlerinnen zu führen, sondern in Gemeinschaft mit den sozialistischen Parteien, welche daS Frauenwahlrecht als eine der grundsätzlich und praktisch wichtigsten Forderungen zur vollen Demokratisierung des Wahlrechts überhaupt ver­fechten. Die sozialistischen Parteien aller Länder sind ver­pflichtet, für die Einführung des allgemeinen Frauenwahl­rechts energisch zu kämpfen". Frau Klara Zetkin erstattete den Bericht, worin sie sagt, daß das Frauenwahlrecht als ein soziales Recht gefordert werde, das in dem sozialrevo- lutionären Bewußtsein der Frau begründet sei. In dem Kampf um das Wahlrecht entstehe d-r Frau ein Bundes­genosse in der Sozialdemokratie, die für das Bürgerrecht der Frau eintreten müsse. Wir lebten nicht in Zeiten, von der die bürgerliche Gesellschaft hoffte, daß sie durch die fortschrittlicht: Entwicklung der Gewerkschaften zum sozialen Frieden führen werde, sondern in Zeiten der großen wirt­schaftlichen Kämpfe. Die Frauen wiesen ein beschränktes Wahlrecht zurück. Alles komme auf den Kampf für das Frauenwahlrecht an, der durch die Sozialdemokratie geführt werde. Frau Pelletier (Paris) verlangt volle Gleich­berechtigung mit dem Manne. Zur Stärkung des prole­tarischen Klaffenkampfes müsse man den Frauen das Wahl­recht gewähren. Frau Murby (England) ist nicht in allem mit der Resolution einverstanden. Sie verwirft weder das beschränkte Wahlrecht noch den gemeinsamen Kampf mit den bürgerlichen Frauen. Frau Hopp (Oesterreich) legt den Hauptwcrt auf die Sympathie der Sozialdemokratie und ist überzeugt, daß das Frauenwahlrecht Stärkung und Stütze für die Kämpfe des Proletariats bedeute. Burrows (England) tritt den Ausführungen Frau Murby's entgegen. Er habe sich beschämt dadurch gefühlt, daß es eine englische Delegierte gewesen sei, die allein gegen die Resolution ge­sprochen habe,- Damit stelle sie sich in strikten Gegensatz zur Sozialdemokratie. Kapitalismus, Klerikalismrs und Aus­beutung seien international. DaS Proletariat müsse es auch sein. Die Resolution zur Frauenfrage wurde gegen eine Stimme angenommen.

Stuttgart, 23. August. Der englische Sozialist Quelsch, der durch seine Aeußerung von derGesellschaft von Dieben" (Mörder und Diebe) auf dem Haager Kongreß Anlaß zu dem bekannten Eingreifen der Regierung gab, ist ausgewiesen worden und hat Siuttgart heute früh

6 Uhr 03 Min. verlassen.

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Stuttgart, 23. Aug. In der heutigen Sitzung des

Sozialistenkongresses war der Stuhl des von der Re­gierung auSgewresenen engl. Sozialisten Quelsch auf einen der Tische gestellt und mit einem Sträußchen und der Inschrift versehenLsrv sat L. Hnvlsed, nov srxvllvä

tdtz VVurttsmksrK Aovvrnsmvnt- (Hier saß H. Quelsch, jetzt ausgewiesen von der Württ. Regierung). Die Negier­ung hatte Quelsch Frist zur Abreise gegeben bis heute früh 7 Uhr. Die englische Delegation hatte gestern abend, nach­dem der Ausweisungsbefehl dem Delegierten Quelsch einge­händigt worden war, eine längere Besprechung, der auch Bebel und Singer anwohnten. Sie beschloß nach längeren Ausführungen von Singer, von der ursprünglich geplanten Kundgebung abzusehen, um den Fortgang des Kongreffes nicht zu stören. -

Stuttgart, 22. Aug. Der König von Sachsen ist, wie derSchwäb. Merk." erfährt, dem Schwäbischen Schil­lerverein als Stiftermitglied beigetreten.

r. Etzlinge«, 23. Aug. Der 22 Jahre alte Mus­ketier Karl Hugo Bruder von hier hat sich von seinem Truppenteil, der 6. Kompanie des Regiments 180, heimlich entfernt und hält sich verborgen. Derselbe wird nunmehr seitens des Gerichts der 27. Division von Ulm aus steck­brieflich verfolgt und es wird um Einlieferung desselben ersucht.

r. Heilbronu, 21. Aug. DieNeckarztg." schreibt: Das Kernerhaus in Weinsberg bleibt erhalten. Diese Feststellung macht der Sohn Theobald Kerners, Dr. Georg Kerner in Wehr in Baden in einer Zuschrift an ein rheinisches Blatt in Berichtigung einiger falscher Behauptungen. Er schreibt: ... es sind von mir schon die nötigen Schritte eingeleitet worden, um von der Stiefmama das Kernerhaus käuflich zu erwerben, damit es in meines Großvaters, des Dichters Justinus Kerner Sinn, pietätvoll weiter erhalten werde.

Crailsheim 21. Aug. Verbrechen. Vor einigen Tagen erschien im hiesigen Krankenhause ein lediger Rcchen- macher aus Beeghof, Gemeinde Ellrichshausen, mit einer schweren Schnittwunde im Unterleib, von der er angab, er habe sie sich beim Holzschnitzeln selbst zugezogen, indem ihm sein Messer ausgerutscht sei. Er starb andern Tags. Nun ist aber sein eigener Vater, gleichfalls Rechenmacher und Hausterhändler, gerichtlich eingezogen. Nachbarn haben gehört, daß Vater und Sohn, wie schon öfter, kurz ehe der Sohn hier erschien, Händel mit einander gehabt hatten, der Vater habe geflucht und gedroht, der Sohn flehentlich um Hilfe gerufen. Untersuchung ist im Gang.

r. Reiusstetteu OA. Biberach, 22. Aug. Ein 15jähr. Bursche aus Wennedach, der hier an der Dampsdresch- maschine beschäftigt war, brachte am vergangenen Montag einen Fuß in die Maschine. Er wurde ins Bezirkskrankenhaus nach Ochsenhausen überführt, wo ihm der Fuß amputiert werden mußte.

r. Vom Bodeusee, 23. Aug. Die Hopfenernte im Bezirk Tettnang fällt, was Menge und Güte betrifft, nicht wie die letztjährigen aus. Die meisten Anlagen haben dünnen Besatz, verschiedentlich tritt auch der Kupferbrand auf. Die Preise, die anfangs bezahlt wurden, sind schon um 1520 ^ zurückgegangen. Da auch die Obsternte Heuer gering ausfällt, darf der Herbst 1907 für den seeumwoh­nenden Landwirt nicht zu den guten gerechnet werden. Die Getreideernte fällt zufriedenstellend aus.

VerichtSsaal.

r. Stuttgart, 22. Aug. Strafkammer. Der vor­bestrafte 28 Jahre alte Maler Friedrich Schäfer von Zuffen­hausen, welcher einen Wechsel im Betrag von 600 ^ fälschte und an einen inzischen verstorbenen Alteisenhändler weiter­gab, wurde zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Zu­folge nichtöffentlicher Verhandlung wurde der Taglöhner Karl Fritz von Neumhaus wegen Verbrechens Wider die Sittlichkeit zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt.

Deutsche« Reich.

Berli«, 22. Aug. Bestem Vernehmen nach beginnen die Flottenkaisermanöver am 3. September mit einer Flottenparade auf der Jade. Vom 4.-7. September sind taktische und strategische Uebungen in der Nordsee geplant. Am 7. September sammelt sich die Flotte wieder auf der Jade, womit die Kaisermanöver ihren Abschluß finden.

Berli«, 22. Aug. Die Behauptung Francis Laurs in seinem kürzlich erschienenen BuchLe Coeur de Gambetta", Gambetta habe Bismarck in Friedrichsruh besucht und eine längere Besprechung unter 4 Augen gehabt, wird von denHamburger Nachrichten" als törichte Erfin­dung bezeichnet. Gambetta sei niemals bei Bismarck ge­wesen. Zwar habe im April 1878 Bismarck seinerseits den Wunsch geäußert. Gambetta zu sprechen, dieser aber sei damals verreist gewesen. Kurze Zeit darauf sei ein neuer Besuch vorbereitet gewesen, aber daran gescheitert, weil Gambetta wegen der drohenden Debatte über das Kriegs- Ministerium in der französischen Kammer in Paris bleiben mußte. Eine weitere Zusammenkunft sei nicht geplant ge­wesen. Bald darauf starb Gambetta.

Aus Elsaß-Lothringer». Die elsässtsche Presse singt in hohen Tönen das Lob der Polizei in Sennheim, weil sie zum ersten Male seit 1870 die französische Trikolore im Elsaß gestattet hat. Veranlassung zu diesem bemerkens­werten Ereignis gab das 75. Jubelfest der Stadtkapelle von Sennheim. Aus freundnachbarlichen Gründen waren auch zwei französische Musikkapellen, dieLyre" aus Belfort, sowie dieHarmonie" aus Rougemont-le-Chateau erschienen. Herzliche Begrüßungen, an denen reichsländische Landes­ausschuß- und Reichslagsabgeordnete teilnahmen, empfingen die Gäste, die beim Festzuge -ie blauweißrote Fahne der

Lyre Belfortaine" entfalteten, ohne daß die Polizei dem sonst als staatsgefährlich gleich geachteten Treiben gewehrt hätte. Das Verhalten der Polizei verdient Anerkennung. Es steht um die Sicherheit des Staates nicht schlechter, daß nach 37 Jahren wieder einmal eine französische Trikolore auf elsäfischem Gefilde wehte. Es ist vielleicht kein Zufall, daß, ebenfalls im Oberelsaß, vor kurzem die Behörde sich dahin äußerte, daß sie das Spielen der Marseillaise durchaus nicht verbiete. Im Gegensatz zu diesem loyalen Verhalten des oberelsässtschen Bezirks stehtder Gewaltgermanisationstrieb im Unterelsaß und in Lothringen. Maßnahmen, wie das kürzlich erwähnte Jnschriftenverbot in Straßburg oder der Unterdrückungsversuch des französischen Schulunterrichts im Grenzgebiet, sind jedenfalls nicht geeignet, Sympathien zu erwecken und die Germanifierung zu beschleunigen.

Koblenz, 22. Aug. Der Hauptmann Hageman von der 6. Kompanie des hier garnisonierenden Infanterieregi­ments Nr. 68 hat sich in der verflossenen Nacht in Fried­richsfelde bei Wesel, wo das Regiment zur Schießübung gegenwärtig weilt, erschossen. Die Ursache dürfte darin zu finden sein, daß Hagemann in einem Gerichtsverfahren eine Aussage gemacht hat, die sich später als unwahr ergeben haben soll. Ein Leutnant desselben Regiments, der auch an der Sache beteiligt war, ist fahnenflüchtig.

Königsberg, 22. Aug. Unter dem dringenden Ver­dacht den Raubmord an der Prostituierten Krause verübt zu haben, ist ein aus Rußland gebürtiger Matrose ver­haftet worden. Bei einer Durchsuchung wurde ein Ring und der Geldbeutel der Ermordeten bei ihm gefunden. Trotz­dem leugnet er.

Cuxhafeu, 21. Aug. Der vorläufig letzte Heim­transport aus Südwestafrika trifft in Stärke von 200 Mann am Freitag mit dem DampferEduard Wörmann" hier ein.

«Mlmd.

r. Schaffhause«, 22. Aug. Beim Brand eines Erd- ölkellers hat ein badischer Lokomotivführer besonders Umsicht und Tatkraft bewiesen. In nächster Nähe des Brandortes standen auf einem toten Gleise mehrere mit Getreide be­ladene Güterwagen, deren Ladung einen Wert von 80000 Mark hatte. Um die Ladung zu retten, mußte man den Weg gerade an dem brennenden Erdöllager vorbeinehmen, was aber der steten Explosionsgefahr wegen großen Mut erforderte, denn bis aus die Schienen hatte sich das bren­nende Erdöl ergossen und bildete dort ein Flammenmeer. Von dem schweizerischen Bahnpersonal wollte sich niemand in Gefahr begeben. Da meldete sich der aus Radolfzell gebürtige badische Lokomotivführer Joseph Gemple zu dem waghhalsigen Geschäft. Auf seiner Maschine, begleitet vom Hetzer und einem schweizerischen Bahnbeamtcn, fuhr Gemple dann durch die Feuergluten. Zum Schutz gegen die herauf­lodernden Flammen und die furchtbare Hitze, die das Atmen fast zur Unmöglichkeit machte, hatten die drei ihre Röcke über den Kopf schlagen müssen. Sie gelangten glücklich zu den Wagen mit der wertvollen Fracht und koppelten sie an. Und nun galt es nochmals den Weg durch das Flammenmeer zu nehmen. Maschine und Wagen rasten hindurch und das Rettungswerk war glücklich vollendet, ohne daß jemand Schaden erlitten.

Wien, 23. August. In Lemberg gingen gestern die Cousinen des Statthalters Potocki, die Komtessen Wanda und Katharina, abends ohne Begleitung auf der Land­straße, die zu ihrer Besitzung Mysocko bei Jaroslaw führt, als ein Bauer sie von rückwärts packte, zu Boden warf und ihren ganzen Schmuck, sowie Bargeld raubte. Der Statthalter traf in Mysocko ein und veranlaßte die Gendarmerie, den Räuber in Suroco zu eruieren. Derselbe wird in das Strafgericht in Brcemysl eingeliefert. (Mpst.)

Budapest, 23. Aug. Auf dem St. Stephans Kirch­weihfest in Szegedin, bei welchem 400 Burschen und 200 Mädchen zum Tanz zusammcngekommen waren, entstand zwischen den Burschen eine Schlägerei. Alsbald wurden Revolver und Messer gezogen. In dem Gefecht wurden SV Burschen getötet oder verwundet. 2 Polizisten erlitten lebensgefährliche Verletzungen. Als ein Teil der Burschen nach einem Gasthause etilfloh, wurde dieses ge­stürmt und die Einrichtung zertrümmert. Die Gendarmerie verhaftete die Rädelsführer.

Sprung vom Kirchturm. Minnie Hunt, ein ein­undzwanzigjähriges Dienstmädchen, stürzte sich in Dublin von dem 120 Fuß hohen Turm einer Kirche und wurde zerschmettert. Ter Selbstmord erfolgte unter aufregenden Umständen. Der Pfarrer der Kirche und ein Polizist waren dem Mädchen auf den Turm gefolgt und versuchten sie von ihrem Vorsatz abzubringen. Sobald sich einer der Männer ihr näherte, setzte sie zum Sprunge an. Der Pfarrer bat sie schließlich, das Kruzifix von ihm anzunehmen, aber das Mädchen verweigerte dies und sprang mit den Worten: Ich werde Sie unten sprechen!" in die Tiefe. Eine zahl­reiche Zuschauermenge wohnte dem Vorgänge bei.

fDiescr Vorfall erinnert an einen Vorgang, der sich in den siebziger Jahren in Stuttgart ereignete. Sonntag vormittags während des Gottesdienstes stürzte sich ein geistes­gestörter Konditor namens Gärtner vom 2. Kranz des Stifts­kirchenturmes herab; er wurde zerschmettert. D. R.j

Muansa, 21. Aug. StaatSsekrekretär Dernöurg entsandte auf Grund der Nachricht von der Grenzüber­schreitung Morengas, Oberstleutnant Quade nach Deutsch- Südwestafrika.

New Aork, 22. Aug. Nach einer Meldung des Herald" haben sich 4 amerikanische Kreuzer 6 Tage lang im Hafen von Hokohama anfgehalten. Kein besonderer Zwischenfall hat sich ereignet. Die Japaner zeigten sich freundlich und veranstalteten Sportswettkämpfe.