Steigen hinunter wird ein ruhiger, gleichmäßiger Zug er­zielt, die Tiere find geschont, der Wagen kommt nie in Schuß und dabei braucht keine Hand nach derMücke" zu greifen. Allgemein verspricht man der Erfindung eine gute Zukunst. Sie erhielt am 21. Mai ds. Js. vom kaiserlichen Patent­amt den Musterschutz.

Reutlingen, 2. Aug. Bei der Schlußfeier der Ober» realschule hielt, wohl zum ersten Mal bei einer derartigen Feier innerhalb Württembergs eine Abiturientin Fräulein Antonie Ruoff, Tochter des verst. Hofdomänenpächters Ruoff in Sindlingen, die Äbschiedsrede, indem sie in ge­wandter Darstellung über die Poesie im modernen Leben sprach und schließlich dem Letter und Lehrerkollegium der Anstalt den Dank der abgehenden Schüler aussprach.

Schorndorf, 1. Aug. Im benachbarten Miedelsbach ereignete sich ein schweres Unglück. Eine Anzahl Personen von Haubersbronn wollten zu einer Hochzeit nach Steinen- b?rg fahren. Bei der Fahrt durch Miedelsbach versagte an einer abschüssigen Stelle die Bremse des Wagens. Das nicht zuverlässige Pferd war nicht zum Halten zu bringen; das Gefährt stürzte und die darauf sitzenden Personen wur­den hinausgeschleudert. Der Fuhrwerkbesitzer und eine Frau, die man zum Mitfahren hatte nötigen müssen, trugen schwere Verletzungen davon, während drei andere Personen mit leichten Schürfungen wegkamen.

Heilbrou«, 1. Aug. Bei der Schlußfeier des Real­gymnasiums kam Rektor Diez in seiner Ansprache auch auf den vor kurzer Zeit vorgekommenen Selbstmord eines Schülers zu sprechen. Er sagte nach derNeck.-Ztg." u. a.: Wir stehen noch alle im Banne des niederschmetternden Ereig­nisses, das ein junges blühendes Menschenleben so plötzlich vernichtet hat. Unwillkürlich erhebt sich die Frage: Wer trägt die Schuld? Ist es die Schule, die mit unerfüll­baren Forderungen, mit erbarmungsloser Härte den jungen Mann in den Tod getrieben hat? Wir antworten mit gutem Gewissen: Nein! Ist es verletztes krankhaft ge­steigertes Ehrgefühl oder Mutlosigkeit und Verzweiflung an der eigenen Kraft, die ihm die Waffe in die Hand drückten? Ist es Eitelkeit oder falsche Scham, die ihn abhielten, einen leichtsinnig gefaßten und leichtsinnig ausgesprochenen Ent­schluß wieder fallen zu lassen? Ist es die Hypernervosttät unserer Zeit, die das Gleichgewicht seiner Seele gestört und ihn lebensüberdrüssig gemacht hat? Es wäre traurig, wenn unsere Jugend auch schon von dieser Krankheit angefressen wäre! Vergebens fragen wir: Wie konnte er seinen Ange­hörigen diesen Schmerz zufügen? Hatte er keine Mutter, der er sein beschwertes Herz erschließen und bei der er Trost und Hoffnung suchen konnte? Hatte er keinen Gott, zu dem er in seiner Seelennot die Hände erheben konnte? Der Mund, der auf alle diese Fragen allein Antwort geben könnte, ist verstummt. Wir aber wollen ihn nicht richten. Wer möchte sich vermessen, die Gedanken und Gefühle zu ergründen, die die Seele des unglücklichen jungen Mannes bewegt, vielleicht bis zum tiefsten Grund aufgewühlt haben, bis er zu dem verhängnisvollen Entschluß kam, sich aus der Welt hinauszuschleichen und sein Leben wegzuwerfen, wie eine Last, deren man überdrüssig geworden ist. Euch aber, meine lieben Schüler, möchte ich im Hinblick auf mancherlei Vorfälle der letzten Zeit eines besonders ans Herz legen. Kein Irrtum ist unter jungen Leuten, nicht zum wenigsten unter Schülern höherer Lehranstalten, weiter und stärker verbreitet als eine falsche Auffassung des Begriffs Ehre. Schon ehe er überhaupt weiß, was Ehre ist, fängt der Knabe an, mit seinem Ehrenwort um sich zu werfen, oft in demselben Augenblick, in dem er eine Lüge spricht. Wird er älter, so hält er wohl seine Ehre für befleckt, wenn er sein Ehrenwort bricht, wenn er eine Beleidigung ungerächt hinnimmt, vielleicht auch, wenn er sich von einem Lehrer ungerecht behandelt glaubt u. dgl. Keine Verletzung seiner Ehre aber findet er darin, wenn er das Vertrauen feiner Vorgesetzten täuscht, wenn er leichtsinnig lebt, wenn er seinen Eltern Kummer und Sorge macht. Wahre Ehre besteht in der vollen Erfüllung aller Pflichten im großen und kleinen. Dann seid ihr auch gefeit gegen Mutlosigkeit und Ver­zweiflung, selbst wenn eurem redlichen Bemühen einmal der äußere Erfolg versagt sein sollte.

r. Aus der Baar, 3. Juli. Die Ehefrau des Land­wirts Josef Kettercr in Langenbach wurde von einer ihr gehörigen Kuh überfallen und so schwer zugerichtet, daß sie bald darauf an den erlittenen Verletzungen starb. Eine achtjährige Enkelin hatte das wütende Tier mit einem Prügel von der Großmutter abgewehrt.

Ulm, 31. Juli. Einen Mastochsen mit 20 Zentner Lebendgewicht, 11 Zentner Fleischgewicht und 2 Zentner Talg hat Ochsenmetzger I. Edelmann hier geschlachtet. Das seltene Tier stammt aus einem Neu-Ulmer Stall und kostete 373 Mark.

r. Ulm, 2. August. In der Zeit vom 26. bis 31. August wird eine größere Pionierübung gegen die Festung Ulm stattfinden, die sich im Geländedreieck abspielen wird, das begrenzt wird im Westen von dem Ostrand des Kloster- waldes Römerhöhe Grimmelfingen; im Nordwesten durch die Blau, im Südosten durch die Donau. Vom 16. August ab soll etwa in der Mitte zwischen dem Fort Oberer Kuhberg und Grimmelfingen eine vorgeschobene Stellung ausgehoben werden, die sich von den Schießständen bis zur Erbacher Chaussee erstreckt. In Verlängerung dieser Stellung nach Norden bis etwa in Höhe von Söflingen werden kleinere Arbeiten ausgeführt werden. Am 26. be- gmnen die Angriffsarbeiten, die im Ausheben mehrerer Reihen Schützengräben voreinander bestehen. Sie werden in dem Gelände zwischen Schießständen Ostrand des Kloster­waldes Römerhöhe Grümelstngen Erbacher Chaussee Fort Mittlerer Kuhberg Fort Oberer Kuhberg ausgeführt werden. Das K. Oberamt fordert die in Betracht kommenden

Güterbesttzer auf, ihre Felder, wofern der Stand der Früchte dies gestattet, vor dem 16. August bezw. 26. August abzuernten.

r. Friedrichshafen, 2. Aug. Zu dem Liebesdrama, das sich gestern nachmittag 4 Uhr abgespielt hat, wird uns noch gemeldet: Der ledige Friseur Hauser aus Meersburg besuchte die Kellnerin V., mit der er ein Liebesverhältnis begonnen, und verlangte Geld von ihr. Zwischen beiden entspann sich ein Wortwechsel. Das Mädchen erklärte das Verhältnis als gelöst. Hierauf verließ Hauser den Gasthof, kaufte sich einen Revolver, kam ins Wirtschaftslokal zurück und gab auf die Kellnerin und dann auf sich selbst einen Schuß ab. Das Mädchen ist vorerst außer Gefahr, der Täter dagegen sehr schwer verletzt. Beide wurden in das Bezirkskrankenhaus übergeführt.

Gerichtssaal.

Stuttgart, 1. Aug. Fcrienstrafkammer. Mit Hilfe selbstgefertigter, auf den NamenKaufmann Mayer von Sontheim" lautender ärztlicher Zeugnisse und einer falschen Geberliste" erbettelte der angeblich mit einem unheil­baren Leiden behaftete 35jährige ledige Kaufmann Sigmund Lehmann von Zissigheim in 30 Fällen milde Gaben, nachdem er kurz zuvor wegen derartiger Betrügereien eine Strafe erstanden hatte. Diesmal wurde er als betrugsrückfällig mit 9 Monaten Gefängnis bestraft. Der mehrfach wegen Beraubung von Opferstöcken, letztmals mit 8 Monaten Ge­fängnis vorbestrafte 17jährige Maurer Albert Friedrich Fröschle von Steinenbronn wurde am 27. v. Mts. auf dem Pragfriedhof hier von einem Totengräber erwischt, als er die Opferbüchse zu erbrechen versuchte. Diesmal wurde der Angeklagte wegen versuchten schweren Diebstahls zu der Gefängnisstrafe von 1 Jahr 6 Monaten verurteilt.

Deutsches Reich.

Berlin, 2. August. Nach der Tägl. Rundschau hat das Reichspostamt bestimmt, daß auch den Post- und Tele­graphengehilfinnen eine außerordentliche einmalige Beihilfe von 150 ^ zu gewähren sei, die auf den 1. Juli ds. Js. zurückwirke.

Zum Prozeß Ha« bildet folgendes Inserat das sich in einer süddeutschen Zeitung findet, einen Nachklang: Baden-Baden. Villa Molitor, in vornehmer Lage, ca. 17 Räume, Balkon, Veranda, Loggien, Badezimmer, elektri­sches Licht, Zentralheizung, Wasser, Gas, Kanalisation, 3200 bezw. 4700 Quadratmeter Garten und Rasen, hypothekenfrei, preiswert zu verkaufen ev. zu vermieten." Durch dieses Inserat gewinnt man einen Einblick, wie die Familie Molitor gewohnt hat. Es ist wohl ein fürst­licher Sitz zu nennen, und nun wollen ihn seine Besitzer verlassen, da die eigentliche Herrin durch die Kugel eines Meuchelmörders fiel und so viel des Jammers seitdem über dieses Haus gekommen war.

Köln, 1. Aug. DieKöln. Ztg." schreibt aus Karls­ruhe zumFall Hau":Wie wir hören, begibt sich das Amtsgericht dieser Tage nach Baden um dort ein gericht­liches Verhör der Zeugin vorzunehmen. Es wird sich dann vermutlich Herausstellen, ob wirklich Hau der bleiche Mann war, den die Zeugin Eisele gesehen haben will, und ob eS derselbe Kutscher ist, den Hau in der Gerichtsverhandlung als denjenigen bezeichnete, der ihn am 6. November zur Bahn geführt hat. Vom Ergebnis dieser Untersuchung hängt es dann ab, ob der Verteidiger des verurteilten Hau die Revision beim Reichsgericht oder die Wiederaufnahme des Verfahrens beantragen wird. So hat es den Anschein, als ob die Akten über den Prozeß Hau in der nächsten Zeit noch nicht geschloffen würden."

Mülhausen i. E., 2. August. Die Fesselung eines Redakteurs. Die Behandlung des sozialdemo­kratischen Redakteurs Wicky in Mühlhausen i. E., der be­kanntlich aus Anordnung des Untersuchungsrichters wenige Stunden vor seiner Entlassung in Fesseln als Zeuge vorge­führt wurde, hat eine rasche Sühne gefunden. Vom Land­gerichtspräsidenten wie vom ersten Staatsanwalt ist Wicky ein Schreiben zugegangen, worin das Vorgehen des Unter­suchungsrichters als ein bedauerlicher und unbe­greiflicher Mißgriff bezeichnet wird, für den Wicky zweifellos eine gebührende Genugtuung zu teil werden würde.

Homburg (Pfalz), 3. Aug. In der Königsgrube in Mittenbexbach wurden durch eine Schlagwetter­explosion 18 Bergleute getötet; 11 wurden betäubt und leicht verletzt aus der Grube geholt.

Hamburg, 1. Aug. Ueber einen von Rosario einge­troffenen Dampfer wurde die Quarantäne verhängt, weil unter der Ladung pestverdächtige tote Ratten aufgefunden wurden. Das Schiff wurde gestern ausgeräuchert.

Breslau, 2. Aug. In Sosnowize wurde auf einen Arbeiter, der im Vcrüacht stand, Polizeispitzel zu sein und dem das Todesurteil von der polnisch-sozialistischen Partei zugestellt worden war, gestern 5 ^.evolverschüsse abgegeben, die ihn schwer verletzten. In der letzten Nacht drangen ver­kleidete Leute in das Hüttcnlazarett, in das die Verwaltung den Schwerverletzten hatte bringen lassen, überwältigten den Wärter und töteten ihr Opfer durch Revolverschüsse und Dolchstiche.

Riviera-Fahrt. Vom 9. bis 27. Oktober findet zu 210. ^ incl. Verpflegung eine billige Sonderfahrt nach GenfMarseille-CannesNizzaMonte CarloCorniche RouteGenuaMailandComo statt, welche unter der bewährten Leitung des Reisebureaus Berlin äV., Untrer den Linden 8, einen ebenso erfolgreichen Verlaus zu nehmen verspricht, wie die gleiche Fahrt im Frühjahr dieses Jahres. Da nur eine beschränkte Per^onenzah! angenommen werden

kann, ist es erwünscht, Anmeldungen bald tunlichst zu be­tätigen. Zahlreiche feste Anmeldungen liegen bereits vor. Prospekte und Auskunft gratis durch das oben genannte Bureau.

Ausland.

Paris, 1. August. Die Agence meldet: Gemäß einem kürzlich gefaßten Beschluß der französischen Regierung hat der Resident von Annam die Festsetzung des Königs Thanh Thaj in seinem Palais und gleichzeitig die Einsetzung eines Regentschaftsrates verfügt, der aus dem Ministerrat unter dem Vorsitz des Justizministers gebildet wird. Der Regent- schastsrat trat sofort zusammen, ohne daß sich ein Zwischen­fall ereignete.

Montpellier, 3. August. Die Freilassung der Ge­fangenen von Argelliers hat gestern nachmittag stattgefunden. Dieselben wurden auf dem Theaterplatz lebhaft begrüßt. Ferroul wurde augefordert, das Amt des Generalrats von Montpellier zu übernehmen. Er weigerte sich aber, da er in seinem Bezirk zu bleiben wünscht.

Vermischtes.

Humor beim Schwarzwälder Uhreumacher- ausstand. Es wird demSchw. M." geschrieben: Die Lefer erinnern sich, daß in den letzten Wochen, weniger wegen Lohndifferenzen als wegen Machtfragen, eine Arbeiteraus­sperrung in der Uhrenindustrie auf dem badischen und württ. Schwarzwald stattgefunden hat. Selbstverständlich wurden auch da von den leitenden Persönlichkeiten, Streikposten Männlein und Weiblein vor den Fabriken, Bahn­höfen und Straßeneingängen der Ortschaften eingestellt, um den Zugang von fremden Arbeitern zu verhindern und die Arbeitswilligen zu beaufsichtigen. Ein Fabrikant in Sch., der Bedauernis mit dem Posten vor seiner Fabrik hatte, weil er sah, von weicher Langeweile die Leute geplagt werden, ließ ihnen nun eine Bank in den Schatten stellen, mit dem Bemerken, daß sie ja müde werden, wenn sie so ohne Ar­beit herumstehen müßten; er sei bereit, ihnen auch noch ein Tischchen und ein Kartenspiel zu liefern, damit sie sich die Langeweile vertreiben können. Ein Schilderhaus vom vor­jährigen Manöver wolle er ihnen auch noch stellen, wenn je Regenwetter eintreten solle. Diese Erleichterungen auf dem Kriegspfad machten sich die Genossen gern zu Nutzen, aber nur einen Tag lang, denn da kam wohl die Gegen­ordre von der Leitung, daß in Kriegszeiten derartige Ver­günstigungen von denblutsaugenden" Fabrikanten nicht angenommen werden dürfen.

Eine interessante Wette wird aus Paris ge­meldet. Darnach hat am Samstag bei einem Bankett der Luftschiffer Santos Dumont mit den Automobilisten Charron eine Wette auf50000Frs. abgeschlossen, daß er innerhalb der nächsten 8 Monate mit einem Motorboot 100 Meter in der Stunde auf dem Wasser zurücklegen werde. Ferner ging er eine Wette ein, daß er während des nächsten halben Jahres mit einer Flugmaschine 500 Meter lang fliegen werde.

Landwirtschaft, Handel Md Verkehr.

r. Berneck, 3. Aug. Bei dem am letzten Mittwoch abge- haltenen Brennholz- und Reisverkauf au» den gutsherrlichen Wal­dungen galt 1 Rm. tannene» Anbruchholz im Durchschnitt 7.70 (Ausbot 8 ^t), während 1 Los unaufberritete» Nadelholzreistg durch­schnittlich aus 7 40 kam. Für rin Pfund Heidelbeeren werden jetzt 10 für 1 Pfd. Himbeeren 18 - 20 bezahlt.

Tetinang, 1. Aug. Frühhopfen reift allmählich, gibt aber Heine Ernte. «Schätzung */« schöne, */, mittel, '/z schlecht aber eben­falls weniger al» vorige» Jahr. Bor einigen Tagen hat ein furcht­bares Gewitter mit tzagelschlag ca 80-60 Prozent aller Fluren schrecklich verwüstet teilweise bi» zu 100 Proz. Dadurch wird dir Ernte stark dezimiert Aehnliche Berichte werden auch au» anderen Gebieten gemeldet. Auch die badische Eeegegrnd ist größtenteils vernichtet.

Auswärtige Todesfälle.

Oberlehrer Schuon, 89 I., Cannstatt

Eine Zeit großer Prachtrntfaltung in Damentoilettrn und Hüte» wird au» Pari» prophezeit Galten bisher Hüte im Preise von 200-300 Franken al» Seltenheit, so dürften nach den au»gestellten Modellen Preise von 600-1000 Franken nicht» Außergewöhnliche» mehr fein Auch in Geweben und Stickereien bereiten Lyoner Fabrikanten Muster von großer Kostbarkeit vor, die dem steigenden Luzu-dedürfniS der Pariserin rntgcg,»kommen sollen. Unser« Damen dürften von alldem kaum berührt werden, denn sie vermögen sich auch ohne solch kostbares Material mit selider Eleganz zu kleiden. Die anerkannt vorzüglich geleitete und beliebt« »Lipperheidrsche Modenwrlt" (Berlin 'iV 38) gibt nach dieser Richtung hi» wertvolle Winke. Diese Zeitschrift vertritt de» Grundsatz, ihren Leserinnen stets das Neueste und Schickste unter Bedacht möglichst geringer Kosten zu bieten und gibt durch wundervolle Illustrationen, klare Beschrei­bungen und exakte Schnittmufterbogen selbst ungeübten Händen die Möglichkeit, allen Toilettrnbedarf selbst herzustellrn. Für Kindrr- garderobe, Wäsch», Handarbeiten und eine fesselnde Unterhaltungs­beilage ist ebenfalls weitgehendst gesorgt. Mehrerer Nachahmungen wegen achte man genau auf den Titel. »Die Modenwelt' kostet vtertrljährlich bei der S. W. Zaiser'schen Buchhdlg. 128

Gurkengemüse mit Petersilie. 6 Personen 23 Stunden. 86 schöne Gurken werden geschält, von Mark u d Kernen befreit, in längliche Stücke geschnitten und in zerlassener Butter auf gelindem Feuer un'er fleißigem Schütteln der Kasserolle bräunlich gebraten. Dann gibt man eine Obertasse kochende Brühe oder kochende» Wasser dazu, ebenso 2 Eßlöffel fein gehackt Petersilie, etwas Pfeffer und Talz, läßt die Scheiben weichdämpfen, schmeckt ab, würzt mit 1 Löffel milden Essig, etwas Zitronensaft, 1 Teelöffel Zucker und einhalb Teelöffel Maggi's Würze und richtet das Gemüse recht heiß an. Wenn e» nicht sämig genug ist, kann e» vor dem Anrichten mit einer hellbraunen Mehleinbrennr verkocht und mit 1 Eigelb abgezogen werden. v. Bg.

Witteruugsvorhersage. Dienstag den 6. August. Wolkig, gewitterschwül, keine erheblichen Niedcr'cklöge.

Redaktion, Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Buchhandlung (Emil Zaiser) Nagold.