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64. Irhrgang.

Amts- mul Inteffigenzbkatt für äea Oezirst.

Erscheint Dienstag, Donnerstag L Samstag.

Die Einrückungsgebühr beträgt 9 H p. Zeile im Bezirk, sonst 12 H.

Dienstag, äea 12. Februar 1889

Abonnementspreis halbjährlich 1 80 durch

die Post bezogen im Bezirk 2 30 H, sonst in

ganz Württemberg 2 70 H.

Deutsches Reich.

Berlin, 7. Febr. DerReichsanzeiger" veröffentlicht die Runen der bei Apia gefallenen Offiziere und Mannschaften nebst der Angabe der Schußoerwundungen. Im ganzen gab es 14 Tote, 31 Schwer, und 9 Leichtverwundete. Von L tzteren sind mehrere wiederhergestellt. Bei Abgang des Berichts von Apia am 4. Jan. war der Zustand sämtlicher Verwundeten ein befriedigender, teils ein sehr guter. In den meisten Fällen war die Heilung innerhalb 4 Wochen bestimmt vorauszusetzen.

Berlin, 8. Febr. Der Reichstag beendete heute die dritte Lffung des Etats. Die in zweiter Lesung gestrichenen 70,000 -4L, erste Bau­rate für ein Postgebäude in Aurich, wurden wiederhergestellt. Staatssekretär Stephan teilte mit, durch Einvernehmen mit England werde vom 1. April ab die Grundtaxe von 40 fort fallen und die Worttaxe von 20 auf 15 ^ reduziert werden. Es fei eine neue direkte Verbindung hergestellt und nunmehr die 14. Linie zur Verfügung. Ebensolche Verhandlungen seien mit Holland und Belgien in der Schwebe; ferner sei die Absicht vorhanden, einen direkten Verkehr zwischen Ham­burg und Liverpool herbeizuführen. Nach kurzer Debatte wurde der ganze Etat gegen die Stimmen der Sozialdemokraten bewilligt, ebenso das Anleihegesetz. .Nachdem dann noch die Petitionen zum Etat nach den An- trägen der Budgetkommission ohne Debatte erledigt worden waren, vertagte sich der Reichstag auf unbestimmte Zeit.

Berlin, 9. Febr. Preußischer Landtag. Auf der Tages« ordnung steht zunächst die zweite Beratung des Gesetzentwurfs, betreffend die Erhöhung derKrondotation. Berichterstatter Abg. v. Tiede - mann-Bomst: Wenn man die Geschichte der Entstehung der Krondotation näher ins Auge faßt, kann man nicht im Zweifel sein, daß eine Verpflichtung des Staates zur Erhöhung der Dotation vorliegt, wenn sich ein Bedürfnis dazu herausstellt. Ueber diese Verpflichtung des Staates bestand auch in der Kommission keine Meinungsverschiedenheit. Dagegen wurde von zwei Mitgliedern der Kommission die Bedürfnisfrage verneint. Von dem Finanz, minister wurde erwidert, daß nach Ansicht der königlichen Staatsregierung die seit dem Jahre 1880 eingetretene Preissteigerung vollkommen genüge, um die Erhöhung der Dotation zu rechtfertigen. Diese Erhöhung sei eine harte wirtschaftliche Notwendigkeit, für die es keiner besonderen Nachweisung bedarf. Die Regierung habe die Preissteigerung an ihrem Leibe erfahren. Beispielsweise sei der Etat des Ministeriums des Innern seit 1868 von 24 Millionen auf 43 Millionen gestiegen. Wenn der Vergleich zwischen solchen

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Verschlungene Jaden.

Roman aus dem Englischen von Hrrmine Franken st e in.

(Fortsetzung.)

Natalie bat ihre Freunde, mit ihr nach Kings-Dene zurückzukehren und da­selbst den Abend zuzubringen, aber sie lehnten es alle unter verschiedenen Vorwänden ab, und so kehrte sie mit Lionel und Mr. Farquhar allein nach Hause zurück, wo die Drei miteinander speisten, weil Mr. Egerton bereits gegessen hatte und demzufolge nicht mehr bei Tische erschien.

Die Mahlzeit ging still vorüber; selbst Farquhar, der sonst sehr gesprächig zu sein pflegte, war heute auffallend schweigsam.

Ich glaube, wir sind Alle von den Erlebnissen des heutigen Nachmittags niedergeschlagen," rief Natalie endlich mit erzwungenem Lächeln aus.Ich werde gewiß so bald nicht wieder einen Ausflug arrangieren."

Der Ausflug wäre sehr gelungen gewesen, ohne die Wahrsagerin," antwortete ihr Verlobter, an seinem Schnurrbart zupfend und zu Lionel hinüberschauend, der in tiefes Sinnen verloren dasatz.Ich glaube, Dein Bruder grübelt noch immer über ihre Prophezeihungen nach."

Sie haben Recht," erwiederte Lionel, sich gewaltsam seiner Träumerei ent­lassend.Dieselbe ist nicht so leicht zu vergessen."

Ah, sind Sie etwa gar geneigt, sie zu glauben?"

So wett möchte ich gerade nicht gehen," lautete die ausweichende Antwort. Da Lionel nicht in der Stimmung war, mit seinem künftigen Schwager zu streiten, lenkte er das Gespräch auf etwas Anderes. Gleich nach beendeter Mahlzeit stand er auf und begab sich auf die Teraffe hinaus, wo er mit auf vem Rücken gekreuzten Händen auf- und abging.

Er war im gewöhnlichen Leben weder leichtgläubig, noch zum Aberglauben geneigt, und er war selbst davon überrascht, daß die Worte der Zigeunerin eine

Verwaltungen und der königlichen Verwaltung auch nicht vollständig zutreffe, beweise er doch, daß bei der letzteren ein wesentliches Mehrbedürfnis einge­treten sein müsse. Auch die Repräsentationspflichten der Krone hätten sich zweifellos durch die Kaiserwürde und den Hinzutritt der süddeutschen Staaten und vor Allem durch den vermehrten Verkehr mit den außerdeutschen Staaten gesteigert. Es wurde dann noch in der Kommission die Frage berührt, ob das Reich nicht zu einer Dotation der Kaiserkrone verpflichtet sei. Hiergegen wurde erklärt, daß die Dotation der Krone als eine Ehrenpflicht Preußens betrachtet werden müsse. (Beifall.) Neben vielen anderen Ausgaben falle Preußen als der Vormacht Deutschlands auch das nobile okkoium, diese Ehrenpflicht zu. Das habe bisher gute Früchte getragen und werde es auch in Zukunft thun. (Beifall.) Ich bitte Sie, nehmen Sie die Vorlage ein­stimmig an, Sie können überzeugt sein, das ganze deutsche Volk steht in dieser Frage hinter Ihnen! (Lebhafter Beifall ) Abg. Richter bedauert, der Vorlage nicht beistimmen zu können. Eine Anzahl seiner politischen Freunde befinde sich in derselben Lage. Die Verhandlungen in der Kommission hätten die unzureichende Begründung der Vorlage nicht zu verstärken vermocht. Der veränderten Stellung der Krone in Deutschland sei schon durch die Erhöhung der Dotation im Jahre 1868 um den Betrag von 3 Millionen Rechnung getragen. Daß der Kronfideikommißfonds allein ausreiche zu allen Ausgaben der Hofhaltung, abgesehen von anderen Einnahmen der Krone, ist bisher nicht angenommen. Redner verweist aus seine eingehenden Ausführungen in der Kommission. Abg. Zelle: Die Mehrheit meiner Freunde teilt die Bedenken des Vorredners nicht. Wir meinen, daß die in den letzten Dezennien in allen Kreisen erheblich gesteigerte Lebenshaltung, sowie die ausgedehntere Verpflich­tung des Kronfideikommißfonds, welcher nach den amtlichen Erklärungen der königlichen Staatsregierung thatsächlich nicht ausgereicht hat, eine Erhöhung begründen. Ferner sind wir nicht im Zweifel, daß die Vertretung des deut­schen Kaisertums, die, wie der Herr Referent bereits zutreffend ausgeführt hat, eine Ehrenpflicht Preußens und seines Königs ist, eine Erhöhung fordert. (Beifall) Aus diesem Grunde stimmen wir der Vorlage zu. (Lebhafter Beifall) Abg. Dr. Virchow: Der Herr Berichterstatter hat aus der Kommission gemeldet, daß zwei Mitglieder die Bedürfnisfrage verneint haben. Da unter diesen Mitgliedern auch ich gemeint sein muß, so will ich bemerken, daß ich weder in meinen Worten noch in meiner Abstimmung mich über die Bsdürfnisfrage geäußert habe. Ich habe im Gegenteil hervorgehoben, daß das Bedürfnis ernstlich geprüft werden würde, wenn uns von der Staats­regierung ausführlichere Mitteilungen über die Bedürfnisse gemacht werde« würden. Nrchdem dies nicht geschehen war, konnte ich m der Kommission

solche Wirkung auf ihn gemacht hatten. Aber wie sehr er sich auch bemühte, den Eindruck des nachmittäglichen Abenteuers abzuschütteln, wollte ihm dies doch nicht gelingen und immer wieder drängte sich in ihm der Gedanke auf:Ist etwas Wahres an ihrer Behauptung? Liegt Cyrus wirklich in einem ungeweihten Grabe, und ist sein ungeheurer Reichtum mit ihm vergraben?"

Obwohl der junge Mann von den finanziellen Schwierigkeiten seines Vaters nicht unterrichtet war, denn Mr. Egerton hatte es sorgfältig vermieden, seine Geldangelegenheiten vor ihm jemals zu erwähnen und war auch seinen diesbezüglichen Fragen stets ausgewichen, war er doch scharfsinnig genug, zu erkennen, daß die Dinge in Kings-Dene keineswegs nach Wunsch standen, ja, er wußte sogar bereits, daß die Güter verzchuldet waren.

Wie, wenn er nun wirklich den vergrabenen Schatz würde finden und die alte Herrlichkeit des Hauses wieder zum Aufblühen bringen können, mußte das nicht ein großes Glück sein?

Was liegt im Grunde daran?" murmelte er für sich.Ich bin der Letzte meines Stammes und es sind alle Aussichten vorhanden, daß der alte Name mit mir aussterben wird, denn ich fühle wahrlich nicht die geringste Lust, zu heiraten."

Es fiel ihm nicht ein, daß sich diese Abneigung gegen die Ehe erst in letzter Zeit seiner bemächtigt hatte. Ehe er in vie Heimat zurückgekehrt war, hatte er zwar keine bestimmte Pläne gehabt, aber es war ihm immer als etwas Selbstverständliches erschienen, daß er eines Tages eine Frau nehmen würde; ja, er hätte es sogar als seine Pflicht erachtet, den alten Namen nicht aussterben zu lassen, und nun war er plötzlich, ohne sich über den eigentlichen Grund dafür Rechenschaft zu geben, andern Sinnes geworden.

Dennoch," fügte er, in seiner Träumerei fortfahrend, hinzu,möchte ich meinen Vater sehr gern aus der Bedrängnis, in der er sich ohne Zweifel befindet, befreien. Ich möchte nur zu gern den sorgenvollen Ausdruck aus seinem Gesicht vertreiben und dieses könnte ich einzig thun, wenn es mir gelänge, den verborgenen Reichtum ausfindig zu machen.

Er überlegte und begab sich sinnend in die Bibliothek, ein hohes, luftiges Ge­mach von großer Ausdehnung, dessen Wände von kunstvoll geschnitztem Holzgetäfel