hieran letzten Samstag abend, nachdem die letzten Stunden bei dem Kranken noch Zeichen der Wutkrankheit erkennen ließen.

Pforzheim, 2. Febr. Die auf einen der letzten Tage hier an. beraumt gewesene evangel. Kirchengemeindeversammlung hat den Bau einer neuen Stadtkirche mit Einstimmigkeit beschlossen und auch die Wahl des in Aussicht genommenen Bauplatzes gut geheißen. Das verfügbare Bau. kapital hat nun die Höhe von über 350,000 erreicht. In diesem Jahre werden es gerade 100 Jahre, seitdem die frühere städtische Hauptkirche durch Brand zerstört wurde.

Hamburg, 3. Febr. Hauptmann Wißmann reiste heute morgen von hier nach Halle, seine Begleitung nach Berlin ab. Die Ein. schiffung nach Afrika erfolgt voraussichtlich in acht Tagen.

Bern, 5. Febr. Eine gestern Nachmittag auf der Gotthard, bahn infolge Erdrutsches zwischen Gimbiasco und Rivera eingetretene Betriebsstörung ist seit heute Morgen wieder beseitigt.

Brüssel, 3. Febr. Ein schreckliches Eisenbahnunglück, welchem über 50 Menschenleben und 100 Verwundete zum Opfer fielen (s. nächst. Telegr.), hat hier in den heutigen Nachmittagsstunden Angst und Schrecken verbreitet. Der Brüssel-Luxemburger Schnellzug ist bei der Station Grünen, däl, unweit der Hauptstadt, durch eine herabstürzende Viaduktbrücke mit dem größten Teil der darin befindlichen Reisenden zertrümmert worden. Auf welche Weise dieses wohl selten dagewesene Unglück geschah, läßt sich bei dem Umstande, als die meisten Zeugen der Katastrophe schwer verwundet find, nicht mit Sicherheit angeben. Wie es heißt, fuhr der Zug, als er den

zwischen den Stationen Grönendäl und La Hulpe gelegenen Viadukt passieren sollte, an einem Pfeiler der Viaduktbrücke an und brachte so die letztere zum Einsturze. Da die Brücke ganz aus schwerem Eisen gebaut ist, so kann man sich die Wucht vorstellen, mit welcher die Eisenmassen auf den unten vorbei, sausenden und schon etwas aus dem Gleichgewicht gebrachten Zug herab, fielen. Die Lokomotive und die ersten 4 Wagen wurden samt allen Insassen derart zertrümmert, daß Wagen, Räder und Leichen nur eine einzige bunte Masse bildeten. Von den Insassen dieser Wagen wurde Niemand gerettet. Die übrigen Wagen kamen glimpflicher davon und wurden bloß aus dem Geleise geschleudert, wobei freilich wieder zahlreiche Reisende schwere Ver. letzungen erlitten. Genau kann man die Zahl der Toten und Verwundeten noch nicht angeben. Zum Unglück geschah die Katastrophe auch noch auf freiem Felde, so daß der Telegraph zur Benachrichtigung nicht benutzt werden konnte. Vom Dienstpersonal war Niemand am Leben geblieben. Mühsam schleppten sich einige Verwundete nach La Hulpe und brachten die Nachricht von dem Unglück dorthin. Sofort wurde von Brüssel aus die Hilfe ringe« leitet. Mehrere Hilfszüge mit Aerzten wurden abgelassen. Es gab aber leider nicht mehr viel zu helfen. Von den Schwerverwundeten starben 6 auf dem Wege und an weiteren 46 mußten heute nachmittag in den Brüs. seler Spitälern Amputationen der Beine und Arme vorgenommen werden. Die Aerzte halten dafür, daß die meisten Schwerverwundeten ihren Leide« erliegen werden.

Brüssel, 5. Febr. Das Bahnunglück von Grönendael ist viel schrecklicher, als ursprünglich angenommen wurde. Von 217 Reisen­den blieben nur 50 unversehrt. Die Verhaftung zweier höheren Eisenbahn« beamten steht bevor.

Amtliche Kkkaitutiimchililgku.

Schwarzenberg, Gerichtsbezirks Neuenbürg.

osgutg-Verkaus.

Aus dem Nachlaß der Anna Maria, geb. Bäuerle, gewesenen Ehe« srau des Johann Georg Nothacker, Bauern dahier, kommt das auf hiesiger Markung gelegene Hofgut am

Dienstag, den 12. Debruar 1889, vormittags 10 Uhr,

auf hiesigem Rathause im ersten öffentlichen Ausstreich zum Verkauf.

Dasselbe besteht neben den erforderlichen, ge­räumigen Wohn, und Oekonomiegebäuden in 36 s 85 gm Gärten,

6 ti» 56 a 08 gm Aeckern und Wiesen,

11 li» 73 « 96 qm Wa ldungen,

18 ba 66 » 89 gm oder 59>/s Mrgn. 41,7 Ruthen

in 18 Parzellen, Gesamtanschlag. 17,425 ^6

Zunächst ist beabsichtigt, die Gebäulichkeiten mit 9 Grundstücken im Meßgehalt von 272/z Morgen 22,9 Ruthen unter Zugrundlegung eines An­schlags von 10,975 -.16 als Ganzes, die übrigen Aecker, Wiesen und Wal­dungen dagegen stückweise zu verkaufen, wobei nicht ausgeschlossen ist, daß auch auf das gesamte Hofgut Angebots gemacht werden können.

Die Zahlungsbedingungen sind für die Käufer sehr günstig gestellt.

Auswärtige'Steigerer haben gemeinderätlrchs Vermögenszeugnisse vor­zulegen.

Den 5. Februar 1889.

Gerichtsnotor Fehleisen.

S

Sllfl 8

Revier Liebenzell.

Arcor- über Beifnhr von Cementröhren

von der Station Liebenzell in verschie­dene Abteilungen des Distrikts Haug- stetter Ebene, am

Freitag, den 8. Februar, vormittags 11 Uhr, auf der Revieramtskanzlei.

Calw.

Slammhotz-Aerkauf

Am Mittwoch, den 13. ds. Mts., vormittags 9 Uhr, t-auf dem Rathaus hier, aus den Di- f strikten Altweg, Mädig und Hardtwald:

16 Eichen II.IV. Kl. mit 12 Fm., 1970 Nadelholzstämme, und zwar: Langholz I. Kl. 13 Fm., II. Kl 86 Fm.. III. Kl. 328 Fm., IV. Kl 327 Fm., V. Kl. 189 Fm. (unter letzterem 31 Fm. rotforchen Pfahl Holz).

Säg Holz I. Kl. 14 Fm., II. Kl o, 23 Fm., m. Kl. 11 Fm. fertigt^b Eden auf Bestellung ge

Gemeinderat.

Hirsau,

Oberamts Calw.

KWsmimf.

In der Konkuissache über das Nach­laß-Vermögen des g- Joh. Georg Krafft, gew. Küfers und Weinhändlers dahier, kommt

a. die vorhandene Haushaltuugs- fahrnis durch alle Rubriken,

am Montag, den 11. Febr. d. I., d. die Vorräte au Wein (ca. 2000 Liter), Most (ca. 2400 Liter), Fässer und Holz re. am Dienstag, den 12. Febr. d. I., gegen Barzahlung zum öffentlichen Verkauf, welcher je vormittags 8>/z Uhr beginnt.

Der Konkursverwalter: Verwallungsaktuar Kober in Calw.

Calw.

Au^oräerung.

Der verstorbene Küfer und Wein- Händler Johann Georg Krafft in Hirsau hat an verschiedene Personen, mit welchen er in Geschäftsverbindung stand, Fässer leihweise abgegeben. Die«

jenigen, welche solche Fässer noch in Verwahrung haben, werden ersucht, dieselben spätestens bis

Montag, den tt. Febr., an Herrn W. Krafft, Oelmüller in Hirsau, abzuliefern.

Der Konkursverwalter:

Verwaltungs-Aktuar Kober.

Stammheim.

Eang- unä 8ägkokz- VeeAau^.

Am Freitag, den 8. Febr. d. I., nachmittags 2 Uhr, kommen aus hiesi­gem Gemeindewald auf dem Rathaus

zum Verkauf:

7 St. Langholz I. Kl. mit 20,06 Fm.,

25 II, 38,81

22 III- ., 24,86

24 St. Sägholz I. Kl. mit 31,77 Fm., 40 II. 32,68

8 III. 6,23

9 St. Anbruchklötze mit 8,06 Fm. 3 St. Buchen mit 2,69 Fm.

Schultheißenamt.

Ernst.

Holzbronn.

Jagdverpachtung

Die hiesige Gemeindejagd wird am Mon­tag, den 11. Februar, vor­mittags 10 Uhr, auf hiesigem Rat­haus aus weitere 3 Jahre verpachtet. Pachtliebhaber sind eingeladen. Den 5. Februar 1889.

Gemeinderat.

Vorstand:

Dreher.

NM

200 Mark

liegen gegen gesetzliche Sicherheit zum Ausleihen parat bei der

Kirchspielspflege Zavelstein.

Privat-Anzeigen.

Calw.

Einen Jungen

von ordentlichen Eltern nimmt in die Lehre

Schneidermstr. Schühle.

s-'F

Virvete dsrilseks kostdLMpLedlkk's.liil

von Samburg n-wti tkevyork

^edeu Mittwook und Lonntsg,

von Sa vre Eb Hsv^ort

von 8ieiiill nnob Uevvork

LÜ6 14 iLKS,

von üaroburg nn<-r> Vestiuäieii

mouLUIed 4 mul,

von Samburg Mexico

vrouLtliek 1 raal.

Ors I»ost - vLillpksotLjSs der OesellsettLkl diotoii de! ausgsrslolinslor Vvrpklsgung, vor- rüglicsto RersexelessQlieit sovotd kür 0sM»- nis 2*viscksni1scks-?üssagiors.

^.U8lrulltt «rboilt: Vrsugolt 8vkwsl- ror, Koorg Krimmsl, Wilhelm Koll­ier in Oslrv, Vsvar 8okür in Well (l. 8tsät. ,87.

Elega nte Ein- und Zweispänner-

' Llijiittki

verkauft billig

Irr. Stübev.

Ein Aogi«

haben bis Georgii zu vermieten

Geschwister Rank.

5 Stück schöne

Gänse

verkauft

Jak. Vogel, Insel.

Hof Lützenhardt b. Hirsau. Einen soliden, tüchtigen

RoUnecht

sucht zu baldigem Eintritt

Gutspächter Dörnfeld.

Llebenzell.

1 Kastenofen

hat zu verkaufen

Schreiner Schneider.

Taglohnsliste«

für Gemeindewaldungen sind vorrätig in der A. Oelschlägersschen Buchdruckerei.