Tübingen, 23. Juni. (Korr.) Das 8jährige Söhnchen des Bäckers Schund hier wurde gestern abend auf der Neckarbrücke von einem Radfahrer überfahren. Das Kind trug eine schwere Gehirnverletzung davon, an der es heute früh gestorben ist. Der Radfahrer entkam unerkannt.
r. Oberndorf, 22. Juni. Heute vormittag wurde endlich der Leichnam des Kindes Otto Klumpp am Fabrikwehr, unweit der Unglücksstelle, aufgefunden, das am 15. Juni auf so tragische Weise mit feinem Vater, Eugen Klumpp, Major hier, ums Leben gekommen ist.
r. Weifsach OA. Vaihingen, 24. Juni. Der Bauer Karl Weber ist infolge Fehltritts rückwärts von der Scheuernleiter auf die Tenne abgestürzt, wobei er mit dem Hinterkopf auf dem Boden aufschlug. Er erlitt eine schwere Gehirnerschütterung und hat bis heute das Bewußtsein nicht wieder zurückerlangt, so daß das Schlimmste zu befürchten ist.
r. Gmünd, 23. Juni. Das 23. allgemeine Li eder- fest des Schwäbischen Sängerbundes, das dieser Tage hier abgehalten wird, hat gestern abend mit einem Bankett in der städtischen Festhalle im Stadtgarten feinen Anfang genommen, wobei die Gmünder Gesangvereine teils gemeinsam, teils einzeln im Vortrag einiger Chöre treffliche Leistungen boten. Heute morgen prangte die Stadt im schönsten Festgewande. Eine große Menschenmenge wogte durch die Straßen und sammelte sich schon in früher Stunde auf dem Marktplatz, wo der Festtag durch ein Konzert eingeleitet wurde. Um 8 Uhr stellten sich dann die Vereine, die größtenteils mit den ersten Morgenzügen hier eingetroffen waren, am Rathaus auf, von wo sie sich in gemeinschaftlichem Zuge, ihre Fahnen mit sich führend, zum Festplatz bewegten. Dort erfolgte unter Abstngung eines Begrüßungschors seitens der 4 Gmünder Vereine in der Sängerhalle die Uebergabe der Bundesfahne durch den Bundespräsidenten, Rechtsanwalt List, an den Vertreter der Feststadt, Oberbürgermeister Möhler. Nicht weniger als 231 Vereine und Abordnungen haben sich aus allen Teilen des Landes eingesunden. Nach 9 Uhr nahm der Wettgesang seinen Anfang, in dem 18 Vereine im ländlichen Volksgesang, 29 im höheren Volksgesang und 1 im Kunstgesang wetteiferten. Eine besondere Aufgabe hatte sich der Stuttgarter Liederkranz gestellt, der unter der Leitung von Professor Förstler sowie unter der Beteiligung der Musikkapelle des Jnf.-Regts. 125 die Ballade „Das Herz von Douglas" von Hegar zur Aufführung brachte. Als Solisten wirkten dabei Konzertsänger Reusch, Hofopernsänger Bolz und E. Krempel mit. Beim Wettgesang wurde im allgemeinen recht schön gesungen und man konnte wieder die erfreuliche Wahrnehmung machen, Laß diese Wettgesänge einen guten erzieherischen Einfluß auf die Leistungsfähigkeit der Vereine ausüben. Um 5°/. Uhr endigten die Gesänge, deren Bewertung durch ein Preisrichterkollegium erfolgt, das sein Urteil morgen nachmittag durch die Preisverteilung bekanntgeben wird. Die überaus zahlreiche Zuhörermenge spendete lebhaften Beifall, namentlich aber der gediegenen Leistung des Stuttgarter Liederkranzes. Das Wetter war der Veranstaltung, die morgen ihren Fortgang nehmen wird, günstig. Die Arrangierung
des Festes verdient Anerkennung.
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— Preisverteilung. Im ländlichen Volksgesang erhielten erste Preise: 1) Liederkranz Botnang, 2) Harmonie Rechberghausen; zweite Preise: 1) Liederkranz Unterrombach, 2) Männergesangverein Rohr, 3) Eintracht Nellingen, 4) Liederkranz Unterböbingen. Im höheren Volksgesang erhielten erste Preise: 1) Liederkranz .Heubach, 2) Sängerbund Ravensburg, 3) Liederkranz Schramberg (die beiden letzgenannten Vereine haben gleiche Punktzahl); zweite Preise: 1) Liederlust Mettingen, 2) Liederkranz Ulm, 3) Männergesangverein Möhringen, 4) Walker'scher Singchor Ludwigsburg, 5) Liedertafel Göppingen, 6) Liedertafel Aalen, 7) Alemannia Ulm, 8) Konkordia Wasseralfingen. Im Kunstgesang erhielten erste Preise: 1) Frohsinn Schwenningen, 2) Arbeiterbildungs- perein Stuttgart, 3) Germania Geislingen; zweite Preise: 1) Liederkranz Geislingen, 2) Amicitia Eßlingen, 3) Frohsinn Heilbronn (die beiden letztgenannten Vereine haben gleiche Punktzahl), 4) Frohsinn Cannstatt.
r. Kirchheim u. T„ 24. Juni. Gestern nachmittag hat sich der in einer hiesigen Pension untergebrachte, lOjähr. Rudi Metzger von seiner Behausung entfernt und ist bis jetzt noch nicht zurückgekehrt. Der Knabe ist für sein Alter groß und stark, hat dunkelblonde Haare und große dunkle Augen. Sein Anzug besteht in einer kleinkarrierten, braunen Pumphose, einer blauen Bluse und einer gleichfalls karrierten Mütze. Es ist nicht ausgeschlossen, daß sich der Knabe in Pen Wäldern der Umgebung herumtreibt und mögen sachdienliche Mitteilungen an das hiesige Polizeiamt gerichtet werden.
r. Göppingen, 23. Juni. Heute Sonntag abend gegen 7 Uhr fand im „weißen Hahnen", in dem Italiener einen Tanz arrangiert hatten eine große Schlägerei statt, deren Ursache die holde Weiblichkeit war: Infolge Eifersüchteleien entstand ein Wortwechsel, der alsbald in Tätlichkeiten ausartete. Sofort war das berüchtigte italienische Stilet in Tätigkeit. Nicht weniger als drei Italiener erhielten schwere Stichwunden. Einer der Italiener ist tötlich verletzt. Alle drei Italiener erhielten lebensgefährliche Stiche in den Unterleib. Sie wurden nach Anlegung eines Notverbands ins städtische Krankenhaus verbracht.
r. Mergentheim, 23. Juni. Ein raffinierter Diebstahl wurde vom Donnerstag auf Freitag nachts bei Kaufmann Früh in Schäftersheim ausgeführt. Die Diebe nahmen ihren Weg durch das Wohnzimmerfenster, öffneten den Schreibpult und die Ladenkasse, fanden aber beide leer. Nur im Schlafzimmer konnten sie des Geldbeutels mit
13 habhaft werden. Auch ein Lotterie los und eine Zylinderuhr ließen sie mitlaufen. Die Diebe müssen schon mit aller Vorsicht zu Werke gegangen sein, denn der Hausbesitzer erwachte nicht einmal aus seinem Schlafe.
Gerichtssaal.
Tübingen, 24. Juni. Strafkammer. Wegen Beleidigung eines Bahnbeamten verurteilte das Schöffengericht Neuenbürg den Friseur Albert Mamber in Calmbach zu 20 Seine Berufung wurde kostenfällig verworfen.
Deutsches Reich
Berlin, 23. Juni. Die gesamte Berliner Presse beschäftigt sich lebhaft mit dem Ministerwechsel im Reich und in Preußen. Der Rücktritt des Kultusministers von Studt erregt in allen liberalen Kreisen große Genugtuung und wird von ihnen als unumgänglich notwendig betrachtet, wenn nicht die konservativ-liberale Paarungspolitik ein gründliches Fiasko erleben wollte. Ein ähnliches Motiv legt man auch vielfach dem Rücktritt des Grafen Posadowsky zu Grunde, dessen Arbeitskraft und Gewissenhaftigkeit durchweg hervorgehoben werden. Von liberaler Seite besonders wird befürchtet, daß Herr von Bethmann-Hollweg eine schwere Erbschaft antritt. Was die neuen Minister Holle und von Moltke betrifft, so wird von ihnen wenig gesagt, da sie noch unbeschriebene Blätter seien. — Die National- Zeitung sieht in der Abberufung des Kultusministers eine neue Niederlage des Zentrums. Was den Grafen Posadowsky betrifft, so meint sie, den Stein ins Rollen gebracht hat offenbar die Frage, daß das Vizepräsidium des preuß. Staatsministeriums neu besetzt werden sollte. Auf diesem Posten war der Vertrauensmann des Zentrums schlechthin unmöglich, wenn nicht die ganze Blockpolitik in die Brüche gehen sollte. So ist Graf Posadowsky gefallen als ein spätes Opfer des Bruches mit dem Zentrum. —DieVos- fische Zeitung erklärt, daß die jetzt angekündigte Umgestaltung der Regierung einen kräftigen Ruck nach links an- zeige, wird niemand behaupten. Es ist kein Minister ernannt worden, den man etwa der freisinnigen Partei zurechnen könne. Allein nicht so sehr darauf könne es ankommen, von wem, als vielmehr wie regiert und wir werden fehen, wie die Idee der konservativ-liberalen Paarung jetzt in der Gesetzgebung u. Verwaltung verwirklicht wird. — DaS Berliner Tageblatt ist äußerst befriedigt über den Rücktritt von Studts, kommt aber nicht über das unbehagliche Gefühl hinweg, daß es sich bei seiner Ersetzung durch Dr. Holle nur um eine Verlegenheits-Kandidatur handelt, die der Krisis kein Ende macht, sondern sie nur vertagt. Graf Posadowsky war dem neuesten Kurse zu seriös. Seine politische Laufbahn ist schwerlich schon abgeschlossen. — Der Vorwärts erklärt: So hat sich also Bülow noch einmal gerettet und steigt als Sieger hervor aus der Schlammflut, die der Kampf der Kamarilla aufgerührt hat. Doch sein Sieg ist nur ein Teilsieg. Mit Posadowsky ist Bülow den letzten Mann von Bedeutung, Kenntnis und Arbeitsfähigkeit los geworden.
Berlin, 24. Juni. In einer Unterredung mit dem Berichterstatter des Lokalanzeigers sagte der neue Kultusminister Holle, er sei als Landeshauptmann in der Provinz Westfalen sowohl mit dem Schulwesen als mit dem Kirchenwesen in Berührung gekommen. Er hoffe als Kultusminister in Preußen dasjenige zu schaffen, was das praktische Bedürfnis erfordere. (Diese eigenartige „Einführung" des neuen Ministers macht gerade keinen günstigen Eindruck.)
Berlin, 24, Juni. Nach der Nat.-Ztg. ist die Einladung des Königs Eduard an Kaiser Wilhelm, die vor kurzem eingetroffen ist, nicht für den Sommer, sondern für den Monat November erfolgt. Entschließungen über die Zusammenkunft der Monarchen sind noch nicht getroffen.
Erzberger hat Berufung eingelegt! Der Abgeordnete Erzberger hat gegen das Urteil des Schöffengerichts Berlin im Beleidigungsprozeß Bennigsen, der ihm eine Woche Gefängnis einbrachte, Berufung eingelegt. Das war zu erwarten. Denn Herr Erzberger wird sicher alle Hebel in Bewegung setzen, um, wenn irgend möglich, dem Gefängnis zu entgehen.
r. Pforzheim, 22. Juni. Die sämtlichen hiesigen organisierten Friseurgehilfcn haben gekündigt. Die Zugeständnisse der Arbeitgeber sind von ihnen als ungenügend abgelehnt worden. Sie wünschen hauptsächlich verkürzte Arbeitszeit vor Sonn- und Feiertagen bezw. an diesen Tagen selbst.
Mannheim, 24. Juni. Im Spital für Lungenkranke spielte sich heute vormittag ein Drama ab. An der Bahre seiner jugendlichen Gattin erschoß sich der ebenfalls lungenkranke Eisengießer August Stolzthal.
Ettlingen, 20. Juni. Der „Mittb. Cour." veröffentlicht folgende Zuschrift: Vorgestern abend kurz nach 6 Uhr war ich Augenzeuge einer kleinen Episode, die ich der Lehre halber, die man daraus ziehen kann, veröffentlichen will. In der Abendstunde kurz nach 6 Uhr fuhr ein elegantes, rotes Automobil mit einem Dragoneroffizier, einer weißgekleideten Dame und dem Chauffeur als Insassen in mäßigem Tempo zur Stadt heraus, Karlsruhe zu. In dem Vorgarten eines industriellen Etablissements jener Straße war der Laufbursche eben dabei, den Pflanzen erfrischendes Naß zu geben, als er, des Gefährts ansichtig, kurzerhand die nasse Spende auch dem Automobil und dessen Insassen zuteil werden ließ. Der Bursche aber hatte damit nicht gerechnet, daß er wegen seines Tuns gefaßt werden könnte und bekam deshalb große Angst, als das Automobil anhielt. Er rannte der Hildastraße zu, sich in einen Kaufladen flüchtend, der Offizier und der Chauffeur ihm nach. Alle List half ihm nicht, er wurde gefaßt. Der Offizier packte ihn schön am Schlaffitchen, der Ehauffeur an der Hand, aber das
Unwetter ging dock gelinde vorüber. Ich hörte, wie der Offizier — es war nämlich Prinz Max — zu dem Burschen sagte: „Da gehst du hin und leistest der Dame Abbitte! — Das geschah, und „so jetzt kannst du gehen" war das Ende. Der Mensch war in gelinde Hände geraten.
Straßburg, 22. Juni. Laut „Metzer Ztg." steht ein Besuch französischer Journalisten in Deutschland bevor. Veranstaltet werden die beabsichtigten Reisen von einer umfassenden Pariser Presseorganisation, welcher auch zirka 250 Organe der Departements angehören. Der Zeitpunkt der in großem Stile vorbereiteten Touren steht noch nicht fest, da die Verhandlungen mit den deutschen Verkehrsvereinen noch schweben. Im Programm der Reise ist auch ein Besuch in Metz vorgesehen.
Auslaud.
Salzburg, 19. Juni. Seit dem Bau des Tauerntunnels, bei dem über zweitausend den verschiedensten Nationen angehörende Arbeiter beschäftigt sind, liegen die Sicherheitsverhältnisse im Gasteiner Tale sehr im argen. Das am Eingänge des Tunnels gelegene Böckstein war Montag Nacht der Schauplatz einer entsetzlichen Tat. Mehrere Arbeiter und andere Gäste saßen in Edlingers Gasthaus friedlich beisammen, als plötzlich der kroatische Bahnarbeiter Vukelic aufsprang, die Lampe zu Boden schlug und wie rasend auf die Gäste mit einem schweren Stock loszuschlagen begann. Vier von den Gästen, darunter der Bergführer Goganiag, erlitten hierdurch sehr schwere Verletzungen. Nach dieser Tat ergriff Vukelic die Flucht und lief gegen das Anlauftal. Auf dem Wege dorthin begegnete er einem Arbeiter, mit dem er früher einmal Streit gehabt hatte. Mit einem Stockhiebe zertrümmerte Vukelic dem Manne die Schädeldecke, so daß er tot zu Boden sank. Seinen Weg fortsetzend sah er vor der deutschen Baracke einen Krainer stehen; diesem stieß er ohne jede Veranlassung einen Dolch mit solch vehementer Gewalt in den Rücken, daß die Spitze der Waffe bei der Magengegend heraustrat. Auch dieser Arbeiter war fofort tot. Der Mörder wurde verhaftet.
Newyork, 22. Juni. Der Dampfer „Deutschland" von der Hamburg-Amerika-Linie hatte einen Tag Verspätung, da die wegen des Hamburger Streiks angenommenen englischen Heizer sich unverträglich und arbeitsunwillig zeigten.
New Aork, 24. Juni. In New Orleans haben 14 Italiener, Angehörige der „Schwarzen Hand", einen 8jährigen Knaben geraubt und vergebens 6000 Dollar Lösegeld verlangt. Dann wurde der Knabe stranguliert und zerstückelt. Neun Verhaftungen sind bereits vorgenommen. Eine verhaftete Frau gestand und nannte weitere Komplizen. Es wird ein Lynchgericht befürchtet.
San iago de Chile, 24. Juni. Der Dampfer „Santiago", Eigentum der Pacific Steam Navigation Comp., erlitt bei einem Sturm 50 Meilen nördlich von Corral Schiffbruch. Es heißt, Mannschaft und Passagiere seien mit Ausnahme von 2 Personen umgc- kommen.
Die Wiuzerbewegrmg irr Südfrarrkreich.
Paris, 23. Juni. Der Führer der Winzerbewegung, Marcellin Albert, fand sich heute vormittag 10'/« Uhr im Ministerium des Innern ein und wurde sofort zum Ministerpräsidenten Clemenceau gebracht, der mit ihm eine dreiviertelstündige Unterredung hatte.
In der Unterredung sprach Clemenceau anfangs sehr streng und hart, indem er Albert das Gewicht der Verantwortlichkeit klar machte, die er sich zugezogcn. Albert setzte die Absichten, die er gehabt hätte, unter Tränen auseinander und bat Clemenceau um Ratschläge, indem er ausrief: „Mein Gott! Wenn ich doch alles wieder gutmachen könnte!" Er ließ dann Albert sich entfernen, ohne ihn der Polizei zu übergeben.
Dem Präsidenten Fallieres erstattete Clemenceau Bericht über den Besuch Werts.
Marcellin Albert reiste sofort wieder nach dem Süden zurück.
Paris, 23. Juni. Marcellin Albert hatte, bevor er zu Clemenceau eingeladen wurde, diesen: einen Brief überreichen lassen, in welchem er den Ministerpräsidenten im Namen Gottes inständig um die Freilassung seiner Gefährten bittet und ihm ferner die Bitte unterbreitet, den Winzern hilfreiche Hand zu leisten und die Truppen zurückziehen zu lassen.
Ueber die Unterredung zwischen Clemenceau und Albert wird ferner bekannt, daß Albert bestritt, bei seinem Vorgehen politische Hintergedanken gehabt zu haben. Clemenceau gab ihm zur Antwort: „Sie haben eine erdrückende Schuld auf sich geladen. Das Blut, das vergossen worden ist, kommt auf Sie und mich. Gehen Sie nach dem Süden zurück und machen Sie einen Teil des Unglücks wieder gut! Veranlassen Sie Ihre Mitbürger, sich wieder auf den Boden der Gesetzmäßigkeit zu stellen!" Ma:cclli Albert versprach, das zu tun.
In einer Unterredung mit einem Berichterstatter sagte der Ministerpräsident, cr habe keine Anordnungen über Albert zu wachen, getroffen, damit, wenn eine Ungesetzmäßigkeit eintrete, er alles getan habe, uni diese zu verhindern. An neue Verwicklungen glaubt der Ministerpräsident nicht.
In hiesigen politischen Meisen glaubt man an einen Erfolg des bevorstehenden Versöhnungsversuches Man hält es für sicher, daß Marcellin Albert, wenn er sein Versprechen durchgeführt habe, sich der Behörde stellen werde.
B^ziers, 24. Juni. Es bestätigt sich, daß eine Anzahl Soldaten des 17. Infanterieregiments gestern ohne Erlaubnis von Agde hierher kamen. Als sie um Mitternacht nach Agde zurückkehrcn wollten, wurden, sie in dem schon in Bewegung befindlichen Zuge festgenommen. Während