-die herabfiel und explodierte. Die Feuerwehrwache 2 war rasch zur Stelle, ihr Eingreifen war aber infolge der ener­gischen Maßnahmen der in der Kirche Anwesenden nicht mehr nötig. Das Podium ist teilweise verbrannt, auch die Orgel hat äußerlich Schaden genommen, doch ist heute, am Fest, die Störung wieder beseitigt.

r. Stuttgart, 30. Mai. Der Süddeutsche Bezirks­verband des Bundes deutscher Barbier-Friseur- und Perücken­macherinnungen hält am Montag, 10. Juni seine 34. Ver­bandsversammlung hier in der Liederhalle. Auf der Tagesordnung steht u. a. ein Antrag der Innung Neun­kirchen betr. Bekämpfung der Ausbildung als Rasierer von Mannschaften während ihrer Militärzeit.

Stuttgart, 29. Mai. Bei der am 8. Juni in Graz stattfindenden Enthüllung des Denkmals des österreichischen Feldzeugmeisters Herzog Wilhelm von Württemberg, wird lautSchwäbischem Merkur" das württembergische Königs­haus durch den Herzog Ulrich von Württemberg vertreten sein. Außerdem wird an der Feier teilnehmen eine Ab­ordnung des württembergischen Grenadierregiments König Karl Nr. 123, dessen Chef der Herzog lange Jahre war.

r. OberUdorf, 30. Mai. Seit heute befinden sich auch wieder türkische Offiziere in Oberndorf. Die neue Abordnung besteht aus einem Sekretär und zwei Haupt­leuten, welche schon mehrmals in Oberndorf gewesen sind. Sie sollen 7000 Gewehre für die türkischen Landjäger übernehmen.

r. Untertürkheim, 30. Mai. Heute früh wurde aus dem Kanal die Leiche eines neugeborenen Kindes, das mit einL." gezeichneten Handtuch erdrosselt war, in Papier eingewickelt, geländet. Aus einem Bogen Packpapier waren Poststempel und Adresse herausgekratzt.

r. Oberberken OA. Schorndorf, 30. Mai. Gestern vormittag wurde von dem Hiesigen Landjäger der ledige, 27 Jahre alte Wagner Greiner von hier und seine 17jähr. Schwester verhaftet und in das Amtsgericht Schorndorf eingeliefert, weil sie sich schon längere Zeit gegen Z 173 Abs. 2 des R.St.G.B. vergangen haben sollen.

Deutsches Reich.

Berlin, 30. Mai. Zur Verhaftung des in der Offen­bacher Bombenaffäre festgenommenen Schuhmachers wird aus Frankfurt a. M. gemeldet, daß der Verhaftete hart­näckig leugnet, die Tat begangen zu haben; er hat jedoch eingestanden,, daß er 6 Wochen vor dem Anschlag im 4. Polizeibezirk eine Schreckbombe gelegt habe. Das Be­lastungsmaterial gegen ihn ist aber derart angewachsen, daß der Oberstaatsanwalt die Ueberführung in das Untersuchungs­gefängnis angeordnet hat. Der Verhaftete ist als Anarchist bekannt.

Berlin, 27. Mai. Dem Hilfsausschuß für die not- leidenden Deutschen Rußlands, Dr. v. Veh, Berlin 8>V. 11, ist von einem evangelischen Pfarrer des Not­standsgebietes folgendes Schreiben eingegangen: Ich muß Ihnen vor allem meinen Dank aussprechen im Namen meiner Gemeinde für die warme Teilnahme an der Not Ihrer deutschen Brüder in Rußland. Als ich Ihr wertes Schreiben meiner Gemeinde vorlas, blieb kein Auge trocken und man­chesVergelts Gott" stieg schon im voraus gen Himmel. Die Not hier ist wirklich unbeschreiblich. X. ist eine Kolonie von beinahe 6000 Einwohner (männliche und weibliche Seelen), unter diesen sind wenigstens 1000 Seelen, die seit zwei Monaten kein Stückchen Brot mehr haben. Die Folgen da­von sind schrecklich. Ich habe seit Januar schon über 200 Kinder beerdigt, ohne die Erwachsenen. Die Hilfe, welche die Regierung bietet, ist nichtssagend, obwohl eine unent­geltliche Küche von der Regierung eröffnet wurde, so werden darin nur 250 Personen täglich einmal mit Brot und Suppe gesättigt, über-500600 find ihrem Schicksale überlassen. Nachdem ich mich genau über die Notlage erkundigt habe, kann ich mit Bestimmtheit sagen, daß mit 1000 Rubel der größten Not abgeholsen werden könnte. Hierin sind natür­lich nur diejenigen eingeschlossen, die nicht arbeiten können, für die Arbeiter habe ich schon einigermaßen gesorgt. Die Regierung versprach mir für die Arbeiter 4500 Rubel, so- daß die meisten notleidenden Arbeiter versorgt sind. Es bekommt ein jeder Arbeiter 40 Kopeken täglich von Sonnen­aufgang bis Sonnenuntergang, für Grabarbeiten, mit der Bedingung, daß aus einer Familie nicht mehr als zwei Arbeiter angenommen werden. Es ist wenig, aber der aller­größten Not ist trotzdem abgeholfen. Falls der Hilfsaus­schuß es für möglich findet, meiner Gemeinde ein so großes Almosen von 1000 Rubel zu geben, so würden Sie sich sicher ein großes Verdienst vor Gott erwerben, mit weniger werden wir ebenfalls dankbar sein. Ich stelle meine Per­son dem Hilfsausschuß unentgeltlich vollständig zur Ver­fügung. Mit verbindlichstem Danke zeichne ich im voraus

Priester X . . . ."

Sonderzüge nach Mannheim. Am 2. Juni ver­kehren von Karlsruhe, Bruchsal, Jagstfeld und Mosbach folgende auch auf den Unterwegsstationen anhaltende Sonder­züge, zu denen Fahrkarten zu ermäßigten Preisen nach Mannheim und zurück ausgegeben werden: 1. Sonderzug . KarlsruheGrabenMannheim: Karlsruhe ab 1 Uhr, Mannheim an 2.17 Uhr nachmittags; Rückfahrt: Mannheim ab 11 Uhr abends. 2. Sonderzug BruchsalHeidelberg- Mannheim Bruchsal ab 12.40 Uhr, Mannheim an 2.04 Uhr nachmittags; Rückfahrt: Mannheim ab 10.50 Uhr abends. 3. Sonderzug MosbachEberbachMannheim Mosbach ab 8 Uhr, Mannheim an 10.02 Uhr vormittags; Rückfahrt^: Mannheim ab 10.15 Uhr abends. 4. Sonderzug Jagst­feldSinsheimMannheim Jagstfeld ab 6.30 Uhr, Mann­heim an 8.42 Uhr vormittags; Rückfahrt: Mannheim ab 10 Uhr abends. Die Sonderzüge führen 2. und 3. Wagenklasse.

Baden-Baden, 29. Mai. Der König von Siam ist mit seinen Söhnen abends hier eingetroffen. Am Bahn­hof wurde er im Aufträge des Großherzogs vom Ober­schloßhauptmann v. Offensandt-Berckholz begrüßt und von den Vertretern der Staats- und städtischen Behörden empfangen.

r. Konstanz, 29. Mai. Die hiesigen Schreinergehilfen sind in eine Lohnbewegung eingetreten. Sie verlangen 9'/,ständige Arbeitszeit und 10 °/o Lohnerhöhung. Da Einigungsverhandlungen bisher erfolglos verliefen, ist ein Streik, dem sich auch die übrigen Holzarbeiter anschließen wollen, unausbleiblich.

Offenbach, 28. Mai. In Altheim im Kreise Dieburg in Hessen wurde ein Schuhmacher namens Adam Saenger unter dem Verdacht verhaftet, an dem Offenbacher Attentat beteiligt zu sein. Saenger, der sich als Anarchist bekennt, foll seinerzeit beim Verbot des Anarchistenkongresses Droh­ungen gegen die Polizei ausgestoßen haben.

Deidesheim, 30. Mai. Der vorgestern verstorbene Reichstagsabgeordnete Deinhard, einer der größten Wein- gutsbefitzer und Weinhändler Deutfchlands, besuchte in seiner Jugend das Stuttgarter Eberhard-Ludwigs-Gymnasium und nahm seinerzeit als dankbarer Schüler auch an dessen Ju­biläum teil. Er erzählte darüber:Diejenigen meiner Mit- fchüler, "welche seinerzeit mit mir auf den letzten Plätzen saßen, sind reiche Kommerzienräte geworden; die auf den vorderen Plätzen wurden arme Schlucker von Professoren und Beamten." Deinhard war sehr belesen und interessierte sich jfür jedes gute Buch. Dementsprechend besaß er ein umfassendes Wissen, einen klaren Kopf, ein besonnenes Urteil und einen unverwüstlichen Gleichmut. Seine kurzen Reden im Reichstag und bayerischen Landtag waren von einem goldenen Humor durchleuchtet und bildeten deshalb wahre Oasen in der Rednerwüste. Er hinterläßt viele Freunde, und jeder, der ihn näher kannte, wird ihm ein treues An­denken bewahren. (Rchspst.)

Ausland.

Rom, 29. Mai. Leutnant Krause, Wachs bei der deutschen Gesandtschaft in Bukarest, der eine Wette gemacht hatte, in 15 Tagen von Bukarest nach Rom zu reiten, wird heute in Rom erwartet. Der Reiter legt die Strecke noch vor Ablauf des genannten Termins zurück.

Venedig, 27. Mai. Man schreibt derFrks. Ztg." über Fahrpreisermäßigungen nach Venedig: Wie in früheren Jahren so besteht auch Heuer die Einrichtung er­mäßigter Rückfahrkarten von allen größeren italienischen Stationen nach Venedig, die zugleich zum freien Eintritt in die Kunstausstellung berechtigen. Der Preis beträgt für die 2. Klasse von Verona Le 13.30, von Mailand Le 28.85. Sie sind im Nahverkehr 5, auf größere Entfernung, so von Mailand aus, 8 Tage gültig. Eilige Reisende be­dienen sich ihrer mit Vorteil. Man spart durch sie in Ver­bindung mit gewöhnlichen Rückfahrkarten München-Verona oder Basel-Mailand gegenüber Rundreiseheften etwa 10 ^ und außerdem den Eintrittspreis in die Ausstellung.

Kairo, 30. Mai. Ein Offizier ägyptischer Nationalität und 25 Mann waren im April über Dongola nach dem 150 Meilen entfernten Orte Birnatron abgegangen. Nachrichten über ihren Verbleib blieben aus. Jetzt hat man die Leiche des Offiziers gefunden. Ein Sergeant und drei Mann sind gerettet worden; von den übrigen fehlt jede Spur.

Vermischtes.

Die Seeschlange ist da! Früher als sonst wohl hat in diesem Jahre die sagenumwobene Seeschlange ihren Winterschlaf beendet und ist aus den Tiefen des Welt­meeres an das Licht des Tages emporgetaucht zu einer Zeit, in der bei der Fülle der politischen Ereignisse ihr Erscheinen noch nicht als Rettung aus der Not chronischen Stoffmangels empfunden wird. Leicht könnte es daher ge­schehen, daß über Festen und Banketten ihr nicht die freund­liche Beachtung zuteil wird, die ihr im vollen Maße gebührt. Denn besser noch als der hundertjährige Kalender kündet ihr Austauchen an, daß ähnliche Tücken des Winters wie in den eben verflossenen Pfingsttagen mit Schnee und Frost vorerst nicht mehr zu befürchten sind und man den Winter­überzieher mit gutem Gewissen dem Leihamt zur Aufbe­wahrung überliefern darf. Aus diesem Grunde schon, und weil ernste Leute die Seeschlange gesehen haben wollen, läßt der Berl.-Lok.-Anz. folgendes über sie berichten:

London, 27. Mai. Die Offiziere des am Samstag aus Newyork in Liverpool eingetroffenen Passagierdampfers Tampania" der Cunard-Linie berichten, daß sie am Freitag morgen an der irischen Küste eine Seeschlange sahen. Sie stieg nur hundert Fuß vom Schiff entfernt aus der Tiefe an die Oberfläche und wurde von einem der Offiziere, der ein besonderes Talent besitzt, abgezeichnet. Der riesige Vorderkörper des Tieres, das die Gestalt einer Python- Schlange hatte, richtete sich acht Fuß hoch steil aus dem Wasser empor. Der Kopf glich dem einer Katze; der Schwanz ragte sechs Fuß hoch aus dem Wasser, und beide Körperteile waren ungefähr dreißig Fuß weit von einander entfernt. Die Offiziere berechneten die Länge des Tieres danach auf ungefähr vierzig englische Fuß, das ist etwas über 12 w. Die Schlange stieg zweimal an die Oberfläche empor und verschwand dann.

Mißlungener Störfang. Das heitere Abenteuer eines Gelegenheitsfischers erzählen die Birsh. Wed. In den schmutzigen Kanal, der den Sommergarten vom Mörs­feld in Petersburg trennt, war aus der Neva ein großer Stör geraten. Ein etwas sehr reduziert gekleideter Mann

beschloß, den Fisch herauszuholen und entledigte sich zu diesem Zweck, ohne sich lange zu besinnen, seiner Kleidungs­stücke. Das erstaunte Publikum folgte mit Interesse seinen Vorbereitungen. Eine Schar von Gassenjungen folgte sofort seinem Beispiel und eilte dem Gelegenheitsfischer zu Hilfe. Auf sein Geheiß begannen die Knaben den zappelnden Stür­mst Steinen zu bewerfen, um ihn auf eine versandete Stelle zu treiben. Der eifrige Fischfänger stürzte sich ins Wasser versank aber in dem schmutzigen Kanal sofort bis an den Hals im Schlamm und begann jämmerlich um Hilfe zu schreien. Die Gassenjungen eilten hilfsbereit herbei und zogen den über und über mit Schmutz bedeckten Gelegen- heitsstscher ans feste Land. Irgend jemand aus dem neu­gierigen Volkshausen hatte unterdeß die allgemeine Ver­wirrung benutzt, um'Stiefel und Beinkleider des Unglücklichen zu stehlen. Eine mitleidige alte Frau sammelte unter den Umstehenden Geld zum Ankauf neuer Kleidungsstücke. In­zwischen war aber schon ein Wächter der Ordnung erschienen, der den unbekleideten und daher unliebsames Aufsehen er­regenden Bürger mit strengem Auge des Gesetzes sah und ihn in dasalles ins Reine bringende" Polizeihaus abführte. Der Stör schwamm aber unterdessen unbehelligt und munter wieder in die Newa zurück.

Des Sultans Menagerie. Sultan Abdul Hamid ist ein großer Tierliebhaber, und namentlich sind es Papa­geien, Kanarienvögel und Angorakatzen, die sich seiner be­sonderen Gunst erfreuen. Die mit verschwenderischer Pracht ausgestatteten Korridore des Jildis-Palastes sind überfüllt mit Vogelkäfigen, in denen die ausgesuchtesten Exemplare ihre Stimmen zum Gesang erheben oder verblüffende Reden halten. Der Sultan hat beständig Agenten in seinem Dienst, welche alle nennenswerten Ausstellungen besuchen müssen und fortwährend auf der Jagd nach neuen, wertvollen Tieren sind. Bei Papageien gibt nicht allein das Rede­talent den Ausschlag, sondern hier vor allem reizt den Herr­scher ein farbenprächtiges Gefieder, während bei Kanarien­vögeln nur die Süße des Tones und die Ausdauer im Singen, in Betracht gezogen wird. Im vorigen Jahre wurde für ihn auf der Londoner Kanarienausstellung ein Vogel, der zwanzig Minuten ohne Unterbrechung singen konnte, für einen märchenhaften Preis erstanden. Mit der Uhr in der Hand prüfte er die Richtigkeit der jBehauptung und war entzückt, als er konstatieren durfte, daß sie auf Wahrheit beruhte. Hier in diesen Korridoren, unter seinen gänzlich ungefährlichen Günstlingen verbringt der Sultan, eine seiner Lieblingskatzen auf dem Schoße, die meiste Zeit des Tages, lauscht dem Gesang der Kleinen und verschmäht nicht Zwiesprache mit den unvernünftigen Größeren.

Auskunft über den Verbleib von Schiffen.

Es ist eine bekannte Tatsache, daß viele, namentlich im Binnen­lande, fern von den großen Verkehrszentren, wohnenden Eltern und Verwandte von Seefahrern über das Schicksal ibrer in der weiten Welt umherfahrenden Angehörigen oft in banger Sorge schweben. Mittel und Wege, den Spuren eines Ver­schollenen und seines Schiffes zu folgen, sind den Angehörigen nicht bekannt, und rat- und hilflos stehen sie der bangen Sorge gegenüber. Und doch gibt es einen Weg, der in den meisten Fällen zum Ziele führt und dabei unentgeltlich betreten werden kann. Die Redaktion des Schiffahrtsteils desHamburgischen Correspondeuten und der Hamburgischen Börsen-Halle" in H amburg, Alterwall 76, ist diejenige Stelle, an die sich alle in der geschilderten Notlage befindlichen Perso­nen vertrauensvoll wenden können, und die alle mit einer Postmarke für die Auskunft versehenen Anfragen bereitwilligst und kostenlos beantwortet. Die genannte Redaktton erhält, vermöge ihrer langjährigen Beziehungen zu in- und auslän­dischen Rhedern, Kapitänen, Schiffsmaklern, Konsulaten und Assekuradeuren täglich umfassende Berichte über Schiffe und Schiffsangelegenheiten. Bei Stellung der Anfragen wolle man nur alle bestimmt bekannten Angaben über den Namen des Schiffes und des Kapitäns, sowie bezüglich der Natio­nalität des Schiffes recht deutlich machen, namentlich in sol­chen Fällen, wo es sich um Schiffe mit häufig wiederkehren- den Namen handelt.

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

t. Ebhause«, 30. Mai. Die günstigen FutterauSfichte», di« infolge der warmen Witterung eintraten, waren nicht ohne Ein­fluß auf die Preise für Dörrfutter. In letzter Zeit wurde der Ztr. Heu um 22.20 ^ hier abgegeben. Im Herbst galt der Ztr. 2.60-8

Hechingen, 29. Mai. Schranne. Hafer 10 Futtergerfie 8 Mark._

Literarisches.

Praktische Geflügelzucht von Arthur Wulf. (Hermann Hillger Verlag, Berlin tV. S.) 30 A geb. SO

Der Wert der Geflügelzucht wird endlich im richtigen Umfange anerkannt. Bon den übertriebenen Schilderungen, die in ihr ein» mühelos auSzubeutende Goldgrube vor stellten, ohne die kn unserem Vaterlands wirklich bestehenden Verhältnisse zu berücksichtigen, von der Auffassung des Landwirts, der in ihr nur ein wir eine ewige Krankheit fortgeerbtes Uebel erblickte, hat sich die Erkenntnis durch­gerungen. daß wir in der Geflügelzucht ein einen wichtigen Faktor unsere« Wirtschaftslebens erst dann haben werden, wenn sie allgr- gemeiner als Nebenbeschäftigung in verständnisvoller Weise betriebe» wird. ES gibt zahlreiche Bücher über unsere Sache, große und kleine, gute und gutgemeinte, aber eS fehlt« bisher an einer Be­triebslehre, die angibt, welche Zweige der Geflügelzucht für deutsche DurchfchnittSverhältnifse in Stadt und Land paffend uud einträg­lich find. Eine solche bietet daS vorliegende Werkchen in gedrängter Kürze. DaS Büchlein dürfte in kurzem zu den Standardwerken der deutschen Gflügrlltteratur gehören.

Hiezu das Plauderstübcheu Nr. 22.

Witterungsvorhersage. Samstag den 1. Juni. Heiter, trocken, warm.

Druck und Verlag der T W Zaiser'scheu Buchdruckerei (Emil Zaiser) Nagold. Für die Redaktion verantwortlich: K. Paur.