Ergenzinge», 17. Mai. Bezüglich der Meldung, daß vom Nachteilzug (12.54 Eutingen ah) ein Schutz in den hiesigen Bahnhof fiel, wird jetzt berichtigend mitgetellt, daß es sich dabei um ein von der Lokomotive abgcsprungenes Eisenstück handelte. .

Reubulach, 13. Mai. Von einer größeren Anzahl Gemeinden des Bezirks wurde schon im vergangenen Spät­jahr eine Konzession zur Erlangung einer Wasserkraft im Nagoldtal, Markung Altbulach, behufs Gewinnung und Ver­wendung von elektrischer Energie für die Gemeinden und ihre Einwohner eiligereicht. Das von Direktor Grü- ninger in Eßlingen ausgearbeitete Projekt weist eine mittlere effektive Wasserkraft von 300 und maximal 500 3? nach; es wäre dies die größte Wasserkraft an der Nagold und könnte weitgehendste Ausnützung in den umliegenden Orten für Zwecke der Landwirtschaft und der Industrie finden; auch in der nicht zu entfernt gelegenen Stadt Calw könnte der Industrie und für Beleuchtung Kraft abgegeben werden. Heute fand nun hier eine konstituierende Verhandlung zur Gründung eines Gemeindeverbandes-Elektrizitätswerks des Bezirks Calw statt. Von 27 vertretenen Gemeinden traten 24 dem Verband sofort bei. Die Vertreter der Gemeinden von Althengstett, Möttlingen und Oberreichenbach haben sich den Beitritt Vorbehalten. Nach Beratung der Satzungen wurde zur Vertretung des Verbandes in vorläufiger Weise eine Kommission ausgestellt. Bei der einmütigen Beteilig­ung an dem voraussichtlich großen Unternehmen dürste die K. Regierung die Entscheidung über das Konzessionsgesuch angesichts der Bestimmung des Wasserrechtsgesetzes nicht schwer fallen und so gewiß beitragen zur Linderung der Arbeiternot auf dem Lande, zur Förderung und Ausbreit­ung der Industrie.

r. Stuttgart, 17. Mai. Die Meldung, daß in dem Bezirksorte Trichtingen die Maul- und Klauenseuche neuer­

dings ausgebrochen ist, bestätigt.sich lt. oberamtlicher Mitteilung gluchlicherweise nicht.

Stuttgart, 17. Mai. Die Handelskammer Calw hat in ihrer letzten Sitzung zu der Frage der Schiffahrts- , abgaben Stellung genommen. Die Kammer erklärt, der von ihr vertretene Bezirk habe keinen unmittelbaren Anschluß an den zu bauenden Neckarkanal Mannheim-Heilbronn. In­folgedessen könne sich die Kammer mit der Einführung von Schiffahrtsabgaben nur unter folgender Bedingung einver­standen erklären: 1. Wenn die Rheinrinne bis Karlsruhe so verbessert werde, daß die Industrie durch bessere Ausnutzung der Ladefähigkeit der Schiffe und Aufrechterhaltung der Schiffahrt im ganzen Jahr einen Ausgleich erhält; 2. wenn die Kanalisation des Neckar bis Eßlingen fortgesetzt wird; 3. wenn die Abgabenhöhe von 0,04 und 0,02 -Z für den Tonnenkilometer vertragsmäßig festgelegt wird, sodaß sie ohne Zustimmung der Kontrahenten und aller Schiffahrts­interessenten nicht erhöht werden kann, endlich wenn das preußische Versprechen einer Ermäßigung der Umschlagsge- bühr in Ruhrort von ^ 3 auf ^ 1.50 eingelöst wird. Die Kammer hofft außerdem, daß die Schiffahrtsabgabegemein- schast den Weg zu einer Eisenbahngemeinschaft bilden wird.

Bad Mergentheim, 17. Mai. Heute fand in Gegen­wart des Königspaares die Einweihung der neuen Mineral­quelleKönig Wilhelm" statt. Die Feier verlief in schönster Weise. Näherer Bericht folgt.

Deutsche- Reich.

Berlin, 17. Mai. Gegen den ehemaligen Gouverneur v. Puttkamer ist nunmehr auf Grund bisher unbekannter Tatsachen ( vermutlich aus den Veröffentlichungen der angeblichenFrau von Ekhardtstein" stammend), ein neues Strafverfahren wegen Verbrechens im Amte von der Kgl. Staatsanwaltschaft eingeleitet worden.

Bon der Iller, 15. Mai. Eine bestialische Tat

verübte der Schäfer A. Schuster in Greimeltshofen, der in der Trunkenheit ein Schaf erschlagen hatte und deshalb von seiner Frau zur Rede gestellt wurde. Auch sie bedrohte der Tobende; auf ihren Hilferuf eilte der Bruder Schusters hinzu, erhielt aber wuchtige Hiebe mit einer Axt, wobei ihm der Unterkiefer gespalten und drei Finger abgehauen wurden. Der Täter ist entflohen.

Bamberg, 16. Mai. Gestern flüchteten sich bei einem Gewitter in Pottenstein sechs Bauersleute unter einen Baum. Durch Blitzschlag fanden dort fünf den Tod, eine Person wurde gelähmt.

Ausland.

Basel, 17. Mai. Infolge Explosion einer Spiritus­kanne, aus der eine brennende Kochlampe nachgefüllt wurde, sind 2 Kinderverbrannt. Ein lljähr. Mädchen sprang lichterloh brennend vom ersten Stock in den Hof, wo es als Leiche aufgefunden wurde. Ein 4jähr. Knabe starb 1 Stunde darauf.

Lenzburg, 17. Mai. Tatjana Leontieff, die Mörderin des Rentiers Müller aus Paris, wurde heute wegen ausgebrochener Geistesstörung von der hiesigen Strafanstalt einer bernischen Irrenanstalt überwiesen.

Bücherscha«.

S. Fant, Stadtpfarr er Lio. Dr., Die Christologie seit Schleier- macher ihre Geschichte und ihre Begründung 2.8V vr. Otto Pfleiderer, Professor, Die Entwicklung de» Christen­tum» Preis geh. 4 geb. 5 ^ v. Schicker, Polizeistrafrecht «uv Polizeistrafverfahre« 4.

Auflage. PrN» geb. 1S.5« Ml.

_Z u beziehe» »on der «. ». N»l»«i-'s chen Buchhandlung

Witterungsvorhersage. Sonntag den IS. Mai.

Ziemlich heiter, kein wesentlicher Niederschlag, langsame Wiedererwärmung._

Druck und Verlag der G. W Zaisersscheu Buchdruckern (Smi! Zaiser) Ragold. Für die Redaktion verantwortlich: st. Paur.

Gültlingen O«. Nagold.

Aklßkt»!«- m Smckile«.

Zur Wiederherstellung der evang. Kirche sind die

Chaussierung-- und Pfiäster-, Betrnier-, Maurer- uud Steinhauer-, Schmied-, Zimmer-, Flaschner-, Schindelvertäferuugs-, Gipser-, Schreiner-, Schlosser- und Malerarbeiten zu vergeben.

Pläne, Kostenvoranschlag und Bedingungen liegen bis 25. Mai 1907 auf dem Rathause in Gültlingen zur Einsicht auf.

Die Angebote sind, in Prozenten ausgedrückt, schriftlich mit entsprechender Aufschrift versehen bis längstens

2S. Mai abends 6 Uhr

beim Schultheißenamt einzureichen. Zuschlagsfrist 8 Tage.

Gültlingen, im Mai 1907.

Für den Ktrchengemeivderat: Bauleitung:

Pfarrer Schick, Prof.R. Bökle« u« C. Feil,

Architekten Stuttgart

Eberhards-Straße Nr. 55.

Bergebungv°°Bamrbeiten.

Zum Neubau der Kirche und des Pfarrhauses in Holzbronn OA. Calw, sollen nachstehende Bauarbeiten im Submissionswege vergeben werden:

Grabarbeitea.

Mk.

400

Betomerarbeiten.

3100

Maurer- uud Stemhauerarbeiten

/r

6300

Zimmerarbeiten .

rr

11800

Schmiedearbeiten.

900

Berputzarbeiten.

rr

1700

Flaschnerarbeiten.

1250

Berschiudelnugsarbeiten ca 50V qm.

Die Kostenvoranschläge, 'Bedingungen und Zeichnungen liegen^ vom 21. Mai bis einschließlich 24. Mai auf dem Rathaus in Holzbronn zur Einsichtnahme auf. Angebote in Prozenten ausgedrückt und mit der entsprechenden Aufschrift versehen, sind bis

24. Mai nachm. 4 Uhr

daselbst abzugeben, worauf dann die Eröffnung der Angebote öffentlich stattfindet.

Den Angeboten find Fähigkeits- und Vermögenszeugnisse neuesten Datums beizufügen.

Stuttgart, den 13. Mai 1907. Holzbron«, den 16. Mai 1907.

Der überleitende Äkchitktt Pfarrverw. Brecht.

Oberbaurat Dolmetsch.

Am nächste« Mittwoch, Sen 22. Mts

nachm L Uhr

werden aus der Konkursmasse des Johann Georg Bruder, Wald­hornwirts in Rotfelden, daselbst gegen Barzahlung versteigert:

A Pferde, 8- und 10 jährig, 3 Kühe, wovon eine großträchtig, 1 Zuchteber, 1 Mastschwei«, 4 Läufers chweine, 1 Huud (Schnauzer), 20 Henne« und 1 Hahn, Wein, Most und Spirituosen. Der Koulursverwssller:

Bezirksnotar Stv. Busch in Wildberg.

Untertalheim.

Am Dienstag den 21 Mai mittags IS Uhr wird im Wege der Zwangsvoll­streckung gegen bare Bezahlung verkauft:

Eine jüngere

IL»I.

L LL» gen samt Zubehör, ca 3 Ztr. Gerste, ca 3 Ztr. Weizenkor«, ca 5 Ztr. Korn- u. Hab«*stvoh.

Zusammenkunft beim Rathaus.

Gerichtsvollzieherstell

?scllkrliii

Vielfach nachgeahmt, nie erreicht, hilft Zacherlin wahrlich staunens­wert gegen jede Insekten­plage.

Es ist niemals in der Düte, sondern nur in Flaschen zu kaufen:

I« Nagold bei Hr«. Heinrich Ganß Haiirrbach J.B.Gutekunst

Calw Th. WielandApoth Wildberg Fr. Moser.

iw»?üg1icheI KauzaekZnk

Klaffe

I

II III

IV

V

Summe

Stück j Fm.

Los I

Langholz

4,12

10,13

33,88

31,29

9,60

148

89,02

Sägholz

4,07

0,22

2

4,29

II

Langholz

_

2,42

153,87

160,58

1610

316,87

Sägholz

0,62

1

0,62

6-bn, kellei- Usclif. : ß

Nieder läge: Fr. Schm d, Ragold.

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Die Stadt-Gemeillde Ragold

vertäust -Wx

a« Dienstag de» 21. Mai

Beigholz und Reist

im Distrikt Killberg Abtlg. oberes Buch- schlägle, Dachsbau-Ebene, vorderer Dachs­bauhang, vordere Lache, Hintere Lache, Butten­mühle und Stubenkämmerle, und im Distrikt

4 Rm. eichene Prügel, 35 Rm. Nadel­holz-Scheiter und Prügel, 1300 Büschel Nadelreis, 10 Haufen wertvolles Laubreis, 3 Flächenlose Nadelreis und mehrere kleine Scheidholz- Schlagraumlose.

Zusammenkunft nachm. S Uhr bei der Pflanzschule neben dem Schnepfen-Eichle in Abteilung Lache.

Berneck.

Die Freih. von Gültlingen'sche Gutsherrschast verkauft aus Schill- berg-Weglinie folgendes aufbereitete Nadelstammholz (Fichten und Tannen) Lang- und Sägholz: 1761 Stück mit 410,80 Festm. in 2 Losen und zwar:

Das Holz wird an Ort und Stelle durch den K. Forstwart Dürr m Berneck vorgezeigt. Die Verkaufsbedingungen sind die staatlichen. Gebote wollen in ganzen und '/i° Prozenten der 1907er Taxpreise aus­gedrückt auf die einzelnen Lose getrennt, wohlverschlossen und mit der Aufschrift versehen: Gebot auf Stammholz bis

TaruStag, 2S Mai d. A., nackm. 3 Ubr

an Freiherrn Konrad von Gültlingen in Stuttgart, Urbanstr. 34 eingereicht werden.

I§ö. Entfernung des Schlags von Station Berneck ca. 23 km.

Nagold.

nur bewährte Marken erster Fabriken, auch einige gebrauchte Räder und neueste Zubehörteile wie Glocken, Laternen, Gummi's, Oel rc. empfiehlt billigst, ev. gegen Teilzahlung.

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Me Nsnck-anck !

Massige reine Kammgarne von «müder- s trockener ttsltdarfleit uns ^usgiedigkot ß,

kluneckt mit 4em yes.y»scd. h - Stenn-Omdsnck * -

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