64. Jahrgang
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Erscheint Dienstag, Donnerstag L Samstag.
Vte Anrückungsgebühr beträgt 9 H p. Zelle im Bezirk, sonst 12 H.
Dienrtaiz, äen 29 Januar 1889.
Abonnementspreis halbjährlich 1 80 durch
di: Post bezogen im Bezirk 2 ^ 30 sonst in ganz Württemberg 2 70 H.
Zum Abonnement
auf das „Kakwer Wochenvkalt" pc. Februar — März ladet freund» lichst ein
die Redaktion.
Amtliche Mekanntmachrrngen.
Bekanntmachung der K. Zentralstelle für die Landwirtschaft, betreffend die Vorschriften über die Beschränkung des Verkehrs
mit Wurzelreben.
Nachdem neuerdings die Wahrnehmung gemacht worden ist, daß in den Kreisen der Weinbauer, Gärtner und sonstigen Interessenten vielfach noch Unkenntnis und Unsicherheit über die den Verkehr mit Wurzelreben beschränkenden gesetzlichen Bestimmungen herrscht, sehen wir uns veranlaßt, die Betheiligten mit Nachstehendem besonders auf die bezeichnet«» Vorschriften aufmerksam zu machen.
In Vollziehung des Z 4 Absatz 1 des Reichsgesetzes, betreffend die Abwehr und Unterdrückung der Reblauskrankheit,
vom 3. Juli 1883 sind in den Wsinbaugebieten des Reichs alle Gemarkungen, in welchen Weinbau betrieben wird, bestimmten Weinbaubezirken zugeteilt worden und zwar umfaßt:
der erste württembergischs Weinbaubszirk die Oberämter: Ravensburg und Tettnang;
der zweite wücttembsrgische Wsinbaubezirk das Oberamt Mergentheim mit Ausschluß der Gemsindemarkung Rengershausen, ferner die zu dem Oberamt Gera- bronn gehörige Gemeindemarkungen Oberstetten, Niederstetten und Wildenthierbach ;
der dritte württembergischs Wsinbaubezirk die Oberämter: Rottenburg, Tübingen, Hercenberg, Reutlingen, Urach, Nürtingen, Kirchheim, Eßlingen, Cannstatt, Waib - lingen, Schorndorf, Welzheim, Backnang, Mirbach, Ludwigsburg, Stuttgart Stadt, Stuttgart Amt, Leonberg, Calw, Neuenbürg, Vaihingen, Maulbronn, Brackenhsim, Besigheim, Heilbronn, Neckarsulm, Weinsberg, Oehringen, Hall, Künzelsau, sowie die Gemsindemarkungen Bächlingsn und Langsnburg, Obsramts Gsrabronn. und die Gemsindemarkung Rengershausen, Oberamts Mergentheim.
Nach Absatz 2 des Z. 4 des zitierten Reichs gesetzss ist nun die Versendung und die Einführung bewurzelter Reben in einen Weinbaubezirk untersagt. Hiernach darf weder zwischen den württsmbergischen Weinbaubezirken unter einander, noch zwischen diesen und nicht württsmbergischen Wsinbaubezirken ein Verkehr mit Wurzelreben stattfinden.
Innerhalb des einzelnen Wrinbaubezirks ist der Verkehr mit bewurzelten Reben aus Rebschulen verboten, in welchen andere als in diesem Bezirk übliche Reb - sortrn gezogen werden oder innerhalb der letzten drei Jahre gezogen worden sind.
Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften werden mit Geldstrafen bis zu 150 ^ oder mit Haft bestraft.
Die Einhaltung dieser Vorschriften ist von den Aufsichtsorganen, den Ortsund Bezirkspolizeibehörden zu überwachen.
Uebrigens können nach Z. 4 Absatz 3 des Reichsgesetzes bezüglich des Verkehrs mit bewurzelten Reben Ausnahmen zu Gunsten desjenigen gestattet werden, welcher Rebpflanzungen in benachbarten Weinbaubezirken besitzt. Gesuche um solche Vergünstungen sind bei dem Oberamt einzureichen und von letzterem nach vorgängiger Jnstruierung und Vernehmung des zuständigen Aufsichtskommissärs dem Ministerium des Innern zur Entschließung vorzulegen.
Stuttgart, den 19. Januar 1889.
K. Zentralstelle für die Landwirtschaft:
Werner.
KoMische Nachrichten.
Deutsches Reich.
Berlin, 25. Jan. An der heutigen Botschaftertafel bei dem Kaiser und der Kaiserin nahmen der italienische, der russische, der österreichisch» ungarische, der französische, der spanische und der englrsche Botschafter nebst Gemahlinnen, der türkische Botschafter sontie die hier anwesenden Militär» attachös und Staatsminister Graf Herbert Bismarck teil. — Einer neueren Bestimmung zufolge wird das Festmahl, das der russische Botschafter General Paul Schuwalow zu Ehren des Kaisers veranstaltet, am 2. Febr. stattfinden. — Der Kronprinz von Griechenland ist heute zum Besuche des Kaiserlichen Hofes hier eingetroffen und wird mehrere Tage hier verweilen.
— Wie die „Köln. Ztg." berichtet, bezogen sich die Unterredungen, welche der Reichskanzler am 23. ds. mit den Abgeordneten v. Frankenstein und v. Bennigsen gepflogen hatte, auf die möglichst rasche Behandlung der ostafrikanischen Vorlage, welche voraussichtlich einer rasch arbeitenden be» sonderen Kommission zur mündlichen Berichterstattung überwiesen werden wird, und somit gleich im Anfänge der nächsten Woche zum Abschluß gelangen kann. Die Annahme der Vorlage wird nicht bezweif.lt, wenn auch die Haltung des Zentrums und der Freisinnigen nach den Stimmen der Presse eine schwankende ist.
Metz, 22 Jan. Allem Anschein nach wird sich die Feier des Geburtstags Kaiser Wilhelms in den Reichslanden recht festlich gestalten und wird nicht nur in den größten Städten, sondern auch dem Lande freudigen Widerhall finden. An mehreren kleineren Orten sind außer den üblichen Festesten Fackelzüge geplant worden. Einer besonderen Feier kann sich Metz rühmen, wo am Vorabend eine Festvoistellung im Stadttheater
Feuilleton. ««
Verschlungene Kaden.
Roman aus dem Englischen von Hermine Franken st ein.
(Fortsetzung.)
Derselbe Lakai, der das erste Mal geöffnet hatte, that es auch dieses Mal und ließ ihn ein.
„Meine Herrin befahl mir, Sie hinaufzuführen, sobald Sie kommen sollten," sagte der Diener, und Hugh folgte ihm über die Stiege, mit künstlerischer Anerkennung die reiche und geschmackvolle Ausschmückung des Stiegenhauses und der Gänze betrachtend.
Nach einigen Wendungen blieb der Diener vor einer Thür stehen, schob die rotsammtne Portiere zurück und führte den jungen Künstler in ein Gemach, welches von dem durch farbige Scheiben einfallenden Licht matt und doch eigentlich angenehm erhellt ward.
Der Fußboden war von glänzend poliertem, mehrfarbigem Holz und reich bedeckt mit kostbaren Teppichen und seltenen Tierfellen; an den Wänden standen schwellende Sofas, mit persischen, kunstvollen Geweben bedeckt, die dem Gemach einen orientalischen Anstrich verliehen, der nur noch erhöht wurde durch den , köstlichen Duft einiger in einer Vase verglimmenden Räucherhölzer, wie auch durch einen Blumenständer, auf welchem Fächerpalmen und andere tropische Gewächse üppig grünten.
Buntbefiederte Vögel schwangen sich in vergoldeten Käfigen vor den Fenstern und prächtige Blumen füllten kostbare Vasen und ließen ihre Wohlgerüche in die Luft steigen. Jsabella Farquhar saß auf einem Sofa; sie hielt ein Buch in der
Hand, ohne jedoch darin zu lesen; ihre ganze Erscheinung stimmte gar wohl zu dem reich ausgestatteten Gemach.
Sie trug ein Kleid von goldfarbener, schwerer Seite, das in weichen Falten an ihr niederfloß und ihren prächtigen, fast etwas zu üppigen Wuchs vortrefflich zur Geltung brachte. Bei seinem Eintritt stand sie auf und kam ihm einige Schritte entgegen, ihm ihre Hand reichend.
„Ich freue mich sehr, Sie zu sehen und Gelegenheit zu haben, Ihnen meinen Dank für Ihre große, mir unlängst erwiesene Güte wiederholen zu können!" rief sie aus.
Hugh war durch diesen Empfang etwas verlegen gemacht.
„Sie überschätzen, was Sie meine ,große Güte' nennen," antwortete er. „Ich finde mich im Gegenteil einem glücklichen Zufall verpflichtet, obwohl ich Ihnen eigentlich gar keinen Beistand leisten konnte."
„Es war mehr, als Sie selbst glauben. Ich wäre höchstwahrscheinlich aus bloßer Angst ohnmächtig geworden, wenn ich allein gcivesen wäre, als mich der Schwindel befiel, während das Gefühl, daß ein Beschützer zur Hand sei, mir einigermaßen meine Selbstbeherrschung wiedergab. Wohnen Sie in der Nähe hier?" fragte sie, dem Gespräch ohne Uebergang eine andere Wendung gebend.
Er teilte ihr seine Adresse mit.
„Und Sie sind Künstler?" forschte sie weiter.
„Wie konnten Sie das erraten?" fragte er lächelnd.
„Es bedarf hierzu keines besonderen Scharfsinnes. Sie tragen freilich weder lang herabhängendes Haar, noch einen abgetragenen Sammtrock; aber es ist dennoch etwas in Ihren Zügen, das Ihren Beruf zweifellos erraten läßt."
„Sie sind ungemein scharfsinnig." bemerkte er mit einem Anflug von Spott, der ihr keineswegs entging.