habe man in Elsaß-Lothringen auf die Einführung der Reichs­gewerbe-Ordnung gewartet.

Haußmann (V.): Auch seine Freunde verlangten pein­liche Untersuchung und zwar in voller Oeffentlichkeit. Die Kostenfrage dürfe nicht in Betracht kommen. Seilbrüche dürften nicht Vorkommen. Seine politischen Freunde würden immer zu haben sein für gesetzliche Maßnahmen, die geeignet sind, den Schutz für Leben und Gesundheit des deutschen Bergmannes zu erhöhen.

Henning (kons.): Aus moralischen und rechtlichen Gründen hätten seine Freunde der Besprechung der Inter­pellation im Reichstage zugestimmt. Ein Mangel an gesetz­lichen Bestimmungen habe ebensowenig nachgewiesen werden können wie eine Vernachlässigung der Kontroll-Vorschriften im allgemeinen.

Behrens (christl. Soz.): Nur durch Anerkennung der Arbeiter-Organisation und Einrichtung von Arbeiter-Kon­trolleuren werde man das Verantwortlichkeitsgefühl der Arbeiter heben.

Gyßling (srs. Vg.): Die mehrfachen Gruben-Kata- strophen deuteten aus das Bestehen von Mißständen hin. Das Richtigste scheine ihm eine schärfere Trennung von Be­trieb und Aufsicht zu sein. Die Staatsbetriebe sollten soziale Musteranstalten sein. Seine Freunde forderten ein Reichsberggesetz.

Württembergischer Landtag.

r. Stuttgart, 12. Mai. Die Zweite Kammer

beschäftigte sich gestern zunächst mit einem dringlichen An­trag, der durch das über die Gemeinde Hohenstadt bei Geislingen hereingebrocheneBrandunglück veranlaßt wurde. Der Abg. Herbster (Ztr.) begründete den von ihm ein- gebrachten Antrag, der außerordentliche Maßnahmen zur Linderung des zu erwartenden Notstandes und die Gewährung eines staatlichen ^.Darlehens verlangt, mit dem Hinweis, daß, isoweit sich das Unglück jetzt übersehen lasse, von den 120 Familien des Dorfes 38 obdachlos geworden seien. Dw Kammer sprach sich zwar mit 49 gegen 15 Stimmen (1 Stinime über die erforderliche Dreiviertelmehrheit) für die dringliche Behandlung aus, die Sache mußte jedoch, einem Vorschlag des Abg. Haußmann-Balingen gemäß, in eine der nächsten Sitzungen zurückgestellt werden, da ge­naue Mitteilungen über den Umfang des Unglücks noch nicht Vorlagen. Das Haus setzte dann die Einzelberatung über den Etat des Innern bei dem Kap. 34 Zentralstelle für die Landwirtschaft fort. Bei der Forderung für das Landwirtschaftliche Wochenblatt", das infolge des sehr billigen Abonnements immer noch eines Staatszuschusses von 5000 v/r bedarf, knüpft sich an ein Verlangen Gra f-Heidenheim (B.K.), daß die z. Zt. freie Stelle eines Redakteurs des Wochenblatts mit einem gebildeten Landwirt besetzt wird und das Wochenblatt auch allgemeine wirtschastspolitische Fragen jedoch keineswegs in rein agrarischem Sinne behandeln soll, Forderungen, die die Zustimmung des Staatsrats v. Ow fanden, eine scharfe polemische Auseinandersetzung zwischen dem Abg. Haußmann-Balingen (Vp.) einerseits und Mit­gliedern des Bauernbunds andererseits. Haußmann verlangte, daß das Wochenblatt nicht in agrarisches Kielwasser gelange und nicht die Töne der grünen Hefte des Bauernbunds an­schlage, in dem verhältnismäßig so wenig Nationalökonomie stecke, wie das aus den Folgen seiner Wirtschaftspolitik (Lebensmittelteuerung) hervorgehe. Diese Zensur verbat sich der Abg. Schremps, wobei er betonte, daß, wenn Hauß­mann dem Bauernbund einseitige Interessenvertretung der Landwirtschaft vorwerfe, dies eine Privatansicht Haußmanns darstelle, auf die ebensowenig Wert zu legen sei wie auf seine übrigen politischen Ansichten. Der Abg. Körner wies nach, daß das Wohnungsgeld für die Beamten auch ohne neue Handelsverträge hätte erhöht werden müssen und daß die Preissteigerung ein Zeichen guter wirtschaftlicher Ver­hältnisse sei. Von einem nationalökonomisch durchge­bildeten Herrn, wie Haußmann nach seiner Meinung wohl sei, hätte er eine andere Stellungnahme erwartet. Als Haußmann über diese Tonart klagte, erinnerte Schremps an eine Aeußerung Gröbers:Der Herr Abg. Haußmann ist nicht der Kapellmeister im Hause, der über den Ton zu be­finden hat" und Dr. Wolfs sagte: Es schallt aus dem Walde heraus, wie es hineinschallt. Auch der Abg. Gras griff in die belebte Debatte noch einmal ein. Weitere längere Erörterungen knüpften sich dann an einen vom Hause ein­stimmig angenommenen Antrag Röder (D. P.), die K. Staatsregierung zu ersuchen, im Bundesrat für eine Er­gänzung des Weingesetzes einzulreten, die die zeitliche und räum­liche Abgrenzung des Zuckerwasserzusatzes, die Führung eines Lagerbuches und eine Kellerkontrolle durch hierzu vorge- gebildete Beamte im Hauptamt zum Ziel hat. Ein Antrag des Abg. Dr. Wolfs (B.K.), der einer vom Reichstag mit -großer Mehrheit angenommenen Resolution entspricht und über den Antrag Röder hinausgehend noch eine Deklara- liouspflicht bei Verschnitt von Weiß- mit Rotwein sowie Bestrafung schwerer Fälle nicht mit Geld-, sondern mit Ge­fängnisstrafe fordert, wurde mit 37 gegen 33 Stimmen (des Zentrums und Bauernbunds) abgelehnt. Minister v. Pischek erklärte sich für den Antrag Röder, da namentlich die Deklarationspflicht sich mit den württ. Verhältnissen nicht vertrage. Ein Antrag Schremps (B.K.),die Re­gierung zu ersuchen, bei Revision des Gesetzes über den Verkehr mit Nahrungs- und Genußmitteln im Bundesrat dafür ein­zutreten, daß die Deklarationspflicht für Kunsthonig einge­führt wird," um den redlichen Imker gegen den Schwindel auf diesem Gebiet zu schützen, fand die Zustimmung des Hauses. Im weiteren Verlauf der Debatte, die so wenig anregend war, daß man wünschen könnte, dieser Teil der Erörterungen möchte in die neu zu schaffende Landwiri- schaftskammer verlegt werden, wurde gewünscht: eine Be­

lehrung der Landwirte über zweckmäßige Anlage wasserdichter Güllengruben und rationelle Anlegung der Düngerstätten, Ausbau des Instituts der Bezirksbaumwarte, weitere För­derung des Obstbaues unter Anerkennung der Verdienste des Obstbauvereins, Gründung einer Gärtnerfachschule in Stuttgart, wobei Minister v. Pischek mitteilte, daß die Stutt­garter Gärtner einen Ausbau der Gartenbauschule in Hohen­heim wünschen, Unterstützung des Hopfenbaus, Erleichterung in der Dispensation vom sog. Pflegesystem in der Farren- haltung, Unterstützung der Bestrebungen der Fischereivereine und Beseitigung der durch die Verunreinigung der Gewässer für die Fischerei entstandenen Mißstände.

Schaible (B.K.): Meine Herrn! Ich freue mich, daß in dem neuen Etat in Kapitel'34 Titel 9 Ziff. 10 eine außerordentliche Exigenz von 1000 eingesetzt ist, zur Wiederbevölkerung der Flüsse und Bäche des Landes, da bekanntlich die Hochwasser im Frühjahr 1906 in dem Fisch­bestand und besonders der Fischbrut großen Schaden ange­richtet haben. Bei dieser Gelegenheit möchte ich nun den Herrn Minister bitten, auch fernerhin der Fischzucht sein Wohlwollen entgegenzubringen und den Bestrebungen der Fischereivereine des Landes hilfsbereit zur Seite zu stehen. Wenn es eine Zeit gegeben hat, wo man diese Bestrebungen nur als Sport angesehen hat, so ist man heute doch anderer Meinung, wenn man Gelegenheit hat zu sehen, wie durch die Fischzucht, besonders auch in den Quellwasserbächen des Schwarzwalds, wo die Forelle gezüchtet wird, dem Fisch­wasserbesitzer oder Pächter lohnender Verdienst zugeführt wird. Es werden doch gerade für diesen Edelfisch, die Forelle, deren Name weit über dik schwarz-roten Grenzpfähle hinaus einen guten Klang hat, sehr hohe Preise gezahlt, dient er doch zur Komplettierung der feinen Küche, und ist geeignet auch den keinen und anspruchsvollen Gaumen zu befriedigen. Es dürste deshalb auch die Förderung der Fischzucht der königl. Regierung wärmstens ans Herz gelegt werden.

Am Dienstag nachmittag wird die Beratung fortgesetzt.

Gages-Meuigkeiten.

Aus Stadt Md Land.

Nagold, 14 Mai.

* Vom Wetter. Gestern nachmittag von 2 Uhr ab zogen verschiedene Gewitter über unsere Stadt; am Sonntag war eine für die erste Hälfte des Mai ungewöhn­liche Hitze vorausgegangen; und das auch noch am Tage desstrengen Herrn" Pankratius! Wenn dieser so milden Wesens war, dann wird sich auch die böse Laune der morgen nachfolgendenSophie" zu einem holden Lächeln aufheitern. Daraus darf aber noch nicht geschlossen werden, daß uns diekalten Tage" in diesem Sommer ganz erspart bleiben werden. Es ist eher als nicht eip starker Rückschlag im Lauf der nächsten Wochen zu erwarten.

Neue Bestimmungen über den Radfahrverkehr.

Auf Grund einer unter den Bundesregierungen getroffenen Verständigung werden im Regierungsblatt neue Bestimm­ungen über den Radfahrverkehr sin Württemberg bekannt gegeben, die am 1. Januar 1908 in Kraft treten sollen. Danach hat jeder Radfahrer eine auf seinen Namen lautende Radfahrkarle Lei sich zu führen, die auf Verlangen dem zuständigen Beamten vorzuzrigen ist und für den Umfang des Deutschen Reiches gilt. Auf den Halteruf oder das Haltzeichen eines Polizeibeamten hat jeder Radfahrer an­zuhalten. Die Fahrgeschwindigkeit ist jederzeit so ein- zurichten, daß Unfälle und Verkehrsstörungen vermieden werden; insbesondere darf innerhalb geschlossener Ortsteile nur mit mäßiger Geschwindigkeit gefahren werden. Auch muß auf unübersichtlichen Wegen, in der Dunkelheit, bei Straßenkreuzungen usw. so langsam und vorsichtig gefahren werden, daß das Fahrrad nötigenfalls auf der Stelle zum Halten gebracht werden kann. In all diesen Fällen, sowie beim Bergabfahren ist es verboten, beide Hände gleichzeitig von der Lenkstange oder die Füße von den Pedalen zu nehmen. Der Radfahrer hat entgegenkommende, zu über­holende, die Fahrtrichtung kreuzende Menschen, insbesondere die Führer von Fuhrwerken, Viehtreiber usw. durch deutlich hörbares Glockenzeichen aufmerksam zu machen. Das Ab­geben des Glockenzeichens ist sofort einzustellen, wenn Tiere dadurch unruhig oder scheu werden. Merkt der Radfahrer, daß ein Tier vor dem Fahrrad scheut, so hat er langsam zu fahren und erforderlichenfalls sofort abzust eigen. An un­übersichtlichen Stellen der Straßen ist das Ueberholen verboten. Bei Benützung der Fußwege darf der Verkehr der Fuß­gänger nicht gestört werden. Das Wettfahren ms öffent­lichen Wegen und Plätzen ist nur mit Genehmigung des Ministeriums des Innern gestattet.

1. Württ. Hundezüchter-Verein Eßlingen a. N.

lieber die Jubiläums-Ausstellung von Hunden aller Rassen in Eßlingen am 25. und 26. Mai ds. I. erhalten wir die folgende Notiz: Der Meldeschluß ist bis 17. Mai ds. I. verlängert worden, nach dieser Zeit können jedoch Hunde zur Ausstellung nicht mehr angenommen werden. Programme und Anmeldebogen sind noch von Herrn Fritz Winterle in Eßlingen zu haben.

(- Haiterbach, 13. Mai. Heute mittag hatten wir ein schweres Gewitter, das Felder und Fluren reichlich er­quickte. Dabei schlug der Blitz im höchsten Punkt der Stadt, in der Burg, im Garten des Gipsermeisters Lohrer, 30 m vom Haus, in einen Birnbaum, ohne weiteren Schaden an­zurichten.

Wildberg, 14. Mai. Bienenzüchter Binder hier erhielt letzten Samstag den ersten Schwarm.

Vom obere««. (Korr.) Man sieht überall, daß der Frühling seinen vollständigen Einzug gehalten, denn die warme Witterung der letzten Tage hat das Wachstum sämtlicher Pflanzen außerordenttich begünstigt. Die Stein­obstbäume stehen in schönster Blütenpracht da und ver­sprechen bis jetzt einen reichen Ertrag. Die Birnbäume beginnen ihre Blüten zu entfalten. Der Ertrag der Apfel­bäume verspricht, vorausgesetzt, daß die Witterung günstig bleibt und keine Schädlinge auftreten, ein guter zu werden; bei den Birnbäumen dürfte der Blütenansatz etwas reich­licher sein und ist hier voraussichtlich nur eine mittelmäßige Ernte zu erwarten. Die Winterfrucht, welche zum Teil infolge des langen und strengen Winters notgelitten hatte, hat sich wieder erholt und steht größtenteils schön. Die Sommerfruchr, die wegen der rauhen Witterung erst spät gesät werden konnte, zeigt mit wenigen Ausnahmen dichten Stand und üppiges Wachstum. Die Hopfen zeigen gesunde und kräftige Triebe, abgesehen von denjenigen Hopfengärten, welche im Vorjahr unter der Schwärze zu leiden hatten und Daher in der Entwicklung noch etwas zurückgeblieben sind. Alles in allem genommen: Der Jahrgang 1907 be­rechtigt zu den schönsten Hoffnungen. Mögen dieselben sich auch erfüllen.

; Herrenberg, 12. Mai. (Korr.) In einer heute abgehaltenen Plenarversammlung der Bienensektion Herren- berg hielt Oberlehrer Ke ck-Hohenheim einen sehr lehrreichen Vortrag überVorgang, Beförderung und Verhinderung des Schwärmens' und die daraus dem Imker erwachsenden Ar­beiten." An Stelle des 76 Jahre alten seitherigen Vor­stands Schurer-Tailfingen wurde Schultheiß Zipperer- Mönchberg gewählt. Der Radfahrerverein Gärtringen hielt heute seine Standartenweihe verbunden mit Preisrennen ab. Es beteiligten sich hieran 30 Vereine.

r. Hirsau, 13. Mai. Während der Fahrt eines Braut­paares von Reichenbach nach Hirsau scheute das Gespann des jungen Bauern aus Oberkollbach, der mit seiner Braut die Vorbereitungen zur Hochzeit in der Umgegend traf. Die Braut sprang aus dem Wagen und fiel so unglücklich auf den Kopf, daß sie das Genick brach. Auch der junge

j Bauer soll schwer verletzt sein.

Herrenalb, 14. Mai. Die Hauptversammlung des Württ. Schwarzwaldvereins verlief am Sonntag in würdiger Weise. Aus dem Bezirk Nagold waren ver­treten Nagold, Altensteig, Ebhausen, Pfalzgrafenweiler, Bösingen. Den geschäftlichen Verhandlungen ist zu entnehmen, daß im Jahre 1909 das Vereinsjubiläum abgehalten werden soll. Das Hauptfest wird in diesem Jahr in Dornhall und die Hauptversammlung im nächsten Jahre in Obern­dorf abgehalten.

Reutlingen, 8. Mai. Amtsversammlung. Zu der im Etat vorgesehenen Erhöhung des Anteils des Oberamts­bezirks an der von der Landarmenbehörde für den Schwarz­waldkreis noch festzustellenden Jahresumlage von 42 000 in 190607 aus 60000 ^ in 190708 bemerkte der Oberamtspfleger, daß diese wesentliche Zunahme der Lasten aus der gesetzlichen Erhöhung der Verpflegungsgelder der im Landarmenverband untergebrachten Geisteskranken beruhe. Der Etatsvoranschlag wurde genehmigt mit 33055.06 in Einnahme und 184782.52 ^ in Ausgabe, wornach ein Defizit von 151727.46 ^ entsteht, zu dessen Deckung dem Antrag des Ausschusses gemäß von der Restverwaltung 9727.46 ^ zu verwenden und die übrigen 142000 ^ durch Amtskörperschaftsumlage aufzubringen sind; im Vor­jahre waren es nur 121000 Zur Besetzung der durch die Neueinteilung der Kehrbezirke ausgeschriebenen Kamin­fegerstellen im Oberamtsbezirk haben sich 17 Bewerber gemeldet. Gewählt wurden für den Kehrbezirk I der seit­herige Geschäftsführer Karl Rechner, für den Kehrbezirk I Kaminfegermeister Friedrich Mergenthaler von Tübingen, beide mit dem Sitz in Reutlingen, für den Kehrbezirk I der seitherige Geschäftsführer Karl Volk in Pfullingen mit dem Sitz daselbst.

r. Oberndorf, 13. Mai. Zwei Knechte der Schwa- nenbrauerei Gras wollten einen mit Schutt beladenen Wagen zu Tal geleiten, derselbe kam aber in zu raschen Lauf und konnte nicht mehr aufgehalten werden. Einer der Knechte namens I. Emmert von Waldentiergarten OA. Gerabronn kam unter den Wagen, wobei ihm der linke Fuß abgedrückt wurde. Auch erlitt er sonst noch mehrere Verletzungen und mußte in das Spital verbracht werden. Der zweite Knecht soll mit leichteren Hautabschürfungen davon gekommen sein.

i-. Aale», 13. April. Am Samstag früh verunglückte der verheiratete Reparaturarbeiter Vaas von hier dadurch, daß er an der Arbeit unter dem Kessel einer Lokomotive, von dem nachrutschenden Kessel erdrückt wurde, was den sofortigen Tod zur Folge hatte. Er hinterläßt eine Witwe mit 6 unversorgten Kindern.

r. Kuchen, OA. Geislingen, 13. Mai. Aussehen er­regte die hier vorgenommene Oeffnung der Leiche der 38 Jahre alten Ehefrau des Schlossers Eustachius Herrmann von hier. Wie man hört, wurde die Sektion deshalb an­geordnet, weil vermutet wurde, daß der Tod der Frau in­folge ungeeigneter Maßnahmen bei der Geburtshilfe einge­treten sei. Die Leichenöffnung hat aber ergeben, daß der Tod durch unglückliche Komplikationen eingetreten ist und dem Geburtshelfer, Wundarzt Burkhardt hier, kein Vor­wurf zu machen ist.

r. Ulm, 11. Mai. Im Klingensteiner Schntzenkeller fand heute die Tagung des württembergischen Lan­desschützen Vereins statt. Landesschützenmeister Kom­merzienrat Mauser-Oberndorf leitete dieselbe mit einer Begrüßungsansprache ein. Der Vorlesung des Protokolls folgte sodann der Kassenbericht durch Stohrer-Stuttgart.