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Köber gehörigen Steinbruch. Die beiden Brüder waren mit Steinbrechen beschäftigt, als sich die obere Erdschichte löste und den einen davon in einer Tiefe von 142 m verschüttete, wodurch der Tod sofort eintrat. Der andere wurde schwer­verletzt vom Platze getragen und da auch er anfangs kein Lebenszeichen gab, durch künstliche Atmung ins Leben zurück- gerufen. Beide sind verheiratet. Aerztliche Hilfe war als­bald zur Stelle.

r. Blaubeuren, 4. Mai. Eine unglaublich rohe und herzlose Tat beging in der vergangenen Nacht ein hier wohnender Arbeiter. Derselbe wurde durch Geschrei seines eigenen Kindes derart aufgebracht, daß er dieses Kind, das 7. Jahr alt war, einfach totschlug. Wie man sagt, hat er diese scheußliche Tat mit einem Bierschlauch ausgeführt.

Deutsches Reich.

Karlsruhe, 3. Mai. Die Karlsr. Zeit, meldet: Im Monat April I. I. werden soweit bis jetzt feststeht, auf den badischen Stationen nnd den fremden Ausgabestellen 140067 Stück Kilometerhefte verkauft und hieraus 2 827 562.50 ^ vereinnahmt.

Strastburg, 3. Mai. Die Magdeb. Ztg. meldet von hier: Wie bestimmt verlautet, bereitet das Professorenkol­legium der Universität Straßburg eine einmütige Sym­pathiekundgebung für den Präsidenten des Oberkonsi­storiums, Prof. Dr. Curtius, vor, von dem es hieß, daß er wegen der ihm infolge der Herausgabe der Hohenlohe- Memoiren auch in seiner amtlichen Stellung durch den Kaiser und den Statthalter zuteil gewordenen Zurücksetzung sein Amt niederlegen wolle. Eine vertrauliche Konferenz des akademischen Senats ist in dieser Sache am Samstag zu­sammengetreten.

Eisenach, 2. Mai. Die siebenhundertjährige Feier des Sängerkriegs auf der Wartburg wurde auf nächstes Jahr verschoben.

Duisburg, 4. Mai. Gestern mittag sind abermals 35 Lehrer aus Oberhausen und Umgebung abgereist, um ihre neuen Aemter an den Schulen in der Provinz Posen .anzutreten. Wie derGen.-Anz." meldet, sind im ganzen etwa 90 Lehrer aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf zum 1. Mai nach dem Osten versetzt worden und zum Juni sollen weitere Versetzungen von 80 Lehrern folgen.

Hannover, 2. Mai. In einer der Eisenbahn ge­hörigen Ansiedelung in der Nähe Hannovers wurde bei zwei vier und neun Jahre alten Kindern von Bahnarbeitern schwere Erkrankung an schwarzen Blattern festgestellt. Die Kinder wurden in den Pockenbaracken isoliert. In der ganzen Umgegend sind auf Anordnung der Behörde Schutz­impfungen vorgenommen worden.

Bremen, 4. Mai. Heute nachmittag 3 Uhr brach im neuen Freihafen wieder ein Brand aus. Der Schuppen 11 steht in Flammen, die Hälfte davon ist ver­loren; der Schuppen enthält 10000 Ballen Baumwolle. Durch Flugfeuer ist die Feuerwache in Brand geraten, ebenso die Zollabfertigung und eine Abteilung der Firma Erwin Ginther; letztere ist verloren. Sodann ist das Flug­feuer noch auf die Abteilung von Claussen und Wietting übergesprungen.

Breme», 4. Mai. Das Feuer im neuen Frei­hafen, welches infolge des heftigen Südwestwindes auch auf Schuppen und Gebäude im neuen Holz- und Fabrik- Hafen übersprang, richtete einen sehr großen Schaden an. Abgesehen von den zerstörten Gebäuden, verbrannten

uns ganzen ca 20000 Ballen Baumwolle im Gesamtwert von 6 Millionen Mark. Die Feuerwehr, die mit sämtlichen Dampfspritzen und Mannschaften in angestrengtester Tätig­keit war, hat das Feuer nun in ihrer Gewalt. Das Ge­rücht über den Tod eines Feuerwehrmannes bestätigt sich nicht. Die Entstehungsursache des Feuers ist bis jetzt noch nicht aufgeklärt.

Gerichtssaal.

Augsburg, 2. Mai. Wegen Erpressung hat die Strafkammer einen Ausgeher zu 4 Jahren und dessen Ehe­frau zu 3 Jahren Gefängnis und beide zu 5 Jahren Ehr­verlust vemrteilt. Ein Stabsoffizier, der mit der Frau verkehrt hatte und vom Manne dabei überrascht worden war, wurde von dem Paar in fünf Jahren durch 300 Er­pressungsbriefe um 22 000 gebracht. Auch nach seiner Verabschiedung wurde dem Offizier keine Ruhe gelassen, bis er endlich die Sache zur Anzeige brachte.

Ueber einen Adventisten, der zum drittenmal wegen militärischen Ungehorsams dieser Tage in Altona kriegsgerichtlich bestraft worden ist, berichtet die Tgl. Ndsch.: Zum drittenmal hatte sich der Musketier Mügge von der 2. Komp, des in Altona stehenden Infanterieregiments Graf Bose (1. thür.) Nr. 31 vor dem Kriegsgericht der 18. Di­vision in Altona zu verantworten. Mügge, der im letzten Herbst Soldat geworden ist, gehört der Sekte derAdven­tisten vom siebenten Tage" an; er behauptet, daß er gegen Gottes Willen und gegen sein Gewissen handeln würde, wenn er in der Zeit von Freitag abend (Sonnenuntergang) bis Samstag abend (Sonnenuntergang) arbeiten würde. Innerhalb dieser Zeit verweigerte er jede Dienstleistung und ist deshalb schon einmal zu 14 Tagen strengen Arrests und das zweitemal zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Ohne zu klagen hat er diese Strafen verbüßt, aber sich wegen seiner Weigerung auch im Gefängnisse, wie seine Strafliste beweist, häufig strenge Arreststrafen zugezogen. Wenige Tage bevor er seine zweite Strafe (2 Monate) in Spandau verbüßt hatte es war am Freitag, 1. Februar d.J., abends packte er in seiner Gefängniszelle seine Arbeit zusammen und war nicht zu bewegen, weiterzuarbeiten, auch wollte er mit den anderen Gefangenen nicht zum Unter­richt gehen. Er kam dann nach Altona zurück und mußte gleich mit seinem Regiment nach dem Lockstedter Lager (Truppenübungsplatz). Gleich am nächsten Freitag abend wiederholte sich derselbe Vorfall. Mügge weigerte sich, in die Putzstunde zu gehen; er antwortete auf alle Vorhaltungen: Nein, ich kann's nicht tun! Man soll Gott mehr gehorchen denn den Menschen! Er kam wieder in Untersuchungshaft und hatte sich jetzt zu verantworten. Vergebens hielt der Verhandlungsführer dem Miigge vor, daß ein Prediger seines Glaubens gesagt habe, beim Militär dürfe jeder Ad­ventist es mit dem siebenten Tage Halten, wie er wolle; Mügge blieb dabei, er wolle nicht gegen sein Gewissen handeln. Der Vertreter der Anklage erkannte an, daß M. nicht ans unlauteren Beweggründen handle, aber das Gesetz dulde keine Rücksicht auf das Glaubensbekenntnis, M. habe sich zu fügen. Eine Gefängnisstrafe von fünf Monaten sei an­gemessen. Das Kriegsgericht erkannte auf 3 Monate 1 Tag Gefängnis. .(Mitleiderregend ist bei dieser Sache die zweifellos bestehende Seelennot des Verurteilten; wenn auch sein Glaube an den siebenten Tag als Ruhetag hinfällig ist, so hält er eben als gewissenhafter Charakter daran fest.)

Ausland.

Aus der Schweiz, 29. April. Bei Ausgrabungs­arbeiten in St. Moritz-Bad wurden wichtige prähistorische Funde gemacht: zwei stehend versenkte faßähnliche Behälter, die aus einem ausgchöhlten Stück Baumstamm hergestellt waren. Auf deren Grund fanden sich Bronzeschwerter von österreichischem Typus, die wahrscheinlich als Spenden an die Quelle dahinein versenkt worden waren. Diese Funde beweisen, daß die Quelle schon vor drei Jahrtausenden in hohem Ansehen stand und eine Art religiöser Verehrung genoß.

Schneefälle und Kälte in Oberitalien. Wie aus Mailand telegraphiert wird, ist dort nach einigen außer­ordentlich warmen Tagen plötzlich wieder große Kälte ein­getreten. In Lecco am Comersce fiel reichlich Schnee, der in den Alpentälern stellenweise meterhoch liegt. Wie aus Bern berichtet wird, fiel in Appenzell 80, in Engelberg 20 em Schnee. Auf dem Rigi sind 87 auf der Pilatus­spitze 10" Kälte. Auf dem Gotthard und Pilatnskulm liegt der Neuschnee ein halbes Meter hoch.

Hongkong, 3. Mai. In Kanton explodierte gestern abend ein Pulvermagazin. 21 Leichen sind bis jetzt gefunden worden. Die Zahl der Verletzten beträgt etwa 100. 15 Gebäude sind vollständig zerstört, über 100 Ge­bäude ernstlich beschädigt. Die historische fünfstöckige Pagode ist ebenfalls leicht beschädigt. Ein 200 Meter langes Stück der Stadtmauer ist zerstört.

London, 3. Mai.> Die Pulverexplosion in Canton richtete gewaltigen Schaden an. Fünf Hongs (Magazine) von Kaufleuten sind ganz zerstört. In einer englischen Meile Umkreis wurden die Dächer von vielen Häusern ab­gedeckt. Viele topf- und gliedlose Leichen männlicher und weiblicher Opfer wurden gefunden, auch die Leiche des Offi­ziers, der das Pulvermagazin unter sich hatte, wurde ge­funden, er hielt die Tabakspfeife, die er offenbar geraucht, noch fest in der Hand. Wahrscheinlich ist durch seine Un­vorsichtigkeit das entsetzliche Unglück verschuldet worden.

Newyork, 3. Mai. General Kuroki traf in Seattle ein und fand den glänzendsten Empfang seitens der Behörden und einer großen Volksmenge. Die Bundesregierung ent­sandte den General Mac Arthur zur Begrüßung.

Newyork, 3. Mai. Der Hamburger Dampfer Prinz August Wilhelm führ im Hafen von Kingston auf eine Schlanunbauk. _

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

r. Stuttgart, 4. Mai. (Vom LebenSmittelmarkt.) Auf de« heutigen Markt verlangte «an für Kopfsalat 1030 -4, für Surken 4070 A für Blumenkohl 3050 -4, für Rettiche 812 H per Stück, für Untertürkheimer Spargrln 1.201.50 per Bu«d. Auf dem Wildbret- und Seflügelmarkt kosteten Kitzchen 35 Mark, junge Gänse 5.506 Enten 24 Hahnen 1.20-1.80 Mark, Tauben 5060 ^s. Der Seefischemarkt verzeichnet« Schell­fische zu 3540 ^s, Kabliau 3035 ^s, Schollen 40 -q, grüue Heringe und Merlans zu 25 ^ per Pfund. __

Auswärtige Todesfälle.

Lorenz Emendvrfer, Schultheiß, 60 I., Srunbach. Fr. Protz, Bauführer, 36 I., Stuttgart-Neuenbürg.

RkefigeS Jutereffe bei unseren Hausfrauen finden die gesetz­lich geschützten Columbus-Eieruudel«, welche feit kurzem von den Hetibronner NahrungSmittelfabrikanten Otto L Kaiser in den Handel gebracht werden. Die Firma bürgt dafür, daß trotz de» billigen Preise» nur allerfeinster HartgrteS und reichlich Bolleier (kein Farbzusatz) verwendet werden.

Druck und Berlag der V. W. Zaiser'schen Buchdruckerei (Emil Zaiser) Nagold. Für die Redaktion verantwortlich: K. Paur.

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K. Forstamt Enzklöfterle.

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im schriftliche« Ansstreich

aus '. Wanne Abt. 6, 7. 50, VII. i Kälberwald Abt. 1, 13, 16, 34, 69. ! Laubholz: Rm. 16 Scheiter, 479 Anbruch. Nadelholz: Rm. 25 Roller, 4 Scheiter, 10 Prügel, 317 Anbruch.

Die Angebote auf die einzelnen Lose sind in Geld pro Rm. ausge­drückt (andere Gebote werde« nicht berücksichtigt) vom Bieten­den unterzeichnet und verschlossen mit der AufschriftGebot auf Beig- holz" bis spätestens

Freitag de» 17. Mai vorm. 1« Uhr

beim Forstamt emzureichen, worauf sofort im Gasthaus z. Krone in Enzkl'stterle die Eröffnung erfolgt, welcher die Bietenden anwohnen können. Abfnhrtermin 1. Septbr 1SV7. Losverzeichniffe u. Offert­formulare durch das Forstamt.

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Mittwoch den 8. Mai, von 11

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