isl. Professor Peter.ist der Ansicht, daß neben den un­günstigen Äitterungsverhältnifse auch tierische und pilzische Schädlinge jenen Mißerfolg verursacht haben.

Essen, 25. April. Auf dem Schachte Prosper V er­eignete sich gestern abend gegen 9 Uhr ein Unglücksfall, indem der Förderkorb unter die Seilscheibe gezogen wurde. Infolge Reißens des Seiles stürzte der Korb in den Schacht­sumpf hinab, wobei die drei in dem Korbe befindlichen Bergleute getötet wurden. Der Unfall ist nach An­gabe des Maschinisten auf ein Versagen der Abstellungs­vorrichtung in der Fördermaschine zurückzuführen.

Gerichtssaal.

v. Puttkammer vor de« Di-zipliuargerichtShof.

Potsdam, 25. April. Heute vormittag 10 Uhr be­gann, wie schon kurz gemeldet, die Verhandlung des kaiser­lichen Disziplinargerichts gegen den Gouverneur v. Putt- kamer. Den Vorsitz führt Landgerichtspräsident Ehrenberg. Ankläger ist Kriegsgerichtsrat Dr. Klein-Berlin, Verteidiger Justizrat D. Sello. Ein Vertreter des auswärtigen Amts wohnt der Verhandlung als Zuhörer bei. Der Angeklagte erklärte, erhübe geglaubt, die Marie Ecke (die vielgenannte Cousine") sei tatsächlich eine geborene v. Eckardtstein. Zu der Behauptung, er habe die westafrikanische Pflanzungs­gesellschaft Viktoria in einer das Interesse des Deutschen Reichs schädigenden Weise begünstigt, erklärte der Ange­klagte, er sei sich bewußt, in jeder Beziehung seine Pflicht getan zu haben. Weiterhin rechtfertigte er sich gegen die Beschuldigung, in die Rechtspflege widerrechtlich eingegriffen zu haben; er habe im Interesse der Gerechtigkeit und der Förde­rung der Plantagenkultur, um den unerhört harten Verurteilun­gen von Weißen Einhalt zu tun, den Friedensrichter instruiert, die Aussagen der Missionare mit großer Vorsicht aufzuneh­men. Der Ankläger schilderte die Ecke als gefährliche Hoch­staplerin. In der Angelegenheit der Paßausstellung machte sich Puttkamer mindestens der Fahrlässigkeit schuldig. Auf­

recht erhalten werde die Anklage wegen Ausstellung zweier Pässe auf den Namen Eckardt. Dagegen werde die Anklage betr. Instruktion an den Friedensrichter und wegen Be­günstigung der Gesellschaft Viktoria fallen gelassen. Bezüg­lich der Emwirkung auf die Ecke wegen der Zeugenaussage sei zu erwägen, daß der höchste Beamte einer deutschen Kolonie die Pflicht habe, vorbildlich zu wirken. Puttkamer habe sich seiner hohen Aufgabe nicht gewachsen gezeigt; er beantrage Dienstentlassung. Der Verteidiger, Justizrat Sello, versuchte in seinem Plädoyer sämtliche Punkte der Anklage zu entkräften und beantragte in allen Fällen Frei­sprechung. Herr v. Puttkamer verwahrte sich in seinem Schlußwort noch einmal gegen die Beschuldigungen der An­klage und versicherte, daß er stets während seiner 21jährigen Tropendienstzeit das Wohl des Reiches und der Kolonie im Auge gehabt habe. Nach Inständiger Beratung wurde das Urteil gefällt. Bei dem ersten Änklagepunkt wurde der gute Glaube Puttkamers angenommen, der sich aber vor Ausstellung des Passes für die Ecke hätte genauer infor­mieren muffen. Das Vorgehen des Angeklagten bei der Beeinflussung der Ecke in Bezug auf ihr Zeugnis sei un­vereinbar mit seiner Stellung. Bezüglich der Angelegen­heit der Viktoria-Gesellschaft liege keine Verfehlung vor. Puttkamers Eingriff in die Rechtspflege bedeute ein Dienst­vergehen, da die richterliche Unabhängigkeit unverletzlich sein müsse. Auf Dienstentlassung sei nicht zu erkennen, da der Angeklagte ein alter, treuer um das Reich und die Schutz­gebiete verdienter Beamter sei und keine Vorstrafen habe. Wegen des Eingriffs in die Rechtspflege erkannte der Ge­richtshof auf einen Verweis, wegen der beiden anderen dienstlichen Vergehen auf 1000 Mark Geldstrafe.

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Berlin, 26. April. Wie nach dem Lok.-Anzeiger ver­lautet, wird Herr v. Puttkamer in etwa 6 Wochen auf seinen Posten als Gouverneur nach Kamerun zurück­kehren. Das Urteil hat bereits Rechtskraft erlangt, da

sowohl der Vertreter der Anklagebehörde wie der Angeklagte selbst ihren formellen Verzicht auf die Einlegung des Rechts­mittels der Berufung erklärt haben.

Berlin, 26. April. Wie von hier demHannov. Cour." gemeldet wird, legte die Reichsbehörde gegen das geringe Strafmaß im Falle von Puttkamer ihrerseits Berufung ein, unter erneutem Antrag auf völlige Dienst­entlassung.

Ausland.

Innsbruck, 24. April. Die 70jährige Wirtin Anna Feichter des Schlipgerhauses in Uttenheim im Tauferstale wurde heuute vormittag ermordet aufgefunden. Der Täter ist nicht bekannt.

Wien, 26. April. Aus ganz Nieder- und Oberöfter­reich, aus Salzburg und aus mehreren Teilen Ungarns wird Hochwasser gemeldet. Besonders kritisch gestaltet sich die Situation im Rax- und Schneeberggebiet, bezw. den dortigen Tälern.

Peking, 25. April. Durch Kaiserliches Edikt ist Sun- Pao-Tschi zum Gesandten in Berlin ernannt worden.

Netvyork, 26. April. Die Gebäude der Ausstellung in Jamestown sind noch halb unfertig und es find fast noch gar keine Ausstellungsobjekte aufgestellt. Präsident Roose- velt empfängt Dienstag die Offiziere der deutschen Schiffe; der Kommandeur Vom Hofe diniert abends im Weißen Hause. Es finden zahlreiche gegenseitige Freundschaftsbe­zeugungen Zier amerikanischen und deutsche n Ma rine statt.

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Es wird darauf hingewieseu, daß die Anmeldung der Schuld­zinsen alljährlich aufs neue zu erfolgen hat und daß der Abzug der Schuldzinsen nur dann erfolgt, wenn dies durch die Anmeldung aus­drücklich auch für das Steuerjahr 1907 verlangt wird.

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