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Erscheint -ienstag, Donnerstag L Samstag.

Die Einrückungsaebühr beträgt 9 ^ p. Zeile im Bezirk, sonst 12 H.

Donnerstag, äe» 2^. Januar 1889.

Abonnementspreis halbjährlich 1 80 H, durch

>ic Post bezogen im Bezirk 2 30 H, sonst in

ganz Württemberg 2 70 H.

Zum Abonnement

auf dasKakwer Wochenökatt" pr. Februar März ladet freund- lichst ein

-te Redaktion.

Ämtkicüe Äe^anntmac^ung,

betreffend die Umiagekataster der landnmthschaftlichen Sernfs-

genoffenschasten.

Bei Anfertigung der Umlagekataster für die landwirthschaftlichen Be­rufsgenossenschaften ist mehrfach der Fehler gemacht worden, daß in Spalte 4 als von der Umlage befreit Haus- und Ziergärten eingetragen worden sind, welche zu einem land- und foistwirthschaftlichen Betrieb gehören. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß nicht etwa alle Grundstücke, welche ausschließlich als Haus- oder Ziergärten bewirthschaftet werden, von der Umlage befreit sind, sondern nur jene, welche mit einem versicherungspflichti- gen land- oder forstwirthschaflltchen Betrieb nicht in Verbindung stehen. Die Haus- und Ziergärten land- oder forstwirthschaftlicher Betriebsunterneh­mer sind also regelmäßig zu der Umlage heranzuziehen, und ihre Steuer- capitale nicht in Spalte 4 des Katasterformulars aufzunehmen.

Soweit hienach Kalastereinträge unrichtig sind, haben die Gemeinde­behörden der Aufforderung des Berufsgenoffenschaftsvorstandes auf Berichti­gung ohne Verzug zu entsprechen."

Calw, den 21. Januar 1889. K. Oberamt.

Amtmann Bert sch.

Amtliche Bekanntmachung,

betreffend Aufhebung eines Warktverbots.

Nach einer Mittheilung des großh. bad. Bezirksamts Pforzheim von heute ist das in Nr. 140 des Amtsblattes pro 1888 bekannt gegebene Markt­verbot aufgehoben. Die Abhaltung der Vieh- und Schweinemärkte in Pforz­heim findet daher in der hergebrachten Werse wieder statt.

Calw, 21. Januar 1888.

K. Oberamt.

Amtmann Bert sch.

KoLitrscHe WacHrichten.

Deutsches Reich.

Berlin, 2l. Jan. Der Reichstag erledigte heute den Rest des Etats des Reichsamts des Innern, wobei Minister v. Böt­ticher die für die Arbeiter am Nordostseekanal betreffs ihrer Wohnung und Beköstigung, der Befriedigung ihres gottesdienstlichen Bedürfnisses und der Lazarette getroffenen Einrichtungen und den Bemängelungen der Abgg. Münch und Singer gegenüber rechtfertigte. Das Extraordinarium der Reichsjusttzverwaltung wurde ohne Diskussion bewilligt. Die von der Kommission beantragte Streichung des Postens für einen Kaser­nenbau in Darmstadt wurde mit geringer Mehrheit genehmigt. Nachdem ferner der Etat des Reichsschatzamts bewilligt worden war, vertagte sich das Haus bis Mittwoch 1 Uhr. Tagesordnung: Antrag Baumbach betreffend die Gewerbeordnung und die Anträge Sabor und Hitze betreffs des Sonntagsruhe.

Betref'fs der ReisedeS Königs von Italien nach Berlin wird demBerl. Tagebl." in einem Privattelegramm seines römischen Korrespondentenauf Grüns ausgezeichneter Informationen" be­stätigt, daß König Humbert erst dann dem hiesigen Hofe sti.ien Gegenbesuch abstatten wird, wenn die Reihe an ihn kommt, das heißt als letzter der vom Kaiser Wilhelm im vorigen Jahre besuchten Monarchen.

Hages-WsirigKsilen.

Calw. Am nächsten Sonntag, den 27. Jan., wird im Saale des Waldhorns zur Feier des Geburtsfestes des deutschen Kaisers Wilhelm II. ein Bankett veranstaltet werden, wozu Einladungen an sämtliche hiesigen Vereine ergangen sind. Sicherlich wird auch Heuer die Beteiligung der Einwohnerschaft an dieser patriotischen Feier eine zahlreiche sein, hat sich doch der Enkel des erlauchten Kaisers Wilhelm l, in der kurzen Zeit seines Regierungsantrittes die Herzen des ganzen deutschen Volkes gewonnen, in­dem er sich in jeder Lage als ein des Thrones seiner Väter würdiger, ener­gischer Regent gezeigt hat.

Leonberg, 20. Jan. Die 50 Jahre alte Haushälterin eines hiesigen älteren Herrn suchte sich m der Nacht van Mittwoch auf Donnerstag durch Kohlendamvf ihr Leben zu nehmen. Donnerstag morgens wurde sie bewußt­los und stöhnend in ihrem Zimmer angetroffen. Der herbeigerufene Arzt konstatierte Blutvergiftung, welche am Freitag ihrem Leben ein Ende machte.

AeuMeton.

Werschtungene Aäden.

Roman aus dem Englischen von Hermine Frankenste in.

(Fortsetzung.)

Ist sie den Fluß aufwärts oder abwärs gefahren?" fragte Lionel, ihm ins Wort fallend.

Otto zögerte eine Sekunde; aber Egerton schaute ihn so scharf an, als fordere er eine Antwort.

Abwärts," erwiederte er dann.

Sie haben sie wohl gewarnt, daß sie nicht zu weit fahren soll wegen des Wehres?"

Ich habe das Wehr noch gar nicht erwähnt, aber ich sagte ihr, daß dort, wo der Fluß sich teilt, sie sich links halten müsse, um den Zuflüssen auszuweichen; sie wollte übrigens nur eine Stunde rüdem."

In diesem Falle wird sie ganz sicher sein; denn wenn sie nicht sehr ange­strengt rudert, was sie wohl kaum gethan haben wird, kann sie das Wehr unter zwei Stunden nicht leicht erreichen," sagte Lionel, erleichtert aufatmend. Auch kann ihr, wenn sie sich links gehalten hat. Nichts geschehen sein, denn nur in der Nähe des Wehres ist der Fluß gefährlich."

Sir Ralph sah nach söiner Uhr.

Es ist fast ein Uhr," bemerkte er, gegen Otto gewendet,als ich Dich traf, war es kaum halb zwölf Uhr. Wenn Adrienne also, wie Du sagst, kaum eine Stunde ausbleiben wollte, so sollte sie bereits zurück sein. Ich will doch nach dem Bootshause hinabgehen und sehen, ob sie kommt."

Er empfahl sich bei den beiden jungen Männern und ging hinaus, in keiner Weise bezüglich seiner Frau beunruhigt, denn er fühlte sich sicher, daß sie sich nicht

allzuweit hinaus gewagt haben werde, um so weniger, da er ihr gesagt hatte, daß er um ein Uhr das Gabelstühstück mit ihr nehmen würde.

Sie kannte seine große Vorliebe für Pünktlichkeit und hatte derselben bisher immer entsprochen, indem sie es sorgfältig vermied, ihn auch nur eine Sekunde lang warten zu lassen. An diesem Morgen jedoch war sie in solches Träumen versunken, daß sie weder an den Verlauf der Zeit dachte, noch, wie weit sie hinausgefahren war; aber davon wußte ihr Gatte Nichts.

Wie verliebt mein Onkel in seine Frau ist." sagte Otto zu Lionel, sobbald der Baronet sich entfernt hatte.Es ist wirklich wahr, daß es Nichts über einen alten Narren giebt. Er ahnt gar nicht, wie sehr er sich lächerlich macht."

Mir scheint seine Liebe weit mehr rührend, als lächerlich," entgegnete Lionel in ernstem Tone.

Otto lachte kurz auf, aber es war ein gewaltsam erzwungenes Lachen.

Das kommt daher, weil Sie ein viel poetischerer Mensch sind, als ich und die Dinge stets von der romantischen Seite auffaffen; während ich eine durch und durch praktische Natur bin."

Es lag eine eigentümliche Betonung in seinen letzten Worten, welche Lionel, der ein großer Menschenkenner war, nicht entging. Er schaute ihn an und als die Augen der beiden Männer sich trafen, senkte Otto die seinen plötzlich, während dunkle Röte ihm in die Wangen stieg. Er drehte sich hastig um und strich ein Zündhölzchen an, aber während er sich seine Cigarre anzündete bemerkte Egerton, daß er so heftig zitterte, daß das brennende Hölzchen seiner Hand entfiel.

Sind Sie unwohl?" fragte er.

Wer ich? Keineswegs! Was brachte Sie auf diese Idee?" Und er schaute Lionel erschrocken an.

Nichts Besonderes; nur scheinen Sie etwas aufgeregt zu sein."

Otto verneinte wieder lachend und zündete mit etwas festerer Hand ein zweites Zündhölzchen an.

Ich muß mich verabschieden," sagte Lionel,sonst wird es zu spät. Adieu!"

Er verneigte sich höflich, ohne jedoch Otto dabei die Hand zu reichen, was