»«fl«,- 2800.

81. J»tzrg«»s.

> Erscheint t«»Uch «it Nuruahme de» Tonn» m»d Festtage.

Weetr »irrtrljLhrlich hier «tt TrSger-

whu 1.W^,t««ezkU- m»d io w»-P«r«hr 1.S8 im übrige»

Württemberg i,8S"^g Monats adosNrmnltg »ach »erhAtai».

leti- lO Iqche-M str im SdiMk>chirt! «- M

«n»eigen-«ebühr s. d. Ispatt. gelle an» gewöhnt. Schrift'oder deren Raum bet imat. Einrückung 10 bei mehrmaliger entsprechmd Rabatt,

Mit de« Plauderstübchr» und

GchwLb. Landwirt.

K«vnfp»»ch«k N». RS.

Imerrfpveeh«» Mr. LS.

67

1W7

Bezngseittladttttg.

M- dm I. »pm IS07 tritt

Der Kesellschafter"

in das 2. Qrartal feines 81. Jahrgangs ei».

Der Gesellschafter «it de» UaterhaltrmgSblatt D«s Pl«»derftüdche»" nsd der BeilageVchtvS- Bischer Landwirt" kostet bei jede« Postamt t« Bezirks- «ad 10 Km-Lerkeh'

1 Mark SS Pfennig 1» übrigen Württembers

1 Mark 35 Pfennig vierteljährlich

für Na« old «it Lrägerlohu L.20 Mk.» ohne Träger«

lohn L Mk.

Der Leserkreis der Gesellschafters ««faßt in Stadt, Bezirk n»d Umgegend zahlreich« Mitglieder ans allen Ständen. Sb staden daher anH Anzeige» in unsere« Matte eine wirksa«e Lerbreituug.

Wir bitten unsere bisherigen Leser u« «lsB«IBiUO Wruenernug de« ASo«us«eutS, damit die Zusendung des Mattes bei« Quartalwechsel keine Uuterbrechvvg zu erleiden braucht. Auch die neuen »bouueiAentS werden sch»» jetzt »»« der Post angenommen, vestrllnngen «i««t außerdem jeder Briefträger und Laudpvstbote entgegen.

-«tliches.

Bekanntmachung

Betr. Bie Gch«tzi«pf»»g gege« GchVei»«r»tl«»f.

Der Termin zur A»«eIB»«s »»» Schweine» z»r Gchntziwpfn«, «ege» «»tlnns wird bi» 18. April 1SS7 »erlä»»«rt.

Die Herren Ort?Vorsteher wertes um ortsübliche Be kauutmachung «sacht and wollen dir Gchtt»ei«ebefitz«r veraniasserr, wenn irgend möglich in ihre« eigeuKru Interesse dos der Impfung Gebrauch zu machen.

(Vgl. Bekannt«, v. IS Febr. 1807, Ges. R-. 14.)

Nagold, den 19. März 1907.

». Oberamt. Ritter.

Bekauntmachungp

»etr. FelBBeretrrign»« a»f M«rk»»> Mi«bersb«ch.

Nachdem die LuSführuugSarbcileu der Bereiuiguvg der Gewände Scheerer, Wekustraße, Herrenäcker. Slöckach, Lsgelhrrd, Jäger, Wagraiu, Eisberg, GaiSScker nvd Heu- Mrvberg ans Rmkaug MinderSbach und teilweise aus Markang Pfrondorf entsprechend gediehen find, wird hiemit

Schlußtagfahrt

a»f Mittwoch be« LV. März b. I. oor«. s Uhr aus dar R«th«»s i« Mtodersbach ««beraumt, zu weicher die beteiligt«« Srnndetgmtü«« bezw. deren Be:- tretes und sämtliche berechtigte Dritte »it be« Bemer­ke« «Negelobe« werbe», daß der ZsteilnugSPav samt Tabellen nsd Akten aus dem Nathans tu RtsderSSach zur Einsichtnahme aufgelegt ist, und daß etwaige Sinweudungeu tu der Schlußtagsahrt vorznbriug«, spätere Einwendungen gegen deo AsLkilsugSplan, sowie gegen die in Gemäßheit desselben ersolqte Anrführung der Frldberciuigung aber ausgeschlossen find.

Nagold, den 4. März 1907.

«. OSeramt. Ritter.

UorMfche Hleberstcht.

Ze»g»isLwi«g gege« bie Presse. Uebrr des ZeugutSzwang gegen dke Presse schreibt Jasttzrat Dr. I. Strauz tu der neuesten Nummer der .Deutschen Juristen- zettnng": .Aemitteu der geräuschdollen Erbrternogeu über de« ZraguiSzvang grgeo die Abgeordneten verklang fast eine andere Forderung: die Beseitigosg der Zeugnis- zwaugS gegen die Presse. Eise alte und berechtigte For­derung. Hat doch selbst der Staatssekretär der ReichS- juktzamtS i« Reichstag (1906) erklärt, «ach seine« Em- pfirdev werde vi lleicht hie und La von de« ZruguiSzwaugS- verfahren vnter Umständen Gebrauch gemacht, unter denen dies, wenn man dar SLaaMnteresse allein als maßgebend «»sehe, nicht rätlich wäre". Sein Wmrjch, bie Richter «ächten sich die Anwendung dLBer Maßregel überlegen, ist gewiß beachtenswert. Aber er bleibt iu xrari gar z» oft ein frommer. Hoffentlich eruteu die neuerlich i« Reichstag Angebrachte« Anträge, i» Straf- und DkSztpltnarfacheu de« ZenguiSzvavg gegen die Presse asfzuhebes, endlich Erfolg. Die Strafprozeßkommisfiou hat auch bet diese« Gegenstand versagt. Der ZeugniSzwang gegen die Presse ist zs perversen. Rach einer fast einmütige« Auffassung gilt es als unehrenhaft, wenn der Redaktenr den Hinter­mann preiSgtbt. De« LolkSempfinbeu soll das Gesetz nicht widersprechen. Auch könnte die Presse, die das Vertraue» verrät, ihre schwierige Ausgabe nicht erfüllen. Und endlich, der Zwang führt fast niemals zs eine« praktischen Ergeb­nis. Aas fast all diese» Korst kt« geht die Presse gestärkt, die StaatSantorität geschwächt hervor.

Die Gründung eines N»ti»»«lber«t»s fit» b«s Lettische Reich ist das Ergebnis einer Beratsug, die am Freitag zwischen des beyrisch« Liberale» nvd ver- treteru liberaler Organisationen ganz SüddeutschlandS statt- fand. Ohne in die Selbständigkeit der liberale« Partei« ekuzugretfev. will der Ratiosalvereku offenbar de« enger« Znfammevfchluß der gesamten Liberalismus eine aunemh- bare Las» schaff«. Der Anschluß au d« Bereis steht Eivzelmitgllebero wie liberal« Vereinigung« jeder Art off«. ES soll« alljährlich Tagung« groß« Stils ab-

avstali.t werben. Die Gründung vollzog sich unter be­geisterter Z «Kimmung der Lersammlnug. Ans allen Teilen des Reichs stad dm ,M. N. N," zufolge warme Sympathie, kaadgeöavgrn hervorragender Männer eingelassen.

I» ber «iederUimdische» Solo«t« GeleBes halt« sie RegierungStrnppm u«e Kämpfe »it Eingeboren« za besteh«. SS stad hierbei 280 Eingeborene, darunter mehrere Htnptltngr, gefalle«, sowie 72 Männer und 200 Frauen gefangen genommen worden. Die Lrnpp« selbst hatten nur uubedentwde Verluste.

Di« tzohlreiche» kotholifche» Ltzoologe» Armek- reich», welche infolge der Obftmlliou des Vatikans vom SkiegSmiuister zur Abdimnug der zweite« Jahre» ihre» Militärdienstes eiubernf« wurden, hatte« Rekurs an den StaatSrat ergriff«. Dieser Rekurs ist jetzt vom StaatSrat verworfen ward«.

Der neue MoMsschuttehrpkan.

Der neue Lehrplan für die Volksschulen des Landes, der soweit möglich, schon vom Schnljahr 1907 ab zur Einführung tu dm Unterricht gelangen soll, ist »anmehr i« Druck erschiene«. Er ist das Ergebnis langer und gründlicher fachmännischer veratougeu. Ja der Kommission, die dm Entwarf beriet, »nrde von keiner Seit« der Ge- davke befürwortet, d« Lehrplan znvächst bloß zu« Zweck öffentlicher Besprechung hiuanSzugebru oder zur Probe ein- zusühreu. Gämtltche Redner sprachen sich vielmehr für sofortige Einführung aus. Der Kuitminist» gezeichnete eS dabei als selbstverständlich, daß trotz der endgültigen Ein­führung des Plans einzelne Aeudenmgen an ihm Vorbe­halte« Aetb«, wenn ste st- auf Grund der z» machend« Erfahrung« als wünschenswert herausstelle« sollt«.

Der neue Plan zerfällt, so berichtet der .Staatsan­zeiger", in zwei in sich geschlossene Lehrpläne, von den« der eine für die anrgedaute Schule «tt 7 oder 8 aufsteig- «den Klassen, der andere für die eiuklasstge Schule gilt. I« Anschlüsse hieran Hab« die übrige« Schulen mit 2 bis S anfstetgesdw Klaffen ihre Pläne selbst zu entwerfe», ebenso die Mittelschulen, der« Verhältnisse im einzeln« so verschied« sind, daß ein gemeinsamer Plan für st« nicht wohl ausgestellt werden kau». Durch de« neu« Lehrplan bekommen vnrrmrhr eine Reihe von Fächers in dm »ürtt. Volksschulen Hrtmatrecht, die bisher nur teilweise berück­sichtigt waren die Raumlehre, das Zeichnen, dar vom 4. Schuijahr au 2 Wochmstnndeu erhält, und die Handarbeit für Mädchen. Wenn aus dies« »eise Zeichnen und Handarbeit unter die normal« Unterrichts­fächer eiugereitzt wurden, obgleich ste «och nicht ausdrücklich in die gesetzlich vorgeschriebeu« UaterrichSgegeustäude der Volksschule einbezog« sind, so konnte daS ums» unbedenk­licher geschehen, als schon bei der Beratung der LolkSfchul- Novelle von 1902 bei sämtlich« beteiligt« FMor« über die Notwendigkeit, jene Gegenstände aufzunehm«, lleberelu- Kimmung bestand uv- al» gerade die allgemeine Durchführung des Zeichen- und HandarSeitSauterrichtS einer eingehend«

Kann«.

Roman von Heinrich Sierrktewiez.

Autorisierte Übersetzung a»S dem vo» E. ttrickmeyer. (Fortsetzung.)

Polnischen (Rachdr. «erb.)

So hören Sie denn," begann ich,bei »vS ist ein Unglück geschehe«. Ich verlasse «ich aber fest darauf, daß Sie »it niemand, auch »it Ihrer Fron Gemahlin nicht darüber sprechen, denn e- handelt sich um die Ehre unseres Hasses."

Ich löschte, daß ich mich nun auf sein Stillschweigen verlass« kannte, hatte aber im ganzen wenig Hoffnung, die Satze geheim halten zu können; ich zog also vor, alle« dadurch vorzrrbrvge«, daß ich eS ihm möglich machte, daS Geschehene zn erklär«. Ich berichtete ihm also alle- ge­nau nur «eine Liebe zu Hanna erwähnte ich nicht.

.Aber da mußt du dich ja «tt Seli« schlagen! Possen! was?" sagte er. nachdem er mich zu Ende gehört hatte...

.Natürlich! Da» wird morgen geschehen! Hente aber will ich die Flüchtlinge noch weiter verfolgen und deshalb möchte ich Sie btttw, «kr sogleich zwei Ihrer besten Pferde zu geben."

.Du brauchst ste gar nicht zu verfolgen; ste »erden nicht wett za suchen fein. Vermutli« find ste auf allerlei Umweg« nach Lhorzeli gefahren. Wohin sollen sie sonst auch fliehe»? Posten! Sie find sicher nach Lhorzeli zurück- gekehrt und Hab« st- dort de« alten Mirfa zu Mßeu ge­

worfen. Was hätten ste denn sonst tun sollen? Der alle Mirfa wird feinen SM« in d« Speicher gesperrt und das FrSaleiu such zurückgebracht haben. Possen? was? Aber Hanna! Hm. hm."

.Herr UstitzSt, ich bitte Siel

.Ra, »a, ärgere dich nicht, «ein Junge! Ich nehme es ihr weiter nicht Übel, aber bei «ein« Damm wirb eS anders steh«. Aber vir voll« keine Zeit verlieren."

.Natürlich, lassen Siv au» ausbrech«."

Ustrycki zögerte noch ein« Augenblick.

.Ich weiß jetzt, wa» wir zu tun haben," sagte er nach einer kleinen Weile. .Ich fahre sofort nach Lhorzeli, und du fährst nach Hanse, oder noch besser, wartest hier. Ist Hanna in Lhorzeli, so nehme ich st« mit sud bringe ste zu euch. LS kann aber auch sein, daß ste ste mir nicht geben wollen. Ab» Possen! Jedenfalls möchte ich de« alten Mirfa zur Sette steh«, venu er Hanna zurückbriugt, denn dein »ater ist sehr heftig. Er könnte d« alten Mirfa fordern und d« trifft doch keine Schuld, »aS »einst du?"

.Mein Later ist gar nicht zu Hause."

.Um so bester, um so besser."

Herr von Ustrycki klatschte vor Freude darüber tu die Hände.

.HanS, komm her!" rief er. G:in Kammerdiener trat ein. .Pferde und Wagen in zehn Minuten! Hast du'» gehört?"

.Und für mich keine Pferde?" fragte ich.

.Für dm Herrn auch Pferd»! Possen, »ei« Gnädigster!"

Wir schwieg« beide. Endlich sagte ich: .Gestatt»

Sie, daß ich au Selim schreibe? Ich möchte ihn lieber schriftlich fordern."

.Warum?"

Ich fürchte, daß ihm der alle Mtrsa nicht erlaub« wird, stch zs schlag«. Er wird ihn einige Zeit eiusperr« and die» für ettre genügende Strafe halten, »brr für »ich ist da» keine Genugtuung, gar keine! Ist Selim otugesperrt Word«, so könne» Sie ihn nicht sprechen; durch dm AU« läßt sich nichts «ach«, aber ein« Brief kann chm schon jemand zosteckeu. Ich will «einem Vater anch nicht sag«, daß ich »ich schlag« werde. Er könnte den NU« fordern und der ist -»schuldig. Habe ich »ich «it SM« schon geschlagen, so hat er dazu keine Veranlassung »ehr. Sie Hab« ja selbst gesagt, daß ich mich schlag« müsse."

Das ist so »eine Meinnug. Sich schlag«, nur sich schlag«! Da» ist für d« Edelmann der einzige Weg, ob alt, ob jung, daS bleibt stch gleich. Für andere Leute gilt dar nicht, aber für den Edelmann unbedingt. Run, so schreibe, du hast recht."

Ich setzte »ich nieder und schrieb wie folgt:

.Du bist ein Schuft! Mit diese« Matt Papier schlage ich Dir in» Gesicht; wenn D» Dich nicht morgen stütz »tt Pistol« oder Rapier bei Wachs Hütte einfiadest, so Halle ich Dich für d« niedrigste« Feigling, was Du alle« An­schein nach stet» gewesen bist."

Ich siegelte dm Brief und gab ihn Herr» Ustrycki; daun gingen wir hinaus. Die »rttschka staub sch«, »