81. A«Hr,«S

»scheint tL,Uch «tt A«r»ah«« der Tonn» n»d Aestta-r.

«Preis oterteljährlich hie, i «tt Träg», khn l.U^k.tmveztrrr. «»- lv W»-B«riqr 1 . 2 S ^e, i« Abrißen «ürttember- l.S 8 '^g «o»atSabomle»e»tS

»ach BerhSItnt».

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L«v «» AiiM-SlÄ ftr im Sdmmls-Wk NM

«nflage K«00.

Anzetgen-Vebühr s. d. Ispalt. Zellt au» gewöhn!. Schrift oder deren Raum bei Imal.

Einrückung 10 bei mehrmaliger entsprechend Rabatt,

Mt dem Plauderstübche» und

GchwSb. Landwirt.

I«vnsp»»chr^ W». »».

Jernfpvech«« Mv. LV.

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Bez«gseinlad»rng.

»» de» l. «p>« 1907 lei«

Der HeseLschafter"

ta das 2 Quartal seine» 81. Jahrgangs et«.

D« Gesellschaft«» «it Le« llaterhaltnagSblatt D«< Pl»«veeftüdche«" nsd der BeilageGchwü- Wischer 8«»d«irt" ksft-r bei jede« Postamt i« BrzilkS- ond 10 km-8erkchr

1 Mark »S Pfennig

i« übrige« Württemberg

1 Mark 35 Pfennig vierteljährlich für Nagold »tt Trägerlohn I.L0 Mk., ohne Träger- lohn 1 Mk.

Der Leserkreis des Gesellschafters ««faßt in

Stadt, Bezirk Md U«gegend z»htret»e Mitglieder ans allen Stäadev. Sr staden daher auch Anzeige» in «nsere« Blatte eine wirksame Verbreitung.

Wir bitten unsere bisherigen Leser v« alsbaldige Eeuenervng des LbouusmeutS, damit die Zusendung der Blattes bei« Qaartalwr-sel.krtue Uoterbrechvpg zu erleiden braucht. Auch die rrmeu AbounesevtS werden sch»» jetzt »on der Post auge-ommes. Bestellaugen nimmt außerdem jeder Briefträger and Landpostbote entgegen.

Amtliche».

GSa»»t««ch»»g drS R. Mi»ifteri»«S deS J»»er», betr. Maßregel» gegen die Ma«l- »»d Kla»e»fe«che.

Di« Run!« und Kiaamseuche ist nunmehr auch in Rottveil auSgrbrocheu and zwar t« Gaststall des Bahn- Hotels unter einem BtehtrauSpart des Viehhändler- Her­mann Schwarz in Rexingen. Dieser Händler hat den Lieh- trauSport, durch welchen die Srache auS Baden erstmals nach Württemberg verschleppt worden ist, ringrführt and einen Knecht, welcher mit jene« Transport auf de« Weh- markt in P'alzgrafenwrtler war, nachher zur Pflege de­icht versenchtra Transporte» verwendet. Aus diesem Grunde stand der letztere Transport bis 11. dS. RtS. in Waldmösstagru, OS. Oberndorf, «vier polizeilicher Beob­achtung, voa wo er nach amtstierärztlicher llnterfuchnvg auf der Landstraße nach Rottwrtl getrieben wurde.

W-kter ist die Seuche auSgrbrocheu in Enzberg O«. Maulbronn.

Außer den von den örtlichen Behörden zu ergreifenden Maßnahmen »erden htemit folgende weitere Anordnungen getroffen:

Nagold, Wontag den 18. Wärz

1. der Handel t« llmtzerzrehea «tt Wiederkäuern and Schweinen wird bis zu« 31. März d. I. einschließlich aus «raub des § 56 d «bs. 3 «rw-O-dz. (R-ichS-G'frtzbl. 1900 S. 871) sowie »ater Hinweisung auf § 118 Zff. 7 a dieses Gesetzes und § 328 St.-«.-», in den OreramtS- brzirk.n «ottwekl, Epaichtugeu und Brackeuhei« autersagt. Unter dieser »erbot fällt anch da» «nffucheu von Bestell- uugm seiten» der Händler ohne Ritführung von Tieren außerhalb ihres NiederlafsuugSortS.

3. Die Abhaltung von Lieh- und Schweiuemärkteu in des unter Ziff. 1 geuauutm Bezirkm wird bis auf weiteres verboten.

3. Unter polizeiliche Beobachtung auf die Dauer von vierzehn Tagen st-rd von den OSerümteru alle von Händ­lern und von Landwirten avS den zur Z'it verfrachten Bezirken: Lratkrch, Wangen, Maulbronn. Calw, Nagold, Horb, ALeadenstadt, Rattwell and LadwlgSbnra, sowie avS de« Großhrrzogttm Baden eiogeführten Rindvieh- und SchweiuetrauSporte zu stellen. Bezüglich der Rindvieh- und SchNrinetranSporie, weiche aus den von der Seache bedrohten OberamtSbezirkev: Waldsee, H-ilbrono, Bracken- hei«, Besigheim, Vaihingen, Marbach, Waiblingen, Cann­statt, Stuttgart Stadt rmd Stuttgart Amt, Leouberg, Böblingen, Herreuberg. Rottevbnrg, Nmevbürg, Sulz, Oberndorf und Spaichiagen eiugrfützrt werden, verbleibt es vorläufig bei der -ebeutagige« Beobatztang de» Händ- lerviehs.

Die Oberämter haben -'« Benehmen «it den Eisen- bahvbrhörden die erforderlichen Maßnahmen zu treffen, daß solche» Birh nicht feilgrboteu. insbesondere nicht auf Märkte aufgrtrikbr» werden kann, ohne zuvor der polizeilichen Be­obachtung unterstellt worden zu sein. Bezüglich der Schlacht- vtebtravSporte wird auf den letzten Absatz im Abschnitt I Ziff. 3 der Erlasses vom IS. Ja» 1906 (AmtSbl. S. 311) htugewkeseu.

Die früher augeordneten HnnfierhaLdel- und Markt- Verbote bleiben unberührt.

Stuttgart, den 15. «Sr, 1907.

_ Pischek.

Die OrtSdehvrde»

volles für alsbaldige ortsübliche Bekanntmachung der Lorßtheudeu besorgt sein und von LiehtravSporteu an» de« genauuteu «egenden de« Oberamt sofort telefonisch Mitteilung machen, auch vorsorglich die Frruhaltvug der­selben von anderen Tieren jeweils auordueu.

Nagold, den 16. März 1907.

K. Oberamt. Ritter.

Dt- OrtSsch«ldrhör»e«

werden veranlaßt, soweit die Dienstzeit der Gch»kf»»dO. »ech»er auf 1. April d. IS. abläuft, die Ne«w«hk derselben rechtzeitig vorzvuehmeu und mittelst Protokoll«»». zugS ohne Verzug hieher auzuzekgeu.

Gleichzeitig ist bezüglich der Sicherhett»leift««g der erforderliche Beschluß zu faffeu und hiezu die Genehmigung des ge». Oberamt» eivzuhole».

1907

Die neu ausgestellten Rechner wollen mit den B-stt««- nagen über die Kaffevsühruvg Miv.»Berf. v. 9. >ug. 1903. Rea.-»l. S. 400 bekannt werden.

«vchwttd anläßlich de» W-chselS der Rchunv-SP-riode

an A«sftell»«, »er Gch«lf»«d» «t«ts für die »-«- «ech»«»,»»-rt»tz- erinnert.

dkagol d^- her, 16. Mär, 1907.

Ritter. Schott.

A« vie H-rre» Ort-v»rcheher «»d Berwmlt»»i<-kt»-re.

Dieselben werde« beauftragt, dafür Soror M traaeu, daß die Gt«ts für d» «ech»»»«-j-hr 1S07/1V08 alsbald rutworsrv and nach voransz^augruer »tkataug seiten» der betr. Kolleaie«. evtl, unter »eachtoua des Art. 14 de» «-setz-, vom 31. Rai 1891. mit ihren Beschlüssen b«1d«öglichft zur Prüfung und Sruehmigung hieher vor-

^^^Bei ELtwerfuug der Etat» ist mit Gründlichkeit zu verführen and stad erheblichere Abweichungen vsu Leu Etats- sötzru bez«. «echuuugSergebuiffeu der letzten Rechnung»- Periode zu erläateru und wo nötig, Beschlüffe und «eueh- «igungSdrkrete zu allegterev; insbesondere ist auch Rückstcht daraus zu nehmen, daß die für etwaige Ergänzung de» Grundstock» und für die Schuldentilgung erforderliche» Mittel tu den Etat» vorgesehen werden.

Uebrr die an» der vorhergehenden RechuuugSperiode 1906/07 noch verfügbaren Mittel ist auter Anführung de» dvrhavdkueu Barvorrat» und der »och vorhandenen Aktiv- uud Prfstvrückstäude in den Etats ,-»«»-» »«st fP-zi-l- ler Rachwei» zu geben. ^

Jede« Etat muß eine Berechnung über die Höhe der «emeiudevmlage und die zulässige Höbe der Gemeiudreiu- kommevsteuer nach de« in § 33 der Lellz.-Lrrfü-u»g vom 32. Sept. 1904 (Reg.-Bl. S. 363) gegebenen Mustcr unter Angabe der Grundlagen dieser Berechnung («esamtkataster- summe und Gesamtbetrag der Einheitssätze) augefchloffeu fein.

Nagold, den 16. März 1907.

K. Oberamt. Ritter.

Landwirtschaftliche Berufsgenoffenschaft für de« Württ. Gchw«rzw«lvkret».

Gemäß Art. 25 «bf. 3 de» GesetzkS vom 4. März 1888, Reg.-»l. S. 89, wird htemit bekannt gemacht, daß der Beitrag für da» Jahr 1906 auf » «r. 48 Pf,,, 100 Mk «te»evk»tzit»I festgesetzt worden ist.

Reutlingen, den 16. Mär, 1907.

Der Vorsitzende dS Vorstand»:

Oberreateruvgkrat Stamer.

Am 1 b März ist von der Evangelischen Oberschulbehörd» die Schulstelle in Beuren dem Schulamt»verweser Beorg Schneider in Riethei« OA. Urach übertragen worden.

Kann«.

Roman von Heinrich Sieukiewiez. Autorisierte Uebersetzung a«r dem Polnische« von E. Nrtckmeyrr.

(Fortsetzung.)

(Nachdr. oerb.)

»In einer halben Stunde find wir schon beinah« Ußrhckr," antwortete ich, »und wer weiß, ob eS nicht ü! Haupt nar blinder Lärm ist?- Darauf eilte ich st» Stall. Rein Pferd stand schon gesattelt da, aber mit I »nfpauaeu hatte «an wie gewöhnlich gerädert. ES Vers noch eine halbe Stunde, ehe der Kutscher vorfuhr; ich hinterher. Da» Gewitter schien jetzt gerade über unk schweben, aber ich wollte die Abfahrt nicht länger vrrzög brachte sofort HaanaS Koffer heran? und befest Zu dtuteu auf de» Wagen. Der Priester wartete ?^le einen weißen Leiuwaudkittel Sbergezr and hielt einen ebeusvlchru Regenschirm in der Hand.

Wo ist Hanna» Ist str fertig»' fragte ich ihn.

. . ist schon seit ungefähr einer-alben St«

in der Kapelle und betet dort.-

Ich eilte tu die Kapelle, fand Hanna aber nicht d au» der Kapelle ging ich in da, Speisezimmer, von de den Saal. Hanna war nicht zu finden.

.Haunal Hanna!' rief ich.

Niemand antwortete.

Ich wurde «»ruhig uud ging is ihr Zimmer, dem.

dachte, str fei vielleicht ohnmächtig geworden. I« Zimmer faß die alte WwzrowSka und »eiste bitterlich.

»Ist eS schon Zeit,' fragte sie,muß «au sich schon von de« Fräulein verabschieden?

»Wo ist denn das Fräulein?' lautete meine unge­duldige Gegenfrage.

.Da» Fräulein ist in des «arten gegangen.'

»Hanna, Hanna, der Wagen ist vorgesahreu, es Ist höchste Zettl"

Totenstille.

»Hanna! Haunal"

Die Blätter raaschteu ängstlich bei den ersten Anzeichen des Gewitter»; ein paar schwere Regentropfen fielen herab uud daun ward eS wieder totenstill.

»Was mag da» zu bedeuten haben?' fragte ich «ich selbst, und ich fühlte, daß mir die Haare vor Entsetzen zu Berge standen.

,tzavna, Hanna!'

Einen Augenblick wollte e» «ich bedüuke», al» ob ich vom andern Ende de» «arten» her Antwort hörte. Ich atmete wieder cmf. »Welch ein Narr diu ich doch!" dachte ich und lief der Richtung der Sttwme za. Doch dort fand ich wieder nicht».

An dies» Stelle wurde der Garten von Staket« ab­geschlossen, hinter denen eine» Feldweg Si» za den wüten im Felde liegendes Schafställeu führte. Ich kletterte auf das Stellet und überblickte den Weg. Loch nicht» war zu sehen al» Ignaz der Gäusejunge, der seine Pflegldrge im Graben neben de« Zaun weide» ließ.

»Ignaz l Haft du -a» Fräulein nicht gesehen?'

»O ja, sie ist eben -ler vorbeigrfahreu.'

,War? wie? wo? gefahren?'

.Gewiß! De« Walde zu, mit dem jungen Herrn an» Chorzeli. O! Sie fahren so schnell al» die Pferde an»- greifen konnten.'

Jesu» Maria! Hanna war »tt Seli« entflohen!

E» wurde mir schwarz vor den Augen; daun znckte er »tt Blitzesschnelle durch «einen Kops. Ich erinnerte «ich au Hanna» Unruhe, au jenen Brief, den ich tu ihre» Hand gesehen hatte. Also war alle» verabredet gewesenl Seli« hatte ihr geschrieben und sie irgendwo getroffen. Str hatten den zur Abreise bestimmten Augenblick für ihre Flucht gewählt, well sie wußten, daß daun alle t» Hause beschäftigt fein würden. Jesu» Maria! Kalter Schweiß brach mir au» den Poren und «eine Haar« standen z» Berge. Ich wußte selbst nicht, wie ich »ich plötzlich auf der Veranda befand.

»Ein Pferd, ein Pferd Herl" schrle ich mit furchtbarer Stimme.

.Wa» ist dem» geschehen?' Sa» ist vorgefalleu?' rief der Priester.

Ein dröhnender Dosuerschlag antwortete auf seine Frage. Der Wind pfiff mir um die Ohren, den» da» Pferd jagte tu sausende« Galopp vorvärt». An» der Lindenalle schlug ich die Richtung nach de» Wege «in, auf auf de« die Flüchtlinge gesehen worden waren; ich Sdersetzte zwei Zäune uud jagte, den um» sichtbaren Spare« folgend, »vetter. (Fortsetzung folgt.)