«Mutt i« Gesichte, sette Haltung vollko»»« gevroch«. SLvach lehnte er sich halb an den Schutzmam, feine Livvea stnd zusammrngrkniffen «nd blutleer. Uod als er den «mordet« Fremd da stehen steht, ist sein« erste Ant- »art auf die Frage de» Richter»: .Ich bin unschuldig, lch »ett von nicht», ich habe nicht» getan!' Diese Schilderung br-M. wie wir wisse», nicht auf sensationell« Lrstaduog, ttod«« auf antheutifcher Information.' Wetter wird w der .stritt!' a. a. aufgefShrt, Riederhofer habe schon mehrere Meineide geleistet, um stch au» »eriegeuhetteu »u befreie», habe Wechsel ans den Namen seiner Mutter ge» fälscht, die diese daun riulöste, um ihren Sohn zu retten. Trümer macht Angaben über den verbleib der goldenen Uhr Heudschel». Sie müsse stch bei einer Dame im Aus­land staden, die Riederhofer al» Ehevermittler au einen Opernsänger bringen wollte und bei der er die Uhr ver­setzte. Au Stelle de» abgebrochenen Zirka» soll ein Turner- hau» komme«. Riederhofer habe alle» ausgevoten, um dagegen Propaganda und statt dessen Stimmung für Er­richtung eine» Kinderspielplätze» zu machen.

Gtfo«ach, S. Mürz. Zur Sieveujahrhnudert- feier de» Süngerkriege» auf der Wartburg im Juli d. I. ist u. a. die Veranstaltung historischer Festzüge von Eisenach zur Wartburg, die Aussühruug de» .Laauhüuser" durch die Weimarer Hofopn, ferner find Wrrtburgfestsptelr im Burghöfe der Wartburg und die szenische Darstellung de» Roseuwuudrr» der hl. Elisabeth am Elksabetheobrmme» geplant. Der Sroßherzog von Sachsen-Wekmar bekundet für die Feierlichketten lebhafte» Jat-resse. Die endgültige Festsetzung de» Programm» bleibt einem Komitee überlasten, in de« auch die ersten deutsch« Künstler, Gelehrten und Dichter vertreten sei» sollen.

Dre-de», 11. Mürz. Der Oberförster a. D. Wils­dorf vermochte schon lauge nicht, mit seiner kärglichen Pension selue große Familie zu eruühreu und machte Schulden. Außerdem schwebte eine Klage wegen Unter­schlagungen gegen ihn. Al» am Montag früh der Milch- manu vergeben» um Einlaß begehrte, wurde die Polizei verständigt, vel» Oesfueu wurde die 33jährige Tochter bewußtlos und blutüberströmt tm Korridor asfgefaudeu. Sie wohnt« außerhalb, war zu Besuch gekommen und fand Ichou di« Mutter und die fünf Geschwister erschossen vor. Der Mbrder hatte mit feiner ältesten Tochter ein« schweren Kampf, bi» er sie tot wühste. Daun lötete er stch selbst durch elueu Schuß tu die Schläfe. Wilsdorf war vorzeitig Pensioniert worden, well er einen Vorgesetzten zn« Duell gefordert hatte.

Ausliuß.

Mine «h»«»Gob« fit» Pot«» Heinrich de» M»b«rl«»h». I« Haag hat stch ein ZentralauSschnß ge­bildet, der in Zusammeuwirkung mit anderen Ausschüssen in ganz Holland und den überseeischen vesitzunaen Samm­lungen Plaut, um dem Prinzen Heinrich der Niederlande «in Andenken zu widmen al» Erinnerung an seine mutige vetelliguug bei der Errettung der Schiffbrüchige« in Hoek van Holland.

G^la, Ist. März. Der Mörder Petkow» ist au» Widdiu gebürtig und heißt Alexander Petro». Er sagte bei» polt,etlichen verhör au», er habe keine Mitschuldige» und habe die Tat verübt, um da» bulgarische Volk zu befreien. Demgegenüber bestätigt sich die Lesart, daß der Mörder in der Gesellschaft von S anderen Personen gesehen worden ist. Sofort nach dem Attentat trat der Mi- uistrrrat zusammen und beschloß, für Sofia und die Provinz militärische Maßnahmen zu treffen.

Ein Augenzeuge der Ermorduug de» Riutsterprüst- denteu Prlkoff berichtet, daß der erste vom Mörder abge- geveue Revolverfchuß deu HaudelSmiuistrr «euadj-ff am Ar» verletzte, ein weiterer Schuß traf deu Miuisterpräst- druteu Petkoff au der Schulter, die übrigen Schüsse gingen zu« Teil fehl. Petkoff versuchte in ein« vorübersahrendrn Wagen zu steige«, brach jedoch vor diesem zusammen und st«b während de» Lraurport» wenige «tunten nachher au einer H erzvunde. Der Mörder, auf deu ei» den Minister­präsident« begleitender Schutzmann mehrere Schöffe abgab, ohne zu treffen, wmde von zwei Polizetbeamtr« festgeuom- «eu. Nach allgemeiner Ansicht handelt e» stch v« eiueo persönlichen Racheakt gegen «evadjeff, de« zufällig Pet­koff zum Opfer gefallen ist.

Explosion eine» französischen Kriegsschiffs.

Paoi», Ist. Mürz. Wie soeben au» Toulon be- richtet wird, ist de» neue PanzerkreuzerJe««", der eine Bemannung von 700 Köpfen führt, durch »t«r «Plofio» zerstört «»»de». Eiuzrlhetteu fehlen noch.

Paris, 12. März. Im Rariuemiuistertu« wird die Explosion de»Kriegsschiffe»Jena" bestätigt. Die Jena" ist ein t« Jahre 1900 gebaute» Panzerschiff 1. Klaffe. Sie manöverterte heut« vormittag außerhalb de» KriegShaseu» von Toulon, al» »au plötzlich de» AuSbruch «ine» vraude»i« Rumpfe de» Schiffe» bemerkte. Da» Schiff wurde sofort in da» Lasst» de» Arsenal» zurüügrbracht und »au begann die Untersuchung, um die Ursache de» Bran­de» festzuftelleo. Unterdessen setzte stch die Mannschaft kurz nach 12 Uhr zu« Mittagessen nieder, al» plötzlich die Ex­plosion erfolgte, welche da» ganze Schiff zerstörte. Die Pulverkammer t« Hinterteil de» Schiffe» enthielt Putter, da» unter niedrige» Temperatur erhalten werde» muß und welche» offenbar dnrch den vraud in der Nach­barschaft erhitzt und zur Explosion gebracht worden ist. Die Zahl der Opfer betrügt nach bisheriger Kenntnis ««h*z» 4EE» dürfte aber dies« Ziffer »och übersteigen.

Telephon und Rechtspflege.

Die Justizminister der einzelne» LmdeSstaat« find fett ewiger Zeit bestrebt, der notorische» Ueberlastuug der Richter durch Verfügung« über GeschüstSvereiufachuug, durch Abnahme überflüssig« Schreibwerk» usw. avzuhelfeu. Merkwürdigerweise ist dabei auf eine» der augenfälligst« Mittel, Zeit zu ersparen, kette Rücksicht genommen. Wir «ein« da» Telephon. I« eine» überaus instruktive» Aufsatz »Der Fernsprecher i» Geschäftsverkehr der Gerichte"

zählt Oberlaude»gericht»rat vtrkenbihl in der soeben er­schienen« Nummer S der Rundschau für d« deutsch« Jaristeuverband .Da» Recht" (Hannover, Helwttg) di, Möglichkett« aH bei deu« eine Vereinfachung und Zeit- ersparst» durch Benutz««- de» Fernsprecher» bei Gericht« sich erziel« läßt, «euu in etter Zivil- oder Strafsache di« genaue Adresse von Zeug« durch die Partei noch au- gegeben werden soll, wen» ett Prozrßbevollmüchttgter seine Vollmacht ettzureicheu hat, eine Behörde ett au sie gerich­tete» Ersuch« nicht innerhalb der üblich« Frist erledigt hat usw., ist daun wirklich der jetzig« nmstäudkiche Weg der eiuzig gangbares Ist e» erforderlich, daß der Richter zunächst eine Wiedervorlage der Akt« nach bestimmter Frist verfügt, der «rrtchtSschreiber di« Att«»tt schriftliche» vermerk vorlegt, der Richter schriftlich auordnet, daß die betreffende Partei sfw. zu eriuneru fei, daß dies« »er- süguug daun auSgeferttgl und abgesandt wird, die ange­gangene Person in derselben umständlichen Weife schriftlich antwortet und ans deu Eingang der Antwort vom Richte» wieder schriftlich (.,» deu Akten" oder .wieder vorzulegm am . . . .") verfügt wird? Genügt e» uicht. venu der GerkchtSschrriber da» Aktenstück in da» Fach für kurze Re- Produktionen legt, »ach auaemtsseuer Frist telephonisch bei der betreffend« Person ansragt, die Antwort kurz in d« Akte» vermerkt (,. ». Zeuge wohnt vstraße) oder nötigen- fall» die Akt« wieder io da» Fach für kurze Reproduk­tion« legt und nach ewiger Zeit die Anfrage aus dieselbe «eise erneuert? Selbstverständlich kam» diese» verfahr« nicht tu all«, aber doch tu viel« Fäll«, namentlich anch in vormuudschaftSsach«, Platz greis«. Diese Ausführung« sind so überzeugend, daß nicht nur im Interesse der itter- lastet« Richter, sondern auch in dem de» rechtSttchmd» Publikum» dringend zu wünschen wäre, daß die Justizver- waltoug« der einzelne» LuudeSstaateu ehest«» zu der von vtrkenbihl bl« auaeschnttt«« Fraa« Stellnv« nehmen.

Dar soeben erschienene MLrzheft von Belhage« Mr Slafiug* Monatshefte», bringt mancherlei Uederraschuuarn. «ine Über­raschung dürste einmal de» herrlich illustriert« Artikel über de» große» japanischen Künstler Karin sein, über dessen Lebe» und dessen Werk Friedrich PerzynSki in anregendster feinsinniger Art berichtet, «ine zweite Ueberraschung ist der Beitrag .Di« Zukunftßschlacht-, eine groß angelegte, bi» in di« Sinzelhntrn durchgesührte Schilderung einer der gewaltigen «ntscheidung-kümpfr, wie st« vorauSfichtlich die nächsten Krieg« bringe» werden: ein Phantafiebild, dessen A»t»r aber augenscheinlich auf ernsteste» wissenschaftlichen Studien fußt. Eine dritte Ueberraschung bringt rin Besuch bei Fritz v. Uhd«, der stch hier wohl »um ersten Male über sein, religiöse Malern frank und frei auSfpricht. Sehr interessant ist ferner ein Artikel über di« uralte Abtei »Mont Saint Michel- in der Normandie von R. A. Meyer-Paris und anmutig in Berg und BUd «ine Plauderei über .Wiener Bühnenstrrn«-. Dag Hest enthält an erzählenden Beiträge» de» Roman .Ohm Peter- von Max Drrqer. den Anfang etu«0 weiteren Roman» .FranzinenS Beschichte- von A. Harder und außer­dem zwei prächtig« Novellen »Jugend- von Ilse Frapa» und .Fata Morgana- von H ». Schmid. Dir wie stet» fesselnde Kritik über neu« belletristische Erscheinungen von Dr. Barl Buff« und ein« reich und geschmackvoll illustrierte Rundschau über Kunst und Kunstgewerbe schließen da» Heft ab.

Zu beziehen von der «. M. »»tnar'schen Buchhandlung.

Druck und »erlag der S. ». Z ats er'sche» Buchdrnckerri lSmtl Kaiser) Nagold. Für di« Redaktion verantwortlich: K Paar.

Konkursverfahren.

I» be» Konkursverfahren über La» vermögen be»

Ghoißtt«, Ne«z, Schreiner» in Woemterae«.

Ist zur Abnahme btt Schinßrechung be» Verwalter» unb zur Wr-ebnug von Etowenbnug« gegen daSSchluß- Verzeichnis b« bei ber Verteilung zu berücksichtigen»« Forderung« b« Schlußtermin ,»f

Dienstag, de» 2. April 1907,

»ach». T Uh»

vor dem Kgl. Amt»,nicht« Hierselbst

bestimmt.

Ma,»tt den Ist. Mär, 1907. A-G.-Sekr. Gchaafler.

In dem Konkurse

be» Ghoiftta» Me»z, Schrott«» in GemeeiAG»»,

beträgt d« bei der amtSgerichtltch Genehmigt« Schlußvertellnng ver­fügbare Mafsebestaub abzüglich ber Kost« de» KonknrSgaichtt und de» KonttrSverwaUerS 88 ^tz SS T Zn berückstchtiq« find:

») bevorrechtigte Forderung« 189 ^tz 1« T P unbevorrechtigte 4679 «S 01 T sv daß bl» unter d aafgeführt» G.äubiger keinerlei Befriedigung «halt«.

Ma»»lb b« 1». «ür, 1907.

Konkursverwalter:

v-,l*k,oot-r v,If«a-aa».

Eine wollene

Pferdedecke

mV Lrberbesotz ging am Dienstag vormittag zwischen 11'/,12 Uhr »»»Güterbahnhof biSpwiHotelPost

verlöre«

»nd »oll» der Finder dieselbe bei

Wierbna»»» Vorkharbt abgeb«

Konkursverfahren.

Ueber da» vermöge» de» Ghrißtta» Br»sa«le, Wirtschaft»- Pächter» in Nagold» v'rd heute am IS. März 1907, mittag» 18 Uhr da» Konkursverfahren «öffnet.

Der BezirkSnotar Oelschlaeger in Ragoid wird zum Konkurs- verwalt« ernarmt.

Konkursforderung« find bis zum S. April 1907 bei dem Gerichte anzumelden.

ES wird zur Beschlußfassung üb« die Beibehaltung des ernannt« od« die Wahl eines ander« Verwalters, üb« die Bestellung eines Gläubtger- ausschuffes und eintretenden Falls über die in § 132 der Konkms- ordnung byeichueten Gegenstände, sowie zur Prüfung der angemeldeteu Forderung« auf

Mittwoch, de« 10. AM 1907, vorm. 11 Wr

vor dem Unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt.

All« Person«, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Lefitz Hab« od« zur Konkursmasse etwas schuldig find, wird aus­gegeben, nichts an d« Gemeinschuldner zu verabfolg« od« zu leist«, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von d« Forderungen, für welche sie aus d« Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum S. April 1907 Anzeige zu mach«.

Nagold, dm 1». Mär, 1907.

K. Amtsgericht.

Amtsrichter: Wehmtd.

»«-»ffmMch, dm« »,>«.>«, kr.

Die Stadt-Gemeinde Nagold

verkauft -MU

am Freitag de« iS. März

Beigholz ««- Reifich

i» Distrikt L emd er, Abteilung Lielach «ab Teichel- Watt:

4 Rm. buchene Prügel. 87 R«. Nadelholz- Schell« und Prügel. 146 Büschel Smdre». 700 Büschel Nadrlrri, «nd Schlagran».

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Ragott Haiterdacher Lalßraße bei« Jsellhmser MarkmgSgrenzsiock.

K. F,rft««1Pf»lz,r«f»»»etln»

Stammholz- «nd Stangm-Verkauf.

A« Mittwoch da» »S. Mitttz

vor». IE Uh, auf dem Rathaus in Pfalzgras«- weiler.

Etchmstammholz aus Abt. Garn- fletten 8 St. «tt Fm.1 VI. Kl. Rotbncheaßammhosz «»Abt vorb Httt. Kobttlatte. Eschmteich, Ob. S-lz, Httt. Teichweg, Uut. u. Ob. «rlwteS, Ob. Attvechüno, »arnflett« 470 St. »tt F». SI. 21 II. 1»1 M. 18S IV. 4S V. »nd V.S VI Kl. vickenflammholz ans Abt. Schern- " dachttsteg 9 St. mit Fm. 1VI «l. vacheae Wagnerßange» an» AU Garnstett« 39 Stück deSalich« dtrk«e «S Abt. «cherndacherfleg md Httt«« GaiSduckel.

114 St. Radelstammholz aas Adt. Mühlratt »08 St. »tt Ffi». 1 III., 2» IV., 19 V. Kl. LoSverzrtchuiffe unentgeltlich »»» Forflamt. Die Snch« w«d« vom 18. März «d schneefrei gehalten

V.F»rfta«t Pfalzgrafo«»eUar

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Am LvmeorOta« d« »L. Mürz vor«. IE Uhr

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R«o».

^chlnden^ U«^

1 Stadt«,

Geldbetrag.

_ EtgrnttmSmsprache

find g»lt«d « »ach» md zu «weis».

D« 12. Mär, 1907.

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Uaterzetchnet« »rrkaast ihr»

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