SL. Aetzrg«»-.
Grfcheiul cä>ltch «tt N«0»ah«e drr Go««» «nd Festtag«.
Preis oierteljührltch per 1 ^e, «tt »rSger. loh» I.W^.tmvrzirU. rmd 10 lcm-«erkehr 1.28 »B, tm ädrigen Württemberg i.sv ^st MouatSabounement» nach derhilltni»,
LÄ«. mi AiM-M str dm Ndermls-SM stWli.
A«fl«-e SEES.
Lni«igr«'GebShr f. d. Ifpall. Zeile a»S gewöhn!. Schrift oder deren Raum bet Imal. Einrückung 10 bei mehrmalige» «ntsprechmd Rabatt.
Mit de« Plauderstübche» und
Gchwäb. Landwirt.
Aevnspveche» M». »v.
Jeenfpveche» M». LV.
^ 61
Magold, Mittwoch den 13. März
1907
«»tliche«.
Bekanntmachung
Hetr. di« M«»«t»blätter jLr dt« Arbeiter» »erfichernnU.
Los Mitglieder des Rktchrverstcheruus-amtS werde« tzrver erstmals a« 15. jede« RsuatS die „M»«atb. «älter fite bi« Arbetterverficher«»-" heranSgegebeu. « sollen in dies« Zeitschrift die «ichtigsteu vtsti»»uageu der Urbrttrrverfichersng tu genreinverstöndU-er For» dar» «stellt uud für die PrexiS der LerstcheruugSträgrr sowie für die Dsrchführrmg der Auspröche der verstcherteu de» «eikeuSwerte Eivz-lsragm dehaudelt werde«. Ja erster Linie »erde-r Unfall» md Javalideuverfichersug de« Stoff Leser«, daneben «erde« oder auch Frage« aus de« Gebier der Kraukenverstcheruog erörtert werde«, soweit diese Be» rühmugrpuufte «it der Unfall» uud Juvalidevvrrfichenmg emfveist.
Sowohl für die »it Kegutachiuug ««d Behandlung betreut« Herr«» Merzte als für die Ort-behSrde» str bt« ArbetterbeeftcherUUG nud die Me»»k«»r»fs«»
dürfte dies« Zeitschrift von große« Juteriffe sei«. Sie Wird daher zur Auschaffaug e»pfohlev. u« so «ehr, als der Bezugspreis um- 1 «k. jährlich beträgt.
Zur ver«iftl«ug von LesttlluNge« ist da» Obrra»t «r«e öereit v«d es ersucht o« bolbig« Emrekchuug »ov solche«.
Nagold, 11. März 1907.
_ ». Oberauel. Ritter.
Li« Ort-behörb«» Pt» dt« «rboiterverfich«»», werde« hie«kt augevlesev, die Gt»ß»G<U«dAhr«» der Beitritt« -erreicht -ei Kro»?e»r«ff«» »erftcherte»
^ad 8 -— .-
bi- S April b. I. bei der M«tspfleg« zu liquidiere».
Nagold, de« 12. März 1907. _ «. Obera«t. Ritter.
Dt« Ort-behörde»
berjrvig« Gr»eiud«. welche i« EtatSjahr 1985/06 Oritt»«l» »der W»Sdl»t»Gi««e»t«»l«r G«m«i»de» Aarr«« augeschafft hade« und z« de« Aakaufskostr« eine« Beitrag feit««- de« U«t-?«,p,r«ti»» walle«, werde« htrxeit aufgcsordert, ihre S suche «« eine« Beitrag «tter Anschluß deS Nachweise» der Absta««uug de» er» raufte« Farreo», dr» ZalaffaugSschei»» und der Oalttuugeu über de» Kaufpreis o«d die Auslage« für Ankaufs. and LcauSvortkostm spätest-«- di- S. AprU d. I- öei de» Ober««t eivzureichen.
Nagold, dr« 18. Mär, 1907.
_ K. Oberawt. Ritter.
De» Herr«« Ort-v»rst«her«
gehe« «it nächster Post die L»s««g0sch rt«e der Militärpflichtige« «it de« s. Z. vorgelegtea Vorladungen derselbe« zur letzte« Rasterung suter der Wrtsuvg zs, die LosWgS»
schetae de« Militärpflichtige« sofort gegen E«pfaugSbeftätig- u«g auf de« «ltfolgeude« BsrladungSschreibm auSzufolg« und diese EmpfaugSbescheiutguuge« «tt Bericht über etwa zu Lage getretene Nustäade t« Bälde auher vorzulegeu.
Die Militärpflichtige« fi»d bei AuSsolguog der Losung», scheiue Aber ihre «u» «ud Ad«eldepfltcht gena« z» belehre«.
Zugleich habe« die Herre« Ortsvorsteher a«f Grund der LosungSscheiue die LoS»»««er 1» R»br. 15 der Staun«» rolle de» Jahrgang» 1907 genau einznttagr».
Nagold, de« 12. März 1907. S. Oöera«t. Ritter.
B«r»»«t««ch»«t,
detr. di« Sff««tliche J«pf»«g t« Jahre L»0V.
Die öffentliche Jnlpfrrug wird i» Jahre 1907 vorge» «o««r« werde« von
1. OberamtSarzt Dr. Fricker iu Ragold, Alteusteig» Stadt, Nlturkcig'Dorf. Lrthingr«, Böstuge«, Eber-Hardt, Edhasfe«, Effeiug«, Sgruhaufe«, E««iugeu, Sültliugeu, Haiterbach, Iselrhaus«, MiuderSöach, Oberschwaudorf, Obertalhr'W, Pftoudors, Rohrdorf, Rotfrldrv, Schietiugen, Schönbrouv, Sptelbrrg, Sulz, Notcrschwaudorf, Uutertal» heim, Wslddorf, Wart. Wevde«, Sikdberg;
8. DistriktSarzt Dr. Baader iv verorck, Beurev, Euz» tal, Burrweiler, «augeuvald, Si»«erSseid;
S. Stadtwundarzt vogrl iu Ett«ms»weUer, Füufbrou« uud Ueberberg.
Ragold. de« 12. März 1907.
st. Obera«t. st. OSera«tSphtzfikat.
_ Ritte». _ Dr. Friste».
Dt« Be««i»derSte
werde« «vier Hinweis ans 8 85 dr» Lerw.« Edikt» vera». laßt, die A«t-»ergleich»«t- K»fts«»«rzeich>ifse für 1. AprU 1906/07 «tballeud Eivguarttlrvuge» «ud Fe«r- löschkosteo rc., eveut. Fehlurkuude« i« doppelte» «er» ti,»», di- spätest«»- E. April d. I. a« die Oder» «wt-pstege »iuzusevdt«.
Besovder» zu l'qaidiere» stud die vo« der A«tSkorpr. ratiou lt. obrrmullicher Belm»«t»achuug vs» 7. Sept. 1898 (Ges. Rr. 106) zu gewähre«!»« Vch«ßgelder für die «r»
ieg«»t o»« Vta»dvSg«l».
Ragold. de« 12. Mär, 1907. st. Oberamt. Ritter.
Bekanntmachnng
detr. Gch«tz der Vögel.
Dev BrzirkSaugehörigeu Verde« die «achsteheude» Be» sti»«s«gen bktrrffrnd de« Schutz der Löge! zur Keuutui» gebracht.
Lerbotru ist:
1) da» Zerstöre« »sd AuSheben vo« Nester« oder Brut» stätteu der Vögel, da» Zerstöre« «ud XuSuehmru vo« Eie», da» »«Soehme« uud Töte« vou Junge«, da» Feilbiete« «ud der verkauf grge« diese» verbot erlangte« Nester, Eier «ud Javgeo.
8) Jede Art de» Fange» «ud der Erlegung vo« Vögel», soweit sie ui«t zu de« jagdbare« Lbgrl« gehöre« «sd soweit nicht da» Obera«t für gewisse Bogelartr« dtez« Ermächtiguug erteilt hat.
8) De« Fange« i« Staue de» Gesetze» wird jede» Nächsten« zu« Zweck de» Fangen» oder Löte«» vo« Vögel», insbesondere da» Aufstrlle« vo« Netze«, Schlinge«, Leimrute« oder audere» Faugvorrkchtuuge« gleich geachtet.
4) Wer Vögel, welche uubrfagt grsavgev «ordrufiud, feilhält. verkauft oder aukaufi, oder «er verbotswidrig feUgrbote»« Löge! oder verbotswidrig erlangte Eier oder Nester vo« Vögel« aukauft ist strafbar «ud hat auf verlange» der Polizeibehörde die gefangene« Vögel i« Freiheit zu fetz«.
5) Strafbar ist ferner, »er H«»de oder Kotz«» t« Wolde »der o»f freie« Felde «»herschwetfe« läßt.
Die OrtSbehbrde« »erde« beauftragt, vorstehende» i« ihre« Gr«ei«de» öffentlich bekauut zu mache», da» unterstellte Polizei-, Feld- und »aldschutzpersoua! mtsprecheud zu krrstrariere», ««d hierüber Eintrag in da» Sch«lt.-A«t»- Protokoll zu fertige«.
Etwaige Anzeige« stud zur Shrkguug de« Obers« oorzulegeo.
Da auch der Unfug häufig vorkom«, daß Hecke«, die Nistplötze nützlicher Vögel, «ubefngt ««»gerottet werde«, so erhalte« die Ortsbehörde« Leo Aoftrag, für die Erhaltung der Hrcke« taultchst Sorge zu trage«, (Lergl Art. 36 Z. 3 de» württ. Polizeistrafgesetzt».)
Zugleich werde« die Hene» Ortsschnlinspektore» nnd Lehrer erfocht, vorsteheude Vorschrift« unter «t!prech«der Verwamvag d« Kinder« Iu de» Schule« eiuzupräg« «ud za erläuter».
Nagold, d« 12. Mär, 1907.
K. vberauet. Ritter.
BekomelwochowU betr. Morel- o»d Rloreeosexhe.
Ja de« viehbestaud
1. de» Se«ei»depsteger» Calmbach
2. . Waguer» Raser
.. » Bau«»« Vol, sä«ü. i« Eg«hause«
V die Maul- uvd Kla»«se«che au-gebroch«.
Die Beh-st« derselb« find bi» auf wettere» Gesperrt.
Nagold, d« 12. Mär, 1907.
__ K. Oberauel. Ritter.
Bekoortmoch»»«,
betr. »te stiootNch« Be,i»t-ri»d»i-hscho«.
J«Ge«äßhett der i« Amttblatt de, K. Mtuifteri««» de» Jauern »o« 28. De». 1898 S. 435 «ud i« Woche»- dlatt für die Landwirtschaft vom 8. Januar 1899 Rr! 2 veröffentlichten «ruudbestl«»u»geu für die staatliche« ve- zirksriudvirhschau« ,« Württemberg findet Iu Alte»ftetG auf bc« Platz vor de« «vier« Schulhau»
^ Srettoo de« L». Joli d I- »rr». L0 Uhr eiue staatliche Vezirkrriudvtehscha, statt.
^ Agelaffeu verd« ,« der Schau Zuchttiere dc» Rot- «ud Fleckvieh» uä«Uch o) Farre«. spruugsähig «tt 2-6 Schaufel»; i>) Kühe, erleaubar tragend oder iv Milch, »tt höchsteu- 3 Kälber».
Preise könueu bei der Scho» i, «achfolgeud« Ad stufuugr» zuerkamtt verd«:
Kann«.
Rs««l vs« Heinrich Sieukiewicz.
«»tortfikrlr Urbrrsetzrmg m>» dem Polnische«
von G. Ertckmeyer. .
«°rts«n»g.) lNachdr. -«».)
Zehnte» Kapitel.
»« auderu Morgen traf ich pünktlich um 6 Uhr au dm GrmzhSgelu ei«, vo Seli« bereits auf »ich wartete. Bel« Hiureite« gelobte ich «ir ernstlich, ruhig zu bleibe«.
»Was hast du «te zu sagen?" fragte SelL«.
„Ich wollte dir za allererst sag«, daß ich weiß, daß d« Hauua liebst «ud sie dich. D« hast schändlich gehandelt, daß du Hansa» Herz io bei« Netz lecktest. Da» war er, »a« ich dir in erster Linke zu sag« hatte/
Seit« erblaßte; er kochte tauerlich vor Zorn.
..«-»halb schändlich? Erwäge deine «orte besser!'
„Schon deshalb, «eil du ei« Muselman bist «ud als» str, eiue Christi«, Acht heiraten karmst.'
.Ich »erde «eiue Religio« Wechsel«.'
,Da» wird bei« Later «ie zugebr«!'
„VH, er wird e» sch»« gestatt«, uud übrige«» . . .'
.Uebrigm» steh« e«ch «och audere tztuderutsse eut- reg«. Selbst veuu b« wirklich übertretest, würde« dir »ei» Vater «ud ich Hauua uie«al» gebe«. Hast du'» gehört? «te«al», uie«al»l'
Srli« beugte sich a«» de« Sattel z« «tr herüber «ud «tgegvete, jede Silbe scharf betonend: .Und ich werbe
euch nicht erst dar«« frage«. Jetzt frage ich: Haft d«Ä
gehört?"
Ich hielt «och au «ich, den« ich wollte die Nachricht von Hau«a» bevorstehender Ableise bi» zuletzt ausspsrm.
,Ste wird nicht uns «te die Drive werde«,' erwiderte ich, gleich falls jede» Wort büouend, „du wirst sie auch «ie Wiedersehen; ich weiß, daß du ihr schreibe« willst, aber ich erkläre dir hiermit, daß ich gut aufpasfen uud de« erste« deiner Bote«, dm ich ausfauge, durchpritschr« lest« werde. D« selbst darfst ulcht «ehr z« «n» ko«»m, ich verbiete e» dir hiermit!*
„Da» wolle« wir sehr«,' rief er, keucheud vor Wut. „Erlaube, dsß ich jetzt auch rede! Nicht ich, sonder» du hast niedrig gehandelt l Ich sehe j tzt klar. Ich habe dich gefragt, ob du sie liebrst, und d« hast geantwortet .nein'. Ich habe «ich zurückzkehev wollen, al» es noch Zelt war, du hast aber da» Opfer nicht eugeno«»«. Wer ist nun der Schuldige? Du hast gelogm, al» du sagtest, du liebest sie nicht. Du hast dich aa» Eigenliebe, Selbstsucht «ud Stolz geschämt, deine Liebe z« bekeuue«. Deine Liebe jucht da» Dunkel, die «eine strebt de« Lichte zu. Da hast hei«, lich — ich offmkuudig geliebt. Du hast ihr da» Lebe« oerbtttert — ich habe e» ihr zn versüß« gesucht, «rr ist der Schuldige? Sott ist «ei« Zeuge: ich wäre zurückge- trete«. Jetzt ist er zu svät, jetzt kkrdt sie «ich! — Merke wohl,.»«» ich dir sage! Ihr könnt »tr «er Hau» verbiet« «ub könnt »eiae voiefe auffaug«, aber ich schwöre dir, daß ich Hanna nie verlast«, ihr »te eutsag« werde; ich »erde sie ewig lieö« «ld überall zu stade» wist«. Ich
»erde off« und ehrlich handeln, aber ich lieb« sie über alle» i« der Wett «ud diese Liebe ist «ei« Lebe«, ohne sie müßte ich zu Grunde gehe«. Ich will da» Unglück nicht auf euer Hau» hrrabbeschvöre«, aber vergiß nicht, da- i» »tr etwa» lebt, vor de« ich «ich selbst fürchte. Ich bi» »« alle« fähig! O, weuuthr Hauua etwa» zulelde titlet..."
Er stieß die» alle» kurz und scharf zwischen de« z»- sa«««gepreßtru Lippe« hervor. Die Liebe hatte sich sei«« feurige« orteutakischr« Seele bemächtigt «ud loderte wlld empor wie die Fla»«e aus der Glut; doch ich achtete dtsseo Acht »ob erwiderte kalt uvd besti»«1: „Ich bi» nicht hierher gekom««, «« deine Bekenntnisse auzuhör«. Ich kache deioer Drohuuge« uud wiederhole dir noch «tu- »al: Harms wird nie die Deine verd«.'
„Höre «ich a«,' sagte Srli«, „ich versuche nicht, dir zu erklär«, wie sehr ich Hauua liebe, ich köuute e» doch nicht schildern, und du nicht versteh«. Dar aber kau« ich dir schwör«, daß ich trotz «eiurr grenzenlos« Liebe Edelmut genug Hab« würde, Hauua auf i««er zu eutsag«, weuu sie dich liebte; tzeiurtch, wir sollten doch zuerst a« sie denke«. Du warst immer edel; folge «ir, entsage ihr uud verlange daun vou «tr, was du willst, «eiuetweg» »eiu Leb«. Gib «ir deiue tzaud, Heinrich, denke a« Hauua i'
„Die Sorge o» fit überlaste »eiue« Vater »ud »ir. Auch wir Hab« a» ihr Wohl gedacht, »ud ich hade die Ehre, dir «itzuleilen, daß Hauua übermorgen i»S AoSlaud reist uud du st« sicht «ehr sehe« wirst. — Uud domit Adieu!'
(Foelsetznu, folgt.)