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rvd «es»r»ßfaffuug über Württ. Frscherfttag. e werden z« zahlreiche«

Sereiusvorstand:

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ich einen großen Teil folgedeffeu auch die

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n Milchkuuden Mit- Dank für das in inen.

lr. Adlung,

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kunge,

! FrifemrgefchSft gründ­en will, findet gute Stelle.

Weinstein» Friseur. Nagold.

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Kesuch.

zogen» Junge, welcher die Bäckerei zu erlerne«, en L-hnv-rsütllug t« 1. 4t, i« 8.100, i« 8. Jahr it« Stelle in »einer Brot«

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Albert Raaf. April fnche ich eia püukt-

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Weih« mrd Kleideraähe« >er ein jüngeres, kräftige»

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hllfe der lkhchiv. ^druckereibes. P.Bode, Pf-rzhei«._

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jt, R-eomartsmus, Hilft« »er», »ren»»«h, «eroßst rzrv u. s. ». und ist«- i der Apotheke Ü4^»p. Schacht, in Tablettenfor«.

0. tzchlnng». «i V,SS. G«tlhc. sfs. 20,0. Orangsbl. « 700).

«1. 3»hrs«i»S.

»»scheint täglich «tt »«»«ahme der Tonn» und Festtag«.

Pretr vierteljährlich hier 1^0, «tt Träger« lvh» 1.20^.tmve,irrr« und io ki»-Verkehr 1 .SV t« übrige» «ürttnnberg I SS >g MonatrabonnementS

»ach Verhältnis

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Aagsld, Donnerstag den 28. AeSruar

1 «lg- ui> Lqkißk-SlÄ stk im OdkMüs-Skstk WjO.

Jevnfpreche» Mv. LS

Jevnfprochor A*. AS

Lnzeigen-ivedühr f. d. Ispalt. Zeile an» gewöhn!. Schrift oder deren Raum bei 1«al. »inrückung 1V bei mehrmaliger entsprechend Rabatt.

Mit dem Plauderstübche» und

GchwLb. Landwirt.

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Für de« Monat März

kann der

Gesellschafter

bei allen Postaustalteu und Laudpostboten bestellt werden.

NMÜchev.

Bekanntmachung der S. ZentraksteSe. Lehrwerkstätte für das Gerbereigewerbe in Metzingen.

Die Lehrwerkstätte ist eine staatliche UutrrrichtSaustalt, dl« der K. Z ntralstelle für Gewerbe Mo Handel unterstellt ist. Sie ist eiugkgttedrrt tu den Betktrb seS Serbermersters Ändert Bräuchle tu R hingen.

Die Anstalt soll brauchbare Glsellrrr and Arbeiter, »rtterhiu HaudArrkSmeiAer. Fabrikvorarbeittr und Werk- «rister i« Rahmen einer tüchtigen HaudwmkSlehre heran« Sehen.

Der Uaterricht ist ganz überwiegend praktisch. Der theoretische Unterricht erfolgt für die Schüler des ersten md zweitm Lehrjahrs ausschließlich k« der gewerblichen FsrtbtlduagSschnle. Füs dlrjesigen des dritten Lehrjahrs fiadet besonderer Uvterrlcht tu Aussatz, Buchsührvrr?. und Rechnen »it Berückstchtignng des GubergewerbeS, sowie in den Grundlage» der Gerbereichemie statt.

Ordentliche Schüler körmeu solche jaugeu Leute werden, die das 14 L;bevSjahr zmückgrlegt tzsSe« oder «och i« Jahre ihres Eintritts zurück.egeu und in der Lehrwerkstätte «tue dreijährige Lehrzeit durchmacheu wollen. ML asher« ordentliche Schüler können, soweit eS der Rav« gestattet, jauge Leute (insbessudels Serdersöhpe) zußrlaffrs werden, die nur 1 osrr 3 Jrhre die Allstatt besuchen wollen.

Das Schulgeld beträgt für ordentliche Schüler jährlich 25 für asßerorderttliche 40 Unbemittelten kau« eS teilweise oder ganz erttffiv werden.

Als B.'rgütasg für ihre ArSeltsleißnug in d:m Betriebe erhalten die Schüler vom BetriebSinhaSer i« 1. Jahre wöchentlich 5 im 2. Jahre 6 nnd km 8. Jahre 7

Für Wrhauug und Lerköstigauz sorgt der Betriebs« tuhaber in prffrudm Häuser».

Das neue Schuljahr beginnt am 1. Rat d. I. An­sragen und Aumewuagea nehmen die Zentralstelle und der Betriebs inhsbes entgegen.

Stuttgart, Len 13. Febraar 1907. _Mokkas.

Bekanntmachung betr. Schafräude.

ES wird zur öff:ntlkchrü Kenntnis a-br-vcht, daß m?t> dev Schafen des RctzgerS Friedrich stt-ll-r in Will derg dir Schafräude ausgebeochm ttt Nagold, dr» 36. Februar 1907.

K. Oberamt. Ritter.

Bekanntmachung.

llattrosfijiere und Maauschllsrrn alle« Wosfen« «attnnge» der Reserve und Landwehr I. welche bereit stad, ia da« Oftastattsche Detachrmeut einzutrete», können ohne Anspruch aus Rarkchgebühren za haben, fich bis fpLtefton- L8. «Le» d. I» Werktags vormittag» um 9 Uhr i« G schäftsztmmer seS BezirkSkommaudo zur ärztliche« Unter- svchnne melden.

Die Bedingungen kbimeu bei» Bezirkskommaudo ein- gesehen werden.

«altt, den SS. Februar 1907.

Königliches Bezirk;kowmaudo.

Parlamentarische Nachrichten.

Deutscher Reichstag

Berit», 86 Febr.

Bebel (S.) greift zurück auf die Bemerkaugk« die Fürst Büro» an das Zentrum gerichtet Hab?. Der Reichs­kanzler scheine eS geradezu für ein Verbreche« zu halten, venu eine bürgerliche Partei. einen Soz^ldrmskratru stimme. (Rufe: Sehr richtig rechts). Sr erinnere das HauS au das Telegramm, welches seiner Zeit nach Fravkfmt ge­richtet worde« sei: Fürst wünjcht Saborl Mau sehe, wie damals Fürst»!!marSgertchikt habe. FürstBiSmarckhabe überhaupt die Sozialdemokraten hier im Hause diel objek­tiver behandelt als Bülow. (Gelächter rechts). Bülsw scheine beinahe eine persönliche Beleidigung darin z» sehen, daß es hier t« Hans« oder daß er überhaupt Soztaldemo- kratev gibt. Unter stete« Beifall und Hört! Hörtl-Rufeu i« Zentrum verbreitet fich Redner über das Zusammen- gehru von NrtkvnalliSeralr« und Soztaidemoksatm Sei dm letzter! badische» Landtagswchiev, desgleichen in Osnabrück md Hildes hei«. Wenn Fürst Bülow fich gestern so er­eifert habe über das Zusammengehen von Zentrum and Sozialdemokreteu, so dürfe doch nicht übersehen werden, daß Zentrum und Sozialdemokratie von dem Reichskanzler direkt ia dieselbe Schlachtrrihe bei den letzten Wahlen ge­trieben worden seien. Daß das Zentrum bei der letzten Wahl zu retten gesucht habe, was zu retten war, sei doch selbstverständlich gewesen. Bon eine« Bündnis" zwischen ZeuLr«« und Sozialdemokraten sei noch lange keine Rede. Weiter behandelt Redner die Ursachen des Konfliktes zwischen Zentrs« Md Regiernag k« »olonialstreit und die Wert- Ir st Mt von Südwestafrika. Richtig sei, daß eS in der sattovalliberaleu Partei eine ganze Menge Leute gebe, die jeden Lsg bereit seien den Knlturkavrpf zu erneuern. (Rsfe: Sehr richtig). Wie auch die Natioualliberaleu Hinter- treppen-PoÄik «achten, dar habe «an zur Genüge ans dm Hohmioht'/cherr Memoiren gesehen n«d welche Hintertreppen- Politik gar die Kovservativkv trieben, das habe »au i« Wahlkampf durch Herrn v. Kr öchee erfahren. Der Verlust so vieler Maadate sei für die Sozialdemokratie bedauerlich, aber man wrrd§ aller aufbitten, um bis Scharte auSzu- wetzen. Wolle «au den Kampf bald Hades, so brauche

«an um den sozialdemokratische« Antrag auzuuehmeu, dt«

5jähr. Ltgislaturperivde wieder zu ersetzen durch die Sjähr. Weiter beleuchtet «ebner die ..offiziellen Kandidaturen in diesem Wahlkampf, ganz wie unter «apoleonlll. Uudsä alle» wahr, was in dm vom Bohr. Kurier veröffentlichte« »rief« erzählt »»de, so müßte die Hälfte der jetziges Mehrheit heimaesch'ckt werden. Mit was für Selbem sei denn grw-rt- schastst wordentz, veun dev Reichskanzler habe 80000 aus

privaten Mitteln für die Wahl MBerfSgvag stelleuküMentz Wie habe Fürst Bülow anno 1900 sich über die 12000 Affäre geäußert. BülowS damalige Rede sei geradezu der Totschlag für dm Bülow von 1907. Rrduer eriuuert au die Rückständigkeit unserer Gesetzgebung aus de» Gebiete de« BrrewS- und B-rsammlvngSrrchtS. Preußen Md Fürst Bülow av seiner Spitze sei die Jukaruattsu all;« kaltmellm Stillstandes, wem es in der Thronrede heiß-, alle sozial« »erstcherungSgesetzr seien gegen unseren ^Widerstand p» Stande geksmme», in Sonderheft das Wahlrecht Preußen-, so sei das eine hrftortfche Unwahrheit. Seine Fraktion habe nur diese Gesetze bester gestalten »olle», »«r habe aber all, sozialdemokratischen Gesetze abgelehut. Und wiffe Först Bülow denn nicht, daß die Sozialdemokratie für die La- privi'fcheu HandelSverttäge gestimmt habe und daß ohne dke Sozialdemokratie der russische Handelsvertrag abgelehut worden wäre? Die Sozialdemokratie wolle unbedingte» SoalitionSrecht für di« Arbeiter, Gleichberechtigung vo» Arbeitgeber« vnd Arbeitnehmern und rmgehinderteS Recht zu« Streik, leise »erhindrruvg von StretkpostiU. «ke verlange Aushbreu der Klassenjustiz, ein Rrichsberggesetz. Sie verlang« Gleichheit der «echte ohne Ansehen brS Standes, des Geschlechtes, überhaupt ohne Ansehen der Person. Seine Partei mißbillige einen gewerblichen Boykott aus politische« Rücksichten oder bshksttiertm nicht die nationalen Partei« alle Arbeiter Md Gewerbetreibender, die sich zu der sozial­demokratischen Partei «chm» »der auch nur mit ihr irgend­wie in Verbindung stehen? Solange in Preußen der Junker herrsche ans allen Gebieten, könne bei MS von eine» Fort­schritt nicht die Rede sein. Die sozialdemokratische Partei werde arbeiten nach wie vor, denn ihr gehöre dke Zukunft

Reichskanzler Bülow. Aus amtltchm Fonds sei für »ahlzveckr nicht ein roter Heller geflossen. Er selbst habe fich interessiert für die Bildung eines Komitees, welches für die Minderheit vom 13. Dez. Geld gesammelt habe. Herr Bebel hat gemeint, daß dke Sozialdemokraten nur eise re- sormatorische Tätigkeit eutvlckklv. Hr. Bebel hat doch de Dresden offen erklärt, daß er nicht ruhen werde, bis dieser Staat und diese Gesellschaftsordnung beseitigt seien. Ist dak vm reformatorisch? Er will nicht rvhrv, bis die Mo» uarchie beseitigt ist. Dke Monarchie ist die Grundlage unserer Vrrfaffuvg, jeder Staatsmann muß also die Sozial­demokratie bekämpfen. DaS hat Fürst BiSmarck getan und jeder seiner Nachfolger « es auch. Die Niederlage der Sozialdemokratie, war zu wohl verdient, einmal well fit die Strafe war, für die viele« Großsprechereien. Wetter war die Niederlage verdient »egcu der sozialdemokratischen Ge­sinnungsschnüffelei, wegen eines von ihnen geübten Lerrv-

Kanna.

Rsnav vvu Heinrich Sirnkiewicz.

Aulorifierte Uebersetzung aus dem Polnischen von E. wrickmrver.

(Fortsetzung.) <Nachdr. oerb.)

Ich k:m währead des Rtttazrssmtz m Hanse an. Ji begrüßte GM» kalt Md setzte mich schweigend zu Tisst Mein sah «ich an und ries verwrmdert: .War ha du? Bist du krank?-

»Nein, ich bin ganz wohl, vor sehr müde. Ich bi schon n« drei Uhr aasgrstande«.- .Warum?"

»Ich war «tt Wach ans der WMsjiad Md habe eine Wals augrschossrnl Ich habe etwas Kopfweh, vahrschek nch WM ich auch gestern spät zu Bett gegangen bin."

. »AH «brr doch einmal in de» Spiegel! Sieh wi vv assfichßt*

oaurr^^ ^ Tfftn iuue uud betrachtete «ich g«

.»irllrlcht hat der ueuliche Besuch in Ustrhcka dies Wirkung an Sie gehabt?" sagie sie.

Avmi wurde verlegen und stotterte eine usverstänt kichr E?kl»rusg. Selt« kam ihr zu Hilfe.

.Nun. ich glaube, es ist ganz natürlich; ein verliebte wird immer mager.

Ich blickte von Hanna auf Seit« und von Seli» an

Hanna und antwortete langsam, jede Silbe scharf betonend: .Bet euch trifft die» nicht za! Weder Hanna noch du find magerer geworden."

Glühende Röte bedeckte Leid-r Asgestcht; eS folgte et« Angkublick verlegenen Gchwrtgmk. Sogar ich selbst fürch­tete. die Sache zu weit getrieben zu haben. Glücklicher­weise hatte »ei« Bater nicht alles verstanden, was gesprochen worden war, und Pater Ladwkg es als eine unserer ge- wöhv'icheu Rrckereieu avfgesaßt.

.Der sticht ja wir eine Wespe," ries er lachend uud nahm eine Prise, .der hat euch aufs Korn genommen."

Ach Sott, wie wenig Freude «achte mir meir: Triumph Md wie gern hätte ich ihn gegen Sellms Niederlage der- tauscht.

Als ich nach Lisch durch den Saal ging, warf ich einen Blick in den Spiegel. Ich sah wirklich aus wie einer, der soeben sein Todesurteil vernommen hat; «eine Augen waren von tiefen, schwarzen Ränder« umgeben, die Wange« ein­gefallen; ich kam mir abschreckmd häßlich vor, doch dir» war jltz! nicht «ehr von Belang.

Ich suchte Svrmka ans, die mit de» anders Schwester- che» immer früher zn Mittag vnd die fich jeßt i« Garten, auf de« für Kinder hergerichteteo Turoplntz befand. Da» Kind saß, «it sich selbst sprechend Md »it den Füßen bau­melnd, auf einer Schaukel uud schüttelte ab und zu nach­denklich dir golduen Löckchen. Lächelnd streckte sie mir die Aermcheu «rtgrge«. als sie «ich erblickte. Ich hob sie ans uud trug sie in die Hintere Allee, vo ich mich auf eine Bank setzte, das kleine Mädchen vor «ich stellte md zn

fragen begann: .Was hast ds denn de« ganzen Lag an- gefangen. Ewnuia?"

.«wuuia ist «tt ihre« Manu Md Hasna spazieren gegangen," sagte daL kleine Mädchen stolz; sie nannte Se- lim ihren Manu.

.Warst du auch artig?"

.O ja!"

.Na», artige Kinder paffen immer wohl »en« große Leute miteinander sprechen, damit sie etwas lerne«. Weißt du »och, was Selt« uud Hanna miteinander ge­sprochen haben?"

.Ich hab's vergessen."

.Du bist ««artig! Besinne dich gleich, oder ich Hab' dich gar nicht «ehr lieb."

DaS Kind fing au. das eine Auge zn reiben, während es «ich «it dem andern weinerlich aublickte uud bereit schien, sofort in Tränen auSzubrechm. Sie ließ schon di« Uuterlkppe hängen und sagte «U vor Tränen zitternder Stimme noch einmal: .Ich hab's vergessen."

Was sollte mir das arme Ding auch sonst zur Ent- schuldiguug Vorbringen? Ich kam mir selbst recht töricht vor Md schämte »ich vor mir selbst, daß ich de« un­schuldigen kleinen Ding gegenüber so doppelzüngig gewesen war; str war unser aller Liebling, ich hatte keine Last sie länger zu quälen. Ich küßte sie auf da? rosige Müudcheu. streichelte sie und ließ ste wieder loS. Sie lief gleich znr Schaukel zurück, uud ich war so klug wie zuvor. Immer­hin war ich aber fest überzeugt, daß Seli« Md Hanna einander ihre Liede gestanden hatten. (Fortsetzung folgt.)

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