81. J«hrg«»g.

«ksch«»t 1L,Uch «it Ausnahme d«r >on»< »uv Aesttao«.

Preis vierteljährlich hier 1 mit rrSzn- kh»1.S0^,«m«e,irW. und io Km -Vrrlehr 1.28 im Lbrieeu «ürttrmberg 1.S8 ^

MouatSabomlementS «ach BerhiUtui».

Irr Gksrllschllster.

Ms- Md LoM-SlM flr de, VderM-Schrk »Wld.

A*rrrfpr«ch«v Mm. LS»

A«mnspmech«m Mm. LS.

N«fl«,e SOG«.

Lnjrigen-Gediihr s. 8. Ispalt. geile a«S gewöhn!. Schrift oder deren Rau« bei lmal. «inrückun- 10 bei mehrmaliger entsprechend Rabatt.

Mit de« Plauderstübchen und

UchwLb. Landwirt.

a-iL 4t

Magokd, Wontag dm 18. Ieöruar

1907

AMicheS.

Nagold.

Bekanntmachung Petreffemv pte M»fter»«z »er Militärpflichtigem i« Jmhr« 1807.

Uater Bez»grrah»e auf die k» Gesellschafter Ne. SS «folgte vorläsfizr VrröffmtlichULg des RetsiplanS der Er» satzka««isfisn d:s ÄnShebungSdezirkZ Nagold ergeht b!e nachstehende weitese BekaL«t«achuNg:

Dis Musterung stade! statt:

1) a« Mittrrech de» 6. März VM V»LM. V»K Uhr an in «tl»»erg,

S) a« D»m«er»t«g dm 7. März »»»«. L0 Uh» in Altemfteig»

S) g« Areitmg den 8. März d»r«. 8 Uhr in Bieget» «ad

4) am Ge«-t«> den 9. März v»rm. 8 Uhr

die Lesmmg i» Negel».

Die Herren Ort-v»rfl«h«r werde« Seasftragt sä«t- liche ln den Lta««rollen nicht dnrchstrichrnen RMSc-flich- ügrs, welche nach dm Brstmssug« der 8§ Sb vsd 36, tzergl. «tt 8 62 Fff. 8 der W.-O. vo» 22. Juli 1901 i« hiefigen Bezirk MellnagSpflichtig und von der Gestellung nicht ausdrücklich mtßuudeu worden find, auch über khr MilitärvrrhättukS «och keine definitive Sötscheidnug erhalten haben, unter Hinweisung an? die in § 33 des RtichSmM- tärgrsetzeL vo« 3. Rai 1874 (ReichSgrsetzblatt Nr. 1b) augrdrobtm Etrasm nnd RechlLsachtetle (verg!. auch 8 62 md § 66 ZU. 3 der W.-O,) asfznfordew, zu der hieusch bmerkteu Zeit und an de« dezrichsetm Ort »it reknge- »ascheue« Körper, gründlich grreiuigtkv Ozr« und frische« LriSmißMg sich zue Musterung pünktlich eiuzvfkd«. Auch stad die Militärpflichtige« »«r««f hi«t«v»*ise», baß »aß dar Srschrinm i» mmraimltchr« oder brtrnmk*»*« A«fl««» und die Berü»««g v»m U«f«g jeder W»t, taSbesoudere Lärme» t« N«th««» ««» »efle« U«- g*»««g, «»»«chfichlkich bestraft wird.

Zur Musterung habe« je unter Führung ihr« Orts» »orstetzer. welche die RrkrsLterrnrgsstönmrollerr pro 1905 »iS 1907 Mzubrivgm habe«, »i« Militärpflichtigem »er früherem Jahrgämge »tt ihrem Srfmmgsfcheimem »ersehe», zu erscheine«:

1) S« Mittwech »em 8. MLr» i« Masterurrg?. lokal tu «tl»»erg r

»or«. 8 Uhr: die Pflichtigen in Wildberg, Effrlugen, Eomiuae«;

vor«. 8 V» Uhr: diejenigen von Süliliugm, Pfrondorf und Rolfeld«;

vor«. 9 Uhr: diejenigen vos Schönbronn, SM and Wenden.

8) A« »»««erslag »em V. Mär» im «ltemfleig :

vor«. V» 16 Uhr: die Pflichtigen von «lleustekg-SLadt nnd'-Dorf;

vom. 10 Uhr: diejenigen vor» Bethtug«, »«neck, Beurss, Eöfingiu, ESerShardt; vom. V<11 Uhr: dkjmlgrn von Sgmhaus«, Sozial, EttmausSweiler, ASusbro»»; vom. V»11 Uhr: diejenigen von «anweiler, »angeu' Kalo, Gi»«erSfeld, Spielberg, Ueberbirg; vom. V»12 Uhr: dirjenigra vo« Walddsrf und Wart.

S) »« Areiteg »em 8. März im N«g»l»r

vom. 7 V» Uhr: die Pflichtigen von Nagold; vom. 8'/» Uhr: dtejrmgen von Ebhaufrv, MiuderS- bach. Haiierbach;

vom. 9'/' Uhr: dkejmigrn vor JselShaus«, OS«» schwaudsrf, Uaterschwrsdors, Rshrdorf; vom. 10 Uhr: diejenigen von Schietivgrs, OSertal« Heise and Mtertalhei«.

Hiebei wird »och bemerk-:

») Einjährig-Freiwillige stad durch ihre« Berechtigungs­schein vo?- der Gestellung evtbuad«.

d) Ji Brztehuuz auf ZurückstevnnL-gesuche wird auf die ergangene odkranttliche Bekaunt«achuvg (Gesellschafter Rr. 33) «it Le« L»rrfügerr hingewtefts, daß nur solche «it den erforderliches Urkunden und Zeugnissen belegte Gesuche Berücksichtigung finden können, welche der § 30 der Reichs» »itttärgesrtzcS und § 33 der Wehroidaung speziell bezsrch- net und daß diessatsige Gesuche «it dm vorgeschrkebene« Fragebogen, dt«, soweit es stch u« Pflichtige früherer AkterS» klaffe» handelt, auch Sei unveränderten Verhältnissen stets neu anSgesertigt werden «Sffm, spätestens i« RnstrrnngS- L««io, womüsLkch aber vorher, etuzurekche» find.

Die Beschlußfassung über die ReHa«attoa seitens der verstärkten Ersa-konmisfio» erfolgt a« LosnngStag i» Nagold G«»<t«t den 9. März.

Sofern fich die Rkkla«atts»Sgtsuche aus die ArbettS» oder AüsstchtSmrsLhkgktit von Augkhöitge« der Mrlitärpflich- tigeu gründen und darch dar RasterrragSergebniS nicht hinfällig geworden stsd, haben die betr. Angehörige» der Reklamierte» und diese selbst am LosnngStag

Sa«Stag den 9. März «orgen» 8 V» Uhr in Nagold vor Lee Ersstz!o««tsstou zu erscheinen.

<:) Jeder RlliLäi Pflichtige darf stch t« NnstermlgS» temio sreiw'llig zu» Dieustkivtritt «eldm.

ä) Schula«tSkmdiLatr« und Lehrgehilsen haben ihre Prüfnug-zeugniffe i« RufteraugSt«r«tn vorzulegev.

s) Wer an Epilepsie z« leiden behauptet, hat anf eigene «osten drei glaubhafte Zeuge» htefür za stellen.

k) Mili'ärpst chttze, welche eine erheblich* >r«»S- heit durchge«acht haben oder bmrch Srmmkhett «« Wr- fcheime» i« Muster»ngster«iu »srhimbert find, haben rin von der Octrbeböcde beglaubigtes ärztliches Zeugnis eiuzurelchr«. Gemütskranke, Blödsinnige nutz «rüppel dürfe« auf Grund eines derartiges Zeugnisses von der Gestellung befreit werden. (W-O. 8 62, Ziff. 4).

Dir L»<gieh««g findet für die Militärpflichtigen der Altersklasse 1887, einschließlich solcher älteren Pflichtigen, welche ohne ihe verschulden noch nicht zur Losung gelaugt

Kann«.

Rsmau von Heinrich Virukiewiez.

Autorisiert« Uebersetzu»» a«S dem Polnischen

von G, AriSmeyrr. (Fortsetzung.)

Siebentes Kapitel.

(Nachdr. »erb.)

Mck» kann stch leicht vorstellt«, wie ich nach solchen fortwährend m Aufregungen die Nacht verbrachte, »ährend ich »ich entkleidete, legte ich «ir vor allen Dingen die Frage vor, was denn eigentlich geschehe« und warum ich de« gavze« Tag über so mißmutig gewesen. Die Autwort war leicht gegebrv; nichts war geschehe«, das heißt, ich konnte weder Sett« «och Havua etwas vorwerse«, jede«» falls nicht«, was stch nicht als ftelludlicheS EnLgrgesko««k», hamlosr Neugkerde oder gegenseitige Sympathie erklären ließe. Daß tzanua Seli« und dieser auch ihr gefiel — darüber ksuvte «an nicht l» Zweifel sein. Aber wrlchrS Recht hatte ich, «ich darüber entrüstet zu zeige« nnd des» halb das behagliche, ruhige Znsanmevselv zu stör«? Nicht sie waren i« Unrecht, sovderu ich! Doch auch dieser «e» banke, der «ich Hütte bernhtgm sollen vermochte dies nicht. Obgleich ich «kr ihre gegenseitigen Beziehungen klar dar» legte, obgleich ich »ir wieder und wieder sagte, baß nicht» Bedeutende» ßattgefuudev habe, and ich mir nicht» verhehl« konnte, daß ich heut« beide ohne Ursache gekränkt hatte, so fühlt« ich doch ein mhejUnmte», drohende? Unheil üb» »ir

schweben, da? «« so weniger eine greifbare Gestalt avuah«, als ich es nicht einmal in eine« Lorwurf gegen Hanna nad Grli« kleiden kounte, vud ebendeshalb «acht« die unbe» hagliche S«pst->davg einen u« so nachteiligeres Eindruck auf »ich. Anßerde» quälte «ich noch der Gedanke, daß, wenn ich anch keiu Recht hatte, den beide« Borwürfe zu «achl«, doch immerhin genügende Gründe zu «einer Be» mwahignug Vorlage».

Mein Seist verbohrte stch immer «ehr in all die Kleinigkeiten und greifbaren Beobachtungen nnd Bemat» mg«. Schließlich fühlte ich «ich so zerschlage» und er» schöpft, als ob ich eine lauge Reife znrückgelegt hätte oder stundenlang i» Dunkeln heranrgeirrt wäre; dazu quälte «ich noch der bittere, schmerzliche Gedavke, daß ich selbst durch «et« Ungeschick und «eine Etfersncht die beide» einander in dir Ar«e tr'eb — so viel verstand ich trotz »eines Mangels an Erfahrung schon damals — solche Dinge errät «au nur allzu schnell. Was sollte «au weiter daraus werde»? Ich wüßte, da- ich dies« falsch« «eg gegen «ein besseres Wiffeu Wetter verfolg«, aber auf ihm nicht dahin gelausm würde, wohin ich wollte, soudlro dorthin wo «eine Gefühle und andere dvrch den Xnguibllck bedingte, anfcheineud mrbede-rteade Umstäsdr «ich treiben würden — Umstände, die wohl aabrdevLend scheinen, aber doch von höchster Wichtigkeit find, wett später oft da» ganze Leb«», glück von ihnen abhängig ist. Ich war sehr unglücklich, und wenn «ein Kammer auch manche« kleinlich erschein« mag, so darf «an nicht vergeffr«, daß die Größe eine» Uu» glück» nicht »ach diese« selbst, sondern »ach d« Bm-stnd-

stnd, a« E««-t«U dem 8. Märh d. I., auf de« Rat»

Han» in Nagold statt und «- begimmt Bi« Gerhamdlmmg me»vL*m< 8 llchr.

Ja Brte-ff düse» Aktes, bei welche» d»S »»wohnen der OetZvorstehrr nicht vorgeschriebe» ist, wird bemerkt:

») der LoSziehiMgSterml« ist dm Riiitärpfl chttgeu de» kauut za machen «ud ihnen da? p rsönliche «rschetue» zu Sberlüffeu.

I« Falle der Abwesenheit de» Ausgersfeueu wird da» LoS für denselben von eins» Mitglied der Erfatzkom«issto« gezogen.

d) Boa der Losung stad ansgeschlosse»: die zu« ein» jährig-freiwilligen Dienst Berechtigten, die von den Trupp« (Marine>)tetlrn «»gmo«««« Freiwilligen, die vorweg Siuzustellendt» und die daaerud Unwürdig-» (8 21 de» EtrafgrsetzbllchS).

DK Herren OrtSvorsteher haben vorstehendes den MiNtä-pflichtigm, soweit sie aestellsnsSpfl chttg find, unver» »eilt zu «öffnen und die Lröffanngsnrknade» unter spezieller Bezeichnung der Pflichtigen, welche zur Musterung beordert worden find nnd »ater Aufführung derselbe« nach Leu ein­zelnen Jahrgängen de« Oberamt späteste«? bis 28. Februar vorznlege». Bon dm später «och z«r A««eld«»g ko»«en- de» Militärpflichtige« ist gleichzeitig »tt der Av«eldmvzrtge auch eine <köffaungSbeschet«lgvvg für die Borladnvg zur Musterung und eventuell der LosangSscheiu ii«zvsmd«o.

Den 16. Februar 1907.

Der Zivilvarfitzmde der Ersatz.Ko««isfiou:

Obera«t»aun Ritter.

Aus dem rvürtt. Staalsßausßatt.

I« Etat der Post» vud Trlegraphmvttvaltuvg ist der württ. AatrU au den auf Grund de? Post«srkrvabko««eu» «tt de« Reich stch ergebend« ge»ein a»eu Einnahmen für 1907 mit 18853799 für 1908 «it SO 065 346 ein» gestellt, von de« Reingewinn aus de« verkauf von Jabt» läü«Sdtk»st«arkeu au da» Pobllkv», der zu rvvd 56000 Mark aagegebkv wird, soll i« Rechnungsjahr 1908 der Betrag von 80000 ^tz der König KarlS-Stiftuog für An­gehörige der Post Verwaltung zur Erhöhung de» Stiftung»- »er«öz«S zugewkefm we dm. «et der EtatSkx'gmz für d.e Postsekretüre findet stch eine Mehrforderuug von 13 860 Mark für 1907 «ud 18 360 »w für 1908 zur Schaffung von sog«, »gehoben« Stellen". In der Begründung wird ge­sagt, daß die Schaffang besonderer Stollen für .Postsekre­täre in gehoben« Dieustteilrru" i« dievstliche» Interest« liege und eine« vierjährigen, nicht ungercchtfiltigtrv Wunsch der Postsekretüre entspreche, dm« hier durch eine weitere Gelegenheit zur Erreichung einer höher gewettet« und bester bezahlte« Tätigkeit gegeben wirb. M Beamte« anf gehobenen Stellen soll« eine nicht p«sto«»Se»echttgte An­lage von je 300 erhalten; i« Etat für 1907 stvb zu­nächst 110 gehobene Stell«, t» nächstjährigen Etat weitere 30 eingestellt, für welche i« allgemeinen die km Alter von über 45 Jahre« stehend« Postsekretäre in Betracht ko«-

nag«, die e» bet de« Betroffene« erregt, bemessen »erd«

muß.

U«b doch war nicht» vorgesalleu, war nicht» von Be­deutung geschehe»! Ich wiederholte »ir dir» t» Bette liegend so lange, bi» «eine Bedank« allmihltch unklar «ud verworren wurden und ich in Schlummer sank. Unter­einander ganz uvzusanmevhängrude Erstatt« veiwob« stch in «eis« Trän»«, die Person«, von den« »ki« Vater erzählt hatte, «ud ihre Tat« flostev «tt der Grgevwart «vd Hanna nnd Seli« vud »etver Liebe zusanmev?

vielleicht hatte ich auch etwa» Fieber, »a» in anbe- tracht »eine» Sturze» anch kein Wunder gewesen wäre. Plötzlich wurde e» duukel, der Locht dr» ausgebrannt« Lichter war auf dev Leuchter herabgefall«: dann flackerte »och eis bläulicher Klänmche» auf, dann wieder ein», dann ein ganz kleine» nnd zu« Schluß leuchtete die ersterbende Flamme noch ekmal hell auf. «» da» völlig zu erlösche». ES «rußt« schon spät in der Nacht sein, vo» Hof herauf klang vernehmlich da» Kräh« der Hähne: endlich versank ich tu ein« bleischwer«, kravvhast« Schlaf, an» d» ich erst spät erwachte.

Am andern Morgen ergab es fich, baß ich die Früh- stück-stunde und somit auch di« Gelrgeuhett, Hanna, die bi» zwei Uhr bei Madame d'UveS Stunden nah«, zu sehe», verschlafen hatte. Dafür hatte «tr aber der Schlaf Stärk­ung und Trost gebracht und ich sah bl« Wett nicht «ehr in so trübe« Lichte wie am Ab«d vorher.

(Fortsetznug folgt.)