81. Jahr,«»».

Grfcheiat UlßUch «tt »«-nahm« dir To»»« »»v F«stt»-e>

Pret» vinteljthrltch httr I «tt rrS-rr-

kotz»

«d io w» Berrrh, 1.« tm übri,r»

WUrttrmbnz 1.S0 Monattabo»»»mn>t» «ach »erhäwii»

«»fl»,- »«»».

AM,- M Lqche-M fll dm Mmwk-SM Wld.

Anreigm°»rbühr f. d. Ispalt. Zril, «G irwühnl. Schrift »de» drrrn Raum bet imal. Einrückung 1v bei mehrmaliger mtsprechend Rabatt.

Mit de« Plauderstübch«. und

SchwLb. Landwirt.

I«cnfpvch«v M». »v.

Javnsprech-r Mv. LS.

36

A«tlicheS.

ivel«»»1»«ch»»> »er K Ze»tr«lftrlle f»r die »«»»Wlvtfchaft, betreff««» bi« Prämier»«, b«»-o- «Her Peflstgeltzöfe.

«och i« Jahre 1907 sollt» eine «»zahl guter bäarr- vcher »eflSgelhaltasgiU, die für die Einrichtung uud dm Betried der bäuerliche» Natzgeflügelzucht vorbildlich sei» können, «it Geldpreisen prämiert werde».

Die Anerkennung einer Prämie tu der Hauptsache au fslgeode Bediuguugeu geknöpft:

1. Die Seflägelhaltuug muß «it einem landwirtschaft­lichen Betrieb in Verbindung stehen uud sich de» Umfang derselbe« aupasseu.

st. SS muß eine der in den Vorschriften de» Landes­verband» der Geflügelzucht- und vogelschutzvereiue für Zachtstatioueu vorgesehene» Nutzgeflügelrasseu ge­halten werden, nämlich Sri Hühnern: Italiener aller Farben, Miaorka, Langshau, Rechrlner Kuckacksprrber oder Brahma, bei Gänse«: pommersche Riesen, Em­den« oder Italiener, bet Enten: Peking-, Rouen-, AhIeSömy- oder indische Lanfentev.

3. Der Bestand de» GrflägrlhosS darf bei Hühnern nicht unter LS, bei Waflergeflügel nicht unter 10. bet Haltung beider Arten zusammen nicht «nter LS Stück fein.

4. Die Brühe der Stallung und de» «»»lauf» müssen dem Bestand entsprechen, die Eiurichtnog de» Stalle» »uh eine praktische, dt« Wartung und Pflege der Tiere eine gute fei».

k. Reue» weibliche» Geflügel darf in der Regel nicht hiuzugekanst werde«, vielmehr ist alljährlich mindesten» V» de» Bestände» selbst nachznzieheu. Werden hiezu Ster vom eigenen Srflägel verwendet, so find die männlichen Tiere alljährlich au» eint« anderen Ge- flägelhof zu beschaffe».

». Ueber de» Eierertrag find LageStabelleu zu führen uud der verkauf au Vrvt- uud Gebrauchs«»«», sowie der Erlös daran» gesondert auzugebrn, ebenso di« eigene Rachzucht uud der Sr.'ör au» verkauft!« Gr- flägel. Bei Wassergeflügel ist der Erlag der Feder« nach Gewicht au,«geben.

7. Da» Gewicht uud drr Wrrt der einzelnen, au» de« eigenen Betrieb verwendeten Futterarte«, sowie alle baren «ufwroduugeu auf die Geflügelhaltung find aufzuschreibeu.

Formulare zu den Tabelle» Ziff. 6 uud 7 köuum durch die Zentralstelle für dir Landwirtschaft bezog« »erden.

Die «nfzrichuungeu (Z-ff. 6 uud 7) hohen sich auf dm Zeitraum vom 1. Januar bis 81. Dezember 1907

^ zu erstrecke«.

8. Diejruigeu Geflügelhalter, welche sich unter Erfüllung dies« Vedisgauge» für 1907 um ein« Prämie be­werben wollen. Hab» die« «nt« «»gäbe von «rtsnnb Zahl des Geflügels, Größe des Stalle« »»d des A»S- lauf« d»rch dm landwirtschaftliche» Vezirksverei» bei

. (Aspirantin-

_rn abgehalten.

Bezirken Horb und

Nagold, Dienstag den 12. Ieöruar

der S. Zmtralstelle für die Landwirtschaft vor de» 1. April 1907 anzazeize» «ob die t, Ziff. 6 »»d 7 verlangt» «nfzeichnnngm vor de» 15. Januar 1908 einznr eiche».

9. Bäaerltche G-fligelhaltungeu, welche bei den Prä­mierung» in den Jahren 1904, 1925 oder 1908 erfolgreich konkarciert habe», können bei der Prämier­ung i« Jahre 1907 nicht in Betracht ge,»gen »erden. Dle Zaerkeuvuug drr Preise «folgt auf Grund ein« i« Laufe de» Jahre» vorzuuehmeudeu veßchtiguug. Stuttgart, dm 4. Fibruar 1907. v. O w.

Dir diesjährige Vorprüfung,für SchulamtSzSgling«

...,-Ng) wird für sämtlich» Xpspirantrn in Eßlingen

denselben haben sich dir Schüler auS den Bezirke». .

Nagold, dir um Zulassung gebeten haben und nicht durch besonderen Erlaß zurückgrwiesen werden, am Freitag, den SS. Mürz d. I. vormittag» 8 Uhr »inzufinden.

Die tt. Regier«»» de- Schwarzwaldkreiser hat am 8. Februar 1W7 dir Wahl de» Landwirt» Franz Echach in Bollmaringen, ObrramtS Horb, zum OrtSvorstrher dieser Gemeinde bestätigt.

Notitische Meöerstcht.

Der elf«ftl»thri»gtsche L«»be-«>»fch»st wurde in Straßburg durch den Statthalter Fürsten zn Hohenlohe »it ein« Thronrede eröffnet. Die Thronrede weist zunächst ans die Besserung der Finanzlage hin. Die Preissteigerung der LrbenSmtttel lasse eine Uatnstütznug der unteren uud mittleren Beamten angezekgt erscheinen. Hierfür werden 500000 «beten. Mit d» Rheturegulieruag soll l« , Frühjahr begonnen wer dm. Dir «autonalpolizeikommiffare > »«dm abgeschafft, und die Regierung hofft, eine besondere politische Polizei zu« Schutz der öffentlich» Ordnung nicht nötig za haben. Da» »etchSgefetz üb« des Unterstütznogr- Wohnsitz soll spätesten» am 1. April 1909 in «rast trete». Augeküudkgt wird eine Novelle zu» Berggesetz uud zum LandererbschastSstkuersesttz, fern« ein Vierstmergefrtz und ein Gesetz üb« waffeugrbrauch der Gefäugni»bea«teu. Zum Präsidenten ward« Abgeordneter von Jauuetz, zum Vizepräsidenten Staatbrat Gnuzert gewählt.

D-r »,« fr«»zöflsche» MMiftori»« «es,«- Hellt» N»r««I»erte«, über die Natzoteßnug der lltrchm durch die katholische Grlftlichkeit hat die Zustimmung de» Vatikan» nicht geftmdro. Die rassische» Finanzen kämm am Donnerstag in der sranzöfischm «am»» zur Sprache. Gegen die Am-«»ug de» Abg. Rouanurt, die Finanzen Rußland» sei» faul uud morsch, «hob der frühere «lutst» de» Aeußerv, Deleasst, «nt« de« lebhaften Beifall d« Rechtes und be» Zentrum» Einspruch. Ronauuett hielt jedoch seinen Ausdruck aufrecht. Jede» Land, da» Geld ««'Ausland suchen müsse, sei ei« Land »it saalm Finanzen. Au d« Paris« Bbrse besiehe rin Syndikat zur Anöbeutnng de» französische» Sparkapltal», und de» «eine» Leuten, wrkche diesem Syndikat ihr Geld auvntraum, werde jede Auöknnst voreot-altm. die ihnen eine «outrolle gestatte. Bet der marokkanischen Anleihe habe dieses Syndikat üd« 14^bei d« letzten ru!fischen Anleihe über 7 pLt. der ans-

1907

gezahlten Gelder al» Hommtsflo» eingesteckt, »ei der letzt» russischen Anleihe sei eine« unbekannt» Hausmann X eine Sommisstou von 1L Millionen bezahlt worden. (Minist« de» «ruße» Pkchou «widerte, da» sei die Eureglstremmt»- gebühr.) Da» Sink» der sranzöfischm Reute beruhe auf »örsmmanövero. Wmu es nicht vorh« zu furchtbar« Krach» komme, würde das französische Kapital »ach Frank- reich znrückkehreu, ab« eine Stunde d« Schwäche könne die französische Industrie uud die Republik verderben; noch sei e» Zeit, die Gefahr ,u beschwören. D« Redu« forderte dm Finauzmtuift« auf, auf dm Schrei der Unterdrückten dt Rußland za hören, dle die Ftuauzleute in» verderöm stürzen wollen. Der Minist« de» Ambern «hob Wider­spruch gegen di< Aeußerunge» Ronanuet» über die Be­ziehungen Frankreichs z« Rußland. Nichts t« der Lage de» rassisch» Kredit» noch tu der de» russischen Handel» uud der russisch» Industrie berechtige zu Angriff», wie die Ron- auuettt gewesen feien. Erfreue sich zu sehen. ' ' '

fische Regierung dm für die Anleihen -egetme

- - --UN, hh

--- ., _ -um Garantien

die bekannten konstitutionellen Garantien hinznfSge. Die französische und die russische Regierung unterstützten sich gegenseitig täglich tu der auswärtigen Politik. Die franzö­sische Regierung sei entschlossen. Sei ihre« Frieden»»«! z» »«Hanen uud dem russischen Bündnis treu zu bleiben. Die Regirnug beschloß die Abschaffung d« amtltchm Schlffö- -etflltche» auf dm Kriegsschiffen. Der Ratioualverbaub der Schullehrer» uud Lrhrertnneusyadikat« hat erklärt, sich trotz de» MtuiflertalvttbotS de« Arbeitnderbaud auschlteßm zu voll».

Die *»>Ufche» M«t»e»«mfch»ft«» habe» in du letzten Zeit wiederholt .ihr« Unzufriedenheit Ausdruck ge- gebe«; vir erinnern nur an die Meatereie» in Portsmouth. Jetzt ist du Admiralität von dm Matrosen eine Riefen- Petition überreicht Word». Darin wirb gefordert, daß die Küchen- und Meßderhältniff« verSeffert »erde», and daß die Mauulchast an Bord gebackenes vrot,» rffru bekomme. Ferner wirb um Aufbesserung des Soldes und um bessere Behandlung darch bie Vorgesetzten gebeten. Lebhafte Klage wird barüb« geführt, daß Zollbeamte »ad Polizist« dir Matrosen auf offen« Straße durchsuchen, »tu lebhaft« Protest wirb dagegen «hoben, daß »st Leute für zu kurze Dimstzett eingestellt werde«, vodurch sowohl die Schlag- ferttgkeit der einzeln« Schiffe wie d» gesamt» Flotte leide.

Der chiwefisch, G«f<m»to t» «afchtwgt»« ü»«- reichte dem AoSwärligru Amt eine Rote, in d« dle chine­sische Regierung all« Länder, die in China Rtederlaffuug» ^fitzen, «sucht, in dies» Rtederlaffaugm bezüglich des Opiumverkaufs dieselbe» einschränkende» Bestimmung» wie die von der chinesisch» Regierung fstr Ldiuefm verfügt» zu erlassen. Mit dies« Anregung wird China schwerlich Erfolg haben. Die Fremden verdienen zu viel an d« Ein­fuhr de, Opi««,.

»o, »«r»N«»ifchr «,id ZAa», du Raisuli ei« ZafluchtSstätte gewährt hatte, ist ln Laug« etagetroff», um sich de« KriegSmiutjk« z« «nterverfen. Raffolt h« also da, Gebiet der Beul Msa« verlaß» und ist weit« ins Gebirge geflüchtet.

Kann«.

Roman von Heiurich vieukiewiez.

Autorisiert« Uebersetzung auS dem Polnischen

(Nachdr. »erd.)

von E. ttrtckmeyer.

(Fortsetzung.)

Ich merkte auch, baß er, um «einen Charakter, «eine Denkungsart uud «eine Begriff« üb« Ehre usw. kenne» «d beurteilen zu lernen, allerlei hieraas bezügliche Fragm an mich richtete. Da» väterliche Cr»*» strl günstig au», den» von «rin» philosophischen und sozialen Anschauung», dle von dm fein» gänzlich prrfchiedm warm, sprach ich gar nicht; aus andern Gebiet» war die Verschiedenheit unser« Anffaffang nicht so bedmtmd, deshalb strahlte auch das Druge, martialische Gesicht meines vat«S so srmdig, wie ich es nie zuvor gesehen.

Gleich am erste» Lage überschüttete er «ich «tt Ge­schenken. Er gab mir ein Paar Pistolen, die « karz zu- *vr t« Duell «tt Herrn von Zell benutzt hatte, nud au welche sich dt« Erinnerung au manche andere in feiner Legend auSgrfochtm« Duelle knüpfst; autzndrm «hielt ich m herrliches arabisches Pferd uud rin» von des ältest» Ahnen stammend» Säbel. Der Griff b« breit» Da- «aSe:n«kliuge war «it Edelsteinen geschmückt. D« Säbel war «in» der kntersffantesteu FawttieuHeiuode nud seit laug» Jahr» d« Gegenstand de» lebhaftesten Wünsche von «azi- mi«, uud mir gewesen, denn wir kannten die herrliche Klinge; dieselbe schnitt Eff» wie Hodelspäne. Ehr mir

«et» »attr du Säbel überreichte, zog « ihn selbst au» b« Scheide uud die blttzmde Klinge sauste einigemal pfeifend bnrch die Luft; bann macht« « baS Zeichen de» Kreuze» üb« meine» Haupt nud sagte, al» « ihn »Ir übergab: Möge ich dies» Södel in würdige Hände leg»! Ich habe ihn tu Ehre» geführt, tue d» deögleicheul" Wir umarmt» usö schweigend. Usterbest» hatte Kaztmierz die Klinge er- griff» und führte, obgleich er «ft ein fstufzehujährigu Junge war, so meisterhafte Hiebe mit ihr, daß feine Sicher- hett uud Gewandtheit manchen Fechtmeister beschämt hätten.

Der Bat« sah ihm erfreut und befri digt zu uud sagte: Da» wird ein wahr« Tausendsasa! Du verstehst es ad« wohl ebenso gut, nicht wahr?"

Grwtß, Vater. Ich könnte Kazimterz schon noch etwa» zu rat» aufgeöe«. von all» Kamerad», «U den» ich Fechtstnnde hatte, übrrtraf mich nur einer."

Und da» »artz"

Srlim Mtrfa."

Met» Vater runzelte di« Stirne."

Ah, «lrsa! Ab« du mnßt stör!« sein!

DaS allein »achte e» mir überhaupt möglich, ihm »idttstaub zu leiste». Na, zwischen Srlim »ad mir kommt «ö ja doch nie zu« Schlagen."

Ei, auf der Welt begibt sich oft »och llavahrschetu- ltchrreS," antwortet« «in Lat«.

AM Nachmittag desselben Tage» saßen wir alle ans b« mit Wein brlaubten Veranda, von wrlcher mau d» Hof und ein» schattig», zu Seide« Seiten mit väumeu bepflanzt» «eg übufah. Madame dH oe» häkelte an einer

Decke für dt« Kapelle, der Val« nud Pat«Lad»ig raucht»

ihre Pfeif« und trank« schwarz« Kaffee dazu, and Haft- «ierz hielt sich vor der Veranda aus »nd beobachtete de» Flug der Schwalbe», «ach welch» « sicherlich geschossen hätte, »mu e» lh» nicht von» Bat« streng untersagt ge­wesen wäre. Hanna sah »tt wir Zeichnung» an, die ich «itgebracht hatte. Wir dacht» ab« wenig au die Zeich­nung», die mir unr zu« v«b«gm der Blicke dimteu, dt« ich ab «nb zu von du Seit« her ans Hanna warf.

Nun, wie findest du denn Hanna? Sie ist doch recht häßlich geworden, Herr Vormund, nicht?" fragte «ein Vater and blickte da» junge Mädchen schmunzelnd an.

Ich betrachtete die Zeichnung, die ich gerade in d« Hand hielt noch eifriger und »tgeguete hinter dem Papi« hervor:Häßlicher will ich nicht gerade sag», aber ge­wachsen ist fie uud hat sich auch sonst verändert."

He« Heinrich hat mir über diese Veränderung b«- rett» Vorwürfe gemacht," warf Hanna ei», ohne die ge- rtugste Spur von Verlegenheit zu zeig».

Ich bewunderte ihre Nahe und Geistesgegenwart, den» ich hätte diese Vorwürfe nicht «it solcher Sicherheit er­wähn» könne».

WaS soll da» heißen: häßlicher ob« hübsch«," sagte Pater Ludwig,was liegt daran! Ab« sie lernt rasch nnb fleißig. Madame d'Aer» kau» dir erzähl«, wie schnell fie französisch gelernt hat."

Ich kann nicht bestreite», daß Hanna gern uud leicht laut," erwiderte Madame d'A-eS,aber trotzdem muß ich »ich tet Ihne« üb« st« beklag«, Herr Heinrich."