täte de» sozialdimskratischeu StlmmzrttelS de! der bevor­stehenden Reichstagswahl Mau» für Man« zu protestiert« gegen dir bisherige RrichSpoitttt, die r» dahin gebracht -ade, daß i« Deutsche» Reich überall Mangel, überall Halbheit, überall Uukultrrr herrsch« uud daß die vtelgerühmte Herrlichkeit de» Reiche» durch die «orte zu kennzeichnen sei: Rach außeu hui, iuseu pfui! Da» ist deuu doch, weuu anch !» Wahlzelle» »icht jede» Wort auf dl« Goldwage gelegt werde« darf, eiu« starke Leistung uud eiue erstaunliche Lpekulatior» auf die Gedächtnisschwäche uud Sritiklofigkelt der Wähler. Ist e» d«»u nicht da» Deutsche «eich, da» un» seit SS Jahre», d. h. »ährend eiue» Zeiträume» von «iuer Säuge, wie sie di« bisherige deutsch« Geschichte kam» kraut, deu Frieden erhalten, da» uu» die politisch« Stuhrit u»d eine parlaweutarische auf de« alge«eiue« Wahlrecht aafgebaate Vertretung unserer Gesa«tiuterefieu, da» uu» nach Ruße», wo wir früher verspottetzu werden pflegten, eiu« ln der ganzen Wett geachtete Stellweg uud eine ge« fürchtete Macht gebracht, da» uu» die Ge«eiusa«keit de» Rechte», de»»,wesen», der Grwerbesreiheit gegebne, allen Kreisen de» Volkes uud gewiß «icht »»letzt deu Indu­striearbeiter» eine« uageheureu wirtschaftliche, Aufschwung «bracht uud so di« außerordentliche, seit 1871 «tugetreteue MolkSdermehrmg «rwigltcht, da» tu der sozialen Gesetzgeb­ung eiu Werk geschaffen hat, wie er bi» jetzt vou keine« audereu Staat erreicht uud ua«r»tlich i» deu republikauischeo Staaten nicht »achgeah«t vrrdru kouute. Uud da» Nlle» soll «1t der verächtlich«, vezetchuuug Pfui abgetan werde», bloß »eil die erzielten vrfolg« »ad Erruugeufchafteu auch erheblich« «aterielle Opfer erfordert habeu und erfordern. Da» kann nur derjenige uuterfchreibe», der die Liebe zu« Vaterland und jede Freude an th« verloren hat. Wer aber auf aubrre« vodru steht, der « gegen den Inhalt und gegin dt« Folgerungen de» sozialdrneokrattscheu Flug­blatt«» protestieren uud er kau» uud wird e» tun bet der bevorstehenden Wahl. Möge jeder, der e» «it de« Reiche wohl «eint, »ag er auch !« Uebrtgr» bezüglich der Gesetz- gebuug uud Verwaltung «auchr» ander» und bester wünschen, al» bisher, fein« Osiicht au der. Wahluru, tun. Die Gelegenheit dazu ist jede« gegeben. Ruch deu Beamten m»d Arbeiten» de» Staats ist di« zur Rbfti»»uug erforder­liche Zeit »ach deu von der Regierung getroffrueu Auord- »uugeu gesichert.

-Last Q»«dt J<»y erklärt i« »Deutsch. LolkSbl.": Rachvc» »rtU Rmue tu vrrbtaduug «it der Stellung- uah«e zu deu ko««euden ReichrtagSwrhleu tu Ihre» vlatte geuauot wurde, so will ich, m» eiue falsche Auf­fassung zu perhiuvero, hie«lt feflstrllm, daß ich die Ab­stimmung des Zentrums »o« 18. Dezrmder 1906 entschieden «ißbillkge. Dagegen stehen «tr die Rechte der Kirche uud die konfessionelle Schule zu hoch uud find «ir zu wichtig, als daß ich eiu Schwächuug d<» Zeutru«» wünsche« könnte."

ErzeAawz De»»5»r> t» MLmche«. vorgestern abend hielt Kolouialdirektor Deruburg i« großen Saale der Ktudlbrauerei iu Müuche» eiue» Vortrag über koloniale Fragen, «»bei er betonte, daß Deutschland jetzt d««it beginne, wo«it e» hätte schon vor SS Jahren beginne» soll«», uäwltch sich «it Fragen zu beschäftigt», aati»»al.ökou»»isch»r uud kultureller Natur, welche die koloniale» Dinge iu sich schliffen. Deutschland habe seit SS Jahren Kolonie», aber keine kolonial« Politik gehabt. Jede Rrgiernug müsse wünschen, daß ihre Politik vo« Volk verstanden werd« uud dar»« sei e» jetzt Pflicht der Regierung, auflläreud i« Volke iu kolouialpoliitscher Hin­sicht zu wirken, da«it die HoffnnugSlofigkett, die Gleich- gültigkeit und die falsche» Vorstellungen vou Krieg aud Grruelu io unseren Kolonie« i« Volk gegenüber diesen schwände». Nachdem er die kolouialgeschichtliche Entwicklung Deutschlands kurz gestreift, ka« er auf Leutsch-Südwest- afrika i« besonderen zu sprechen, wobei er der Ueberzeugnug Ruldrvck gab, daß bei zäher Arbeit und Geduld Deutsch- Südwrstasrika eiue große Zukunft b,Vorstände. Der Red­ner schloß »it eine« Appell an alle Deutsche, sich zu ge- »etuso«er Arbeit iu allen groß«» nationalen Fragen zu- sa»«euzufinbrv.

bast; ich hob st« wie eiue Feder auf, Velin» öffnete die in da» erleuchtete Nebevzi»«rr führende Lür, und so gelaugten wir bi» iu da» kleine grüne Zi«»«r, da» ich für Hanna besii»«t hatte. Da» Bett war schon gewacht, t« Ka«in flackert« ei» lustig,» Feuer, au de« die alt« WenzrowSka saß uud schürte. Al» sie «ich «it «einer liebe« Last «iu- trete» sah, sprang st« auf uud rief ganz entsetzt: .Aber m» GotteS Sillen, Jaugherrchm, Sie Sberhebeu stch ja au d«« Mädchen! Warn« habe» St« sie denn nicht geweckt! Sie hätte doch wahrhaftig selbst -nübergeheu können!"

.Schweig, SeuzrovSkal" rief ich zornig.Hanna ist kein Mädchen, sage ich dir, sondern eiu Fräulein, hast du gehört! - Da» Fräulein ist sehr «üd«; ich wünsche nicht, daß sie geweckt werde. Entkleide sie uud lege sie sanft iu da» »ett. vergiß nicht, daß sie ein: Waise ist und daß «au sie durch herzliche? Eutgeg,»ko»»eu über den Lod ihre» Großvater» zu trösten suchen mvßi"

_(Fortsetzung folgt.)

Eisenbahn Daressalam-Morogoro.

Seit einigen Monaten ist auf der Strecke Daressalam- Morogoro ein Stück vou 21 km Länge iu vetrieb. Dr. Arendt, ein Teilnehmer an der Studienreise der Reichs- tagSabgrordurtru, schildert iu eiue» Rrlsrbrief diese Fahrt folgeudel«aßrv:

»Iu de« sehr eleganten Revistoarwageu de« neuen Bahn fuhren wir deu Pagu-Berzeu au. Zurrst durch wrltr KokoSpalmrnwälder, daun durch deu Sachseuwald,

Et»« Kaiserrrde?

Book«, 21. Ja». Rach etu«r verliuer Meldung der Londoner Daily Mall soll der Kaiser Eud« voriger Woche bei« Kaisereffru der Reserveoffiziere de» Landwehr- bezirkS Berlin eiue Rede gehalten haben, worin er die Offiziere aosgefordert habe, i» ihren bürgerliche« Kreis«» dahin zu wirken, daß der k»««r»de Reichstag eiu« regle- raogSfrenudliche Rehrhell finde. Große Aufgaben uud ernste Pflichten stünden de» Abgeordneten bevor, vor alle« würden wichtige Gesetze über Heer uud Marin« eiugebracht werde«.

VoMifche Hleberficht.

De» h»«»»schwet>ische L««dta> hat eiu« Abän­derung seiner Resolution einstimmig angrvommeu. Di« Abänderung bezieht sich aus die Streichung de» letzten Satze»: Wenngleich diese Voraussetzungen nicht erfüllt worden sind, erkennt sie (die Lande-versa«»laug) ihrerseits a», daß die Verhältnisse, unter denen die Resolution vo« S3. Oktober 1906 znstand geko»»eu Ist, durch die Erklärung Sr. könig­lichen Hoheit de» Herzog» vo» Lu«S«rlaud eine Aeuderuug erfahren haben uud erklärt sich daher »it de» bereit» er­folgten Aurss des BundeSratS durch de» RezeutschastSrat iu der Hoffnung einverstanden, daß durch den »»« Bunde», rat gefaßten Beschluß der augestrebt« «uSgleich erzielt, wenigsten» aber Klarheit darüber geschaffen werde, unter welches voranSsetzaugku di« Ueberuahme der Regierung t« Herzogin» durch ein Mitglied des herzoglichen Hause» seiten» de» LoudeSrat» für zulässig erachtet wird." A» Stelle diese» gestrichenen Satze» wird folgender Satz m die Resolution eiugefügt:Die LaadeSversa««luug gibt dabei zugleich ihrer Ueberzeuguug dahin Ausdruck, daß durch deu Regierungsantritt Sr. löatgliHe« Hoheit d«S Prinzen Ernst August die buudeSsreuadltcheu Beziehungen de» reichStreueu Herzogtums zu« Nachbarstaat Preußen nicht beeinträchtigt werden." StaatSmiuister vou Ott» ertlärte, daß die Regierung nicht i» der Lage sei, die Reso­lution, wie e»die LaudeSvtrsa«»luug wüuscht, zur Kenntnis de» BundeSratS zu bringen. U» aber dr« Landtag ent- gegeuzuko»»kv, soll der Beschluß eventuell durch deu braun- schvrigischeu BaudeSralSbevollmächttgteu de« Referenten de» BundeSratS iu der braunschweigisch«» Angelegenheit zur KeuutuiS gebracht werden. Der Minister erklärte ferner noch, er sehr tu de« Schreibe« dr» Herzogs vou Tumberlaud einen unlölbareu W drrspruch insofern, al» einerseits Versicherungen der BuudeStrene gegeben würden, während andererseits von Gnruadeu au» lebhafte Bezieh­ungen zur welsischeu Partei unterhalten würden. Der Minister wandte sich van» gegen die »elfische Agitation iu Branuschweig und betonte, dir Angriffe gegen seine Person seien th» gleichgültig, nur sein arme» Vaterland tue th« leid. Die übrige« Minister erklärten, da» Ministerin« sei iu der Frage der Regelung der Throafolg« vollko««eu einmütig. Darauf wurde der Landtag vertagt.

Di* Nstckkrhr dos fre»z»fisch-sp»«ischa« Ge- fchrooßor» »»» r«»g«o ist uunmehr beschlossen vsrdeu. Wie dieAgeuer Hava»' au» Tanger «lttrilt, war die Nachricht richtig, daß iu Arzila ein Anschlag gegen den Raghzeu durch Anhänger RaisultS geplant wurde. Lin Transport G fangruer wird in Langer erwartet. Die Mahalla soll a» Montag von Ziuat in die Berge südlich Ztuat» tu da» Gebiet de» Sta««eS der UedragS vorrückeu.

Gages-Hleuigkeiten.

All- Stadt rmd Land.

Nagold. SS Januar

* Do« Wette». Seit Neujahr bis vergangenen Sa«»tag trübe, sonnenlose Lage, die viele Erkrankungen au Jvflueuza als unaug«neh«e Begleiterscheinung hatten, daun a« Sonntag der erste Sosveufche v, bei kältevrr- heißende« Nordwind. Die Kälte setzte dann auch bei reich­liche« Schueesall a« Montag abend ein und heute hat sie»

bald durch üppigen Urwald. Wo das Gebirge beginnt, glaubt »au sich in unsere grünen Harzer Brrgtäler versetzt. Bäche rieseln tu Fällen hernieder, eiu Tunnel wird durch­fahren, stelle Abhänge und Wände zeigen dke erheblich«« Schwierigkeiten, die der Bahnbau zu überwinde» hat. Ueberall warten dte Schwarzen in Scharen. An vielen Stellen tritt der Schaden zutage, den dle starke Reaeuzell der letzten Monate verursachte, «ir fuhren etwa 34 Km wett und fanden daun bei der Rückfahrt l« Pugu-Grbirge unter eine» Zelt rin Frühstück, das ou» iu der frischen Berglust trefflich mundete. Hierhin werden iu Zakuust wohl dt« DarrSsalamrr ihre Nachmittags arrflüg« machen.

Beim Frühstück sprach i» Namen der Abgeordneten Abg. Dietrich den Dank für dir un» so interessante Fahrt aus uud fügte den Wunsch hinzu, daß die ans die Bahn gesetztes Hoffnungen sich «füllen uud die Lahn bald ihre natürliche Fortsetzung erfahren würde. Nachdem für die deu Lau avSführrude Firma Holtzmauu Herr Reg.-Rat Riese dle Gäste begrüßt hatte, erhob sich der als Gast an­wesende Herzog vou Westmiuster, u« in sympathischer Weise den Dank für die Bahnfahrt mit de« Wunsch zu verknüpfen, daß diese Bahn bald ihr Endziel a» dev großen Seen Zevtralafrika» erreicht. U» 3'/, Uhr hatten wir den noch i« Vau begriffenen Bahnhof erreicht. I« Herbst soll dke erste Strecke d-r Bahn di« Verkehr übergeben werden, dke Vollerdung der ganzen Strecke soll noch 1'/» bis S Jahre tu «ukpruch nehmen."

Heber dev Eindruck, welchen dar neue Verkehrsmittel, die fanchrude, schnaubend: Maschine avf den Neger »acht,

auf 1b' L gebracht. ES ist gut, wenn die «i-tterkälte die richtig«» »illtermouate beherrscht und keine Extra­vaganzen «it schädlichen Folgen für Natur uud Kulior »acht. Wünsche», hoffen uud bitten dürfen vir warte» und hiuuehmrn ist unser Los. So wünschen »ir uns denn rtueu normalen »erlauf des Winters, so wie «S für unseren Brritegrad angemessen ist.

t Ghh««fe», SS. Jan. Eiue schön« Anerkennung wegen erfolgreicher Tätigkeit auf dr« Gebiet des Zwerg- obstbaumbauS wurde vier hiesige» Bau»gutSbesitzer» vou seiten des BezirkSobstbauvereinSzutell. Schultheiß Dengler, Fabrikant Fr. Pseifle, Privatier Kourad Schill und »aumvart Handle erhielten dieser Tage je eiu Ehr«»- diplo«. ES ist erfreulich, daß sich dte Zvergobftbaukult« »ehr uud «ehr verbreitet. Dl« Spalterbäu»«, dte Zwerg. Pyramiden osw. erfordern wenig Platz für ihr Wachstum, sie find ein Schmuck in Gärten und au Häusern uud liefer» sehr frühe und »eist reichliche Erträge. In unserer «egend war das Obstergebnis des letzten Herbstes vou Hochstämme» eiu sehr geringes; dagegen trugen die Zwergobstbäum« verhältnismäßig viel Frucht. Gegen Frost können die kleineren »äu«e leichter geschützt werden als Hochstämme. ES ist darum gewiß für jeden vou Nutzen, der über eiu ganz kleines Plätzchen verfügt, wenn er einen Zwergobstbäum pflanzt.

d. Vtetfeldem, SS. Januar. Seit Renjahr ist die elektrische Beleuchtung-- und KraftübertragungSaniage voll- ständig fertiggestellt. Fast überall in Leu Häuser», ebenso in deu Gebäuden für Orkonomie ist die Beleuchtung ein­gerichtet. auch die Straße« des Orts find in angemessener Weis« mit Lampen versehen. Der Landwirtschaft dieuiu «twa 30 elektrische Krastmotore. Die Anlage wurde durch Elrk- trtzitätswerkbefitzer Wohlbold eingerichtet durch eine direkte Zuleitung von dessen Werk am »etteuberg das Schwarze», bachtal entlang. Die ganze Einrichtung befriedigt die hiesigen Bewohner durchaus.

WUtzhmß, SS. Jan. Der Bau der Bergbahn gilt jetzt al» gesichert, nachdem zu de« Bau- uud Betriebskapital »ou 200 000 bereits 153000 «ch gezeichnet sind.

Gteettgert, SS. Jan. Bei dem diesjährigen Her- komer-Wettbewerb, der vom 4.11. Juni auf der StrrS«Dr«-deuErfurtMannheimKarlsruhevodeu- seeMünchenFravksort zu» SoStrag gelangt, »lld auch Württemberg wieder berührt werden uud zwar werde» die an der Fahrt teilnehmenden Kraftwagen am 7. Juni vou Karlsruhe über den KuirbiSpaß kommend Frrudensiadt, Horb, Sulz, Oberndorf, Rottwett uud Tuttlingen passieren uud vou da über Lindau nach München vriterfahrev.

r. Gtnltgert, SS. Januar. Nachd«m am gestrigen Nachmittag zum erstenmal im neuen Jahr ein andanerober, leichter Schnees«!! bei nur mäßig kühler Lemperat«» Straße« uud Plätze mit schmutziggraor« Kotübazng be­deckte, bewirkte ein reichlicherer Schueesall gegen abend und eiu starkes Stuken des Thermometers unter den Gefrier- paukt während der Nacht, daß Berg und Tal und auch dle Stadt heute iu einen dichten Wiuterprlz gehüllt «rschllueu. Die Temperatur ist morgens 8 Uhr noch uttmu, 8 ° LelfiuS. ' Gtmttaaet, SS. Jan. Keine neue Staatsanleihe. Der St.-«vz. ist zu der Nachricht ermächtigt, daß die Ans- »ahme eines neue» württ. StaatSonlehruS für die nächste Zeit nicht bevorsteht.

««»ttemh-rsifch- Sparkasse, «in erfreuliche» Bild auf dem Gebiet der Spartätigkeit bietet wiederum der vorläufige Rechvnngrabschluß für da» Jahr 1906, Hiernach sind 25583306 eingelegt worde«, während dte Rückzahlungen 81666356 betrage« haben. Durch die Mehreiulageu uud di« aus deu Jahresschluß kapitali- siertes Zinse« erhöhte sich das Guthaben der Stuleger auf 171487 219 was für das Jahr 1906 eiue Zunahme um 98004S0 viv bedeutet.

r. Lerch, SS. Jan. Eine etwa 50jährige Frau trieb längere Zeit tu hiesigen Gasthäusern durch MietSschwindeleie«

erzählt in Briese» nach der Heimat rin an der deutschen

llsambarv-Bahu ansässiger Landsmann. Er sah bei Ko- rogwe, wie einige von deu Schwarzen bei» Heraunaheu des Zuges sich platt auf die Erde warfen, während andere auSrtfftu. so schnell sie die Füße zu tragen ver«ochten. Noch andere klammerten sich grgrofellig aneinander »nd schiene» ganz starr vor Entsetzen.

Einige Zeit später fuhr derselbe Herr ans eine« Güter- wagen »it niederem Räude samt einigen seiner dunkle« Arbeiter eiu« Strecke der Usambarabahn. Wenige Reger setzten sich freiwillig aus dev au eise RrbritSlokomotive gehängten Wagen, bei der Mehrheit bedurfte eS erst langer lleberreduugeu. Während der Fahrt hatten die «erständ- iaeu Rühe, die Neulinge dsrau z« hindern, vo« lausenden Wagen hrrabzusprkogerr. Als e?. nachdem »cu Palmvrdel gesammelt hatte, au dir Rückfahrt ging, baten die Leute, die vier Kilometer bis zur Station zu Fpße znrLSgehm zu dürfe», uud einige »einten, wer« sie nochmals fahren müßten, würden sie vom .Scheltau', rom Lense!, besessen.

Allein dieser Instand der Angst dauert nicht lange. Der Neger gewöhnt fich schnell au die Eisenbahn nnd be- nützt sie schließlich gern. Er muß ekuma! gefabrev sein, um in feinen Kreisen für voll zu gelten. Das Reisen ge­hört beute zv feinen Lur rzbedS.'fniffm. In den Einnahme» der.Usomdara-W-vdsdv" bilden jedenfalls die Erträge der Fahrkarten 'Sr Farbige rkven großen Posten. So wird euch die Eisenbahn von Darersala» nach Morogoro von de« Farbigen diel brrmtzt wcs den und stch alS ein mächtiger Kulturfakjor erweise«. Dlsch. Kolonsalpost.