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ld, 6, Januar 1907.

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ekg, 2. Zaun« 1906.

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81. Jahrgang.

Erscheint tS>ltch mit NnSnahm» de» Tonn« und Fefttnge.

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Der GchlWster.

LÄS- «i> LHkM.« für dkl AmmIs-SkKl! Aqck.

Auflage 2880 .

A»r»igrn-G«bühr ! f. h. Ispalt. g»U, an» gewLhnl. Schrift ober deren Raum bei Imal.

Einrückung 10 bei mehrmalige»

r« (sprechend Rabatt.

Mit de« Plaudrrstübchen »nd

Schwäb. Landwirt.

Aernsprechev Ilm. LS.

Merrrfpvechev Hlv. LS.

6

Kagold, Dienstag dm 8. Zanuar

1901

Amtliche».

«er»»»t«ach««g

der «. Zentralstelle für die Landwirtschaft, betreffend die «dhallvng eine» Mslkereilehrknrses in «eradrsnn.

Mit «euehmigsug des ». Rtnifterisw» de» Innern wird an der Rolkeretschale zn «erabronu ein sechStägiger UsterrichtskarS für Frauen «nd Mädchen adgehalte« wer« de«, in welche« die Teilnehmerinnen sine theoretisch-prak- tische «nleituug zur Gewinnung der Milch und zur »er» Wertung derselben «titelst der für dir HanZhaltnug und dev Handbetrieb der Molkerei vornehmlich in Betracht ko««esdes Bersahren erhaittn sollen.

Der Unterricht in diese« KsrS unentgeltlich, da« -egen stad die LetlAeh«eri»vev an demselben verpflichtet, die vorkommenden Arbeiten nach Suveiinug des de« Sur» leitenden Rottereisachverstündigev zn verrichte«; auch haben sie für Wohnung und Soft während ihres Nvsruthalt» in Grrabronu selbst z« sorgen.

Bedingungen der Zulassung find: zurückgelegte» sich» zehntes Lebensjahr, Best- der für das Verständnis des Unterrichts «otwrvdkgru Fähigkeiten und Kermtniffr «nd guter Lranmnd.

Der Beginn des Kurses ist ans Montag, de» 4. Fe­bruar 1967 festgesetzt. Da jedoch zu eine« Kars nur sechs Teilnehmerinnen zngelassin werden können, so behält st- die Zentralstelle vor, je nach Bedürfnis i« Lause der folgenden Wochen noch vettere Wurfe z« veranstalte« und die sich »««eldenden nach ihre« Ermessen in die einzelnen Kurse eluzvwriseu.

Gesuche um Zulassung zu de« Kurs stad «it elae« schultheißeuamtliche« Zeugnis über die Erfüllung der oben» genannten Bedingungen spätestens dir zu« 26. Januar 1967 an dasSekretariat der S. Zentralstelle für die Landwirtschaft in Stattgart"' einzureicheo.

Stuttgart, den 29. Dezember 1906.

_ v. Ow.

Nagold.

Wrlntz «« bl« Ortlvorfteher, hetr. bi« Anlegung ««b Fiihr««, der Rekrutier««,S-Sta««r»lle«.

Unter Hinweisung aus §8 4116 der Wrhvorduung in der neuen Fassung vom LS. Juli 1901 (Reg.-Bl. Nr. 23 pro 1901) sowie ans die auf de« Titelblatt der Nekrutie- rnogsftammrollen abgedruckteu Vorschriften wird zur ge- «a»efte« V««cht«», bezgl. der Anlegung der Stamm­rollen i« Einzelnen noch folgendes be«erkt:

I. Ja die Sta»«rolle für 1967 müssen a»szerr»««e» werden:

») all« innerhalb -e» Ge«ei«beberlrk» l» Jahre

1887 geborenen männlichen Personen, sofern sie nicht

erweislich gestorben find,

d) dir in der Zeit vom 15. Ja», bis 1. Fedr. d. IS.

sich aumeldrndeu Militärpflichtigen, v) die sich nachträglich anmeldeaden Pflichtiges, a) dir etwa i« Auslände geborene» «nd dort sich aus­

haltenden, de» Famtltenregißer« »nd Bürgerliste» ent­

nommenen Pflichtige«,

v) die dar- amtliche Nachforschungen der Orttvehörden

etwa sonst noch ermtttelte» -nr Aumeldsog Lerpflich-

tete».

Wehrpflichtige der Altersklasse 1887, welche vor de» Eintritt in da» militärpflichtige Alter freiwillig in da» aktive Heer eiugetreteu find, werden der Kontrolle «egen auch eingetragen.

»ei Ansgewanderte« ist das Datum der EutlaffuugS- urkunde und weiterhin anzugeben, ob and wann die AuS- waudernng zu» Vollzug gekommen ist.

I« übrige« find die Perssue«, welche die deutsche Reichs- und Staatsangehörigkeit nicht besitze», do» der Aufnahme in die Stammrolle a«sgefchl»fse», (vgl. jedoch § 21 Ziff. 2 der Wrhrordrmvg). Zweifelhafte Fälle find bet dem Obkramt zur Sprache za bringen.

II. Der St»tr«, der Militärpflichtigen in die Stamm- rolle pro 1907 hat in alphabechtscher Rechesolge de» Ge- fchlechtSuamenS der Militärpflichtigen za geschehe» and e» ist hinter de« letzten Name» jede» Buchstaben» de» Alpha­bets genügender Raum z« Nachträgen sreizalaffeu. Da, wo bet eine« oder mehrere» Buchstaben keine Name» Vor­kommen M ein entsprechend größerer Rau« frekzulaffev. ES ist daranf z« achten, daß die Familienname« in der richtige« Schreibweise eingetragen werden and stad daher die Militärpflichtigen in dieser Richtung zn befrage».

I« der N««»erier«», ist bei jede« Bschstaben mit Nr. 1 zu beginne«. Die Militärpflichtigen Mit gleiche» Anfangsbuchstabe« werde» unter sich in Spalte L »umme- rtert «nd zwar unmittelbar hintereinander ohne Zwischen­raum zu Nachträge« i« Fall« der Anlegnag besonderer Gebmtslißeu ist die N«««e» daselbst z« bemerken.

Uneheliche geborene Söhne stad unter demjenigen Seschlschtsname», «nzutragrn, dessen Führung ihnen nach 8 1708 des B. G.-B. bezw. 8 11 und 15 der BnudeSratS- Bekanntmachung vom 14. Mar, 1899 (R.-Gef.-Bl. S. LL8 8 L5/26 de» «ges. dom 6. Febr. 1875 (Ngrs.-Bl. S. L8 und 8 38/31 der Mtv.-Bers. vom 80. Ott. 1899 («rg..»l. S. 876) zskommt: »Unter.Bemerkungen"' ist evevtvell bet- znsSgeu: .Vater hat NamenSführnug gestattet"', bzw. .durch uachgrfolgte Ehe legitimiert."'

Bet Militärpflichtigen »it «ehren» Bdruameu ist dev N«f«««« ge» «»terftreiche«.

Die Nabriken 110 der Stawmrolle find gena» und vollständig auSzusülleo, sofern dies «it «»zweifelhafter Sicher­heit geschehen kau«. JuSesoudere ist,,Stand »den Ge­werbe" gen» anzngebe», lz. B. Flößer, Pferde- oder Ochsenbauer, Hus- oder Wageuschmted re., bei Fabrikar­beitern die Art der Beschäftigung) wobei wiederholt ans die Min.-Bers. Vs« 8. N,v. 1901 (Mia.-AmtSbl.LI S. 306) hiugewiese« vttd, und bei Ort-abwesenden ist der Ansenthattsort zu ermitteln.

III. Militärpflichtige früherer Jahrgänge, welche in eine« Gemeiudebezirk Heuer erstmals zur Admeldvug komm«, find kn die Stammrollen ihrer Altersklasse je hinter dem letzte« Namen!«it gleichen AnsaugSbuchstabeu eiuzvtrage».

Auch in diesen Stammrollen ist über sämtliche An­

meldungen Vermerk z» «ach«».

Die Streich»«, eine» Manne» in der NtkrutiemrugS- stammrolle darf nur «it Genehmig«!- de» Zivilvorfitzeode» der Ersatzkommisfion stattstudeu. (K.-O. 8 46 Z. 11.)

IV. In der NabrU .Bemerkungen"' sind sämtttch« Verbreche« nad Vergehe« u. die in 8 L«1 Z. 18 de» NeichrstrafS-Ses.-B. vorgesehenen Uebertret««,e» eiuzuirageu und stad solche in den Stammrolle« von 1886/ 1905 und 1886/1908 «achzuholtv. Die Strafregister find daher von den OrtSvorsteherv genau »«rchzafehe«.

Bezüglich der ««ßerhalb der Ge»ei»de aber 1««erhalb flBürtt««hergs geborenen Mllitärpflichtige» ist da» betr. Schnlthetßenamt der Geburtsorts aus de» Form. 0 (Neg.-Bl. von 1896 G. 223) s» einen A«,»«, aus de« Strafregister z« ersuche« and stob diese Aus­züge der St«mmr»lle al» Beleg »»-»schließe».

Liegen keine derartige Bestrafungen vor, so ist tu der Stammrolle eiuzntragru:«rgisterstrafe» «ad faerstiga A»,«be«r leine."

Allbrrde« ist jeder MÜitärpflichttge über seine »orbe- strafuugeu z« Sefrageu.

Ja dieser Beziehung vttd ausdrücklich aus die Min.- Bers. vom 1. Okt. 1908,«iu..«mtSbl. e. 608, ansmrrksa« gemacht.

Bov jedem «achtrag «»» Strafe« ist künftig so­fort de« Oberamt Luzeige zu machen.

Ortsknndige Fehler MUttärpflichtiger (Blindheit, Taub­heit, geistige Beschränktheit, Epilepsie re.) sind gleichfalls riazutrageu und ev. mit Zeugnisse« zu belegen.

V. Bei der Anmeldung der Militärpflichtigen zn» Stammrolle haben die Ortsvdrsteher sich genau zu über­zeuge», daß die Lngemeldeteu anch tatsächlich in der Ge­meinde sich aushallen, bezw. nicht anderwärts melde- und gestellungspflichtig sind. Schriftliche «uMeldnvgmv-» Militär- pflichtigen, welche au eine« andern Ort innerhalb des Deut­schen Reicher sich anfhalten, find als unzulässig znrückzuweise». I« Falle de» Verdacht» einer Scheiremelb»«, haben di« OrlSvorftrher de» Unterzeichneten «nderzügltch Anzeige p> mache».

VI. Der Abschlaß bezv. die Beurkundung der Stamm­rollen für das Jahr 1K07 hat nach Maßgabe de» vor- brock» aus der letzten Sette der Stammrollen durch den Ortsvorsteher

«»f » F-br»a» bS I»

zu erfolgen und e» find hieranf die Stammrollen der Jahr­gänge 1K0S1»0V (tnkl.) nebst Beilagen »ngesänmt an da» Oberamt einznsendev,

Die Beurkundung der Ortsvorstehrr hat auch ln de« Stammrollen pro 1V0A und 1W0« zu geschehe».

A«- ««st Ast»etst«»ge« MÜitärpfltchtiger i» fer­neren »erlaufe des JabreS find stet» «nter Anschluß de» Losnngsschrins »h«r V*rz«g ste« Ostaramt a»z»- -aiG««, Set der Abmeldsug bedarf e» der Vorlage des LosungSscheiutS nicht.

Bei v»HSsch«lleh»er« und SchulamtSkaudidateu ist da» PrüfaugszeugniS t« Original oder in Abschrift

Kemna.

Roma» von Heinrich Sieukteviez.

Lutorisirrtr Urbersetzung au» dem Polnischen von E> Krickmeoer. ^

(Fortsetzung.) (Nachdr. -erb.)

Außer den schon erwähnten, hatte der alte Rikolai »och eine eigentümliche Sewohuhett. Er sprach selten über sein früheres Leben, war er aber einmal besonder» guter Laune, so erzählte er unaufhaltsam und log wie gedruckt; er hatte keinerlei üble Absicht dabet, u«r vrrmlschtko sich die Begebenheiten in feine« alten Kopse und alle», »a» er in seiner Jagend von Krieg und Kriegsgefahren vernommen, führte ihm nun feine rege EinbUdnugSkrast als Selbste»- lebte» vor, so baß er alle» »eine« Großvater oder sich selbst »«schrieb und felsenfest au seine eigenen Erzählungen glaubte. Brsusstchiigte er die Leibeignen bei« Dresche» in der Scheune, so erzählte er manchmal so abenteuerlich« «e- schichten, daß die erstaunten Banrru die Arme sinken ließen «nd, auf die Dreschflegel gestützt, mit offene» Mnude seinen Wortes lauschten. Sobald Mikolai die» bemerkte, schrie er sie au: .«a» sperrt ihr den» da» Raul ans wie eine« Kanoneuschloud?*

Daun fielen die Dreschflegel wieder t« Takt, aber gar bald begann auch der Alte wieder aus» neue: .«ein Sohn schrM mir, daß er bei der Königin Palmyra General ge­worden sei. SS gehe ihm sehr gut, sagt er, er beziehe

einen großen Gehalt, auch soll es dort sehr kalt sein, sagt er/

Nebenbei bemerkt, waren dir Kinder de» Alten sehr ans brr Art geschlagen; er hatte auch wirklich einen Sohn, aber derselbe war ei« ErztaugeuichtS, der, nachdem er heran- gewachsen war, alles möglich« augesiellt hatte, schließlich in die wette Welt gegangen und spurlos verschollen war. Seine Tochter, die ei» wahre» Prachtmädel gewesen fein soll, hatte »it allen »erwaltern am Orte Liebschaften an­gezettelt und war schließlich, nachdem ste einer Tochter da» Leben gegeben, gestorben. Diese Tochter hieß Hanno, ste war ein hübsche», aber schwächliche» Mädchen von gleiche« Atter mit mir; ich erinnere mich noch gut nufere« gemein- schaftliche» Solbatrujpirli; Hanna stellte die HilfStrnppeu dar, mit denen vereint ich gegen vnseru Feind, die Bren- nesseln ins Feld zog. Sie war sauft und gal wir «in Engel, und doch war ihr ekv so schwere» LoS beschiedeu; aber da» find Erinnerungen, die i» Augenblick noch nicht hierher gehören.

Ich komme aber auf die Schnurren de» Alten zurück. Ich habe ihn selbst erzählen hören, daß einst die Pferde der Ulanen wild geworden und deren plötzlich achtzehutauseud vor den Schiagbäumen Warschau» augelangt seien. Wie viele Lente dabei niedergetreteu worden und wie schrecklich e» gewesen sein muß, bi» mau ste wieder eingefaugeu hatte läßt sich denken.

W Ein andermal erzählte er diesmal aber nicht auf der Leun«, sondern un» allen i« Hanse: .Mau kann nicht leugnen, daß ich «ich tapfer geschlagen Hab« warum

sollte ich «ich auch nicht tapfer schlagen? ES denkt wir noch, wie wir einmal »kt de« Oesterreich«« Krieg führte». Ich stand in Reih und «iied, sag' ich. al» plötzlich der Oöerkommandenr zn mir herangerttten kam, der vberkom- maudeur der Oesterreicher nämlich, der von der feindliche» Sette herüberritt und »o wir sagte: ,v«chobol»ki, ich kenne dich," sagte er, .wenn wir dich hätte» fangen können," sagte er, ,so wäre der Krieg schon lange zu Ende.'-

.Und vom Oberst sagte er kein Wort?"' fragte «ein Vater.

.Wie so denn nicht? Hab' ich nicht eie» ganz deut­lich gesagt: .Wenn wir," sagt er, .dich und de» Oberst ge­fangen hätte»'?""

Pater Ludwig wurde ungeduldig ond sagte: .Aber Mikoiai, du lügst ja wie gedruckt!"

Darüber ärgerte sich der Alte und wäre sicher anch heftig arrsgesahrw, wenn er de» Priester nicht gefürchtet und geachtet hätte; so schwieg er und versuchte nachher die Sache ins Gleichgewicht zu bringe», indem rr anfS neue begann: .Da» hat auch der Kaplan Siklnckt schon gesagt! Einst hatte ich eiue Kngel unter die zwanzigste, wollt'sage» »nter die fünfte Nippe bekowmr», »nd e» stand gar schlecht »« «ich. Hu, dacht ich, jrtzt geht» an» Sterbe«. Ich legt» de« Allmächtigen »ein SündeubekeuutntS ab und schließlich sagte der Kaplan Slklncki, der mein« Beichte hörte: ,Gott steh' mir bei, Mikolal," sagte er, ,d» hast ja da» afle» zu- sam men ge logen,'"

.Rag sein," erwiderte ich daranf, .aber »er kann da» aller so genau wissen." (Fortsetzung folgt.)