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klärung spricht er sich dahin aus^'^A er gegen die Lebenslänglichkeit der Ortsvorsteher, vielmehr für deren Erwählung für gewisse, nicht allzu kurz bemessene Zeitspanne sei. Weiter halte er eine Verfassungsrevision für dringend geboten und stehe für eine reine Volkskammer ohne alle Privilegierten ein.

Hei den heim, 25. Dez. Letzter Tage verendeten einem Bauern in Bissingen zwei Pferde. Derselbe war tags zuvor mit denselben in Giengen a. d. Br. und stellte in einer dortigen Wirtschaft ein. Kaum zu Hause an-^ gekommen, bemerkte er, daß die Tiere starken Durchfall hatten. Die ärztliche Untersuchung stellte fest, daß die Pferde vergiftet seien. Jedenfalls liegt ein Akt der Rache vor.

Heidenheim, 23. Dez. Seltenes Jagdglück. Bei einer Jagd, die gestern im Staatrwold Buigen abgehalten wurde, kam der seltene Fall vor, daß zwei Fischottern auf einen Schuß erlegt worden sind. Der glückliche Schütze ist Forstassistent Grünvogel von hier. Im allgemeinen ist der Wildstand, namentlich was Rehe anlangt, Heuer weit geringer als sonst, der letzte ungünstige Winter hat unter diesen geschätzten Jagdtieren bedeutend aufgeräumt; auch dje Hasen haben sich im letzten nassen Sommer nicht so vermehrt, wie der Weidmann hoffte.

Biberach, 28. Dez. Vor einigen Tagen ereignete sich shier ein Unglücksfall, der wieder einmal dringend zur Vorsicht beim Gebrauch von Schießwaffen mahnt. Zwei Angestellte einer hiesigen Fabrik schossen mit Revolvern nach einer Scheibe, hinter welcher sich als Kugelfang einige Holz« kisten befanden. Eine der abgegebenen Kugeln durchdrang nun ein solches Brett und traf einen seitwärts stehenden Kaufmann so unglücklich ins Auge, daß dasselbe verloren ist. Heute herrschte hier ein undurchdringlicher Nebel, der den noch gestern so angenehmen Aufenthalt im Freien recht ungemütlich und unbehaglich machte. Unseren Landleuten wäre jetzt für ihre Saaten eine ausgiebige Schneedecke sehr erwünscht.

Schussenried, 25. Dez. Seit ca. 3 Wochen wird die 19 Jahre alte Tochter eines hiesigen Bürgers vermißt; es glaubten deren Eltern, sie sei in die Schweiz oder nach Amerika ausgewandert, nachdem das Mädchen wegen eines kleinen Vergehens eine 2tägige Arreststrafe in Waldsee, wo sie vorher im Dienst stand, erstehen mußte. Heute wurde nun der Leichnam derselben von Schlittschuhläufern auf dem Waldseer Stadtsee auf eine merk­würdige Art aufgefunden, indem nämlich die Haare, die in die Eisdecke ein­gefroren waren, an der Oberfläche derselben sichtbar wurden.

Leutkirch, 26. Dez. In der letzten Woche bereiste der seith. Abg. Pfarrer Eggmann (L.P.) von Bergatreute, OA. Waldsee, den Bezirk, um in den größten Gemeinden Wahlversammlungen zu halten, in welchen er einerseits über seine Haltung im letzten Landtage berichtete und sich dann auch darüber aussprach, wie er sich zukünftig im Falle einer Wiederwahl den Gesetzvorlagen gegenüber verhalten würde. In den stets zahlreich besuchten Versammlungen fand der Kandidat ungeteilten Beifall.

Frankfurt, 2t. Dez. DerSilberdieb" stand heute in einer vom Publikum stark besuchten Vorverhandlung vor Gericht. Es ist der 53 Jahre alte August Wilhelm Miller, Weber aus Stolp in Pommern, oft bestraft, mit seiner angebltchen Gattin, der 1841 geborenen Näherin Anna Marie Elisabeth Bergmann, geb. Porsch. die von ihrem Mann getrennt lebt. Dem Angeklagten W. werden vier Diebstähle zur Last gelegt, die er an vier Stellen verübt haben soll. Die Beute soll er mit der Bergmann, die ihm Beihilfe leistete, geteilt haben. Beide leugnen, W. widerruft sein früheres Geständnis und will die Sachen gekauft haben. W. hat schon eine Verurteilung zu 6 Jahren und 10 Jahren Zuchthaus erlitten. Die 10 Jahre ist er der Justiz noch schuldig, da' er im Oktober 1872 auf dem Transport durchging. Unter wechselnden Namen war er bald in Mecklenburg, bald in Hamburg, bald am Rhein. Bald hieß er Karl Werner, bald Her­mann Krieger, bald Bergmann. 1874 bekam er die 6 Jahre Zuchthaus und begab sich noch deren Verbüßung nach Holland, dann nach Köln, wo er die Mitangeklagte kennen lernte. Später lebte er in Trier unter dem Pseu­donym eines Bäckers Gustav Dürr. Er soll öfters Reisen gemacht haben,

Hast Du sie gewählt, Otto?" fragte Sir Ralph.

Ja; Mrs. Gibbs kam in höchster Auflegung zu mir und sagte, Du hättest sie beauftragt, die ganze Zimmerreihe im westlichen Flügel für Lady Lynwood Her­richten zu lassen, und da in denselben gar viele Veränderungen notwendig waren, um sie hübsch erscheinen zu lassen, so wußte sie sich keinen Rat zu schaffen, und ich nahm daher die ganze Verantwortlichkeit auf mich."

Was mehr als gut von Dir war. Ich weiß wirklich nicht, wie ich Dir da­für danken soll, daß Du Dir unserthalben so viele Mühe gegeben hast."

Diese Mühe belohnt sich selbst," versetzte der junge Offizier galant mit einem vielsagenden Blick auf Lady Lynwood.

Und jetzt erzähle mir, was sich in meiner Abwesenheit zugetragen hat," sagte Sir Ralph, von dem Benehmen seines Neffen, wie dieser richtig berechnet hatte, sehr eingenommen.Du mußt mir eine Menge Neuigkeiten mitzuteilen haben."

Ich habe nicht viel gehört; Du weißt, daß ich erst fest einer Woche hier bin."

Dennoch dürftest Du in einer Woche Mancherlei gehört haben."

Vielleicht habe ich mich nicht hinreichend erkundigt, denn ich weiß in der That nur sehr wenig. Aber da fällt mir eine Neuigkeit ein, die Dich sicherlich sehr interessieren wird; Natalie Egerton ist verlobt!"

Was, die schöne Natalie ist verlobt? Nun, das ist eigentlich nicht zu ver­wundern. Aber wer ist der Glückliche?"

Ein Mr. Farquhar."

Welcher Farquhar?" fragte der Baronet, die Stirn furchend.

Er ist ein Finanzmann und außerordentlich reich; jedoch die Nachbarschaft ist nicht geneigt, die Heirat günstig zu beurteilen; es heißt allgemein, daß es lediglich eine Konvenienz-Ehe wäre, die hier geschlossen wird."

Das will ich nicht hoffen, denn Natalie ist eins der liebenswürdigsten Mäd­chen, die ich kenne, und verdiente es sehr wohl, in der Zukunft glücklich zu werden."

Das wird sie auch wahrscheinlich sein," bemerkte Otto mit einem ungemein

mit leerem Reisesack abziehend und mit vollem heimkehrend. Die Haussuch­ung bei W. ergab ein ganzes Arsenal von Diebwerkzeug, Meißel, Winde zum Aufbiegen von Gittern, Nachschlüssel, Scheidewosser, einen geladenen Revolver und ein Paar Gummischuhe. Die Verhandlung übersührte W. Stück für Stück der ihm zur Last gelegten Einbrüche, die er meist vom Keller aus in allein bewohnten Häusern unternahm. Staatsanwalt Heckels- berger führte aus, daß man in dem Angeklagten ohne Zweifel den richtigen Silberdieb habe, dem mau die anderen Diebstähle nur nicht Nachweisen könne, und beantragte das höchste Strafmaß: 15 Jahre Zuchthaus, 10 Jahre Ehrverlust und Polizeiaufsicht. Gegen die Bergmann wurde eine fünfjährige Zuchthausstrafe beantragt wegen Hehlerei, dazu 6 Jahre Ehr­verlust und Polizeiaufsicht. Der Verteidiger der letzteren, Dr. Mayer, ver­focht die dons Löss seiner Klientin, welche dem Manne vertraut habe, der heute am kürzesten Tage die längste Strafe erhalten habe. Das Gericht erkannte nach dem Antrag des Staatsanwalts.

Aus Rom wird geschrieben: In der Mutterkirche der Gesellschaft Jesu las am Sonntag ein Geistlicher die Messe, als mit einem Male ein furchtbarer Knall, von der Explosion einer Bombe herrührend, ertönte und hinter einer Säule des Seitenschiffs eine Rauchwolke aufstieg. Ein un- bcschreiblicher Schrecken bemächtigte sich der Menge, Alles drängte in wilder Hast der Thüre zu, Frauen fielen ohnmächtig zu Boden, Kinder wurden niedergerissen und bei der entsetzlichen Aufregung wäre ei« Unglück unver­meidlich gewesen, wenn nicht einige vor der Kirche Wacht haltende stämmige Polizisten herbeigeeilt und mit Mühe Ordnung gestiftet hätten. Die An­stifter der Explosion entkamen. DieBombe" selbst war, wie es scheint, zum Glück an sich nicht sehr gefährlich, sondern enthielt nur Pulver, das eine der Kirchensäulen und die Kleidung einiger in der Nähe stehenden Frauen versenkt hat.

New - Dork, 25. Dez. Der DampferJohn H. Hanna" ist gestern auf dem Mississippi bei Plaquenies, Louisiana, verbrannt. 30 Passa­giere kamen in den Flammen um, während viele andere, welche über Bord sprangen, ertranken. Von ungefähr 100 Personen Passagiere und Mann­schaft sollen 15 gerettet sein. Das Verdeck und die Laderäume waren mit trockener Baumwolle dicht besetzt. Das Feuer wurde durch eine Cigarrette veranlaßt und um Mitternacht entdeckt. Die Passagiere schliefen. In 3 Minuten war das ganze Schiff in Flammen gehüllt. Die Passagiere wurden eiligst geweckt; mehrere erstickten aut dem Verdeck. Das einzige Rettungsboot fing Feuer. Als die Flammen die Maschinen erreichten, sprangen die Rohre und aus denselben entwich heißer Dampf. Der Steuermann band im dich­testen Rauch das Steuerrad fest und lenkte das Schiff nach dem Ufer hin, wo es aufrannte. Der Kapitän, der Lootse und andere sprangen hinaus, blieben aber im Morast stecken, wo sie lebendig geröstet wurden. Die Dörfler mußten thatlos zuschauen. Die meisten Personen der Mannschaft sprangen ins Wasser, viele ertranken. Der Dampfer löste sich wieder los und trieb brennend langsam flußabwärts, bis er sank.

Wernrischles.

Gefährlichkeit der Carbon-Natron-Oefen. Das Berliner Polizeipräsidium hat folgende Veröffentlichung erlassen:Unter der Bezeichnung Carbon-Natron-Oefen sind in den letzten Jahren Heizeinrichtungen an den Markt gebracht und mit dem Hinweis darauf empfohlen worden, daß dieselben ohne Erzeugung von Rauch und Geruch Wärme liefern und daher für Räume ohne Schornsteinanlage zu verwenden seien. Sofern es sich um Wohnräume handle, würden die Oefen mit einer überall leicht an­zubringenden Abzugsvorrichtung behufs Abführung etwa sich entwickelnder schädlicher Gase zu versehen sein. Während des verflossenen Winters sind dessen ungeachtet in Berlin ein, in Wiesbaden zwei Fälle von Kohlenoxyd- Vergiftung infolge von Aufstelluüg jener Carbon-Natron-Oefen herbeigeführt worden; durch einschlägige Prüfungen im Berliner hygienischen Institut ist festgestellt worden, daß der gedachte Ofen als eine äußerst gefährliche, unter Umständen totbringende Heizvor-

cynischen Lächeln.Habe ich Dir nicht gesagt, daß ihr künftiger Gatte sehr reich ist, und verkauft sich nicht jedes Weib für den Reichtum, der ihr das Paradies kostbaren Schmuckes, prächtiger Toiletten, eleganten Lebens und allgemeiner Bewunderung erschließt?"

Sir Ralph schaute über dieser Bemerkung, die ihm im höchsten Grade mißfiel, denn er fand sie ungemein taktlos von Otto, finster vor sich hin und antwortete eine Weile Nichts. Nach einer längeren Pause erst fragte er:

Ist ihr Bruder schon heimgekehrt?"

Wer, Lionel? Er wurde schon vor längerer Zeit hier erwartet, hatte aber in Brüssel das Unglück, zu fallen und sich den Fuß zu brechen, so daß er dort Zu­rückbleiben mußte. Ich höre aber, daß die Egertons seine Heimkehr jetzt täglicherwartsn."

Welchen Namen haben Sie genannt?" fragte Adrienne in bebendem Tone.

Lionel Egerton! Kennen Sie ihn?"

Dunkle Röte überfloß ihr zartes Gesicht, und beide Männer schauten sie so forschend und verwundert an, daß ihre Verlegenheit natürlich nur noch wuchs.

Nein, das heißt, ja. Ich bin ihm einmal in meinem Leben begegnet," stammelte sie unzusammenhängend und sich flagend, ob sie denn etwas Verab­scheuenswertes gethan hatte, indem sie, ohne jenen Mann näher zu kennen, ihm ge­stattet hatte, sie zu begleiten.

Wo hast Du ihn kennen gelernt?" kagte ihr Gatte, sie verwundert anschauend.

In Brüssel."

In Deiner Schule?"

O, nein! Er erwies mir einmal einen Dienst. Ich werde Dir die Sache ein anderes Mal erzählen, nicht jetzt," antwortete sie hastig, und Sir Ralph gab sich scheinbar zufrieden.

Nichtsdestoweniger wurde dieser Zwischenfall weder von ihm. noch von seinem Neffen vergessen; so unbedeutend derselbe auch war, eben so folgenschwer sollte der Einfluß sein, dm er auf beide Männer zu üben berufen war.

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