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Jur geff. WeucHtung!
Ritte nächster Woche beginnen wir «it der Beröffmt- rkchung dr» geschichtliche« «,««»-
Drei Amuwfchicksake
von A. von des Elbe.
In der gegenwärtigen Zeit der R vsluuou in Ruß« Land wird diese Schilderung von Liebe und Haß ans der weltbewegenden Epoche drr großen französischen Umwälzung besondere« Interesse des Lesers begegnen. Napoleon I. greift «it iymruischer Gewalt in die Handlung ein, aber auch die Schwächen des großen Korsen treten darin zutage.
UoMische Webersicht.
Die v»« Reich»«mt de» J««er« veramlatzte» ftatifttfche» Grhed»«gen über die Heimarbeit i«
Deutsche» Reich haben, der „AugSb. Mendztg." zufolge, schon jrtzt etu sehr ««fassendes Material geliefert. Dessen Sichtung wird sine geraa«e Zeit tu Anspruch nehmen, so daß die Einbringung eines den Schutz der Heimarbeiter betreffendes Gesetzentwurfs sicht so bald zu erwarten sein wird. Soweit fiH bereits ein Urbrrblick über die Angelegenheit ermöglichen läßt, zeigt sich e!n^ außerordentlich bedeutende Verschiedenheit der Berhältnissr und Bedürfnisse auf dem Gebiet der Heimrrbeit. Diese Bsvschirdrnattigkett erstreckt sich nicht allein auf die BerhältMr der verschiedenen Bundesstaaten, sondern auch innerhalb d-r einzelnen Staates auf die einzelnen Industrie- mrd Gewerbezweigr. ES wird fich daher schwerlich eine einheitliche, das ganze Reich und alle Industrien und Gewerbe gleichmäßig umsaffrute Regelung ermögliche« lassen.
Do» A»b««er» der Me1fchte»er««g hat die
ReichSregiernng zu eines erneuten Prüfung dieser Angelegenheit veranlaßt. Wie auf Erkaudigung au Berliner zustäv- -iger Stelle eine« Mitarbeiter der SLreßb. Post erklärt wurde, könne von irgend welchen bestimmten Beschlössen betreff; einer Milderung der Grenzabsperr-mg oder sonstiger Maßregeln noch keine Rede sei«; die Dinge lägen aber zurzeit doch so ernst, daß «an erneute Erörterungen unter den Bundesregierungen über die Fieischtemrrmgs- und WeischvkrssrgMksfrage für unabweisbar gehalten habe. Liese seien eiugelritet, ihr Ergebnis aber noch nicht vorher- znsagen. — Me Kölner Hsudelskammrr richtet den dringenden Wunsch an die StaaLsregiervug, schleunigst für eine Sicherung der BolkSernähruug durch eine Mildrruug der EinfuhrbrKimmuuges und eine Einfuhr von frische« und
Schwarzwätder Sagen.
VI
Der Gr«fe«sbr»»-.
I» Sommer des Jahres 1367 benützte Gras Eber- Hardt der Rauschebart das Wildbad, um dort seinen narben- vollen Leib zn kräftigen. Die Rühe sollte aber nicht lauge dauern. Zwei seiner grimmigsten Jelude, der Wolf von Wnuueustetn und der Wolf von Edelstein, zogen von verschiedenen Seiten heran und versuchten ihn gefangen zu nehmen. Ein treuer Hirte vereitelte den finstern Plan und brachte den Rauschebart auf geheimen Wegen nach Zavel- stein.
Den Ebersteiner, der durch die Zerstörung deS unbefestigten SHvarzvaldbadrS sein Gewissen noch mehr belastete, traf deS Reiches Acht. Eberhard säumte nicht, von der ErlaaSuis deS Kaiser», die Acht auSznsühre«. Gebrauch z» machenj und zugleich Wirdervergellvug zu üben. Mit feinen Rannen zog er bald nachher durch die duukleu Tanueuwalduugeu hinüber in da» freundliche Murgtal, von dort war der Weg zn Neueberstern, de« Wohnsitz des kecken WSlfletuS, leicht zu staden. Trotzig steht da» Schloß zur linken Seite der Murg, nicht weit von eine« fast senk- recht abfallenden Felsen. „Nach dieser Seite wird für dich kein Entrinnen sein,- dachte der alte Sreiner und besetzte über Nacht heimlich alle AuSgänge der Burg. Der Wolf saß also
Hlagokd, Samstag den 27. Oktober
gefrorenem Fleisch zu sorgen in der Petition wird dargelegt, daß die hohen Fletschpretse trotz der geäußerte» gegenteiligen Erwartungen des LaudwirtschaftSmintfterS nicht gewichen, vtelmehr in den letztes Wochen den Höchststand des Borjahr» wett überschritte» haben. Weiter gibt die Kammer ihr lebhaftes Bedaüeru darüber Ausdruck, daß nicht, wie von fast allen Seite» gefordert wird, von der Regierung wirksame Mittel zur Beseitigung des herrscheudeu Notstand» ergriffe» wurden.
Der Dretd««d beschäftigt seit ekulgeu Tagen gewisse Zeitungen, wozu ihnen eine Reise des Staatssekretärs des Auswärtigen Amts nach Rom Anlaß bietet. Nuu veröffentlicht plötzlich der italienische Minister deS Auswärtigen, Littout, folgende offizielle Mitteilung: „Augenblicklich bilde» keinerlei spezielle Frage den Grund zu irgendwelcher Beunruhigung zwischen den Kabinetten von Wien, Berlin und Rom. Die Beziehungen zwischen Italien und Deutschland einerseits «ad Oesterreich und Italien andererseits kenn- zeichnen sich durch aufrichtige Freundschaft und vollste Herzlichkeit. ES ist völlig unrichtig, daß Oesterreich irgend- welche Bsrwürfe gegen Italien geltend gemacht hat. Der Dreibund kann augenblicklich weder gekündigt noch abgeäudert werden, und es ist albern, zu glauben, daß bereits jetzt Berhaudluugeu zu einer späteren Abänderung gepflogen werden. Keinerlei MeimmgSverschiedeuheiteu bestehen augenblicklich zwischen den DreibuudSmächteu, und nichts gestattet zu glauben, Laß dir Richtung der internationalen Politik irgendwelche Aendernag erfahren werde."
De« «e»gebildete» fr«»zvfifche» Kabinett gehören au sechs radikale, zwei sozialistische und drei gemäßigt- republikanische Minister; das bedeutet gegenüber de« Kabinett Saniert eine Verstärkung des radikalen Elements um zwei Stimmen. Die Verstärkung erhöht fich noch durch die UeSertragnug deS de« Krieg ne« augegliedrrten UuLerstaatS- sekretariatS au de« sozialistisch-radikalen Abgeordneten Chk- ron. Auch der Kriegsminister P'cqaart gilt für radikal. Konservative Blätter erklären, die Erneuunng PkcqaartS zum KriegSminißer bedeute eine wahre HrrauSssrderuug der öffentlichen Meinung. In der sozialistischen „Human- tö" schreibt JanröS: Was das Ministerium des Aeußeru aulaugt, so ist zweifellos bedenklich, daß das durch den Abgang Bourgeois' hervorgerufeue Unbehagen nicht beseitigt wurde. Clemerc-rm übernimmt unter dem Namen Pichon die direkte Brrastwortuug für die Diplomatie Frankreichs. Er wird zweifellos erkennen, daß eine republikanische Regierung internationale Angelegenheiten nicht mit Mitteln führen kann, wie ste bei journalistischen Polemiken üblich find. Im wesentlichen ist jedoch ein Mißverständnis nicht möglich: C'emerc-an will dm Frieden haben, wie ihn ganz Frankreich will, und niemand darf aunehmev, daß er die uuvorfichtigr, verworrene Politik De'c^M, welche er selbst verurteilt hat, nunmehr für seine eigene Rechnung wieder asfnehmen werde. — Wegen der militärseiudlichen Kundgebungen während de» am 30. Sept. zu Ehren der zum Militärdienst Einberufenen i» Trocsdero veranstalteten Festes wmdeu Professor Gustav Herdö und elf Mitauge- klagte zu je 5 Frank Geldbuße vermteilt.
nach der Meinung der Belagerer in der Falle, wie vordem Eberhard in Wtltbad.
Eine» war aber de» Grafen entgangen. Das Schloß hatte auch einen ArrSgaug drr Felswand zn, und diesen benutzte Wolf. Er ließ sein feurigste» Roß satteln und sprengte auf demselben über de« hohen Felsen hinab in die unten vorbeifließende Murg. Das gestaute Wasser milderte den Sprung: das Pferd freilich verlor das Leben, aber der kühne Reiter konnte, unbehelligt von Eberhards KriegSleuteu, fich flüchten. I« Hoflager de» Pfalzgrafrn zu Heidelberg fand er freundliche Aufnahme. Die dort versammelten RUter ließe« auf die Kunde von de« gelungenen Sprung in selbiger Nacht die Becher fröhlich kreisen. Für diesmal hatte der alte Rauschebart, den nichts erschüttern konnte, bas Nachsehen. Er murmelte in seinen grauen Bari: „So kecke Flucht bringt keine Schmach!" Der senkrechte Felsen heißt heute noch „der Grasensprung".
VII
Vttft»«s de» Kloster» Hirf««.
U«S Jahr 645, da kan« das Lhristentum in den Wäldern SlimaunieuS Eingang gefunden hatte, lebte zu Calw die fromme Gräfin Helizeoa. Als kinderlose Witwe hatte ste de« einzige« Wunsch, fich ganz de« Himmel zu weihen. Dar«« lag sie oft io heiße« Gebet vor Gott, er möchte ihr doch offenbaren, wie sie ihren großen Reichtum
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Parlamentarische Nachrichten.
Württembergischer Landtag.
r. Stuttgart, 26. Ott. Die Kammer der Mdge- »rdaeterr nah« heute in erster Linie den Nachtrag zum Fiuauzgefetz au, worin 40 000 zu Lorarbeiteu für die Erweiterungsbauten und zur vorübergehenden Beschaffung eines Sitzungssaals «it Nebeuräumlichketteu für die erste Kam«er verlangt werden. Be«erkevSwert ist eine Mitteilung de» Abg. Liesch iug, wornach der Saal der künftigen ersten Ka««er au die Stelle des jetzigen Kamr- rala«tS Ecke der Linden-». Talwerstraße zu stehe« ko««t, während in das Haus der Forst- »nd Steuerwache in der Lalwerstrsße die A«tSwohnungev der Kanzleivorstände beider Ka«mrru eingebaut werden sollen. In der Ueber- gaugSzeit soll die erste Ka««er t« alten Katharimustift uulergrbracht werden. Die Kosten für all dies find vo« Finauzmirrister «it 415 000 augrgebru worden, die Kosten für die Neubauten des Ka«erala«t8 und der Steuer- wache eirrschl. Bauplatz aus 560 000 Unter Vorbehalt des RückirittSrechtS hat drr Finauz«iuister das Gebäude der Hypothekenbank neben de« neuen Steuergebäude u« 950 000 augrkcmft, da Struera«t und Stat. LaudeS- a»t nicht «ehr auSrelchm. In de« Hypothekeubauk- gebände wären daun auch Kamerala«t und Steuerwache uuterznbriugkv. Bezüglich derGertchtSkosteuordunug wurden sodann nach längeren Referaten der Abg. v. Kiene, v. Seckendorf und v. Wächter, die ifast durchweg aus Zusti»«ung zu dm Beschlüsse deS aadrre« Hauses gehende» Anträge angenommen. Anf eine geschäftliche Bemerkuug deS Mg. Lieichiug über die Frage der Erhöhung d»S Portos i« Orts- und Nahverkehr erklärte Minister v. Weizsäcker, die Entschließung der StaatSregieruug io dieser Angelegenheit werde den Ständen «it der Vorlegung deS nächste« HavptstnauzetatS zur SeuvtuiS gebracht werden. Weiterhin wurden dann bei Beratung der Eingaben der BrrkehrSbeavtteu der Regierung zur Berücksichtigung übergeben die Bitte der Hattestellevorsteher n« Schaffung einer eigenen Kategorie in de« Sinne, daß ihre dienstlichen Bezüge ohne eine Aenderuug ihrer dienstlichen Ausgaben vrr- Scssert werden, sowie die Bitten der Weichen-, StatiouS- und Bahnwärter n» Brrbefferung ihrer Verhältnisse in der Richtung einer Verbesserung der untersten Gehaltsstufen. Hervorzuhkbeu ist eine von de« Agg. Re«bold-Aaleu (Ztr.) wiederholte Erklärung deS Ministers in der Ko««isfio», daß nicht bloß diejenige^ Unterbkamim Berückfichtigmg finden, die petitionieren. Zu« Schluß erfolgte noch ein einstündigrS Referat deS Mg. v. Kiene über die Petitionen bezüglich der Dienst- und Ruhezeiten des EtsenbahupersouaiS. Morgen Fortsetzung und EifeuSahupetitiouev.
* *
r. St«ttg«rt, 26. Ott. J«ftizgesetzge»>«g»-. k,mmisfi»«. Bon Seiten der Regierung waren anwesend' Breitling und Zindel. Die Kommisstou beriet über di, Eingabe der Redakteure betr. die Aufhebung de* ZenguiSzwaugS. Berichterstatter Haußmauu-Balinge* beantragte Berücksichtigung dieser Eingabe, v. Breitliu»
zu seine« Wohlgefallen auweudeu könne. Da begab fichS eiu«al in der Rächt, daß ste i« Trau» über eine« etu- sa««n Tale, woriu drei au» eine« Sta»« gewachsene Fichteub仫e standen, eine Kirche in den Wolken erblickte. Eiue Sti»«e rief: „Helizena, dein Gebet ist erhört worden! Laue bei den Mchtenbänmeu die Kirche, die du hier stehst!" Als ste «srgeuS vo« Schlaf erwachte, stand ihr der Tran« so lebhaft vor der Seele, daß ste nicht zweifelte, Sott wolle ihr ein Zeichen durch ihn geben. Ja stiller De«nt zog ste aus, «« die Stelle zu suchen. Talabwärts au der Ragold, nicht ferne von Lalw, saud ste ein lieblicher Feld und darauf drei Fichteubäume, die aus eine« Sta«»e gewachsen waren. Bor Freude weinend eilte sie auf die Bäume zu, küßte den Boden und legte all ihren köstlichen Schmuck darauf nieder, «» da»it auzuzeigeo, daß ste ihr zeitliche» Gut dieser Stelle schenke. Daun kehrte ste nach Hanse zurück und «achte fich sofort daran, die Kirche zu bauen. Schon nach drei Jahren war ste vollendet. An» ihr ist das berühmte Kloster Hirschau oder Hirsau heranSgevachseu, das zuerst auf der rechten Sette der Nagold stand, dann i« Jahr 1088 der schädigenden Wassers wegen auf eine» Hügel des gegenüberliegenden Tales verlegt wurde. I« Jahr 1692 von den Franzosen zerstört, ist das Kloster jetzt eine Ruine, aus deren zerfallenden Mauern die »o« Uhlaud besungene M»e ihren mächtigen Wipfel de« Leben spendenden Sonnenlichte entgegenrrckt. (Schluß f.)