BedürfniSfall HllfSklaffeu errichtet werben. Dies« «taffe» »erden der Baltisch»!« derjenige» Koufesstou augegliebrrt, dt« in der «r»ei»de die Mehrzahl zählt, können «der da» GHülrru anderer «oufesstouru auch dam» besucht werde», »eu» in der Gemeinde für di« «»gehörige» dieser Kaufes- staue» Sesaudrre Schute» bestehe»; 2) di« Bitte der bürgert, «ollegieu der Stadt Stuttgart da« 7. Dez. 1904 betr. die Errichtung einer simuttaueu Hilfsschule für Schwachbegabte für erledigt erktäre»:

Dir Debatte, die sich au diese, in der Ss»«isfiou durchweg abgelehateu »«trüge kuüpft«, trug wieder eine» recht kaltu,kämpferischen Charakter, «egeo deu «»trag Schmidt wurde vor alle« gelteud gemacht, daß da» de« stehende Gesetz ihn nicht ermögliche oud daß er eine» Ber- such zur Durchbrechung de» Prinz'-» der konfessionelle» Volksschule darstelle. Der «ntrag Hieber (Dtsche. P.) hatte scho» »ehr Freunde und war am «eisten um- stritten. I» der «smmisstou hatte Hieber geäußert, daß er fich die HllsSklaffe al» zwaug»mäßig denke uud heute gab Hieber zu, daß die Entwicklung zum Zwang führen werde. Dari» fahr» die Vertreter de» Zentrums, so na­mentlich Domkapitular Berg al» Referent, so die Abge­ordneten Gröber »ud Rembold-»aleu eine« schwere» Eingriff in die Rechte der Elter«, indem diese nicht ge- zwmrgeu werde» könnten, ihre «iuder in eise Schule zu schicken, die mau jetzt schon fie besteht iu 3 Gemeindeu im Volke die Dackelschul» ueuu«. Bei de« Zwang sei auch die Möglichkeit von Mißgriffen iu der Beurteilung der «iuder »icht auSgeschloffeu. Der zweite Leil ge» Antrag» wurde al» de« Artikel 8 de» BolkrschulgesetzeS, wonach dir Volksschule konfessionell sein «Sffe, widersprechend be­zeichnet worüber fich Differenzen iu der Auffassung zwischen de» Zentrum u. Minister v. Fleischhauer ergaben, der e» dem Hausea«heimstellte,eutwederdeu seiner Auffassunga» nächsten kommenden «»trag Hieber auzuuehmev, oder fich für deu Antrag Berg auf Uebrrgaug zur Tagesordnung auSzu- sprecheu, au» de« die Regierung da» Recht hrrauSlese, auf Grund de» bestehenden Gesetze» nach ihre» Ermessen in dieser Angelegenheit zu verfahren. Dagrgeu wurde wiederum von Gröber scharfer Widerspruch erhoben. Natürlich drehte fich der Streit auch um die prinzipielle Frage der Simultan- schul« uud der konfesfionrllen Schule, worüber fich da» Hau» ja bereit» iu der letzte» Sitzung durch seine Abstimm­ung klar au»gesprochru hat. Der «bg. Lauscher (Soz.) macht« einen Vorstoß gegen den Liberalismus der Deutschen Partei, der zu einer Betschwester fich gestaltet und alle frühere Wildheit verloren habe, wogegen Hieber (D.P.) erwiderte, daß der Liberalismus fich eben entwickelt Hab«, daß hervorragende liberale pädagogische Autoritäten fich gegen die Simultanschule entschieden haben. (Forts, f.)

Tages-Weuigkeiten.

Aus Stadt uud Land.

Pfalz,r«se«Wetler, 23. Okt. Der 26 Jahre alte ledig« Mechaniker Matthäus Rath von hier, der vor etwa Jahresfrist durch UngiückSfall ein Auge verlor, ist gestern abend etwa 10 Uhr al» er von einer Hochzeit von Böfiugeu heimkehreu wollte mit seine« Motorrad auf einen i« Walde zwischen hier und Böstugrn auf der Straße ausgestellten, uubeleuchteten Holzwagen aufgrfahreu, wurde vom Rad geschleudert und ist, ohne da» Bewußtsein wieder erlangt zu haben, seinen Verletzungen erlegen.

r. Horb, 23. Okt. Die Vergütungen für die durch die Herbfiükungeu de» 13. Armeekorps i« OberamtSbrzirk Horb verursachten Flurbeschädiguuge» wurde« von der be­stellten Kommission auf rvnd 17500 festgesetzt.

Gt»ttß«rt, 23. Okt. Zwischen dem Juteudauteu de» hiesigen Ho'thrater», Baron Putlitz, und dem Redakteur

bleiben."Und ich möchte mit dir hiouutrrstrige» iu deinen glitzernden Palast; da muß es noch viel schöner sein. Nim« mich mit dir!' bat Kuno. Al» darauf da» Rüm- «elrtu erwiderte: ,Da» darf ich nicht; «8 ist mir strenge verboten, jemand von da oben iu da» feuchte Reich einzu- führen," ließ d,>r Hirte traurig den Kepf finken. Nach einer Weile fuhr er fort:Daun komm du jeden Lag zu mir herauf!" »Da» will ich tun, wenn ich kann," gab fie zur Autwslt.Aber wenn ich einmal ausbleibe, so warte ge­duldig. Geh ja nicht au den See, um mir zu rufen; e» wäre unser Ärrderbrnl" Der Hirte versprach, diese Mahn­ung nicht zu vergessen. Bon jetzt an verlebten die zwei die schöustru Lage am Mummrlsee. La» Rümmelei« kam jeden Lag zu Kuno, der seine Herde nur «och iu der Nähe de» See» weidete. Blieb die Wassernixe ab uud zu eis- «al aa», so war fie am folgenden Lag bestimmt wieder da. Al» freilich der Her!st iuS Laud zog uud die Tage immer kürzer und die Lüste kühler wurden, da kam eine große Uaruhr über Kuno. Er dachte au die Lreuuuug während de» langen SHwarzwaldwinterS. Da» Rümmeleiu lachte, als er ihm sein kummervolle» Herz «»»schüttete and sagte: .Dir Eisdecke bleibt nicht ewig auf de« Mummrlsee; «ach dem strengen Winter wird wieder alle» grün. Wie herrlich wird daun da» Wiedersehen sein! Auch können vir uu» noch oft sehen; denn dl« Herbsttage zählen zu den äuge- uehmsteu da oben." Einmal hatte «uu» zwei Tage nach- einander umsonst auf seine Gespielin gewartet. Der dritte Lag schien keine Aeuderuvg zu bringen. Rastlo» umkreiste er deu See und war öfter» nahe daran, da» verbot zu übertrete» uud den geliebten Namen zu rufen. Da wurden die stille« Wasser uuruhig. Kuno vernahm ein Rauschen iu der Tiefe, wir er e» seither bei« tzmporsteigeu de» See- sräulein» gewohnt war. Die Freude raubte ihm jede Be-

der Zeitschrift »Ueöer Land uud Meer", Dr. Piper, fand nach LläUermelduugeu heute morgen rin Pistoleuduell statt. Beide Gegner blieben unverletzt. Deu Anlaß zu ditsem Duell bildete dr« Brruehmeu nach ein vor etwa zehn Lage« erfolgter Zusammenstoß zwischen deu beiden Herren, bet dem e» zu Tätlichkeiten gekommen ist.

«tutt,«t, 23. Okt. »t« Wirk««,-« dar «tu- r,««e»fte»er>«afor«. In der Abgeordnetenkammer hat Finauzmiutster v. Zeyer im Februar d. I. bekanntlich die Mitteilung gemacht, daß infolge der Steuerreform von 64 Bezirken de» Laude» 17 eine zum Leil erhebliche Ent­lastung ihrer steuerlichen Leistung erfahren haben. Diese auf einer vorläufigen Zusammenstellung beruhende Mittei­lung wird jetzt von amtlicher Stelle dahin ergänzt, daß die Zahl der OberamtSöezirke, welche eine Entlastung erfuhren, utcht nur 17, sondern 24 beträgt. Bon diesen 24 entlaste­te« ObrramtSbezirke» kutsallrn auf deu Neckarkreis 7 (Bracken, hei«, Marbach, Maulbronn, Nemnstadt, Vaihingen, Waib­lingen, WeinSberg), aus deu Schwarzwaldkrei» K (Herreuberg. Nürtingen, Spaichingen, Sulz, Urach), auf dm JagstkrelS 8 (Crailsheim, Sllwaugeu, Gerabrouv, SüuzelSav. Rergeut- heim, NrreSheim, Oehriugev, Schorndorf) uud auf den Donau- krei» 4 (Blaubeureu, Ehingen, Müvsingeu, Saulgau). We- seutlich auder» wird da» Bild, wenn mau die Zahl der Ge­meinden iu» Auge saßt, iu dmru eiue Entlastung fich ergeben hat; fie ist viel größer, denn e» gibt mit der einzigen Aus­nahme de» Stadtdivektiousbezirk» Stuttgart keinen Bezirk, tu welche» utcht verschiedene Gemeinden wärm, die eine in ihrem Betrag freilich recht verschiedene Entlastung erfahren haben. Nach Kreisen zusammengestellt beträgt die Zahl der entlasteten Gemeinden im Neckarkrei» 276 (von 391) oder 71°/,, i« Schwarzwaldkrei» 343 (von 515) oder 67°/», i« Jagstkrei» 299 (von 42») oder ?1°/° uud im Douaukrri» 372 (von 578) oder 65°/°; im ganzen Land habe« als» «tue Entlastung erfahren 1290 Semeiudeu oder 68°/» aller Gemeinde». Der höchst« Betrag einer Entlastung ist 8258 Gemeinden, iu denen dir Entlastung «ehr als 1000 beträgt, find e» 156, solche, iu denen die Entlastung «ehr al» 2000 ^beträgt, fiud e» 23. Stellt mau diesen letzteren Ge­meinden die 23 Semeiudeu gegeuüber, welche die höchste Rehrbe- lastuug ausweiseu.sofiud die» (alphabethisch georduetMgende: Ebingen, Sßltugev, Geislingen, Gmünd, Göppingen, Heiden- heim, Heilbrouu, Sontheim, Ludwig! bürg, Oberndorf, Schramberg, Reutliugeu, Kottweil, Schwenningen, Stutt­gart, Feuerbach, Baihiugrn a. F., FriedrtchLhafeu, Tübingen, Lrosfivgru, Ul«. Ravensburg. Dem Betrog nach allen weit voraus ist Groß-Stuttgart, für welche» die Mehrbe­lastung rund IV» Millionen Mark auSmacht; e» folgen dann iu weitem Abstand Reutlingen. Heilbrouu, Ul», Eßlingen, Ludwigsburg, Göppingen, Geislingen, Heideuhri» u. s. w., also iu der Hauptsache die Städte mit dem Sitz großer Industrien und großer Bermögeu. Auf der anderen Seite repräsentieren die Semeiudeu mit der stärksten Ent­lastung vorwiegend die Gemeinden mit kleinbäuerlicher uud kleingewerbetreibeuder Bevölkerung. Die Steuerreform kam also uud da» war ja auch ihr Zweck hauptsächlich deu ärmeren ländlichen Bezirken zu grtt.

Gt»tt-«rt, 23. Oktbr. Der Zirkus He»ry hat fich wieder glänzend eiugesührt. Biel belacht wird ein Trick des .Dummen August". Er kommt in den dicht besetzten, verdunkelten Zirkn» bezw. iu deu Krei» mit einer Laterne uud beleuchtet die Besucher. Auf deu Zuruf, wa« er suche, antwortet er .Den Hauptmaun von Köpenick."!!

FS» Stotterer eröffnet die L. Denhardt'sche Sprachhrtlanstalt in Stuttgart am 5. November ihre diesjährigen Freikurse, in welchen unbemittelte Sprachleideude unentgeltliche Heilnug ihre» Uriel» finden. Ausnahmeu können täglich vom 5. bis 26. November erfolgen. An­meldungen find au die Anstalt zu richten.

r. Oberwtzwrf, 23. Okt. Sestern nachmittag wurde iu dem Hause de» Schäfer» Rieder lt. Schw. B. ein nv-

stuuung, er eilte hinzu und mit starker Stimme rief er iu den See hinab: ,O Rümmeleiu laß mich nicht so lange warten!" Kau« war der teure Name seinen Lippen ent­schlüpft, da fuhr rin gewaltiger Windstoß durch die Tanne«. Ein Blitzstral zuckte hernieder; der Donner rollte gewaltig, und der See begann zu kochen uud za zische«. Ein Schmer­zensschrei drang au» der Tiefe ou sein Ohr. Auf dem Wasserspiegel erschien rin großer Blutfleck, von dem sich ein weiße» Rößleiu löste uud de« Ufer zuschwam». Jetzt merkte Kuno, daß er durch seine Unvorsichtigkeit deu Zorn de» Alten vom See mächtig erregt uud eine schwere Strafe über da»;RS»«e!!etu gebrocht hatte. Voll Entsetzen eilte er vom See weg uud ward nie »ehr gesehen. Aber auch die Rümmelein ließen sich iu der Gegend nicht wieder blicken. Da» Schicksal der lieblichen Schwester mochte ihnen zur Warnung dienen.

Bald darauf ließ fich rin Einsiedler mit ergraute» Haaren in einer Felsschlucht nahe der Wasserfälle Sei Allerheiligen nieder. Urber seine Lippen kam nie ein Wort, anßrr wenn er zu seinem Sott betete. Siu alter Jäger behauptete, der Einsiedler habe viele Aehnlichkeit mit de« Hirten vom Mummelsee, nur seien seine Züge hart wie an» Stein gemeißelt. (Fortsetzung folgt.)

«lle» scho» dogewese». Au» Köln wird der .Magd. Ztg." über ein de« Köpenick» Gaunerstreich ähn­liche», nicht minder raffiniert ersonnene» uud auSgefübrteS Stückchen berichtet, da» fich vor etwa vier Jahren iu Köln ereignete. Damal» wurde die dortige Pferdebahn für elek­trischen Betrieb umgewaudelt. Die dadurch unnütz gewor­denen alten Gleise, viele Lausende von Metern, wurde» auf eine« der Stadl gehörigen freien Feld iu der nahen

gemei« frecher Einbruch verübt. Die Täter drangen iu die au Stadtvikar Ehniuger vermieteten Zimmer ein uud suchten die verschloffrue Schublade de» Kommode mit Gewalt z« erbrechen, scheinen aber daun au ihre» Vorhaben verhindert worden zu sein. Nach de« Einbruch wmden die Einbrecher noch nacht» in eine Streiterei verwickelt uud auf die Po­lizeiwache gebracht. Dort wurde de« «inen, der eine Brr- letzuug au der Hand zeigte, von der Polizei, die von de« Eiubruch noch nicht» wußte, bedeutet, die Hand am Gtadt- bruuueu zuerst auSzvwascheu. Diese Gelegenheit ergriff der Dieb um zu entkomme». Seine Personalien fiud jedoch festgestrllt.

r. Ebing«», 28. Okt. In der Nacht von Sonntag auf Montag brach iu deu Futterräumeu der Uuotbranerei, die uuter dem Dachrau« eine» «och ziemlich neuen, massiven Gebäude» fich befind eu, ein ziemlich heftige» Schadenfeuer au», da» die reichen Vorräte uud deu Dachstuhl zerstörte. Außerdem wurde da» Hau» durch die zur Löschung ver­wendeten Waffrrmassrn tu seinen uutereu Stockwerkt» stark beschädigt. Das Feuer scheint auf Selbstentzündung der Futtervorräte zmückzusühreu sein.

r. Hetkbr»««, 23. Oktbr. Gestern abend wurde in der Nähe de» Lohetor» eine männliche Leich« au» dem Neckar gekündet. Wie nun sestgestellt wurde, ist der Er­trunkene der 27 Jahre alte, verwitwete Schlosser Xaver Wörule au» Schwab-Müucheu iu Bayern. Derselbe stand iu einer hiesigen Fabrik iu Arbeit. Wörule kam in der Nacht vom Sonntag aus Montag nicht «ach Hanse und ist noch nicht festgestrllt ob UuglückSsall oder Selbstmord vorlkegt.

r. T»ttli«ge», 23. Okt. Wegen einer geringfügigen Ursache warf eine Frau hier dr» Gastwirt Wetze! zu« goldene« Adler einen Lederklspfsteiu au deu Fuß, daß der­selbe brach. Der Verunglückte mußte gestern zur Amputation de» Fuße» «ach Tübingen übergesührt werden.

r. Göppingen. 23. Okt. Der 12jährige Knabe de» Metallarbeiter» Hermann hatte fich heute früh, um d«r Weg zur Schule auf angenehmere Weise zmückzulegev, au den Hinteren Teil eine» Wagens gehängt. Plötzlich gerieten die Füsse de» Knaben in da» linke. Hintere Wagenrad, sodaß der Körper zwischen Rad uud Wagen sestgezwävgt wurde uud der unglückliche Kleine, wie aufs Rad geflochten erschien. Mit schweren Verletzungen wurde er iu die elterliche Wohnung gebracht.

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LnnbtnLsknnbtbntnre«. I« Bezirk WeinSberg wurde am Sonntag in einer Bertraueusmäuuerverfammluug de» Bundes der Landwirte Gutsbesitzer Barth von Wills­bach als Kandidat ausgestellt, der auch angenommen hat. Böblingen: Die Bolkspartei hat deu derzeitigen Ver­treter de» Bezirk», Fabrikant Leibfried in Sindelfiugrv, wieder ausgestellt. Kirchheim: Schultheiß Flogaus von Roßwälden hat die ihm vom Bauernbund augeboteue Kandidatur endgültig abgelehut. Der Bauernbund will nun den Schultheißen Seifried von Vindorf aufstelle«. Geislingen: Der bisherige Abg. Okkouomirrat Bautleou hat die ihm vou einer BertraurnSmäuurrVersammlung au» verschiedenes Parteien augeboteue Kandidatur wieder au- geusAmeu. Die Bolkspartei hat bisher zu der Kandidatur noch keine Stellung genommen.

Deutsches Reich.

«ertt», 23. Okt. Die Deutsche Tageszeitung meldet: Die Sozialdemokraten werden bekanntlich sofort Sri« Wie- drrzusammentrltt de» Reichstag» eine Interpellation über die Fleischteurroug eiubriugev. LsrauSfichtlich wird der preußische LaudvirtschaftSmiuister im Namen de» Reichs­kanzlers die Interpellation beantworten, fall» e» sein Ge­sundheitszustand erlaubt.

Berli», 22. Okt. Die bekannte Gräfin Schimmel- mann, die in RisfionSkreiseu fich durch ihre unausgesetzte

Borstadt Liudeuthal aufgestopelt, um später versteigert z« werden. Einige Zeit später standen iu Kölner und Düssel­dorfer Zeitungen Inserate des Inhalt», daß die Stadt Köln an einem bestimmten Tag durch ihren Beamten öffent­lich die alten Pferdebahuschieuen versteigern lassen werde. Zur festgesetzten Stunde fanden fich zahlreiche Kauflustige, «eist Althäsdler aus Köln, aus dem BerkausSplatz ein. Siu Herr iu Zivil mit eine« Beamten iu der bekannten städtischen Uniform bot die Schienen au» und wog die vrr- kauften. Da die Preise sehr niedrig gestellt waren, hatte bald der ganze Borrat Käufer gesunden. Iu einer benach­barten Wirtschaft stellte der Zivilist die Quittungen auf den städtischen Formularen au», woraus jeder Käufer zahlte uud seinen Absahrscheiu bekam. Letzterer mußte roch auf dem Rathaus gestempelt werden, «l» die über den billigen «aus sehr erfreuten Althäudler zu» Rathaus kamen, wußte niemand etwa» vou der Sache, die fich schließlich dahin ausklärte, daß ein raffinierter Gauner die al» hyperschlau bekannten Althändler gehörig hiueiugeleat hatte «achte doch der ergaunerte Betrag etwa 10000 ^ au». Bauz Köln lachte über des gelungenen Streich; den geriebenen Spitzbuben sucht «an aber b!» heute vergeben». Der Köpeutcker Gaunerstreich steht nicht ganz föhne Bei­spiel da, sondern r» hat fich schon einmal der Fall ereignet, daß städtische Behörden vou einem uniformierten Gauner geprellt wurde». Gewalt wurde dabei allerdings nicht an­gewandt, aber im übrigen find fich die beiden Fälle sehr ähnlich, so daß vielleicht die Vermutung bestätigt ist, daß e» fich um ein uud dieselbe Person handelt. Der einige Jahre zurückliegende Fall spielte iu der Gegend von Einbeck uud Salzderheldku. Ein Manu in der Uniform elue» Iu- fauterielrutvaut» stellte fich dort den OrtSSehördeu al» Ab­gesandter de» Kaisers vor und gab an, daß der Kaiser die