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Mit de« V<uch«stübq« «ich

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Beftellimge«

aus deu

Gesellschafter

für den Monat

Wovemöer und Aezemöer

nehmen alle Psstauftalte», P»ftb»te«, sowie imrsere AnSträgariuue« jetzt schon entgegen.

UoMifche HleSerficht.

«er ,«sch»st»sttzr«»»e «»»sch.ß »«» »»«I,. ische« Lehrvverei«- hat au das preußische Uatrrrichts- Ministerin» die Bitte gerichtet, es wöge dm seminaristisch oorgeötldetm Lehrer« die Möglichkeit erhalten bleiben, nicht nur ordentliche Lehrer, sondern auch Oberlehrer au deu öffentlichen höheren Mädchenschulen zu werden.

Der russische Ministerpräsident Stolypin er» klärte, der Zusammentritt der Reichsdnma werde, wie augrküudigt, am 4. März u. I. erfolgen. Der Senat hat den WahlreglemenLS verschiedentlich eine Deutung gegeben, die für die Regierung günstiger ist als die AnSIegvng, die «au bei deu erste» Wahleu als Richtschnur nah«. So sollen nur bäuerliche Hofbesitzer das Wahlrecht iu eine« Dorf asSübeu können, nicht aber auch Personen bäuerlicher Herkunst, dir der Dorfgemeinde nicht «ehr angehöreu. Demnach wird die Wahl öo« Mitgliedern der Arbeitsgruppe zu Abgeordnete« in eine» Dorf Sei den bevorstehendes Wahleu unmöglich gemacht und kann nur in Städten stattfinden und auch daun rim, wen» sie unbewegliches Eigentum besitzen. Hinsichtlich der Fabrikarbeiter «klärte der Senat, daß diese nur iu geschloffenen Gruppen wählen können, während bei dm vorigen Wahlen sowohl in ge­schloffenen Gruppen wie auf Grundlage der WohuuugS- Aeuer gewählt werden durste. Ein kaiserlicher Erlaß hat verfügt, daß alle Bauern ohne Unterschied der Nationalität gleiche Berechtigung hinfichtlich des Staatsdienstes erhalte«. Nur die eingeborenen Stämme Sibiriens find ausgmommrv. Praktische Bedeutung hat der Erlaß besonders für Polen, die Ostseeprovtuzeu und Kaukafien. Ein weiterer Erlaß besagt, daß die Bestimmungen über die Seeleusteuer, üb»

Schrvarzwätder Sagen.

ii

M« M»««elfee.

Fast in der gleichen Höhe wie der Wildsee liegt der Mummrlsee, nur weiter westlich jruseitS des SebirgSkammS auf badische« Gebiet. Der Weg dorthin bietet die beste Gelegenheit, die Krummholzkiefern ans sumpfige«, mit dichtem Moor und Heidekraut bewachsenen Boden zu be­wundern. Dke einsame Gegend ist so recht eine Borbereit- ung zu« Besuch des Rummelsees, der, umgeben von düster« Darmesvaldungku, in tiefe« Bergkefsel vor dem Wanderer plötzlich avftaucht.

Seinen wundersamen Namen hat das Wasser von deu Seewrtbleiu, hier Mümmeleln genannt, die statt der Fische darin Hausen. Wer bet Tag au deu See kommt, erblickt zuweilen weiße Lilie« auf dem dunkeln Wasserspiegel. In mondhellen Nächten aber geht eine rasche llmvaudlnug mit ihnen vor. Au Stelle der Blumen find holde Rümmeleiu zu sehen, die sich fröhlich i« »ade tummeln. Liebliche Harsentöue begleiten den virlverschinngeueu Reigen, bis zu­letzt dke ganze Nlxrnschar das Ufer aufsucht. Hier setzen sie das «untere Treiben fort. Dke bleichen Wange» über­ziehen sich mit rin»« zartes Rot und bilden einen lieblichen Gegensatz zu dm weißen, duftigen Gewändern. Schlag 12 Uhr erscheint ihr Bater an der Oberfläche des Sees und ruft die Töchter in die Flut zurück. Sie kennen dm strengen Nix und tauchen rasch mit ihm unter, um am andern Morgen wieder als Lilien zu uscheiuen-

Früher haben Jäger und Hirten die Mämmeleiu öfters gesehen. Ein kecker, schöner Jägerbmsche erblickte einst ein

Kagold, Mittwoch den 24. Hktoöer

die gegenseitige Haftung für die Stmereutrichtuug, über di« Teilung de» Familieugut» und andere Souderregelu des BauevurechtS aufgehoben werden.

Der serbische MveistarprSfldent Pnschitsch hat die Interpellation über dm Stand der Frage des Zoll- ksufliktS mit Oesterreich-Ungarn iu der Sknpschtiua beant­wortet. Tr erklärte, Serbien könne weiter nicht uachgebm, die serbische Regierung habe ihr letztes Wort gesagt und könne keine weiteren Koszrsfioneu au OHerreich-Uugaru mache». Die übrtgm Staaten hätten sich bereit «klärt, mit Serbien HarrdelSverträgeaSznschließm. Mit Rußland, Frank­reich mdRumSuim seien die Verhandlungen bereits i« Zug, und bald würde« Italien und England folgen. Serbien werde neue Märkte staden und die wirtschaftliche Uaab- hängigkett erlangen. Dke Skupschtkna billigte das Ber- halten der Regierung. Zur Geschötzfrage erklärte der Ministerpräsident, die Regierung werde die Geschütze da bestellen, wo es dm Interessen des Staats am besten entspreche.

Dänische Depesche«.

Aufsätze über die Unbeliebtheit der Deutsche« ans de» Erdmrvud find an der Tagesordnung. Rauche bittere Wahrheit bekommen wir da von unseren eigenen Kultur- hiftorkkero, die sich i« Ausland umgetau haben, zu höre«. Aber so nützlich auch Selbsterkenntnis und Kasteiung sein mögen, so düsen vir doch eins nicht vergessen: die größte Schuld an der Unbeliebtheit der Deutschen trügt das Vor­urteil gegen uns, das von gewisser Seite immer wieder geflissentlich genährt wird. Nur die wenigsten Leser aus­ländischer Zeitungen kommen überhaupt iu die Lage, ein eigenes Urteil über unsere Landsleute sich zu bilden. Unsere Globetrotter, dir repräsentieren könnten, machen ihre Na­tionalität unkenntlich, indem frr nnr ftanzöstsch oder englisch sprechen, und unsere Politik, unser« sozialen und kulturellen Zustände werden in de« Depeschmteil fremder Blätter, soweit er von Le« Rmierbureau abhäugt, andauernd ver­zerrt dargestellt. Dieser Eiuflvß der uns mißgünstigen englischen Lelegrammzmtrale, bei der alle überseeischen Blätter einschließlich der iu deutscher Sprache erscheinenden abonniert find, «echt sich selbst au Orten, an denen es noch gar keine Presse gibt, bemerkbar. In Teheran beispiels­weise find die dortigen Europäer samt und sonder» auf Rester abonniert und erhalten täglich dessen Telegramme ins HanS. Vorher aber werde« sie de« englischen Ge­sandten vorgelegt. Selbst unsere eigenen Diplomaten und dke iu persischen Diensten stehendes deutschen Offiziere und Gelehrte» erhalte« also ihre tägliches Nachrichten ans der Kultnrwelt iu britischer Bearbeitung, unter britischer Zensur. Mas kann sich denken, daß da nicht allzuviel Wohlwollen für uns heranSspringt. Läßt sich irgend etwa» Ungünstige»

Seeweibletu, da» mit eine« Sträußchen ans Feldblumen iu dev zarten wrißr« Händchen am Ufer saß. DaS Rüm- mrleiu sah so lieblich aus, daß er rasch zu ihm hiugehen wollte. Doch kaum hatte ihn die schöne Nixe erblickt, so sprang sie erschreckt ans und verschwand i« See. Ihr Schleier, ein zartes, meergrünes Gewebe, blieb i« Gebüsch, durch welches sie schlüpfte, hängen. Obwohl dke wunder­bare Erscheinung nur wenige Augenblicke gedauert hatte, so war doch die Liebe mächtig iu des jungen Weidmanns Herz eingezogm. Schnell griff er nach de« Schleier und barg ihn als teures Pfand an der Brost. Seine Ruhr war für immer datziv. Bleich und still streifte er bei Tag umher, und wenn sich die Nacht hervieberseukte, wauderte er von de« einsam gelegenen Försterhause hinauf au den Mummelsee. Doch fand er nie, wo» er suchte. Llu Freund, der ihm sein Geheimnis abgelauscht hatte, entriß ihm eines Tags deu Schleier, band ihn an einen schweren Stein und versenkte ihn iu der schwarzen Flut. Geheilt wurde aber der Jägerbursche dadurch nicht; seine Sehnsucht vermehrte sich nnr. Bei« schwachen Lichtschein de» ersten Mondviertels kam er einst wieder an den See. Das sonst so ruhige Wasser brauste unheimlich vud warf bohr Wellen. Ein Blitzstrahl erhellte die Dunkelheit für einen Augenblick. Der Jäger sah deutlich das teure Gewebe ans der Ritte des Sees und rief:Der Schleier, der Schleier! Das See- fräuleiu winkt!" Ohne sich lange z« besinnen, stürzte er in die brausend» Flut und zerteilte mit kräftigen Arme» die Wellen. Schon hatte er die Mitte des Sees erreicht, schon hielt er de» Schleier iu deni Händen. Da zog eS ihn mächtig iu die Liefe. Die Wasser schlugen über ihm zu­sammen, und daun wurde der Spiegel wieder ruhig und glatt.

Weniger schüchtern zeigte sich rin andere» Mümmelein.

i»or

melden, so geschieht eS sofort mit großem Trara. I»

einem großen Teil der bewohnten Erde ist beispielsweise da» einzige, was während einer längeren Zeit aus Deutsch- laud berichtet wurde, derFall Fischer" geveseu.«tu deutscher Major wegen Bestechung verhaftet i" Nicht etwa wegen des Verdachts der Bestechung. Das wäre nicht saftig genug gewesen. Die Tatsache wurde als erwiesen weiter- gekabelt, und wir möchten wetten, daß die Enthaftung de» Majors, nachdem nun seine Schuldlosigkeit sich herauSgr- stellt hat, für das Reuterburean viel z«uninteressant" ist, um ebenfalls telegrapisch verbreitet zu werden. Auch den Wortlaut der Reutermelduug über deu Prozeß Gaedke in letzter Instanz kennen zu lernen, wäre sicher lohnend, »l» der ProzeS begann, brachten ihn überseeische Blätter unter der Urberfchrift:Dis Auflösung der Disziplin iu Preu­ßen! Ein Oberst gegen den Kaiser!" DaS war Wasser auf die Rrotermühle. Diese« unerträglichen Zuständen hätte mau längst deutscherseits gern et« Enve gemacht. In aller Stille wurden alle Vorbereitungen getroffen, und jetzt ist endlich der Grund zu eine« Unternehmen gelegt worden, das stch hoffentlich zu ein« kräftigen Korrektur Renter» anSvächst. In der Firmeuliste ist eineDeutsche Kabei- telegrammgesellschast" iu verliu eingetragen worden. Hinter der Gesellschaft stehen Kapitalmächte und -Einflüsse, die eine gedeihliche Entwicklung stcheru können. Vielleicht erobert so einst die deutsche Depesche deu Erdkreis, well fit, wie alles gute Deutsche zuverlässig ist. Und Kanu wird mau auch endlich unter der künstlich gemachten Unbeliebtheit nicht so zu leiden haben.

Parlamentarische Nachrichten.

Württemb ergischer Landtag.

r. Gtnttstnrt, 23. Okt. Die Knnenrer der Ad,e-

,r-«ete» hat heute ans Anlaß einer Eingabe der bürger­lichen Kollegien von Stuttgart die Debatte über die St« «nltanschnle fortgesetzt Dt« Eingabe bittet um Zu­lassung der Errichtung einer simultanen Hilfsschule für Schwachbegabte. Hiezu wurden drei Anträge gestellt; der erste vom Abg. Schmidt-Maulbrosu (BP-) der, davon ausgehend, daß uichtkoufesfiomlle Hilfsschulen für Schwach­begabte nach dem Bolksschulgesetz nicht zulässig, da sie je­doch vom größten Segen für die Kinder selbst find, die königliche Regierung um die Abänderung des geltenden Rechts i« Sinne solcher Schulen ersucht. Domkapitular Berg stellte als Berichterstatter den Antrag, über die Ein­gabe zur Tagesordnung überzugehm, während von de» Abg. Hieber (D.P.) folgender Antrag eiugebracht wurde:

Die Kammer der Abg. wolle 1) erklären: Auf Grund des bestehenden Gesetzes können für Kinder, welche infolge ihrer besonderen Veranlagung dlS normale Ziel der Volks­schule nicht zu erreichen vermögev, von dm Gemeinden i»

Sein warmes Herz, das es trotz der furchten Wohnung iu der Brust trug, zog eS zu einem Hirten hin, der seine Kühr und Schafe während d« Sommermonate iu der Nähe des MrrmmelfeeS hütete. Lr tag a» eine« schönen Som­merabend auf weichem RooSpolfter und vertrieb sich die Zeit damit, daß er seiner Holzpfeife allerlei einfache Me­lodien entlockte. Doch klangen die Töne heut« ganz anders als sonst. Beiroffeu darüber legte er setu Pfeifchen weg sud beobachtete deu Zug der Wolke«. Da raschelte eS auf einmal uebeu ihm, und vor ihm stand ein Wesen, wie er es in seine« Leben noch nie gesehen hatte. AuS dem rundm, rosiges Gefichtchev schauten ein Paar große schwarze Auge« hervor. Das eng anliegende Gewand war aus Seide und von wunderbarer Farbe. Durch das dunkle Haar, welches aufgelöst über deu Rücken bis zur Erde niederste!, zogen sich weiße Seerose«, und dazwischen schimmerte eS, wie vo« tausend Diamanten. Veim Anblick diese» holden Wesen» vergaß der Hirte Kuno alles um stch her. Endlich öffneten stch die roten Lippen zu eine« freundlichen Lächeln rmd z» den Ohren des Hirten drangen die Worte:Warum pfeifst du nicht «ehr? ES ist so schön und ich höre dir so gerne zu." Kuno nahm seine Pfeife und setzte sie an deu Rnnd. Sprechen hätte er iu diese« Augenblick nicht können. Und nun blies er noch schöner als zuvor; ab« dir gewohntest» Töne klangen ihm wieder fremdartig, übernatürlich. Wie lauge Kuno musizierte wußte er selbst nicht; doch fühlte er endlich, daß ihm der Ate« fast anSgiog. Cr legte die Pfeife aufs neue weg. Eine Weile saßen die beiden einander stumm gegenüber. Daun überwand er seine Schüchternheit und begann:List dn eines der Mümmelein, die da unten am Srvnde de» Sees in einem goldene« Palast wohnen?" Ja, ich bin ein Mümmelein," antwortete sie.Aber hier oben bei dir ist e» so schön. Da möchte ich immer