zu hslr»,«« damit Aber!« »mzubrin-eu. Nachdem er tu eiaer Wirtschaft ein SlaS Bier getrusken habe, fei er ans einen Bauplatz usd habe dort einen Hammer entlehnt. Lr sei sodann mieder in die Wohnnug des Aberle gr-auge«, t« der Absicht, den Aderle mit dem Hammer ans den Kopf zu schlagen. SlS Aberle fich bückt«, habe er, der Angeklagte, sich nicht mehr halten kSrruk» und habe ihm eine« Schlag ans den Kops versetzt. Dabei habe er am ganze» Körper gezittert. Aberle ft! rückwärts gefallen und in eine fitzende Stellung gekommen. Aberle habe gerufen: „O latz «ich gehen, ich habe dir doch nichts getan!" worauf er ihm einen zweiten Schlag versetzt habe. Al» Aberle Anstrengungen «achte, fich zu erheben, habe er ein Resser ergriffen und dieses seinem Opfer in den Hals gestoßen. Die Vernehmung des Angeklagten «ahm 2'/» Stunden in Anspruch. Während der Berurhmuug brach der Angeklagte mehrmals in Schluchzen aus, besonders als zwei Briese an seine Ruttrr zur Oerlesuug kamen, in denen er seine Lat bereut. Wie bei der Verhandlung festgestrllt wurde, hat fich Aberle tatsächlich mit Biehkareu als Wunderdoktor abgegeben. Nach einer Paus; wurde in die Zmgenveruehmuug etugetretru, die ang;st4ts des Geständnisses nichts WrfintlicheS bot. Der SlngMgLr bat seine frühere Braut, nachdem sie Zeugnis abgelegt hatte, unter Träne» um Verzeihung. Hass zeigte übrigens während der ganzen Verhandlung ernste Reue über seine Trt. Nun begannen die PlaidoyrrS. Staatsanwalt Lnhorst bmntragte die ans Raubmord lautende Frage zu b:jah:ri. Dir Tat sei eine außrrordeutMe, indem sie mit großer Frechheit und Grausamkeit anSgesührt worden sei. Der Töter habe mit Ueberleguug gehandelt. Der vertri- big», Rechtsanwalt Sonrad Havßmavr,, bat Rand mit Totschlag zu bejahe», event. den Angeklagten der Gnade drS Königs zu empfehle«. Die Geschworenen sprachen den Angeklagten drS Raubmordes schuldig, zugleich mit dem Ersuchen, ihn der Gnade des Königs zn empfehlen und zwar Bit 6 gegen 6 Stimme«. Das Urteil lastete hiernach auf Todesstrafe.
DelrtsHe» Nrich.
Berli», 16. O!t. Der Kaiser Hai de« jungber- »Shlten Lsgatiossrat v. Bohleu.Halbach anläßlich seiner Hochzeit mit Berta Krupp den Namen Krupp v. Bohlen- Halb ach für fich und jeden direkten »Sunlkches Nachfolger verliehen, an den das Kruppsche Wuk übergeht.
r. Meßkirch, 17. O!t. Der Staatsanwalt hat gegen den Pfarrer Pfister in Schwrrmivgru auf Antrag ter blutig geschlagenen HorrSHSktrrin ein Strafverfahren wegen Körperverletzung kingelsitet.
Gtroßburg, 15. Ott. In Nancy wurde -er Tram- bahvangestkllte Avgnfi Riehl von eise« Automobil über
fahren, tu dem der S2jährige spanische Marineoffizier Ferdinand Frau- von Orleans, Herzog von Msotpevster, wohnhaft aus Schloß Naudau-Puh de Dome, war. Riehl starb kurze Zeit nach Verbringung in das Hospital. Das Publikum warf mit Steinen aus den Herzog sod den Lhauffeur. Das Antomobil wurde von der Polizei znrück- öehalreu.
Ausland.
Mirfoill-, 17. Okt. Das Znchtpslizetgericht ver- nuteilte den italienischen Anarchisten Ltrill» wegen Falsch- Meldung zu 100 Fr. Geldstrafe, sprach ihn aber von der Klage des unbefugten Besitzes von Sprengstoffen frei. Sein Mitangeklagter, Daugeüa, wurde freigesprochen.
Worsch«», 17. Okt. Wie nunmehr festgrstellt ist, find bet «ine« Ueb er fall auf Paffauteu von mehreren Räubern in der NalewSki-Straße vier Personen, unter ihnen zwei der Räuber, durch Nevolverschüffe getötet und 9 Personen verwundet worden, viel« Verhaftungen wurden vorgeoommes.
Lodz, 17. Okt. Wegen LohuanSzahluug für die Zeit des AuSstaudeS wurden vier Fabrikanten aus de« ÄerwaltvugSwege zur Verantwortung gezogen. Der zeitweilige Beneralgouverueur hatte dte LohuauSzahlmrgeu unter Androhung einer Geldstrafe von 8000 Rubeln oder einer Strafe von 3 Monaten Gefängnis untersagt. — Heute fand die feierliche Eröffnung des von der polnischen Geschäft gegründeten achtklasstaeu SymnafinmS statt, vor- läufig wurden nur vier Klaffen eröffnet.
L»»d»>, 1b. Okt. Rach den letzten hier elugetroffeuen Nachrichten find bet de« Grubenunglück ln Wingate insgesamt 27 Personen ums Leben gekommen.
16. Okt. Nach den letzten aus Sunderland eisgrtroffrueu Nachrichten ist zu hoffen, daß alle Eiu- geschlosfeuen aus der furchtbaren Laar befreit werden. ES ist bisher gelungen, 80 lebend zu Tage zu fördern, doch viele kn bewußtlose« lebensgefährlichen Zustande. Die Geretteten »klären, daß frische Luft zu de« Eingeschloffeuev Zutritt habe, sodatz fir fich bis zur Beendigung der RrttuugS- arbeiten halten können.
MSmigShors, 10. Okt. Als der Kaiser bei seiner jüngsten Auwrsevheit in Königsberg zur Besichtigung des Äreuadier-RegimmtS Nr. 8 die Fronten abschritt, machte » plötzlich Halt, trat auf einen Grenadier zu und nahm diese« den Hel« vom Kopfe. Er betrachtete ihn aufmerksam nach allen Seiten hin und stülpte ihn schließlich de« ver- Slüfftea RarSjüuger wieder auf da» Haupt. Nach einer Aeußeruug des Kaisers wollte er sich durch den Augenschein selbst überzeugen, ob der Helm auch di« vorgeschriebene Leichtigkeit habe sud die richtige Garuiturbezeichunng besitze.
Landwirtschaft, Handel und Bettehr.
Herreuberg, 17. Ott. (Korr.) Di« Zuckrrrütenernte nimmt dank deS günstigen Wetters eine» raschen Fortgang. Da» Ergebnis derselben ist, wenn auch infolge des trockenen Nachsommer» die Rüben Hein ausgefallen sind, doch noch zufriedenstellend. Auf 1 Morgen wird Heuer durchschnittlich 180—190 Ztr. geerntet. Auch die Angersen, welch« recht schSn sind, werden gegenwärtig ringeheimst. Futter ist so reichlich vorhanden wie seit Jahren nicht mehr und kann der Landwirt mehr Geld aus dem Stalle »ziehen," so daß der HerbstauSfall, besonder» in Bezug auf die Hopfen, einigermaßen ersetzt wird. — Mit dem Hopfenhandrl scheint eS nun auch im Bezirk ruhiger zu werden, indem die Produzenten bei den ihnen angebotenrn Preise zu 70—85 ^ per Ztr. nicht befriedigt find. ES wird in den letzten Tagen von einigen Verkäufen im Bezirk gemeldet, wonach die obengenannten Preise erlöst wurden.
r. Horb, 17. Okt. Heute war hier Jahrmahrkt (Kirchweih- markt). Der Lchweinemarkt erfreute fich einer guten Frequenz, während der Viehmarkt das Gegenteil aufwieS, ebenso ging der Verkauf von Waren sehr flau.
r. Ulm, 17. Ott. Der letzte Schweinemarkt hatte eine Zufuhr von 850 Milch- und 20 Läufrrschweinen. Der Markt wurde bei lebhaftem Handel fast ausvrrkauft. Milchschwrine kosteten 23 bi» 28 Läufer 45—65 ^ pro Stück.
Wei«.
r. Besigheim, 17 Okt. Di« hiesige Wrinbaugenofsrnschaft brachte gestern ihr sorgfältig auSgelesenr» und behandelte» Erzeugnis an Rotwein und zwar 70 bl I. Klasse, (Gewicht 75 Grad nach OechSl«) und 30 bl II. Klasse (Gewicht 66 Grad) zur Versteigerung. ES ging alles rasch ab: Klaffe I zu 186—204 Klaffe II zu 155 ^ pro S bl. — Die übrigen Weinpreise hier^bewegen sich in der Preislage von 150—165 ^ pro 3 bl. ES ist etwa '/z de» Quantum» eines mittleren Herbstes gewachsen.
Besigheim, 16. Oktbr. Käufe von 140—160 ^ pro 3 bi. Immer noch Vorrat.
Hessigheim a. N., 16. Okt. Käufe zu 180-165 ^ pro 3 bl. Noch feil 60 bl erstklassige Weine.
Lanffe« a. N., 16. Okt. Käufe zu 140-169 ^ pro 3 bl.
»«,tvSrti«e T,B,»fSIle.
Heinrich Widmann, Bäckermeister, Hirsau. — Henriette Schi! l geb. Koellreutter, 92 I., Neubulach. _
Zur Kunsterziehung in den Schulen hat die bekannte Teeimportfirma Meßmer, Frankfurt a. M, ein» überraschende Neuheit in den Dienst ihrer Reklame gestellt. ES find von ersten Künstler« entworfen« Stundenpläne, welche jedem Schüler gratis in die Hand gegeben werde» und die bisher gebräuchlichen, geschmacklosen Stundenpläne zu verdrängen berufen find. Der Meßmer'sche Stundenplan für da» Sommer-Semester von Prof, von Bolkmann zeigt eine bei fröhlichem Spiel fich tummelnde Kinderschar, während H Schrödt« da» Winterhalbjahr durch die Vergnügen unserer Jugend rm Schnee verherrlicht hat. Da die Firma Meßmer mit diesen künstlerische« Stundenplänen dieselben Ziele verfolgt wie die bekannten BerlagS- strmen durch den künstlerischen Wandschmuck, so ist diesen Stundenplänen, die überall wo Meßmer's Tee verkauft wird, gratis erhältlich find, weiteste Verbreitung zu wünschen.
Wttter»«g<v»rhers«»se. Freitag den 19. Oktober, vorerst noch heiter, trocken, war», später Trübvsg.
Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Buchdruckeret (Emil Zaiser) Nagold. — Für die Redaktion verantwortlich: K P a ur,
Großer Räumungs-Ausverkauf
wegen
baulicher Berän-ernugen unserer Lokalitäten
Mon Heute bis 1. November unterstellen rvir sämtliche Artikel unseres Warenhauses einem Ausverkäufe und werden zu ganz beckeutenck herabgesetzten Preisen Z-. verkauft. Z
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