aug des OberamtS beschlösse», in dleser Hinsicht an eine« der »ächsiea Sonntage eine» praktische» Lersuch mit ge- aaueu Auszeichuungm seitens der Werköefitzer über die tv Betracht kommende» Zeiten zu mache» nvd aus Grund der gewonnene« Ergebnisse sodann weitere Verhandlungen zn pflegen. Ueber deren Ergebnis werden wir seinerzeit be­richte». _

Herrevberg, 7. Okt. (Korr.) Heute nachmittag von V»2 Uhr au wurde iu der hiesige» Stiftskirche das jähr­liche BezirkSmtssionSfest unter äußerst zahlreicher Be­teiligung der Bevölkerung von hier und den Bezirk-Sorten abgehalteu. Stadtpfarrer Engel»Herrenberg hielt eine zu Herzen gehende EiuleituugSausprache, welcher er das Tvaug. JohS. Kap. 9,4 zu Grunde legte. Nach Verlesung der Geschäftsberichts, aus de« hrrvorgeht, daß die Ein­nahmen für den Bezirk Herreuberg im vergangenen Jahre rund 12000 betrogen, sprach Missionar Schenkel, der über LI Jahre in Indien gewirkt hat and vor kurzer Zeit in die Heimat zurückkehrte. In lebhafter und anschaulicher Weise gab er der MisstouSgemeivde rin Bild vom Stand der MisstouSsache iu Indien. Als zweiter Redner trat Missionar Dr. Schaibie-China auf. Er führte die Zu­hörer eiu iu das Wese» und die Aufgaben der Missiou und ließ einen Blick tun in das Leben und Lreiben der Chinesen. Zum Schluffe sprach MisfiouSpredigrr G. Fritz-Stuttgart, welcher auch dm heutigen BormittagSgotteSdkeust iu der hiesigen Stadlkirche abgehalteu hatte.

r. Stuttgart, 7. Oktbr. Die kirchliche Feier des ÄeburtSfestes der Königin fand heute Katt. De« Gottesdienst in der Schloßkirche wohnten die Minister Md dis Hofstaaten au. Die bürgerlichen Kollegien mit Ober­bürgermeister v. Gauß und Stadtdirektor Nickel au der Spitze begaben sich iu feierlichem Zug, de« sich auch die Stadtwache und die Feuerwehr augeschloffen hatten, vom Rathaus nach der Stiftskirche, wo Prälat v. Wettbrecht die Frflpredigt Mt. In der kath. St. ESsrhardSkirche zelebrierte Kirchmrat Mangold eiu levitterteS Hochamt mit Tedeum. Hier und iu der SaruisouSkirche wurden besondere Mllitärgottesdieuste abgehalteu.

r. Stuttgart, 6. Oktober. Die K»««isfi»u für «egevftSade de« innere« Berwaltxug de« Kammer der Abgeordneten hat heute folgenden Antrag augenommm: 1) DaS Gesuch des Konsumvereins Göppingen nebst der Eingabe der wärtt. Konsumvereine «nd de» diesen Gesuchen mtgegentretmdev Eingaben der Metzgergmoffenschaft Göp­pingen und des BrzkkSverrinS Württemberg des deutschen FleischerverbaudeS durch die iu der LollzugSversügung zn« Fleischbeschüugrsetz von 1903 getroffene allgemeine Regelung der hier iu Betracht kommenden Frage und durch die speziell in dem Streit zwischen der Mrtzgergeuofsrnschast Göppiugeu nzetroffme.Entscheid«ug der oberste» BerwattungsSehördssür erledigt zu; erklären; L) zugleich aber die Regierung zu er- fachm: a) Nachdrücklich daraus hinzuwirkru, daß öffentliche Schlachthäuser künftighin von der Gemeinde selbst errichtet Md betrieben und daß, wo dies nicht möglich sein sollte, wenigstens von vornherein der Gemeinde eiu weitgehender Einfluß auf die Art des Betriebs und insbesondere auf die Festsetzung der Gebühren für die Benützung de« Schlacht­hauses, namentlich auch iu dem Sivu de« Brrmeiduug einer übermäßigen Betastung vou der Genossenschaft nicht an- gehöreuden Metzgern, gewährt werde; b) darüber zn wachen, daß die für die Benützung öffentlicher Schlachthäuser gel- trudeu Gebührensätze in nicht zu laugen Zwischenräumen einer gründliches Nachprüfung unterworfen und entsprechend herabgesetzt werde», sobald die Erträgnisse desselben den zur Unterhaltung der Anlage, zur Deckung der Betriebs­kosten, zur Verzinsung und allmähliche» Tilgung des Sn- lagekovitalS erforderlichen Betrag übersteigt."

Slvttgart, 8. Okt. Eine LtebeStragödie. Ein Liebespaar wurde gestern morgen in einem Hanse der Rote- Lützlstraße i« Bett erschossen ausgefvvdsu. Die jungen Lecke waren seit 14 Tagen verlobt. Der Bräutigam hat anscheinend seine Braut veranlaßt, mit ihm iu sein Zimmer za gehen; er hat darauf zuerst sie uud dauu sich selbst ge- tötet. Die Leichen wurden nach erfolgter Ausnahme des Tatbestands gestern nachmittag iu das LeicheuhauS der Pragfriedhofs geschafft.

r. Tüdiuge», 8. Sept. Hecke nachmittag war der ledige, 24 Jahre alte Gottlob Speidel vou Oftrrdiugeu, seit kurzer Zeit iu der Schloßbrauerei hier brdkustet, bei Wirt Walker mit Bierabladeu beschäftigt. Er wollte ein

80 Liter haltendes volles Faß die Kellerstaffe! hinunter- bringen, glitt aber aus uud das schwere Faß ging ihm über dru Uuterleib und Rageu htuweg, so daß er bewußt­los uud lebensgefährlich verletzt vom Platz getragen werden mußte. Durch dru Fall ssch rückwärts hatte er außerdem noch etue schwere Wuude am Hinterkopfe erhalte».

r. Baliuge», 8. Okt. Als am GamStag abend der Bäcker­meister K.EHiuger seinen 16 Jahre alten Lehrling Tust. Jrtter zur Arbeit rufen wollte, gab dieser keine Antwort uud Kl­aus wiederholtes Rnsru und Poche» au der fest verschlossenen Türe keine Antwort kam, drang «au tu das Zimmer. Der Junge lgg entseelt mit eine« Schuß iu der Schläfe, auf seine« Bett. Den Revolver, aus dem er den Schuß abgeseuert hatte, hielt er noch in der srstarrteu Rechten. Der Beweggrund zu der Tat ist unbekannt.

r. Waibliugeu, 8. Okt. Heute morgen um V»7 Uhr ertönten die Frserglockeu. In eine« ArbeiterwohnhauS der oberen Dampfziegelet vou Heß u. Söhn war Feuer auS- gebroches, welches, noch ehe die Feuerwehr erschien, gelöscht werde» konnte. Doch der Schaden verhältnismäßig groß.

r. Schwruuiugeu, 8. Okt. Sin 38 Jahre alter lediger Bursche, welcher hier iu Arbeit staud, wurde durch rmvorfichtige Haudhabnug eines PistslS durch eineu Kame­raden, der mit iS« das Zimmer teilte, iu den Rücken ge- chsffrs, so daß sein Lrbru bedroht erscheint. Die Pistole war mit Schrot geladen. Des Täter ist verhaftet.

* *

LaudtazSksudidatnre». I« Bezirk Reutlingen- Land wird der seitherige Vertreter, Kommerzienrat Schick- Hardt vou Betzkugev, etue Kandidatur nicht wieder auueh- «eu. Im Bezirk Hrilbrouu-Laud stellt die VslkS- vartei den Redakteur Wolle vou Heitbronu, die Sozial­demokratie den seitherigen Vertreter deS Bezirks i» Landtag, den Abgeordneten Schäffler wieder ans. Brackenheim: Der Bauernbund, der ihm hiesigen Bezirk M organisiert ist, verzichtet auf eine eigene Kandidatur und wird gleich im erste» Mahlgang für den seitherigen Vertreter des Be­zirks, Staatsrat v. Balz, eiutretru.

Gerichtssaal.

Tübingen, 6. Okt. Straf!.-««er. Im August starb in der Heilanstalt Pfullingen unter Bergist»rr«Serscheivuugeu Sie Jnsaßi» Luise Keßler von Welzheim. Nach ärztlicher Feststellung ist der Tod derselben durch Kresolvergiftung «trrgrtretm. Der Wärterin Elisabeths Rupp war zur Last gelegt, sie habe aus Fahrlässigkeit de» Tod der Keßler verursacht. Die Ruvp bestritt nicht, vaß die Keßler aus eine« mit Kresol gefüllten Becher, den sie, die Angeklagte, m Gebrauch genommen hatte, getruukes habe. Sie «achte aber geltend, ans ihrem Gauge zur Wasserleitung fie habe des Kresol zur Desinfektion benütze» vollen Labe sie iu eine« angrenzende» Saale gesehen, wie zwei Pfleg­linge miteinander handgemein waren. Ihre Pflicht sei es gewesen, die Streitenden zu trennen, fie habe deshalb dm Äresolbrcher !« Borrav« viedergestellt und sei ans die Streitenden zogeeilt. I« gleichen Augenblick müsse die Keßler iu de» Borraum grtretm sein und aus de« Becher getrunken Hobe». Der Angl klagten, in Erfüllung ihrer Pflichte» begriffen, koucke eiu fahrlässige» Haudelu nicht uachgewkrsru werden, woraus Freisprechung erfolgte.

Deutsches Reich.

verli», 6. Oktober. Ueber de» Parteitag der BoHSp artet bemerkt die Nardd. Allg. Ztg. o. a., daß die süddeutschen Demokraten dir NatisuaUtberalkNzum Fressen lieb" haben. Dies Beweisen die Vorgänge iu Württemberg, wo die Volks Partei der Deutschen Partei für die nächsten LandtagSwahlm ein Bündnis zumntete, das der BolkSpartei für ihre 26 gefährdeten Mandate vou er­hebliche« Vorteil sein möchte, für dir Deutsche Partei aber, die bei annähernd gleich starker Gtimmeuzahl nur 10 Man­date besitzt, einen sehr zweifelhaften Wert hat. Me National- liberalen haben denn auch dieseSocietas Leouiua" dankmd abgelehut, was liukSliberalm Blättern zu Klagen über! schnöden PartetegoiSmuS Anlaß gab.

r. Sigoeariugeu, 8. Okt. DaS St. FideliShauS in Sigmarlugru (kirchliches Knabeusemiuar für Hsheuzolleru) kann im nächsten Jahre sein bOjäbrigeS Jubiläum feiern. DaS Institut wurde im Jahre 1857 mit 16 Zöglingen eröffnet. Bo» den ersten Zöglingen find u. a. noch am Leben: Professor Schäfer in Beurou und die Patres Bles-

fing Md HeinzelAauu in Beurou, ferner Pfarrer Fecht in Juueriuges.

Pforzhei«, 5. Oktbr. Ein sensationeller Vor­gang hat sich heute früh hier ereignet. Das seit 8 Jahre» bei der sehr augesehmm Familie Z. hier bedieustete HauS- Aädchm R. wurde heute früh tot ausgesuudm. Wie sich sofort ergab, hatte das Mädchen Morphium, daS Fabrikant Emil Z. iu seinem Schlafzimmer ausbewahrte, um eS ge­legentlich als Schlaspulver zu verwenden, iu solcher Menge zu fich gruommen, daß der Tod erfolgen mußte. Fabrikant Z., du sich «!S Ursache des UuMckSfalleS betrachtet, veil er daS Pulver nicht sicher genug aufbewahrt hatte, geriet darüber tu solche Auserguug, daß er einen Selbstmordver­such uckeruah«, indem er fich eine» Schuß iu die Bauch­höhle Lei'örachle. Z. schrieb zuvor eiuev Brief an die Staatsanwaltschaft, in de« er daS Vorkommnis, wie hier geschildert, au zeigte. Z. ist schwer verletzt, dürfte aber mit de« Leben davon komme«.

«arlSrvhe, 7. Okt. Die Großherzogiu hat mit einer Summe von 10000 eine Stiftung znr Unter­stützung bedürftiger Witwe« begründet.

Ausland.

Sebaftopol, 8. Oktober. Hecke wurde hier ei« Bomben arte ntar auf Len Chef der hiesige» Garnison, Gerrera^major Dumbadse, verübt, als dieser iu seiner Equipage nach der Kaserne deS BrestrrglmeritS fuhr. Der General, der leicht verletzt wurde, schoß aus dm davon- ellmden Täter. Zwischen diesem und de« iu der Nähe der Kaserne stehenden Soldaten eu'pauu fich eine Schlägerei, jedoch gelang es ihm zu entkommen. DaS an die Kaserne angrenzende Gelände würde von Truppen umstellt. ES finden HaussuchLUgm statt, da «au arwimmt, Laß mehrere Personen au dr« Anschlag beteiligt gewesen find. Der Kutscher Md Mi dru General begleitende Soldaten Wür­zen schwer verletzt.

Landwirtschaft, Hakdel wrd Berkhr.

r. Altensteig, 8. Okt. Die Kartoffel- und Obsternte ist Heuer derart gering ausgefallen wie seit 10 Jahren nicht. Während in sonstigen Jahren für Kartoffel pro Ztr. 1.603 bezahlt wurde», werden für zugeführte Kartoffeln gegenwärtig 3.204.K0 ^ bezahlt. Das mit der Bahn zugeführte Mostobst findet für 6.106.40 ^ pro Zentner raschen Absatz. ES herrscht rege Nachfrage, da di« Obsternte eine ebenfalls äußerst geringe ist.

Herreuberg, 6. Oktober. Kartoffeln kosten hier 3.504 ^ per Zentner.

Tübingen, 8. Ott. Obstmarkt. Kelternplatz 1 Ztr. »epfel

6 7 1 Ztr. Birnen 5.506.50 Zufuhr 40 kack. Bahn­hof. 8 Wagen Aepfel, 1 Ztr. 5.305.70 6 Wagen Birnen

1 Ztr. 4.805.20

Reutlingen, 6. Okt. Mostobstpreise. Die Zufuhr von ein­heimischen Obst auf dem Holzmarkt war sehr stark, wohl eine Folg« der letzten Stürme, Aepfel kosteten 7.208 ^ per Ztr. Ans dem Güterbahnhof betrug di« Zufuhr ca. 27 Wagen. ES wurde nahezu alles verkauft zu 5.406.70 ^ per Ztr.

Wochenbericht der Zeutralvermittlnugsstelle für Obst- Verwertung iu Stuttgart.

AuSgegebrn am: 6. Oktober. 1906.

Diese Woche find eingegangen:

Angebote in Zwetschgen aus Laupheim, BallmertShofeo, Nordstetten, in Aepfel aus Willsbach, in Birnen auS Besigheim, Metzingen, Waiblingen, in Quitten aus Besigheim, Brackenheim, in Hagenbutttn aus Schura, in Nüssen au» Lichtenstern.

Nachfragen in Zwetschgen aus Klosterreichenbach, in Aepfel auS Stuttgart, Blaubeuren, Hohenheim, Obertürkheim, München, Zuffenhausen, Blankenloch, in Birnen aus Stuttgart, in Quitte» aus Stuttgart, in Mostobst aus Hohenheim, Zuffenhausen, Blankenloch.

Die Vermittlung geschieht kostenlos. Borschriften und. Formulare sofort und franko erhältlich.

Stuttgart. Cngros-Markt bei der Markthalle am 6. Oktbr Himbeeren 3540 Preiselbeeren 2628 Pfirsiche 826 Zwetschgen 68 Quitten 1718 -f, Aepfel 815 Birne»

7 20 ), Nüsse 2040 pro */, Kx. Zufuhr stark, Verkauf ziemlich lebhaft. - Mostobstmarkt auf dem Wilhelmsplotz. Zufuhr 1200 Ztr. Preis 5.607

Berlin. Engros-Markt bei den Markthallen am 5. Oktober. Preiselbeeren 1821 «6, Pfirsiche 10, 30, 50, 6080 Zwetschgen 1, 3, 410 Aepfel 31b Gravensteiner 1218 Tiroler

1530 Birnen 316 Tiroler 20-35 böh». 416 pro 50 kg, Nüsse p. Echck. 11.50 Zufuhr genügend, Geschäft etwas lebhafter, Preise wenig verändert. _

Auswärtige Todesfälle.

Gustav Rau, Bierbraucreibrfitzrr, Calw. Wilhelm Eber­hardt. Gutsbesitzer, 84 I., Ehlenbogen.

Witteruugtvorhersage. Mmwoch dm 9. Oktober. Heiter, trocken, warm, morgens stark neblig.

Druck und Verlag der T. W. Zaiser'schen Buchdruckerei (Emil Zaiser) Nagold. Für die Redaktion verantwortlich: K. Paur.

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Au Hand goldeuer Sprüche uud Gedichte stellt daS Werkchru > aiS erste Forderung, daß man fich der Wett freue, aber iu der idealen Form einer Freude, wie fie eine« reinen Herzen entstammt. TS zeigt, daß die Freude Quelle jeder Tugend ist, daß aus ihr die, Zufriedenheit eckspriugt, durch sie die Arbeit zur Lust wird, bie Liebe zur Menschheit erwächst und so eine» Glück die «ege gr- I bahnt werden, das mit de« flüchtiges Fußes dahinjageudeu nichts gemein hat.

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