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Der GesklMMr.

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Aernsprechen Wr. 29.

Jevnfpvechev Wr. 29.

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U»1«igr»-Grbühr s. tz. Ispalt. gelle aa» gvvöhill, Gchrist vd« tzrr»* «asm bei 1««l. «Mrück«, 10 ^ b«i «ehnmlligrr »»tlprechrad Rabatt.

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IPP' Die heutige Nummer des Gesell- schusters enthält als Gratisbeilage de«

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pro 1S06/07

Bestellimgeu auf den Gesellschafter für die Monate Oktober, November und Dezember können fortwährend bei allen Postämtern und Lavdpostbotev sowie bei der Exped. ds. Bl. gemacht werden.

Amtliches.

Di« Herr«» Orttverfteher

werde» auf die alsbaldige Börlas einer Neixfchrift des Berzeichmiffes der aus de» 1 Okt»ber a-zuschlietzeudea Gp»rtetrech«u»g über das abgelaufsur Vierteljahr Md die Eluseuduug ser eiugrzogearu Sportel« hingevteseu. ZatreffruveufallS wolle Aehkxxzeige erstattet werdeu. Nagold, den 29. Septbr. 1906

K. Oberamt.

I. B. Mayer, RegisruugSaffeffor.

Di« Oet-betzörvex für dt« Arbeiterverficherxxg

werdeu darauf aufmerksam gewacht, daß die Vtegiehax xxchmeifxxgex bezw. Fehl««zeige» für dre Monate Juli, August aus September LiS spLteftexö 7. Oktober etuzuseuden find.

Nagold, dev 29. Sept. 1906.

K. Oberamt.

I. B. Mayer. Regrerusgsaffeffor.

Aer sozialdemokratische Parteitag.

(Nachdruck verboten.)

Maxxheix», 28. September.

Heute stabet die namentliche Abstimmung über die Resolutionen zum Massen streik Mt. Durch die An­nahme verschiedener Amendmmcnts und Anhängung der verstümmelten Resolution Karrtzky au dir Resolution Bebel wird die

Resolution zum Masseustreik tu folgender Werse angenommen:

»Der Parteitag bestätigt de» Jekser PsrteitagSbeschluß -um politische» Maffeustreik und hält nach der Feststellung, daß der Beschluß des Kölner Gewerklcha'rSksvgreffeS nicht i« Widerspruch steht «it Le« J-naer Beschluß, allen Streit über dev Sinn des Kölner Beschlusses» für erledigt.*

IriedeL.

Eine Geschichte aus dem Volksleben von W. O. von Hör». (W. Oertel.)

(Fortsrtzuug.)

Wir blieben i« Lazarette, bis «rin Herr nach vielen Wochra wieder außer de« Brtte sein konnte.

Jetzt erst fragte der Kapitän uach de« Kästche«, nach feinen Leuten. Elfteres war in Sicherheit. ES stand unter feine« Bette, und letztere waren von der Regierung der- sorgt. Eie kamen alle Tage, nach dem Kapitän zu frage»; dru» sie hatten ihn lieb wie ich. Auch zeuaS er endlich ganz. Die Liebe seiner Leute Lat ihm sehr wohl; aber, alS er hörte, daß ich Lag und Nacht nicht von ihm ge- wichen sei, als die Aerzte ihm sagten, wie ich »auchmal »einend ste gefragt, wie es stehe, da wußte er gar nicht, wie u'S mir danken sollte.

Jetzt zöge» wir ans und mietete» ei« Landhaus, daS herrlich gelegen war. Wir hatten die AuSficht auf das Reer and die Stadt. Sin Garten »it Bäume», Pflanzen md Blumen umgab es, wie ich ihn nie gesehen hatte. Da Hab' ich gestaunt über die Palmen, die Kokosnüsse md hundert andere Dinge, über die Tiere mch Mensche». Alles war fremd, wauderbar und staunenswert.

Ja, dachte ich oft. wenn so ein Neger, schwarz, wie der Teufel ans de« Bilde in unserer Kirche, in meinen Geburtsort oder in ein RoSler Dorf käme, «eiuer Treu! aller liefe davon. Mich selbst öberliefs eiskalt, wem f»

Nagold, Montag den 1. Oktober

Der Parteitag empfiehlt nochmals besonders nachdrück­

lich die Beschlüsse zur Nachachtmg, die die Stärkung und Ausbreitung der Parteiorganisation, die Verbreitung der Parteipreffe und den Beitritt der Parteigenossen zu den Gewerkschaften Md der Gewerkschaftsmitglieder zur Partei­organisation fordern.

Sobald der Partelvorstaud die Notwendigkeit eines politischen Massenstreik« für gegeben erachtet, hat derselbe sich mit der Geueralkommisstou der Gewerkschaften in Ber- biudnug zu setze« und alle Maßnahmen zu ergreifen, die erforderlich find, um die Aktion erfolgreich durchzusührm.

Die Gewerkschaften find unumgänglich notwendig für die Hebung der Klaffeulage der Arbeiter innerhalb der bürgerlichen Gesellschaft. Sie find nicht «iuder notwendig wie die sozialdemokratische Partei, die den Ka»pf für die Hebung der Arbeiterklasse und ihre Gleichberechtigung »it den anderen Klaffen der Gesellschaft aus politische« Gebiet zu führe» hat, t» weiteren aber über diese ihre Nächste Aufgabe hinaus die Befreiung der Arbeiterklaffe von jeder Unterdrückung md Ausbeutung dmch Aushebung des Lohn- stzstemS und die Organisation einer auf der sozialen Gleich­heit aller beruhenden ErzeugungS- und Austauschweise, als» der sozialistischen Gesellschaft, erstrebt. G!« Ziel, das auch der klaffeubewußte Arbeiter der Gewerkschaft vstweudig erstreben muß. Beide Organisationen find als» iu ihren Kämpfen auf gegenseitige Verständigung und Zusammen­wirken angewiesen.

Um bet Aktionen, die die Interessen der Gewerkschaften md der Partei gleichmäßig berühre«, ein einheitliches Vor­gehen herbtizusühreu, solle« die Zeutralleitsugev der beiden Ogauisattouen sich zu verständige» suchen.

Um aber jene Einheitlichkeit des Denkens und Handelns von Partei und Gewerkschaft zu sicher«, die ein uneutbehr- liches Erfordernis für den siegreichen Fori gang des prole- tarischm SlaffenkampfeS bildet, ist eS unbedingt notwendig, daß die gewerkschaftliche Bewegung von de« Geiste der Sozialdemokratie erfüllt werden. ES iS daher Pflicht eines jeden Parteigenossen, iu Liese« Sinne zu wirken.

Dis namentliche Abstimmung ergibt, daß von 391 Delegierten 386 dafür vud 5 dagegeu gestimmt haben.

Die Resolstiou ist also «it überwältigender Majorität angenommen.

Hierauf kamen die Anträge des ParteivorßandS über den Ausschluß der Anhänger der lokalisttscheu und auarcho- sozialistische« Gewerkschaft zur Lerhaudlvug. Nach langer Debatte wurde beschloss», die Erledigung der ganzen Frage einer Besprechung zwischen Parteivorstand und Seueral- kommlsfion zu überlassen. Gleichzeitig wurden damit sämt­liche Anträge für erledigt erklärt und die BormittagSfitzuug geschloffen. Ja der NachmittagSfitzuug wurde zunächst der Punkt Maifeier erledigt, za dem eine ganze Reihe von

Anträge» vorlap.

* *

*

Maxrehei«, 30. Sipt. I« Anschluß au den Partei­tag hielt heute der verband junger Arbeiter Deutschlands dieJunge Garde*, wie sich die in den Jugendorgani­sationen znsammmgeschloffevev jugendlich« Genosse» neunen,

einer «ich ausah »it den grellen Auge«, deren Weiß so entsetzlich gegen die Farbe der Haut abstach, oder de» breiten häßlichen Rand austat und die schneeweißen Zähne wies.

Ach, wie gewöhnt sich aber der Reusch au alles! Bald erschien mir das alles nicht «ehr fremd, ich gewöhnte «ich daran, wie auch an die sengende Hitze, die einen fast briet, au die veränderte Lebensweise, au die fremden Speisen «ud Früchte an alles, was «ich umgab, und ich blieb, Dank dr« Herrn! allezeit frisch «ud gesund dobei.

Nur eins beugte »ich, die Traurigkeit «eines Herrn, die nichts verscheuchen konnte. Er war ein steinreicher Manu. Lieber Gott, so viel Geld, glaubte ich, hätte die Welt nicht, als er allein besaß, md ich wußte doch, daß er iu Holland auch noch Güter hatte md allein in der Welt stand. ES war aber auch nicht die borge s« das Fort- oder Auskommen, was ihn drückte, sondern der Um- stand, daß er jetzt nicht nur »ntasglich zu» Seedtenste war, sondern nicht einmal mehr sich selber etwas tu», nicht ein­mal «ehr schreibe» konnte. Für einen Mann iu seinen Jahres, für einen Raun, der den Seedienst liebte und stets au eine austreugevde Tätigkeit gewöhnt war, mußte «S auch recht hart sein, sich so plötzlich aus seinem Berufe heraus- geworfen und unfähig zu sehen, ihn je wieder autreteu zn können. Dadurch, daß ihm der rechte Ar« fehlte, war er recht hilflos «ud unfähig za jeder Arbeit geworden. Das beugte ihn tief. So groß auch «ein Mitleid »it ihm war, denn ich liebte ih» von ganze» Herzen, und er verdiente solche md noch größere Liebe, so will ichS doch nicht ver-

ISO«

ihre erste Generalversammlung t« Karl Theodor-Saale

ab. Nach dem Geschäftsbericht zählt der verband 3b OrtS- gruppen mit etwa 3000 Mitgliedern. Besprochen wurde der Kamps gegen den Militarismus, die Frage betr. Jugend und Alkohol, dar Verhältnis zwischen Partei und Jugend­garde md die Presse. Rechtsanwalt Dr. Liebknecht sprach über Militarismus. ES «äffe in eine weitgehende Agitation eksgetreteu werden.

Uocilische MeSersicht.

Das VretchlverficherxxgDaxrt hat an die Berufs-

gmoffrnschaftev k« Deutschen Reich Anfragen darüber ge­richtet, welche Schritte die »erufSgeuoffeuschafteu unternommen haben, um dem Mißbrauch geistiger Getränke unter den Arbei­tern der ihnen unterstellten Betriebe estgegeuzutreteu. Gleich­zeitig wurden die MrufSgeuoffrusch asten aufgefordert, dieser Augelegercheit sortgesctzt ihr Augenmerk zu schenke».

Der österreichisch« Wahkefxrxeaxöfchxtz hat dem 8 36 de: ReichStagSwahlordmug gemäb eine» Antrag StarzYnSki augeusmme«, demzufolge iu Galizien gleichzeitig «kt der Wahl der MtuoritätSabgeordnetev auch ein Ersatz- mann zu wählen ist, der iu den R-ichsrat eiutritt, sobald daSMasdat eines RiaoritStSabgeorduetenuuS irgendwelchem «rund erlischt. DeS weiteren wurde noch ein Zusatz an­genommen, uach welchem, falls daS Mandat des Ersatz­mannes a«S irgendwelchem Srmd erlischt, -iS zm Vornahme der allgemeine« Neuwahlen dieses Mandat unbesetzt bleibt. Ferner va-drn eine Anzahl Paragraphen, welche von der engeren Wahl, den Wahlzertifikate», dr» Dopprlwahle» und den Neuwahlen handeln, «it wwrsrntUcheu Abänder­ungen angenommen.

Der österreichisch« Betschaster ix Sxxstxx- ttxepel, Graf v»x Latte«, ist zxrückgetretex. Rach

der N. F. Presse ist die Ernennung des bisherigen Gesandten »a Bukarest, Markgrafen Johann Pallaviemi, zu« Bot­schafter tu Konstkuttnopel bereits vollzogen worden.

Die jetzt «xs Rxk« regierextze gexeöffigle Partei ist dayiu übereiugekommen, eine Kommission zu er­nennen, um »it de» Aufständischen über die FriedmSbe- diugmge« zv mterhandelu. Die Entscheidung in den strittigen Punkte» soll KriegSsekretär Last und Unterstaals- sekretär Bacon überlasten werden. Die gemäßigte Partei hat die Bedingung fallen lassen, daß die Aufständischen zuerst die Waffe« «iederlegeu müßten. Wie KriegSsekretär Taft «ltteilt, Lauern die Verhandlungen immer noch fort. De» Vernehmen uach richtete die Regierung der Bereinigten Staates an den Präsidenten Palma daS dringende Ersuchen, von seine« Rücktritt Abstand zu nehmen md mit den Frieden? kommiffaren au der Herbeiführung des Friedens zu arbeiten. Die Liberalen wollen den endgültigen Rück­tritt der Regierung abwarteu, ehe ste selbst Schritte unter­nehmen.

Der Gexverxexr v»x Gxtschax ix der Pr»- vixz Aiaxgfi, die von der anhaltenden ReiSteuermg hart betroffen ist, hat au die chinesische Regierung die Bitte ge­

hehlen, daß unser Unglück eine Sette hatte, die mir gar nicht mlteb war, die nämlich, daß die See nicht «ehr unter «ekue« Füßen war, sondern Gottes fester Erdboden. Seit der letzten Erfahrung hatte ich eS für immer satt an der See. Rar »och einmal hätte ich mirS gefallen lasten, ein Schiff zu besteige«, daun nämlich, weunS hei», nach Enrova. aeaauaeu wäre.

Jetzt wurde ich «eine« Herrn erst recht unentbehrlich. Ich war sein Diener, fein Schreiber, sein Kassierer in Summa, sein alles. Aber mit wie viel Liebe behandelt» er «ich auch! Keine Stunde durste ich mich von ihm trennen. Ich bot alles aus, ihn zu erheitern, allein das gelang nicht. Bon der Zelt hoffte ich viel. Ich selbst hatte eS ja erfahre» m mir, was ste vermag; wie ste die herbsten Wunden i« Jauern allmählich verharschen läßt; wie ste dm Menschen verändert, au neue Umstände gewöhnt md am Ende ih« glauben »acht, eS sei halt immer so gewesen.

Ost noch flogen zwar «eine Gedanke« über das Welt­meer hin zn dem Schauplatz »einer Jugend; die Träume «einer Lebens kehrten wohl auch hier wieder; ein Bild, das nie aus «eine« Innern getilgt werden konnte, stand i« Wochen und i« Schlafe auch hier vor «eiuer Seele, »eine Seufzer galten auch hier der Bergaugeuheit. Aber die Sorge für meinen liebe« Herrn ließ keinen Trübsinn in mir anfkommen. Arbeit ist md bleibt daS beste Arznei­mittel für dm, der au eine« inner» Gebrefte laboriert.

Das »arS, war «eine« Herrn fehlte. Sei» Hin- brüten war die Folge des Mangels au Arbeit. Die Lange­weile plagte ihn bis zur UnauSstrhlichkett; doch sagte er