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Nuzet-rn-Gebithr i. d. ifpalt. 8etlr «l» GNvöhul. Tchrift »der deren Ban« bei 1«al. Vinrückxug 10 -t, bet «rhrmaltzer »utsprechrnd Siabatt.

«tt dem Plaudrrstübcheu und

GchwLb. Landwirt.

158

Kagotd, Dienstag den 10. Juli

ISO«.

Amtliches.

Bekanntmachung der K. Zentralstelle.

A. Fachschule für Fei»««cha»ik ei«schl. Uhrmacherei ««» Elektromechaaik t» Gchweuaiuge« a. N.

In di- K. Fachschule für Feinmechanik eiuschl. Uhr- «acherei und Elektromechanik tu Schwenningen a. N. kamt am 1b. September d. I. uoch eine beschränkte Anzahl junger Leute ausgenommen werden, welche bis dahiu die Berech­tigung zu« Einjährig-Freiwilligeudienft erworben habe«. Programme und Auskünfte find von de« -Vorstand der Schule, Professor De. Göpel in Schweuniugeu, erhältlich.

Stuttgart, den 39. Juni 1906. _ Rosthas.

Bekanntmachung,

betr. die Feldbereiaigrrag ans der Markung Gchönbr»»».

Bei der am 7. d. Mts. vorgeuommeueu Abstimmung über den Antrag aus eine Bereinigung der Gewändeobere Dorswiesev, Grund, obere und untere Steiväcker, Matäcker, ob de« hohen Rain und Ziegel" auf Markung Schönbrovu haben von 97 beteiligten Grundeigentümern «tt eine« Ge- samtsteuerkapttai von 4752 ^ 08 ^ ^ 32 Beteiligte mit 3579 03 iS Steuerkopital für den Antrag gestimmt und

34 Beteiligte mit 809 ^ 20 Ä waren als demselben zu- sttmmeud zu behandeln, mithin waren 66 Beteiligte mit 3388 65 4 für das Unternehme«; mit Nein haben ab-

gesttmwt 31 Beteiligte mit 1363 43 Steuerkapitol.

Aus Grund dieses Ergebnisses der Abstimmung wurde das Unternehmen vo« Oberantt für beschlossen erklärt.

Dies wird mit de« Ansügeu bekannt gemacht, daß die zur Minderheit gehörenden, sowie die nach Art. 9 Abs. 8 bezw. «rt. 11 Abs. 5 des Gesetzes vo« 30. März 1886 al« zusti««end augeno««eueu Grundeigentümer das Recht haben, innerhalb der nnerstrccklichev Frist v»» 2 Wache» vo« Tag der Abstimmung an de« Oberamt die nach ihrer Ansicht der Ausführung des beschlossenen Unternehmens eutgegeustehenden Gründe mündlich oder schriftlich darzu- legen, soweit solches nicht etwa schon bei der Abstimmung», tagfahrt geschehen ist, sowie daß binnen derselben Frist bet dem Oderamt Anträge ans Berichtigung des Ergebnisses dsr Abstimmung vorzubringen find.

Nagold, den 9. Juli 1906.

K. Oberamt. Ritter.

VoMifche Hleöerstcht.

Die ««garifche Regierung hat km Einvernehmen mit der österreichischen, gegen Serbien die Grenzsperre ver­fügt und hat, wie verlautet, gleichzeitig die Anordnung getroffen, daß der autonome Zolltarif gegen Serbien in straft tritt, mit der Verschärfung, daß die Birheiufuhr ans Serbien aus veteriuärpottzeilichen Gründen untersagt ist.

Die Franzose« haben bekanntlich während des Schwedens der Marokko-Frsge suS Sorge vor eine» Krieg

«tt Deutschland großartige Rüstungen ganz i« stillen be­trieben, die jetzt offenkundig werden, weil die dadurch ent­standenen Kosten doch gedeckt werden müssen. Nun hat sich die Mehrheit in der Budgetkommission dagegen ausgesprochen, daß die au» Anlaß der Marokko-Angelegeuheit gemachten außerordentlichen Ausgabe« in Höhe von 300 Millionen in das Budget für 1907 eingestellt werden; vielmehr sei mit der Hälfte dieser Ausgaben das Budget von 1906 zu belasten und dafür ein Nachtragskredit zu fordern. Die Mehrheit nahm sodann die vo« Ftuauzmiuister geforderte« Gtenererhöhungkn für Erbschaften von 10000 Fra«! aus­wärts und die Erhöhung der Befitzwechselabgabe von auf den Inhaber lautenden beweglichen Werten an, ferner die Stenerzuschläge aus Sbsyuth. Wermut und Likörveiue. Biele Mitglieder der Kommtsfiou sprachen sich dahin aus, daß ohne Schädigung der Lander Verteidigung ernsthafte Ersparnisse bei den HerreSausgaben durchführbar wären, ja daß sogar von den 200 Millionen außerordentlicher AvSgabeu derjenige Teil, welcher nur in von der Regierung gemachten Abschlüßen bestehe, vielleicht eine Brrmluderuug erfahren könne.

DaS »e«e spanische Kabinett ist bereits gebildet. Die nachstehende Zusammensetzung hat die Genehmigung des Königs erhalten. Borsttz und Krieg Lopez Domiuquez, AeutzereS Pio Snllon, Inneres Beruabe Davila, Finanzen Navarra Reverter, öffentliche Arbeiten Garela Prieto, Marine Alvarado, Unterricht Amalio Jimevo, Justiz RomanourS. Dir Minister haben SamStag mittag dem König den Lid geleistet.

Nach M«lb»«s*» ««< K»»sta»ti»»pel «achten

am 2. d. M. 300 türkische Soldaten unterstützt von 700 arabischen Irregulären, einen Angriff auf einen Sreuzort der persischen Provinz Puschtt-Kuh. Auf beiden Seiten wurden mehrere Kämpfer verwundet und getötet. Da infolge ver Truppeukouzeutrattoneu weitere derartige Zusammen­stöße zu erwarten find, erhielt die türkische Greuzkommtsfiou den Befehl, sich sofort au die Grenze zu begeben. Der amerikanische Geschäftsträger hat der Pforte die Erhebung der Gesandtschaft tu Soustautivopel zur Botschaft notifiziert.

Gages-Hlsuigüeiten.

Au« Ttadt rmd Land.

Nagold, 10 Juli.

GS»serkr««z. (Ritgeteilt.) Mit frischer, fröhlicher SLsgerlust hat am SamStag der Säugerkranz unter der Leitung des seitherigen Dirigenten seise Singstunden wieder ausgenommen. Soviel voraussichtlich gesagt werden kann bietet derselbe ln nächster Zeit seinen Freunden und Gönnern einen genußreichen, gesanglichen UnterhaltuugSabend. Da die schmerzlichen Lücken, welche bei der Katastrophe entstanden, noch nicht wieder anSgesüllt, auch die Berwundetrs noch nicht alle soweit gesund find, daß sie die Singstunden wieder regelmäßig besuchen könnten, wie vordem, so sind gesaug- und NktterhaltaugSliebeude Männer zu« Beitritt in den Säugerkranz Herz!. etugeladev.

r. Notte«b«rg, 9. Juli. Heute Nacht V»2 Uhr

wurde die Einwohnerschaft durch das Stadtfenerzeichev an» de« Schlafe geschreckt. Auf bis jetzt unaufgeklärte Weise war in de« Gebäude des F. «. Stemmler Feuer aoSge- brochen, da» mit rasender Schnelligkeit um fich griff und in ganz kurzer Zeit das Gebäude, samt der dauebeusteheuden Scheuer in Asche legte. Die Feuerwehr war rasch aus de« vraudplatze erschiene», mußte fich aber darauf beschränke», das stark bedrohte Nebengebäude za retten, was ihr anch gelang. Der Besitzer ist versichert.

Hör», 10. Juli. Bon der AmtSversammlnug wurde der bisherige Beitrag an de« Gewerbevereiu für den Bezirk Horb von 130 auf 250 erhöht; der AmLSkörper- schaftS-Etat für 1906/07 steht an Ausgaben 75145 au Einnahmen 11168 ^ vor; eS wmde eine AmtSschadev- umlage von 64 000 ^ beschlossen.

r. N-«e»bür^, 9. Jnlt. Au» »irkenfeld wurde ein Pforzheimer Ausläufer eiugeliefert und verhaftet, der am Hellen Tage in den Häusern und auf den Straßen herum­lief und in schamloser Weise junge Rädchen belästigte. Selbst Frauen mußten vor de» Wüstling die Flucht er­greifen. _

r. St«ttg«rt, 7. Jnlt. I» den deutschen Münzstätten sind i« Monat Juni d. I. ausgeprägt worden fkr6829980^t Doppelkroueu und 501990 Krone« auf Privatrechnuug. ferner au Silbermüuzeu für 304330 FüvsmarkstScke, für 3989498 ^ Zweimarkstücke, 651094 Einmarkstücke, u. für 1571164.50 Fällfzigpfenvigstücke. 2470017.90 FSufpsenstgstücke und 48095.65 Einpfennigstücke.

- A»Sst-ll««s»-S WLrtt. Obstbamverei»-. Der Obstbauverrtu batte i« vorigen Jahr ein große, den ge­samte« württ. Obstbau umfassende Ausstellung geplant, die infolge des schlechten Ausfalls der Obsternte t« Vorjahr unterbleiben «vßte. Die Ausstellung soll nun uachgeholt werden. Die Vorarbeiten find schon weit gediehen; als Preisrichter wurden hervorragende Pomologeu gewonnen. Die Ausstellung findet in der Sewerbehalle und Umgebung vo« 33.30. September statt; jede» Lag werden Konzerte gehalten. Kostümierte Verkäuferinnen werden für den Obst- verkauf ausgestellt. Anch der Most, der vom Benin von den besten Früchten bereitet wird, soll von kostümierten Mädchen kredenzt werden. Die Rostbereitung geschieht mit den neueste» Maschinen, nebenbei ist eine Rosteiurichtuug aufgestellt, wie sie unsere Vorfahren benützten. Ein Fest­spiel t« Festsaal der Ltederhalle wird die Geschichte de» Obstbaues von seinen Anfänge» bis auf unsere Zeit dar­stellen.

r. Fe«erdach, 7. Juli. In der Maschinenfabrik von Krwnreiu L Katz hier vermißte »au gestern bei der Arbeit den dort beschäftigten Schloff« Demavu Fassold von Dessen- darf in Bayern. Bei« Absucheu der Fabrtkräume fand «au ihn in eine« Abort in seine« Blute liegend aber noch lebend. Er hatte fich am Hals «tt eine» Messer eine große Wunde beigebracht und auch versucht, fich au einer Hand die PalSader abzuschueide». Der verletzte wird von seine« Arbeitgeber und von seinen Nebenarbeiten» als ein

Kittmeister Hkuhrr und Krau

von L. MuuSmauu.

Autorisierte Uebersetzung. (Fortsetzung.)

Nachdr. verb.

All wen war der Brief? fragte der Sriminalrichter den Gutsbesitzer Bruhn.

An den Agmteu der Woodschen Maschinenfabrik.

Um was drehte er fich?

Um den Kauf einer Mähmaschine.

Um nichts weiterer?

Nein.

Gut, sagte der Krtmiualrlchter. Sie «äffen entschuld­igen, Herr Rittmeister, zu «eine« Bedauern muß ich Sie aber einige Stunden hier behalten. Ich werde Ihnen ein» der Nebenzimmer avweiseu lasse«. Haben Sie irgendwelche Wünsche, so bitte ich Sie, diese zs äußern.

Als der Gutsbesitzer den Sitzungssaal verließ, hielt er einen Augenblick au, als wolle er etwas sagen.

Hm? versetzte der Kriminalrichter barsch.

Der Gutsbesitzer drehte fich aber wieder um und setzte seinen Weg fort.

Der Sriminalrichter «ah« ein Depeschenformular zur Hand und füllte «S aus.

Daranf sagte er z« de« Diener:

Fähren Sie de« Hofbesitzer Hausen ans BröndkUde vor. Wir wollen einmal sehen, ob der Man» schon mürbe geworden ist.

Gteierete- Kapitol.

De« Gutsbesitzer Bruhn wurden die beiden Stunden, die er i« SerichtSgebände zubriugeu mußte außerordent­lich laug.

Bald dachte er au seine Familie, bald au Freunde und Bekannte, die sicher jetzt schon wußten, daß er ver­dächtig war, bald tauchte aber auch die Hoffnung in ihm auf, daß er vollständig gereinigt an» de« verhör heran»- gehen würde.

Endlich erschien die Erlösung. ES kam ihm aber vor, a!S habe er den ganzen Tag auf de« Gerichte zugebracht, und dabei war die Uhr erst fünf. Als er de« Gerichtes««! betrat und da» Antlitz der KrimksalrtchterS betrachtete, fand er, daß dieses uoch finsterer als vorher dretnschaute.

DaS Verhör nah« sofort seinen Anfang.

Sie Ware« also nicht zu Hause, als daSiFeuer auSbrach.

Nein!

Sie wissen ja, daß dies gewiffermaßen ein Alibi ist. Sie wissen wohl aber auch, daß ein solches Alibi «auch- mal den Verdacht noch verschärfen kenn?

Der Gutsbesitzer antwortete nicht. Die Worte des KriminalrichterS erschienen ihm «ehr als et» Vorwurf.

Drei Stunden vor de« Brande ritten Sie fort. Der Brief, sage» Sie, eilte. Nicht wahr?

Wie ich bereits erwähnte, benutzt »au auf dem Laude gern die Gelegenheit, n« einige Meilen zu reiten. Die Bewegung tut gnt, und ich rette als alter Kavallerist selbst­redend leidenschaftlich.

Der »rief hatte also Eile.

Jawohl!

Sie sagten vorher, daher sich in ihm um dev Ankauf einer Mähmaschine handle.

Ja!

ES handelte fich aber um noch «ehr.

So-o?

Ja soo»! ES drehte fich auch um eine Sre- ditbewilligsug.

Der Gutsbesitzer blickte «tt ein« Miene auf, als sei er im höchsten Grade erstaunt. Er antwortete aber nicht.

Der Sriminalrichter fuhr fort:

Ich habe durch einen Beamte» Einsicht tu Ihren Brief au den Kopeuhageuer Agenten der Woodscheu Fabrik nehmen lassen und soeben telegraphisch einen Bescheid bekomme», der leider nicht zu Ihren Gunsten spricht und der mir nicht gestattet, Sie auf freies Fuß -n setze«. ES ist sehr traurig, daß Sie nicht die Wahrheit, wenigstens nicht die volle Wahrheit gesprochen habe». In dem Briefe, den Sie an den Agenten schrieben, war allerdings von de« Ankauf der Maschine die Rede, gleichzeitig baten Sie aber, wovon Sie hier trotz der Wichtigkeit dieser Tatsache nichts erwähnten, um Stundung des Betrags bl» zm« August, da Sie zu dieser Zeit ficher zahlen könnten. Mit welche« Geld« wollten Sie den Betrag bezahlen?

Ich kann hierauf onr dasselbe antworten, was ich schon einmal gesagt habe. Ich glaubte da» Geld au» der Ernte zahlen zu können, und ich lebte nun einmal der

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