getötet. Ein etwa 2V-jähriges Kind, das die Unglückliche bei sich hatte, erlitt ebenfalls schwere Brandwunden. Zwei Frauen, die fich unter einen etuzelsteheud« Ktrschbau« ge« flüchtet hatten, warben von de« Blitzstrahl ebenfalls betäubt.
r. Gei»ii«ge«, 19. Inui. Der allseits bekannte kaufmännische Leiter und Kassier des hiesigen Ko»su»verei»S, der etwa 48jährige, verheiratete Eduard Deschler ist seit Sams, tag früh 6 Uhr spurlos verschwunden. Die Geschäftsbücher und die Kaffe sind vollständig in Ordnung. ES wurden bet de« Vermißten schon seit mehreren Wochen Spuren vou Liefstuu beobachtet. Dis bedauernswerten Famtlieuange. hörigen stad ohne jeden Anhaltspunkt über seinen Verbleib.
r. UI«, 19. Juni. 3« juugdemokratischeu Verein sprach gestern Rechtsanwalt Mayer über Militärjustiz. Er legte an zahlreichen Beispielen die Abweichungen des MtlitärgesetzbucheS i» der Mtlitärstrasprozrßorduung vou der bürgerlichen Rechtspflege dar und wies daraus nach, daß i« allgemeinen bet Untergebenen die Urteile de« Stras- «axima« und bei Vorgesetzten de« Minium« zuueigeu. Die Folge fei, daß die Mißhandlungen nicht aushöreu. Mau müsse, wenn »an auch nicht auf eine völlige Aufhebung der Militärgerichte im Frieden hinwirk« wolle, eine Abänderung des Militärstrafgesetzbuchs iu der Richtung anstrebru, in welcher fich besondere Härten kundgebeu. Bei der Mlitär- strafprozeßorduuug muß der Oeffmtlichkeit ein größerer Gpielrau« eiugeräumt und größere Garantie« für die Zulassung der OeffeutlichkriMberhaupt verlangt werden. Auch die Bestimmung, daß Zivilpersonen, wenn sie aus de« aktiven Dienst getreten find, vor das Militärgericht gestellt werden, «uß beseitigt werden. Einer dringenden Aeuderuug bedarf das Beschwerderecht und die Strafvollstreckung muß auf eine Basis gestellt werden, die eise gerechtere und humanere Behandlung der Verurteilten mehr sichert als jetzt.
Gerichtssaal.
Lübi«ge«, 20. Juni. Strafkammer. Taglöhner Johann Georg Schanz von Seulingen stahl ans dem dortigen Gemeiudewald acht grüne eschene Roller, er wurde deshalb vom Schöffengericht Reutlingen wegen Forstdieb, stahls zu 21 verurteilt. Seine Berufung wurde verworfen. — Der Schusterslehrlkug Albert Geiger vouUuter- talhei« ist mit seiner Geliebten, der BahuarbeiterSischter Marie Klink vou dort kurz vor Weihnachten v. I. nach Frankfurt durchgrbranut. Bor ihrer Abreise verschaffte fich die Klink auf den Namen ihres Batsrs vou einer Nachbarin 16 ^ Reisegeld auf betrügerische Weise. Sie wurde deshalb vom Schöffengericht Nagold wegen Betrugs zu 10 Tagen Gefängnis verurteilt. Ans ihre Berufung erkannte die Strafkammer gegen sie eine Geldstrafe vou 10 —
Wilhelm Sautter, Bauernsohn iu Neusten hatte drei de« Lammwirt Böhler daselbst gehörige Tauben in seine« Schlag eiugefasg« und dort in eine» Käfig eiugesperrt, damit fie dort Eier legen. Wegen TaubssdiebstahlS verurteilte das Schöffengericht Herreuberg den 15jähr. Angeklagten zu 1 Tag Gefängnis. Dessen Vater legte Berufung ein, woraus der Sohn freigesprocheu wurde.
Deutsche« Reich.
Die ia»dwirtsch«ftliche Ausstellung i» Berlin
erfährt in der Franks. Ztg. eine eingehende Besprechung. Bezüglich der „Schweinezucht* entnehmen wildem Bericht folgendes: Bei den Schweine» hat fich die seit Jahres au- gestrebte und durch das AuSstellnugSprogram« erfolgreich geförderte Vereinfachung und Vereinheitlichung der deutschen Zucht endgültig vollzogen. An Stelle der planloses Kreuzung der vorhandenen Schweine mit englische« Blute ist eine reinliche Scheidung iu drei Gruppen getreten. Die eine umfaßt ein altes, bodenständiges, unveredeltes Landschweiu, dir zweite, das i« wesentlichen rrinblütige, unseren Verhältnissen avgepaßteEdelschweiu, dis dritte ein Mischling beider, das veredelte Landschweiu, bei de« nun die wettere Zusnhr englisches Blutes aufgehört hat und eine Weiter- züchtuug auf Konstanz durchgeführt ist. Alle diese drei Gruppen haben ihre besti«»te» Vorzüge und ihre darauf begründete rationelle Verwendung. So eignet fich beispielsweise das veredelte Landschweiu ganz vorzüglich zur Herstellung von Dauerwaren wegen seines feste», haltbaren und doch noch ausreichend zarten Fleisches. Alle drei Truppen find anch auf der AEellrmg vortrefflich vertrete»; außrrde« die schwarzen Bmkshires, dir cfich durch volle Schinken auszeichuen, im allgemeinen aber Sei uns wegen des Schwarzen Aussehens ihrer Hast — weniger gern gek mft werden. — Außer Pferden, Rindern, Schafen nnd Schweinen find auf der Ausstellung Ziegen, Kaninchen, Geflügel, Fische und Bienen zn sehen, und zwar in sehr stattlicher Zahl und Aufmachung. Eine Neuerung destebt in der Vorführung ganzer Geflügelhöfe, au denen der Mßägelliebhaber lernen kann, wie er Stallung, Anslauf ujw. für seine gefiederten Lieblinge — je nachdem, einfach und billig oder luxuriöser — einzurichte» hat.
— Am Dienstag uach«ittag 6 Uhr wurde die landwirtschaftliche Ausstellung geschlossen. Sie war von 320 000 Personen besucht. Mau rechnet mit eine» ansehnlichen Ueberschuß.
Berit«, 20. Juni. Die Nsrdd. Allg. Ztg. gedenkt anläßlich des 40jährtgen MilitSrdieukjubilänms des Königs vou Württemberg der militärischen Laufbahn des Monarchen.
Berit«, 20. Juni. Ein Trupp russischer Flüchtlinge aus Bialystok passierte Berlin anf der Durchreise nach der Schwei».
Berit«, 19. Jaoi. Der Lok.-Auz. teilt mit: Wie verlautet, wird die Erhöhung des PostkarteuportoSi» Stadtbezirk und Landbestellbezirk, sowie die Erhöhung des Porto» für außerordentliche ZeitnogSbeilsg« schon zu« 1. Juli
dieses Jahre» in Kraft trete«. Die Postkarte wird von 2 H auf 5 iZ erhöht. Am Donnerstag wird der BnudeSrat fich «it dieser Angelegenheit befassen, worauf eine entsprechende Lerorduung des Reichskanzlers ergehen wird.
B»« der h»he«zoller«sche» Gremze, 17. Juni. Die Reparaturen au dem durch das Hochwasser beschädigten Bahndamm Stetten—Jmnau schreiten rüstig voran, so daß im Lause kommender Woche die Eyachtalbahu ihren vollständiges Betrieb wiederaufuehmeu kann.
Pf»rzhet«, 18. Juni. Bergaugeue Woche besichtigten i« Aufträge ihrer Regierungen die Herren Mosthas, Präsident der Sgl. württ. Zentralstelle für Handel und Gewerbe in Stuttgart, nnd RegteruugSrat Kaelber bei der gleichen Stelle, sowie die Herren Dönhoff, Geh. ObsrregieruugSrat im Kgl. Preuß. Ministerin« für Handel und Gewerbe, und Hermann MntheriuS, Geh. RegteruugSrat i» Laude»- gewerbeantt, beide in Berlin, die Kuastgewttbeschnle, sm de» Lehrplan und dir Einrichtungen der Schule kennen zs lernen.
Mü«che», 19. Juni. Der Prinzregeut hat.das Raubmörder-Ehepaar Schellhaas. welches wegen Ermordung des Rentiers Cramm zu» Tode verurteilt worden war, »u lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt.
Nürnberg, 19. Juni. Tin flotter Bruder Studio gesellte fich kürzlich zu drei reffendes Buchdruckern in Donau- Wörth. Sei« Glase Bier wurde rasch Freundschaft geschloffen und schließlich einer Einladung des Studenten, dii Landes- anSstellung iu Nürnberg zu besuchen, Folge geleistet. Hier lebte man herrlich und in Freuden. Plötzlich erschienen mehrere Hüter des Gesetzes, dts den lustigen Bruder Studio verhafteten. Der Herr war — eine ihrer Herrschaft iu Neubsrg «it 800 entflohene Köchin.
Breme», 19. Juni. Etwa 50 Redakteure deutscher Zeitungen, die vou de» Londoner deutsch-englischen Freund- schastsausschuß zum Besuch nach London eiugeladeu find, traten gestern i« Ratskeller »u einer Vorbesprechung zusammen. au der auch der Chefredakteur der Review of Reviews, William SLead, fich beteiligte, der den deutschen Journalisten vou London nach Bremen eatgegeugereift war. Die Mehrzahl der Teilnehmer folgte abends einer Einladung des Bremer Journalisten- und Schriftstellervereins zu geselligem Beisammensein i« alten BremertzauS. Heute früh reisten die deutsches Jonrualiste» «it dem Lloyddampfer „Kronprinz Wilhelm* nach Southampton.
Eine Kaiserrede.
C«xhave«, 20. Juni. Bri dem ans Anlaß der Eröffnung der Kieler Woche au Bord der „Viktoria Luise* veranstalteten Festmahl brachte Bürgermeister vr. Möu- keberg-Hambnrg das Hoch auf den Kaiser a«8. Hierauf erwiderte der Kaffer mit folgender Rede: Mit herzliche« Dank quittiere ich die freundliche Begrüßung, die mir soeben hier namens des Nordd. RegattavereinS zu teil geworden ist. ES ist mir eins hohe Freude, daß wir «sS wieder zu diese« männlichen Tun haben zasammenstudes können. Me schon gesagt worden ist, hat sich ja auf de« Wasser das deutsche Vaterland entwickelt, daß man eS nur mit Staunen vernimmt. Langsam folgte nufere Flotte den Riesenschritten, mit denen die Handelsflotte vorausgeht. Zu solcher Entwicklung i« Wettbewerb aus de« Meer, das die Länder verbindet, ist als erster Weg notwendig der Friede. Gott hat uns den Frieden erhalten, den Frieden iu Ehren, den er uns auch weiter schenke« möge. Derjenige aber, der die größte Arbeit iu diese« Frisdeuswerk geleistet hat, der erste Ratgeber des Reichs, dm wir alle in den vergangene« Wochen mit unseren Segenswünsche» und Gebetes verfolgt haben, befindet sich, wie ich die» zu «einer Freude «Meilen kann und wovon ich mich gestern persönlich überzeugt habe, im vollstes Wohlsein und bester Gesundheit und wird iu der Lage sein, in vollem Umfang als «ein erster Ratgeber lm Lenken des Reichs zu wirken. Der Sport, den wir betreibe», hat auch einen ernsten Hintergrund und das. ist das zweite, was zu unserer Entwicklung notwendig ist, daß wir Männer, daß wir Charaktere haben, daß unsere Männer fich bewußt find der Wichtigkeit der deutschen Männlichkeit. Der deutsche MauueSwert hat fich bewährt in verschiedenen Gebieten, i« Heere, im Zivildienst, auf der Flotte, im Dienst iu den Eiuzelstasten und iu de« Gemeinden. Aber am besten wird er ausgebildet, am hellsten und klarsten wird unseren Deutschen das Auge gemacht, wenn sie auf das Salzwaffer kommen. Daher begrüße ich iu jede« vou Ihnen einen meiner Mitkämpfer und Mitarbeiter au de« Werke, unsere deutschen Männer z« erziehen, damit fie in der Lage find, mit offenem Blick ihr ganzes Sinnen und Trachten in den Dienst des Vaterlandes zu stellen, daß unsere» Vaterland eine solch schöne Entwicklung beschiel»« sein möge, daß unser Segelsport grünen und blühen möge, daß Sie ein fröhliches und lustiges Segeln auch in diese« Jahr haben mögen, darauf leere ich «eis GlaS! ES leben die Segler, Hurra, Hurra, Hurra l
Die J«de«hetzereie» 1« Bjel»st,k.
Kiew, 20. Inui. Unter de« Eindruck der Bjrlostoker Greseltateu hat eine Panik die Juden besonders auf dem Laude ergriffen. Alle- entflieht in die Städte und was nur irgend kann ins Ausland. Ja Kronstadt hat die feste Erklärung des GrneralgonveruesrS, keinerlei Exzesse zuzulafleu, die Gemüter beruhigt.
In Kiew wurde folgendes Manifest mit Zustimmung der amtlichen Zensur derauSgegeb« und tu der ganze« Stadt angeschlagen: Russen! Verteidigt was ihr heilig haltet, vernichtet dir Feinde drS Vaterlandes ohne Erbarmen. Die Lynchjustiz im Bolle lebe hoch!
Die Zahl der iu vialostock getöteten Inden beläuft fich aus 200. Die »eisten Leichen find unkenntlich. Auch die Soldaten haben an den Metzeleien teilgeuommen.
Sämtliche Bewohner eines Hauses, aus welchem auf die Soldaten geschossen wurde, wurden uiedergemrtzelt.
Mißh««di»»g politischer Verbrecher i« N»ßl«»b.
Aus Riga berichtet ein Herr Wladlmirow de« Petersburger Blatte „Dwadzaty Wjek*, daß iu Riga gegen politische Verbrecher die Folter vou den RegterungSbeamt« augewesdet werde. Wie wir de« Petersburger „Herold* entnehmen, teilt Herr Wladimirov folgendes «it: Wenn ein der Geheimpolizei zur Untersuchung »«geführter nicht die gewünschten Aussagen macht, so wird er «it der Anwendung der Folter bedroht. Wenn diese Drohung nicht hilft, so wird zur Lat geschritten. Die älteren Beamten entfernen fich aus de« Zimmer, das von subalternen Beamten und Kosaken betreten wird, welche die Borgesührteu zu schlagen beginnen. Geschlagen wird «it Nagaikeu, Kolben, Gummistäbeu nnd mit Draht durchflochteueu Hanf- Peitschen. Falls die ersten Schläge nicht helfen, so wird diese Operation gründlicher wiederholt, und falls anch daß erfolglos bleibt, so werden des Unglücklcheu, nach de» Beispiele Abrauows, die Haare auSgeriffeu, Salz ans die Wunden gestreut, und sogar Elektrizität wird angewandt. Einige Fälle vou Vergewaltigungen der Arretierten find de» Autor vom Gefäugnisarzte schriftlich bestätigt worden. Das Kriegsgericht hat kürzlich acht Menschen hiugerichtet, vou denen sechs unschuldig waren und ihr Alibi uachgewleseu hatten. In einem Prozeß wurden außerordentliche Maßnahmen angewandt, um die nötigen Aussage» von den Angeklagten zn erhalten. So wsrdru vier der Angeklagten unter Bedeckung eines Convois, der unter de« Befehl des Kapitäns PawlowSky stand, nachts auf Umwegen vou eine« Haftlokal in die Arrestauteuabtellung überführt. Als der Zug eine einsame Stelle iu der Nähe von Griesenberg erreicht hatte, kommandierte der Kapitän Halt und schlug den vier Arrestanten vor, ihre Schuld au de« Raubversuch des Kontors „Nadeshda* zuzugebeu, widrigenfalls er fie er- schießen lasten werde. Dabei befahl er de« Angeklagten JodniS zur Seite zu treten und fich des Fall zu überlegen. Als er nach einigen Minuten trotzdem jedes Mitwisser: des Falles ablengnete, wurde er aus Befehl des Kapitäns einfach erschossen. Nach diesem radikalen Vorgehen hoffte Kapitän PawlowSki, daß die übrigen drei geständig sein würden, allein auch der zweite vorgeruseue Gefangene, ei» gewisser Baschmaus, leugnete jede Ritwiffeufchaft au de« Verbrechen ab und wurde hieraus gleichfalls einfach erschossen. Kapitän PawlowSky brachte noch ein Zündholz an die Lippen des toten Buschmann, um fich davon zu überzeugen, daß er nicht »ehr atmet. Daun wandte er fich au die beiden übriggebliebeueu Arrestanten Andre und Reh- wald, die nnnmehr gestanden. Ganz wieder Erwarten des Kapitäns erwachte Buschmann aus seiner tiefen Ohnmacht, wurde ins GesäugniShospital gebracht und genas nach eine« Monat. Vou anderer Sette wird dazu geschrieben:
Die in den letzten Tage» in Riga stattgehabteu Gerichtsverhandlungen haben geradezu grauenhafte Einzelheiten au des Tag gefördert. ES wurde ». a. festgestellt, daß iu Riga fett dem Februar d. I., also seitdem dort das Kriegsgericht uunuterbrocheu tagt, Folterkammern entstanden, um die gewünschten Angaben von den Gefangenen durch bestialische Folterungen zu erzwingen, wobei «au sich der verschiedensten Mittel bediente. Im Untersuchungsgefängnis z. B. werden die der Tortur verfallenen Gefangenen «it Nagaikeu, sogen. „Ptpka* (Gummischläger) und «it Draht durchflochteueu Tauenden biS zur Bewußt- lostgkeit bearbeitet nnd daun durch kalter Wasser wieder ins Bewußtsein zurück gebracht. Hilst das nicht, so geht man einen Schritt weiter, reißt den Unglücklichen Haare aus, bedeckt die Wuudeu «it Salz und ätzenden Stoffen asw. Erfolgt hierauf noch kein Geständnis, daun wird die Prozedur solange wiederholt, bis das gewünschte Resultat erzielt ist. Für Frauen, .'besonders für jüngere, kommen außer solchen physischen Torturen «och moralische zur Anwendung. Der „UlltersnchungSdeamte* ermahnt nämlich die Unglücklichen durch die folgenden inhaltsschweren Worte zu« Geständnis: „Wirst Du nicht gestehen, daun wisse, saß Kosaken hier find; wir werden Dich den Kosaken pretS- qebeo, alsdann wird Deine Zunge schon lose werden!* DaS Schicksal der Spiridonowa ist aenögeud bekannt, und «an kann sich verstellen, welche Qualen die weiblich« Personen, während der ihnen von den Henkern gewährten Bedenkzeit anSzustehen haben. Ferner geht aus den Gerichtsverhandlungen hervor, daß in jede« Prozeß eine «ehr oder minder größere Anzahl Unglücklicher nur dadurch auf die Anklagebank gekommen ist, weil Gefangene, die die Torturen nicht anshalteu konnten, bezüglich der ihnen und anderen Personen zvr Last gelegt« Schuldsrageu alle vou der Behörde gewünschten Angaben gemacht haben. Es bet de» kürzlich stattgehabteu Prozeß, wonach bei acht Hingerichteten Personen sechs Unglückliche lediglich als Opfer der jetzt iu Rußland modernen Untersuchung fiel«. Sehnlich verhält eS fich auch iu de« soeben beendet« „Prozeß gegen die 36*. Und mit solch« unmenschlichen Mitteln gedenken russische Admiutstrativpusov« die revolutionäre Bewegung zu unterdrücken.
>M- Unserer heutigen Nummer liegt ein Proipekt des „Bransschweiaer Vereins für StaatSprämievlose Hr»»» L. Sr,»«« L v». tu Braunschweig* bei. Dar Spielen dieser Lose ist i» ganzen deutsch« Rekche erlaubt, vorans wir besonders aufmerksam mache».
Hiezu der „Schwäbische Landwirt* Nr. 12
Witter««s»v,rhersase. Freitag, den-22. Juni. Borwiegend heiter, trocken und heiß.
Druck uud »erlag der «.«. ZaU« Aschen »«chdruSerrt (Smil
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