statten" auch die Kongregationen zu verstehe» seien und i« Volk« Befürchtungen über die Ausdehnung des Grund­besitze- dieser Kongregationen bestehen. Dem trat der Abg. Walter (Ztr.) mit de« Bemerk«« entgegen, daß die Song- regatiouen gar nicht unter den Antrag falle», sowie Dom­kapitular Berg unter Hinweis darauf, daß gar keiuGnmd Vorgeleges habe, das WortKirchenpolM" in den Mund zu nehmen, da eL sich hier um soziale Anstalten ohne Rück­sicht auf die Konfession handle. UebrigenS seien die Kong­regationen vom Staat so beanffichtigt und eingeschränkt, daß von ihrer Seite nichts Unrechtes passieren könne. Mas möge die Katholiken doch nach den eigenen Prinzipien leben und wohltätige sowie freie Staatsbürger in Württem­berg und i« deutschen Reich sein und sich hier lediglich von edlen Zwecken der Humanität letten lasten. Der Abg. Storz (Bp.) erwiderte, die in dieser Aeußerang liegende Aufregung beweise, daß er den Nagel auf den Kops getroffen Hab«. Blumhardt (Soz.) sah tu dem Antrag Kiene manches Sympathische, rückte aber die praktische Seite der Sache in den Vordergrund. Prälat v. Hermann wieder­holte seine Aeußenmgen über die Kongregationen trotz der Staatsaufsicht. Rembold-Saleu (Ztr.) betonte, daß eS nächstens verpönt sei, hier von Kirche za sprechen. Hässuer (D. Pr.) war wie Frhr. v. Wächter der Ansicht, daß die hier in Betracht kommenden Anstalten und Korporationen auch ohne gesetzliche Festlegung der Gebühreufreiheit ihren Zweck erreichen können. HildevLrand (Soz.) machte seine Zustimmung zu de« Antrag davon abhängig, daß auch die sozialdemokratischen WohltätigkettSaußalten, worunter die Gewerkschaftsgebäude verstanden find, unter de« Autrag falle». Sr anerkannte dar segensreiche Wirken der Kon­gregation der barmh. Schwestern, »einte aber, daß diese Kongregation nur dazu diene, die Macht der Kirche zu er­weitern. und behauptete u. a. auch, daß die Kongregation große Kapitalien ausammle. Demgegenüber wies Rembold darauf hin, daß eine hochstehende Persönlichkeit über die Kongregation gesagt habe: Zweierlei bleibe ewig, die Güte Gottes und die Schulden der barmh. Schwestern. Lieschiug wollte den frühere», langweiligen Ton wieder in die De­batte bringen nnd sprach sich ebenfalls gegen den Autrag Kiene aus. Prälat v. Hermann trat der Behauptung ent­gegen. daß die evang. und die kath. Kirche in Bezog ans die Errichtung wohltätiger Anstalten verschieden behandelt seien, wogegen Rembold konstatierte, daß für die barmh. Schwestern und die Diakonissinnen verschiedene Bestimm­ungen bestehen. Schließlich erklärte »och der Abg. Dr. Wolfs die Zustimmung seiner Freunde zu dem Autrag Kiene, weil diese sozialen Anstalten eine Erleichterung ver­dienen. Er bemSngelte die Sensibilität des Hauses bei der Behandlung solcher Fragen, was deu Arbeiten des Hauses nicht förderlich sei.

Nachdem diese Kulturkampfdebatte über 2 Stunden gedauert hatte, wurde endlich die Abstimmung vorgeuommeu. Der Autrag Kieue auf Gebühreufreiheit der öffentlichen Anstalten für Unterricht und Wohltätigkeit wurde mit 44 gegen 24 Stimmen des Zentrums, deS Bauernbunds mit Ausnahme ReichertS und deS Grafen von Bisfiugen, der Autrag ans Sebührenfreiheit der Bauvereiue mit 46 gegen >5 Stimmen abgeWnt. Di« weitere Debatte bewegte sich dann wieder in eine« langweiligen Ton, wie Lieschiug dies heute einmal sagte. ES wurden durchweg die Kommlsfiour- auträge augeuommLN und die Art. 717 erledigt.

* *

*

r. Stuttgart» SO. Juni. Bon der BolkSpartei ist im Landtag folgende Interpellation eiugebracht worden: 1) Hat dir Kgl. StaatSregiernug davon Kenntnis, daß die Reichspoßverwaltnug in Anlehnung au die am 17. Mai 1906 im Reichstag beschlossene Resolution auf Erhöhung der Tarife für Postkarten, Drucksachen, Warenproben und GeschäftSpaviere l« Ort?- und Nachbarverkehr rinzuführeu beabsichtigt? 2) Gedenkt die Kgl. StaatSregiernug in der württembergischeu Postverwaltang au den seitherigen Tarifen für Postkarten, Briefe, Drucksachen, Warenproben und Se- schäftSpapiere im Orts- und NachbarortSvrrkehr sestzuhaltrn?

das freie, an Gefahre» und Abenteuern reiches Lebe» des Goldgräbers vorziehe, daß ihm die ungebundene Lustigkeit kühnen Wagens lieber sei als all die enge Konvention der Gesellschaft. »Jetzt kann ich nicht mehr', so sagte er weh­mütig, »in «eise» Schwalbenschwanz und meiueu feinen Lederschuhen einen so lustige» Tanz wagen, wie ich ihn früher auSführte tu meiuem Schurzfell und meinen grobgeuagelten Holzschnheu." Sin begeistertes »Bravo, alter Dick" lohnte diesen HerzruSgruß, d«r seinen Zuhörern so recht aus der Seel« gesprochen war. »König Grddou*, wie ihn auf seine Macht eifersüchtige Kritiker warnend nannten, blieb für seine Untertanen immer »Dick", der mit allen in jovialer Weise »rrkihrte uud de» eS nicht darauf ankam, wenn er mit de» Priuzeu von Wales redete, dr« hohe« Herrn stehe» zu lasse» und irgend eine« Vorübergehenden mit eine« lautenHallo, Jim" die Hand zu schütteln. Seddou war rin glühender Imperialist uud der Trau» seines Lebens war eS, alle di« weite» Kolonien des britischen Reichs mit de« Mutterland zu einem eiuzigeu großen Reich zn vereinige». Aber er ist sich in sei»e» späteren Jahren darüber klar geworden, daß dieses Endziel seines Wirkens ein Trau» bleiben werde, uud der energische Manu, der gewohnt war, alle seine Pläne durchzusetzen, uud dtfseu ganzes Leben ei» Aufstetgen zu tmmer höheren Erfolgen bedeutete, mußte sich in diesem wichtigen Punkt seiner Weltanschauung zu einer ihm sonst fremden Resignation entschließe».

Tcrges-Feuigkeito«.

Au- Gtadt und Land.

Ragow, 21. Juni.

Fer«fprecheiuricht»ngeubei»L«»vjägerk,rpr.

Drr St.-Avz. bringt pur öffentliche» Srnutui», daß nun­mehr die Ksnzlrieu des Kommandos, die sämtlichen Laud- jägerhauptstrlleu deS Landes, sowie ». a. nachstehende Land« jägeruebeuftelleu au das öffentliche Fernsprechnetz augrschloffen find: im Bezirk II. Pfalzgrafenwsiler, Oberamts Freuden- stadt, Herrenalb, OSeramtS Neuenbürg, Schramberg, OberamtZ Oberndorf re.

Larrße-karte». Der neue Preis der LaudeSkarteu beträgt mit Etusühruug der Fahrkartensteuer ab 1. August 1906:

für die 1. Klaffe 50 40 4, seither 45.

» » 2. 31 20 30.

, 8. 20 40 20. ,

Der bei der Empfangnahme der Landeskarte zu hiuterlegeude Betrag von 3 wird beibehaltev.

r. Alteusteig, 20. Juni. Ein 2 Stunden anhal­tendes schweres Gewitter mit Wolkeubruch ging gestern, wie schon kurz gemeldet, über die Mittagszeit über unsere Stadt und die Nachbarorte nieder.. Das Wasser kam auf deu Straßen iu Strömen daher. Die Nagold ist tu kurzer Zeit aus ihren Usern getreten und mußte ans Obrramksach Nagold Hochwasser telegraphiert werden. Der Bömbach ist in kurzer Zeit ein reißender Fluß geworden, der alles mit sich fortreißt. Die Sägmühle» au der Nagold mußten deu Betrieb etnstelleu und wurde denselben eine Meuge Holz sortgerifseu; auch mußte daselbst das Vieh aus deu Stallungen sortgebracht werdeu, da dasselbe vollständig i« Wasser stand. Von der Höhe wird dem SelterSgrabeu eine derartige Meuge Wasser zugeführt, daß dasselbe über 1 m hoch unter furchtbare« Getöse htnabstürzt uud mehrere Zentner schwere Ste ublöcke uud Boden mit sich reißt. Die Feuerwehr wurde zur etwaige» Hilfeleistung alarmiert uud mit Hacken, Schaufeln und Aexteu versehen. Die Feld- snd Hackfrüchte, sowie die Kartoffelfelder ans der Höhr und au deu Bergen haben durch die herabstürzeude Wasser- meugeu sehr gelitten, im der Boden teilweise «ltfortgeschwemmt wmde. Bet der BöllmleSmühle stad große Laune« aus die Straße gestürzt uud wurde der Post- und sonstige Ver­kehr hirdurch beeinträchtigt und gestört. Die steilen Straße», wie hier der Sankt Aunaberg wurde vom Wasser '/» ^ tief ausgeriffeu. Auch iu Spielberg strömte das Wasser über 1 Fuß hoch tin den Straßen uud wmde die Straße von dort nach Alteusteig sehr vom Wasser beschädigt.

r. Etuttgurt, 20. Juni. Die an vrrschiedeuen Orten uiedergegaugene»U«rvetter der letzten Tage haben wiederum ungeheure» Schaden au Weinbergen, Wiesen, Gärte» uud Feldern augerichtet. Die Aussichten für die Heuernte werdeu immer geringer, uud der Futtermangel wird von dru Land­wirten teilweise schon schwer empfunden. Auch durch Blitz­schläge wmde- mancher Schaden verursacht. In Neckar­sulm fuhr ei« kalter Strahl in deu Giebel des großen KeltergevSudes des WeingutSbefitzerS Fischel, wodurch Stein­platte» i» Gewicht von etwa 2 Zentnern heruuterfielen, das Dach der angebauten städtischen Selter durchschlugen uud die Türen des Nachbarhauses zerstörten. In Stock- berg schlug der Blitz iu deu Lirchtum, wodurch eine große Menge Ziegel und auch Mauerwerk weggeriffeu wurde. Der dar Uhrwerk mit den Glocken verbindende Eisendraht war geschmolzen. In der Segeud von Essiugen ging vorg«st«ru abend gegen 6 Uhr ein furchtbar« »slkenbruch nieder, so daß die RemS bei Möggliugeu innerhalb 10 Mi­nuten um fast 2 Meter stieg. Am letzten Sonntag fuhr ein Blitzstrahl in das hochragende Kreuz auf dem Stuiseu und zerschmetterte eS. Auch sonst treffen au- alleu Landes- eilen Nachrichten über Unweit« mit wolkeubruchartigrm Regen ein, die große» Schaden verursachen. Allmählich wäre es wohl an der Zeit, daß richtiges Sommerwetter bet u«S eiukehrt.

Die Krledeu-arveit der Japaner.

Mau schreibt aus Tokio, 2. Mai:In wenigen Lagen werden wir von Tokio bis Mukdeu ebenso beqae« reisen können, wie der Europäer von Berlin nach Birmingham. Ein schmaler Meerrsarm muß zu Schiff passiert werden, iu Fusan aber besteigt »au die Eisenbahn und fährt glatt durch Korea uud bis tief in die Mandschurei hinein, lieber deu Jalu uud deu Liaho sind gewaltige eiserne Brücken für die Bah» gerade fertig. Links und rechts der Bahn­strecke aber wimmelt eS von zwei Sorten von Japanern: Jngeuieareu und Lehrern. Das Land wird gleichzeitig wirtschaftlich erschlaffen uud geistig augegliedert. Die Ehiueseu folgen dieser Entwicklung mit Staunen und mit Grauen; Aaan sht kai aber, einer ihrer hellsten Köpfe, unterhandelt mit den Japaner« über den Ankauf ihrer in der Lüdmandschurei errichteten Bahne«. Gelegentlich hat eS Häkeleien zwischen der chinesische» Zivilvrrwaltuug uud der japanischen Militärgewalt gegeben. Ministerpräsident Saiovji hat verschiedene dieser Mtßhelligkeiteu bei seiner Anwesenheit auf de» Kontinent beigelegt. Aber im all­gemeinen köunerr die Chinesen mit der Hebung des Landes, die ihnen manchen Verdienst bringt, wenn auch die Ja­paner die Hauptbeute einhrimseu, ganz zufrieden sein. Die greuliche Landplage der Chunchuseu wird jetzt übrigens durch staatliche O.gauistrrang unschädlich gewacht: die Japaner vereinigen diese Ränder iu besondere Kommandos uud bilden sie za einer Gprzialtruppe von Aufklärern au», die gut besoldet werden. In eine« kommenden Krieg

Tübingen, 16. Juni. Der so glänzend verlaufene 18. Bundestag de» Württ. Kriegerbundes hat eine ersrenliche Neuerung gebracht. Bisher war e? üblich, bei solch großen Festen deu einzelnen VereinenTäfeleSbubeu" zuzuweisru, die im Frstzug gleichsam deu Firmenschild des betreffenden Vereines voranzutrageu und dem Verein de« sie zugewieseu waren, namentlich auch ans de» Aestplatz uud iu sein Standquartier zu begleiten hatten. Aber nicht bloß, daß eS schwer hielt, Hunderte solcher halbwüchsigen Jungen ttufzutreibkn, viel schwerer war eS noch, diese Knaben vor dem Mißbrauch geistiger Getränke zn schützen, dem sie regel­mäßig preiSgegsbe» waren, abgesehen vou sonstigen Unzn- träglichkeiteu dieser frühzeitigenBereiuZtätkgkeit". Schon längst trachteten Schulbehörden und Pfarrämter nach eine» Weg, wie diese« Mißftäsden abgeholfeu werdeu könnte. Der Tübiuger Festausschuß hat diese» Ausweg gefunden. Er hätte ungefähr 200 solcher Kaabss bedurft, wollte aber einmal Wandel schaffe» Md so stellte er bloß 65 Knabe» auf, die OberamMaselu zu tragen hatte» also vou keine« Verein regsliert zu werden brauchte«. Diese Oberamtstafel- träger erhielte« für ihre kleine Mäheleißuug je 50 iS. Die BereiusMde dagegen verschickte mau au dis augemeldeteu Vereine mit de« Ersuchen, sie möchten diese Tafeln au Stangen befestigt »itbriugen und durch ein VereiuSmitglied auf dem rechten Flügel tragen lasse«. Die Sache hat sich aufS beste bewährt. Die Vereine könnten nun sich selbst hübsche dauerhafte Staugeuschilder auschasftn, die sie, so oft fie ein solches Fest «itmachev, benützen können. Die Tätigkeit der K. Eisevbahubehörde und der K. Bahnhof- iuspektiou Tübingen beim Feste muß noch besonders hervor- gehoben werdeu. Der Tübiuger Bahnhof hat eine schmale Gleisanlage uud keinen besonders breite« Bahnsteig. Der Andrang war aber enorm. Am Sonntag 10. Juni waren i« ganzen 30 Sovderzüge außer den fahrplanmäßigen 40 Zügen abzufrrtkgrn uud dies alles geschah trotz der ungünstigen BahvhofverhälLuiffk ohne jeglichen Unfall. St.-A.

r. Gchtttach, 20. Juni. Vorgestern, gestern und am Sonntag gingen hier und bei Schramberg Wolkenbrüche nieder, so daß die Kinzig kolossale Waffermaffen zu Tale führt. Durch ekuen der Wolkenbrüche, welcher telegraphisch hier angemeldet worden war, wurde eine gerade abgehaltene Säuger-Fahnenweihe, welche vou vielen Vereinen dsSOber- amtS freundschaftlich besucht war. unliebsam unterbrochen. Auch bei Dornstetteu stehen die Wiesen mit dem Heu unter Wasser.

r, «ügliage» OA.»rackeuhei«, 20.Juni. Beide» gestrigen Gewitter schlug der Blitz iu das Wohnhaus des ZimmermanuS Gsttlieb Lieb, ohne zu zünden. ES zer­trümmerte eine Anzahl Ziegel uud beschädigte auch sonst da» HauS; jedoch ist der Schaden »ich! groß.

Plachiage«, 19. Juni. In der Mitgliederversamm­lung des Schwäb. Albvereius wurde «ttgeteilt, daß der Verein 28 000 Mitglieder zählt. Beschlossen wurde, daß 1807 das Kartesblatt Heilbrorm-Heldelüerg mit de« süd­lichen Odenwald, 1908 das Sartenblatt Ellwaugen-NereS- hei« au die Mitglieder umutgeltlich auSgrgebeu werdeu soll. I« Jahr 1907 wird die Frühjahrsversammiuug i« Plochingen, die Hauptversammluug in Gmünd statifiadeu, die Festfahrt ist aus die Teck projektiert. Sofort in An­griff genommen werden soll die Renovierung deS Barbarossa- kirchleiuS auf de« Hohenstaufen. Die Frage, wie sich der Bereiu zur Einführung von sogen. Schülerherbergen stelle, wurde noch nicht für spruchreif augrsehen uud die Beschluß­fassung darüber für die Herbstversammluug i» Ebingen zuröckgestellt.

r. Ball OA. Göppiugev, 20. Juni. Das hiesige Elek­trizitätswerk ist jetzt fertig gestellt, so daß uuser Ort jetzt elektrisch beleuchtet werden kauu. Asch mehrere hiesige Ge- schäfte uud Betriebe haben elektrische Beleuchtung und Betrieb.

r. Dürma« OA. Göppiugeu, 19. Juni. Die 32jähr. Ehefrau des Bauern Jakob Seiger, die vorgestern nachmittag auf dem Felde arbeitete, wurde kurz nach 2 Uhr von eene« Gewitter überrascht, und da sie sich nicht rechtzeitig iu Sicherheit bringen konnte, vom Blitz getroffen nnd sofort

würden fie dev Japaner also noch bessere Dienste leisten'

als diesmal. In der Mandschurei wird noch einige Rück- ficht genommen. Ganz schonuugSloS aber verfährt der Siege- iu Korea. ES ist Schulzwang mit japanische« Unterricht eiugeführt worden uud das ganze Land mit ja­panischen Pottzeistationen übersät. Das Geld dazu uud zur EstrichtungDer Post, der Wege usw. ist den Koreaner» von Japan geliehen worde«, d. h. sie müssen für die Zinse» der japanischen Reformarbeit auskommkn und geben ihrem Ausbeuter dadurch da» Recht zu fortwährendem Einschreiten. Im Land der Morgrnsonne lebt nun zwar eine zähe Raffe und eS gibt allwöchentlich irgendwo lokale Unruhen, aber die Japaner werde» ihrer mit den Waffen schnell Herr. Sie raste» nicht einen Augenblick nach ihrem Sieg. Zwei neue Schlachtschiffe werden binnen wenigen Wochen hier der Marine eingerrkht, ein großer Kreuzer wird gleich­zeitig vom Stapel laufen. Ebenso wird iu der Armee tüchtig reorganisiert. Die Infanterie wird umbewaffnet. DaS Kaliber ihres Gewehre- hat sich alSM klein erwiesen, um getroffene Gegner sofort kampfunfähig zu machen, wenn der Schuß nicht tödlich war. Selbst Lungen- Md Herrschüsse heilten schnell. So wird den» d«S deutsche, größere Kaliber eiugeführt. Eine starke Vermehrung er­fahren «eben Infanterie auch Kavallerie, Artillerie und BerkehrStruppev. Jede Divifion wird mit Rohrrücklauf- Haubitzen neusten Musters nnd mit einer Laftschifferkompauke ausgerüstet, auch werden die Panzerautomobile mit Ma­schinengewehr eingeführt. Ueberall Leben und Bewegung!