Krüger-DreSdeu, Seh. Baurat Snadicnui-Berliu uud Reg.« Rat Hsesir.Elbrrfeld eine Besprechung hatte. Die Sachverständige» gaben dabet genanr Erläuterungen zu den verschiedenen Projekten.
«txtt-irt, 28. Mai. Die wkrtt. Mitglieder de» RetalltuduftriellrnverbandeS beschlossen, die Aussperrungen nicht vsrzuuehmru; dagegen haben die Leipziger Retalliudustriellen für des 2. Juni dir Aussperrungen beschlossen, fall» bis dahin nicht in der gesamten Metallindustrie der Friede hergestellt sein sollte.
r. Gt»tt-«rt, 26. Mai. 14. Jahresversammlung de» Verbands deutscher Elektrotechniker. Die Ber- Handlungen wurden heute i» BortragSsaal des LandeSge- werbemuseumS fortgesetzt. Zunächst wurde die Wahl des Vorsitzende« uud des Ausschusses vorgeuommen. Zu« Vorsitzenden des verbände» wurde Seh. Hosrat Kohlrausch- Hannover gewählt. Als Ort de» nächsten BerbaudStagrS wurde Hamburg bestimmt. Sodann hielt Branddirektor Frhr. v. Roltke-Kiel einen Vortrag über -Feuerwehr uud Elektrizität*. Die Elektrizität i» Dienste der Feuerwehr, die Feuersgefahr durch Elektrizität uud die Befährdnug der Löschmannschaften durch Elektrizität bildete das Thema des Vortrags. Auch die brstgeschulteste und -ausgerüstete Feuerwehr könne nicht ihre volle Wirksamkeit entfalte», venu es au Alarm- und Meldevorrichtuuges fehle. Ans diese« Gebiet habe die Elektrotechnik hervorragendes geschaffen. Urber die Elektrizität als Feind des Feuerwehrmannes sei wenig zu sagen, jedenfalls weniger, als mau nach den Notizen der Tageszeitungen glaube» könnte. Die Brandschäden infolge elektrischer Anlagen betrüge» nicht einmal 2'/» aller Brandschäden und haben trotz der Ausdehnung der elektrischen Anlage» abgeuommeu. Bon Interesse dürfte sein, daß der Feuerwehrmann, welcher gegen eine hochgespannte Leitung spritzt unter Umständen gefährdet sein kann. Die sorgfältig auSgearbekteteu Vorschriften der Feuerwehren, wie Personen behandelt werden müssen, die vom elektrischen Strom beschädigt find, komme» äußerst selten zur Anwendung. Sowohl auf Grund der eigenen Erfahrungen des Vortragenden, als auch der verschiedenen Rundfragen bei andern Feuerlöschverwaltungeu und der Statistik kann vom Standpunkte des Feuerwehrmannes vorschriftsmäßig auZgeführteu elektrischen Anlagen keine außergewöhnliche Gefahr zugeschriebeu werden, so daß auch kein Grund vorltegt, eine außergewöhnliche staatliäe Poli- zeiaufstcht eiuzuführen. Die zwei weiteren Borträge boten nur fachwissenschaftliches Interesse.
Gt«tt-art, 28. Mai. Dem von der BolkZpartei tiuseLraHLeu Beteraneuantrag haben sich Mitglieder aller Fraktionen augeschlosseu.
r. «extlix-e», 28. Mat. Der Streik der Zimmerer ist durch Abschluß eines Tarifvertrags, der in einer Versammlung am Samstag akzeptiert wurde, abgrweudet. Aehulich dem der Maler legt der bis zum 31. Mai 1908 gültige Vertrag unter Anerkennung der ueueiugeschräukte» Koalitionsrechte beider Teile die Arbeitszeit aus 10 Stunden fest und regelt das LohuverhältutS der gelernten Arbeiter in folgender Weise: Stundenlohn für Arbeiter über 20 Jahre 40 ab 1. Mat 1907 42 der Loh» der jüngeren Arbeiter unter 20 Jahren uud solcher, die nicht «ehr voll arbeitsfähig find, unterliegt der freien Vereinbarung. Ueber» stunden werden mit 25°/°, Nachtarbeiten mit 60'/, »ud SoustagSarbeiten mit 100°/. Zuschlag entschädigt. Zur Schlichtung von Streitigkeiten ist ein Schiedsgericht unter de» Vorsitzenden des S-werbegerichtS zuständig. Der seit- herige Stuudeulohu erfährt durchschnittlich eine Erhöhung von 4 iZ.
r. Ob-r«d»rf, 28. Mai. DaS hiesige Amtsgericht ist gegenwärtig anaestrengt in einer llntersnchung tätig, welche durch sine förmliche Schlacht nötig geworden ist, welche am Nachmittag des Himmelfahrtsfestes auf offener Straße hier geliefert wurde. Betrunkene Arbeiter belästigte« in tätlicher Weise verschiedene Passanten, bis diese sich dieses nicht mehr gefallen ließen, von Anwohnern bedrängt flüchteten die Täter in die Arbeiter Wohnungen der Waffenfabrik, wo sie von der Polizei, welche selbst angegriffen wurde und von der blanken Waffe Gebrauch machen mußte, festgessmmen wsrden. Auch die Landjäger waren gezwungen, etuzugreifev. Die Verwundungen waren so stark, daß die Verletzten von 2 Arrzten verbunden werden mußten. Als Waffen dienten Stöcke, Prügel uud Bierflaschen, auch mit dem Messer wurde gedroht. Fünf der Hauptbeteiligteu wurde» tu Haft behalten.
r. Oxftmetti«-«», 29. Mai. Gestern früh fuhren zwei Knechte des SägewrrkSbesitzer» Amaus von Tailfingen in den hr-stgen Semeindewald, um Langholz abzuführeu. Bei« Spannen der Ketten brach eine, der Spannprügel schlug zurück und traf einen Knecht so schwer an den Kopf, daß er sofort tot war.
r. Wiunende«, 28. Mai. Die bürgerl. Kollegien bewilligten de» Lehren in Anbetracht der allgemeinen Preissteigerung eine Ortszulage von 150 (für unständige Lehrer 50 und eine Erhöhuag der MtetziuSeutschädigung von 220 ^ auf 250 -4.
r. Waiblingen, 29. Mai. Nachdem die Blütezeit im unteren Remstal vorbei ist, lassen sich die ObstauSfichtes einigermaßen übersehen. In -eu Täler« stehen Birnen uud Aepfel sehr schön. Ander» steht eS auf den Höhen aus. Ganze St ecken von Obstanlagen stehen znm Teil völlig entlaubt da. Die Raupen treten hier so massenhaft auf, daß der Ertrag vollständig vernichtet ist. Ans der Strecke zwischen Beutelsbach uud Schöubühl stehen selbst Kirsch- bäume kahlxefrrsseu da. DaS Steinobst zeigt überhaupt sehr geringen Fruchtansatz. Die Obsternte wird sich zu eine« sogenannten Glückrherbst gestalten.
r. Matziuge«, 29. Mai. Auf dem Lahnhof geriet da» Bauholz eines eben geladenen Eisenbahnwagens bei« Spannen ins Rolle«. Hiebei wurde dem Arbeit» Wilhelm Wezel der Schädel zertrümmert uud die Brust eingedrückt. Der Leruuglückte ist Familienvater. Die beiden Mitarbeiter konnten sich retten.
Deutsches Reich.
»arNx, 89. Mai. Die «off. Ztg. meldet au» Zürich: I» den letzten Tagen gingen zahlreiche Lawinen nieder. Auf der Alb oberhalb Flüeleu wurde eise Schafherde von 170 Stück in den Abgrnnd gerissen.
Metz, 28. Mai. S. M. der König von Württemberg hat anläßlich der Jubelfeier de» 200jLhrigru Bestehen» de» 4. bayrischen Infanterie-Regiments nachstehendes Telegramm gesandt: »Zu« heutigen glorreichen Jndeltage de» schönen Regiments, dessen Lhef zn sein ich die Ehre habe, spreche ich demselben «einen herzlichsten, kameradschaftlichsten Glückwunsch aus. Möge eS noch viele Jahre ans den ruhmvollen Pfaden Wandel», wie in diesen 200 Jahren in Iren» Pflichterfüllung uud Hingebung. Wilhelm.*
Frxxkfxrt x. M., 27. Rai. Eine Internationale ZeituugSauSstellsug ist heut» in Frankfurt o. M. eröffnet worden. Sie ist veranstaltet von der Typographische« Gesellschaft uud dem KreiSvereiu deutscher Buchdrucker uud stellt die Entwicklung des gesamten ZeituugSweseuS dar. Bei der Eröffnungsfeier in Anwesenheit der Magistrates und der Regierungsvertreter hielt vr. BroecktugS «inen Vortrag über die kaltnrrlle Bedeutung der Presse.
DreSdr«, 28. Mai. Der Raubmörder Lederarbeiter Dtttrlch hat am SamStag ein Geständnis abgelegt. Er ist der Täterschaft bei vier Morden und acht Sittlich- keitSverbrecheu überführt.
D»rtx»xxd, 25. Mai. JmHügerprozesse bekundet General v. Witzeudorff heute, die Gründe für HügerS Entlastung hätten mit der Schmahls'cheu Beschwerde nichts zu tun gehabt. Hüger erklärt, er habe »tt de» Ausdruck in der Broschüre „Verbrecher, Ehr- und Pflichtvergessene* nicht Witzeudorff gemeint. Der jetzige Major Schmahl erklärt, all dte schweren Beschuldigauge», welche Hüger gegen Württemberg, das Regiment und seine Person »orgebracht, seien Entstellungen und Verdrehungen, eine eklatant« Irreführung der öffentlichen Metvnng.
Hxxrbxr-, 29. Mat. Auf dem von Bukuos-AyreS hier kingetroffeue» Dampfer „Aid* find tote Ratte» gesunden worden, welche verdächtig find, «tt Pest behaftet zu sein. DaS Schiff wird asSgegast und alle Vorsichtsmaßregel« find getroffen. Menschen find nicht erkrankt.
Ausland.
B»x» Bxdexsee, 28. Mat. Der Regierunasrat drS Kantons Zürich beabsichtigt, auf de» Züricher User am Rheinfall ein neues Wasserwerk zn erstellen, wodurch neuerdings mindestens 50 Kubikmeter Wasser tu der Sekunde dem Rheinfall entzogen werden sollen. Der Bsdeuserver- kehrSveret» legt in einer Resolution Verwahrung gegen die de« Rheinfall drohende Berunßaitung ei« uud bittet dir zuständigen Behörden dringend, die Erstellung des projektierten Wasserwerkes nicht zu genehmigen. Der Verband der Gasthofbefitzer am Bodensee und Rhein nah« eine ähnliche Resolution an. — Die Felchenfischerei, die diese« Frühjahr sich bis jetzt recht ungünstig erwies, hat am 25. Mai der Kst. Ztg. zufolge zu« erstenmale ein wesentlich besseres Ergebnis geliefert, so daß eine große Zahl von den viel- begehrten Blanfrlche» zu« Versand kommen kann.
Unterstütz»«-*« für die Hi«terbliebe«e» der Opfer v»x E»«rriLreS. Rach einer Meldung aus Pari» werden jetzt die Vorschriften für die Tätigkeit deS Ausschusses zur Hilfeleistung für die von der Katastrophe von Csurri-reS betroffene» Familien veröffentlicht werden. Dte «ingegaugeneu Beträge übersteigen 6 Millionen Frank. Die Unterstützung wird den Betroffenen in Form von unübertragbaren Sparkassenbücher» mit spätem AuSzahlnugStermin überreicht werden. Minderjährige können den Brt.ag erst erheben bei erreichter Volljährigkeit oder bet Verheiratung. Außer de« Sparkaffeubu« erhält jeder von der Katastrophe betroffene Haushalt noch 250 Frank in bar.
L»«d»«, 27. Mai. AuS Ayr ln Schottland wird berichtet, daß der Dampfer Garrick auf der Höhe von WhigtouShird mit dem Dampfer Duc of Gordou zu- sammengeftsßen ist. Der Kapitän, vier Passagiere und ein Schiffsjunge werden vermißt uud stad wahrscheinlich ertrunken. Eine» weiteren Telegramm zufolge find 2 Urber- lebende in Dublin gelandet. Der Dampfer Duc of Gordou, der in Dublin ringetroffsn ist, ist am Hinterteil stark beschädigt.
Vermischtes.
Auto» Lschechxlv, der vor zwei Jahren verstorbene berühmte Schriftsteller, war eigentlich Mediziner. U ber seine ärztliche Praxis berichtet M. Tschlesow in einer Studie der Russk. Wjedomosti: An Tschechows Tür prangte das Schild -Dr. A. P. Tschechow*, und er reichte auch eine Bittschrift ein, ihn bet dem Moskauer Kinderkrankenhaus zu beschäftigen. Sein Bruder erzählt von einigen sehr glückliche» Kares Tschechows. Der Dichter selbst berichtet übe» seine wettere medizinische Tätigkeit tu seiner Selbiibiogrophie, daß er anfänglich in de« WoSkrefseuSker LaudschaftSkrauken- hanse arbeitete, daun eine Woche Arzt im Swenigorodsker Kraskenhause war und in den Eholerajahren 1892 uud 1893 de« Melichower Distrikt des Serpnchowrr Kreises leitete. Damit erschöpfen sich die äußern Beziehunflen Tschechows zur Medizin. Weiter ist er niemals mrdr öffentlich in der
Rolle eines Arztes aufgetreten, Md da» Publikum kannte thn nur als Schriftsteller. Sein ganzes Leben hindurch interesstert» sich Tschechow nicht nur lebhaft für Medizin, sondern fühlte sich immer als Arzt. Bor alle« entsagte Tschechow nicht so gänzlich der Prkvatprsxis, wie viele denke«. Tr kurirrte nicht nur die Baarru in WoSkressmSk, Sveni- gorod, Melichowo und überhaupt dort, wo er seine Sommerwohnung hatte, sondern hatte aach recht viele Kranke in Jalta, welche ihm unter ander« seine Moskauer Freund, sendeten. Natürlich war diese Praxi» eine völlig »«tvtgalt- ltchr; Tschechow nahm von niemand etwa», and seine Patienten waren auch keine reichen Leute, darunter Studenten. Tschechow hatte für diese Studenten große Aufmerksamkeit, und einer seiner LiebliugSgedaukeu war, öffentliche Sanatorien in der Sri» zu schaffen. Einmal, drei Jahre vor seinem Lode, bekam er doch ei» ärztliche» Honorar. E» war irgend ein Moskauer Fabrikant zu ihm gekommen, einen Rat einzuholes und zahlte dafür 50 Rubel. Dieses Honorar schmeichelte mehr der Eigenliebe Tschechows ÄS Arzt als seine großen Schriststellerhouorare. Tschechow interessierte sich immer sehr für alle neuen Strömnvgm in der Medizi». Noch kur» vor seinem Tode schrieb er an Tschlensw aus Jalta: „Ich möchte mit Ihnen sehr gern über Retschrrikow sprechen. DaS ist ein großer Mensch. Ob sich dte Hoffnungen auf die Impfungen bestätigen werden?* Bisweilen entwickelte er seine eigene« medizinische» Theorien, die nicht immer streng wissenschaftlich, aber immer eigenartig waren.
Ueberreste ««- der EiSzeit bei Berli«. In der
llmgebrmg von Berlin gibt eS interessante Erdbildnugeu, die immer »ehr durch Anschüttung vernichtet werden. ES find die Pfahle, von denen sich zwei recht typische Beispiele t» südliche» Teile der Gemarkung Dahle« finden. Diese rundlichen oder kreisrunde», keffelförmtgen Elusevknngev, die zu« Lei! mit Wasser, zum Teil mit Tors, humose« Abschläm- »affeujoder Faulschlamm erfüllt find, haben schon frühzeitige Beachtung der Geologen gesunden. Mas hielt früher diese Pfahle für Erdfälle, die dte unmittelbare Nähe von älterem Gestein anzrigeu sollten. In den achtziger Jahre« des vorigen Jahrhunderts erklärte »an aber die Btldnug der Pfuhle dahin, daß sie aus der EiSzeit stammen, wo da» sZaud «tt J-laudeiS bedeckt war. Mas nimmt an, daß die ans der Oberfläche des EiseS sich sammelnden und dort stäche bildenden Schmelzwässer zum Teil tu den Spalte» deS EiseS heradstürzteu und dort, wo sie dte Grundmoräne seS EiseS erreichte», eine anfstrudelude Wirkung anSLbtes. ES wäre» also diese Kessel im GeschieSegemsrgel ganz analog wbildet wie die Riesenkessel oder Gletschertöpfe auf der Oberfläche des anstehenden festen Gesteins, um mit dem Unterschiede, daß bet dem leichter zerstörbaren Gcschlebegrmergel sie Auswaschung einen größeren Umfang aunahm. Dte Pfuhle sind entweder ganz vereinzelt auf flachen Hochflächen, oder sie find, wie «an sich bei de« Pfuhle» bei Tempelbof, Britz und Marieudorf überzeugen kann, innerhalb einer Rinne perlschvurartig aueiuandergereiht. Et» Psnhl in sandige« Gebiete findet sich westlich von der am Bahnbof Dahmsdorf-Müncheberg sack: Buckow führenden Chaussee. Seine Entstehung ist von Wahnschaffe, wie dieser in der Naturwissenschaftlichen Wochenschrift auSführt, aus die auSstrudelvde Wirkung stark strömender Sletscherschmelzwassrr zmückgesührt worden, die von dem nördlich gelegene» EiSrande «tt große« Zrfäll herabkameu uud da» ganze Vorland stark erodierten. Die Gestalt der Pfuhle ist sehr unregelmäßig. Die größeren Wasseransammlungen dieser Art, von denen Wootz:nses in der Uckermark ein typisches Beispiel ist, find von Wohufchsffe ÄS Srnndmsräneuseeu bezeichnet worden, die kleineren werden Pfuhle geuaunt. Diese Pfuhle wurden früher zn« Flach», röten benutzt, wie die» der noch häufig zu ftsdendr Name ,Rötkpfuhl* zeigt. Ebenso dienten sie vielfach als Viehtränken und Scha'wäscheu. ES kam m diese« Falle darauf m, daS Zsw -chsrn und Verlanden dieser WvsseiflSchm zu iierhindern. Zu diesem Zweck hat «au in trockenen Jahren -mS den Pfuhlen de« Schlam« herauSgeschafft den «an als vüngermittel für dir Felder benutzte. Mögen avch manche Pfuhle auf diese Weise in ihrer ursprünglichen For« «ach- rräglich verändert worden sei», so gibt eS doch solche, dte «och immer ihre eh malige Form zeigen. Als solche find iüsbefovdere die Dahlemcr Pfuhle zu betrachte». Da die Pfuhle Ln der nächsten Umgebung Berlins durch Auffüllung ««er mehr verschwinden, so ist e» avgezeigt, sie sich bet jelegestlichen Ausflügen anrusehev, um diese Uebervleibsel rvS drr EiSzeit in Augenschein zu nehmen, bevor sie für mmer verschwinden.
Landwirtschaft, Handel uud Verkehr.
Herreuberg, 29. Mai. (Korr.) Der heutige Jahrmarkt war trotz deS regnerischen Wetter- ziemlich gut befahren. Der Zutrieb an Vieh war gegen letztmals etwas schwächer, dagegen waren sehr viele Käufer auf dem Markt, da eben viele nichts zu verkaufen gaben, welche ihre Ware schon früher abgesetzt hatten und jetzt, infolge deS bevorstehenden reichen FutterertrageS, mancher noch ein Stück einstellen würde Der Handel in fetten Ochsen war wegen schwacher Zufuhr ziemlich beschränkt, dagegen der Handel in Zugochsen und Jungstieren ziemlich lebhaft und wurden per Paar 4SO bis 850 ^ bezahlt. In guten Nutz- und Zugkühen war heute außerordentlich große Nachfrage und wurde» für solche von 880 di- 500 bezahlt. Dergleichen gestaltete sich der Handel in fette« und Einstellrindern ziemlich lebhaft. Elftere galten 280-350 letztere von 110—240 Auch der Echweinemarkt war gut befahren, der Hakdel war gegen letztmals gleichbleibend. Läufer galten von 70—125 per Paar, Milchschwrinr von 38— 64 Das allgemeine Ergebnis de- heutigen BiehmarktS bildete bereit- durch sämtliche Rubriken gegen letztmals eine Preiserhöhung.
— Der Krämermarkt ließ — wie immer — zu wünschen übrig.
- Die Hopfenpflanzen find nun meistens an die Stangen geheftet und stehen im allgemeinen schön, doch werden dieselben Heuer stark von Erdflöhen heimgesucht.
Druck und Verlag der ». -sk. Zaire r'fche» Nuqdrucker«, («! il Kaiser) Nagold. — Für die Rrdaktiou-v-rarttwortlich: k. Pa u r.