Bei« Kolouialetat wird der TitelGehalt des Staatssekretärs" «it 142 gegen 119 Stimme» bei 9 Stimme«- enthaltuugeu adgelehnt. Damit ist das selbständige Kolonialamt überhaupt abgelehut.

Es entsptvut sich eine lauge Debatte über die Konse­quenzen, die sich aus dieser Abstimmung ergeben. Schließ­lich einigt mau sich dahiu, am Mvutag nachmittag um 2 Uhr nochmals zusammrnzutretru, um deu Rest der heuti­ge» Tagesordnung durchzuberateu.

Württembergifcher Landtag.

r. Stuttgart, 26. Mai. Die Kammer der Abgr- ordueteu hat heute i« einer eiueinhslbßüudigen Sitzung Petitionen beraten uud zwar zunächst eine Mite des LaudeZ- verbkuds württcmbrrgischer Semetndeunterbeamten um Er­richtung einer gesetzlichen Pevsisus- und Hmterbliebeueuver- sorgmig für die Gemeindmuterbeamtm. Der BcrichLerstaÜer Prälat v. Brasu betonte die Notwendigkeit, für diese Be­amten. die wichtiges für das Gemeinwesen leiste», durch Schaffung von UnterstützuugSkaffeu im Rahmen der be­stehende» Gesetzgebung besser als bisher zu sorgen, wo sie aus Almosen gleichkommenden Graüaüe» der Gemeinden angewiesen find. Minister v. Prschek erklärte sich «it dem Antrag der Kommission auf Uebergaöe der Petition an die Regierung zur Berücksichtigung einverstanden, bezeichnen eS aber als notwendig, zunächst für Pensionen der SLaats- MterbeaMteu zu sorge» und «achte auf die dem Antrag eutgegeusteheudeu Schwierigkeiten aufmerksam, die im Falle der Schaffung von Zuschußkaffen zur Invalidenversicherung in einigen Bestimmungen der letzteren, aber auch Sarin bestehen, daß mehrere größere Städte für ihre Nnterbeamteu bereits PenfiouSkaffeu errichtet haben. Jedenfalls würden die Ge­meinden, ev. auch der Staat, namhafte Beiträge zu leisten haben. In der Debatte fand der KsmWisfilmSsutrag all­gemein eine sympathische Aufnahme, wobei ein« gleichzeitige Regelung der PenfionSverhältnisse der Staats- und Ge- «eindermterbeamte» gewünscht und von der Gewährung der Pension an dir letzteren auch eine Besserung für den Dienst selbst erhofft wurde. Zu« Schluß erledigte das Haus «och einige Petitionen persönlicher Natur durch Uebergang zur Tagesordnung.

r. St«ttg«rt, 26. Rai. Die Kammer der Staudes- herreu setzte henLe ihre Beratung über die Verfassungs- revisiou bei Art. 5 fort. Mit Ausnahme von zwei kurzen Erklärungen des Ministerpräsidenten von Breitling wurden sämtliche Artikel 530 debattelos in der Fassung der Kom­misston der Kammer der Standesherrru angrusAmen. Bei Art. 7 hält das hohe Haus das Erfordernis des Wohn­sitzes im Laude auch für die standrshrrrlichen Mitglieder für «»annehmbar, während Minister von Breitling die Forderung für vollkommen berechtigt erklärte und sich gegen das von dem hohen Hause geforderte Privilegs«« aussprach.

r. Gt«tts«rt, 28. Msi. Die Kammer der Standes- Herren beschäftigte sich heute mit dem Entwurf eines Ge­setzes, betr. die Abänderung der Gesetze über die Ver­tretung der evang. Kircheugemeiuden und der kath. Psarrgemetnden uud die Verwaltung ihrer BermögruS- augelegeuhetten. Minister v. Weizsäcker bezeichnrte den vorliegenden Entwurf als ein durch die neue Steuergesetz­gebung veraulaßteS GelegeuheitSgesetz und betonte, daß die Regierung gegen bie neuen Revifiousbestimmungen des audereu Hauses keine Bedenken zu erheben hat. Geh.-Rat v. Heß uud Minister v. Weizsäcker hielten des Erlaß gesetzlicher Bestimmungen bezüglich des Denkmalschutzes nicht für notwendig, da die Bestimmungen der evangelischen Kircherrbehörde sowie des bischöflichen Ordinariats vollkom­men ansreichend find. Das Gesetz (Art. 1 bis 3) wurde «it einigen unweseutlicheu Änderungen in der Fassung der Beschlüsse des anderen Hauses angenommen. Der Resolution des anderen Hauses, die K. Staatsregieruug zu ersuchen, ein« gesetzliche Regelung der Frage des Unterscheidung?- alters für die Entscheidung über das religiöse Bekenntnis kuS Auge zn fassen, trat die Kammer der StaudrZherren nicht bei. Minister v. Weizsäcker erklärte sich mit der Haltung des hohen HanseS vollständig einverstanden. Nächste Sitz­ung morgen vormittag 10 Uhr mit der^T.-O. Landtags- Wahlgesetz.

Der Aufstand iu Deutsch-Südwestafrika.

Berli«, 28. Mai. Major Rente! hatte nach dem Gefecht zwischen Amas uud Springpnits die Verfolgung des Feindes am 24. Mat nach Süden fortgesetzt. Major Siebert, der in der Gegend von Hndab stand, war auf deu Kanonendonner losmarschiert und erreichte am 24. Mai nachmittags die Abteilung Rente! unweit Gröndoor». Beide setzten de« Vormarsch vereint »ach Süden fort. Am 25. Mai früh wurden in Tsamab Leutnant Fürbringer früher Husareuregiment Nr. 5, uud acht Reiter erschossen ans- gesunden. Sie waren anscheinend bei der Herstellung der Signallinie KububMamas a« 24. Mai abends über­wältigt worden. Am 25. Mai nachmittags erreichte Siebert gemeinsam mit der Abteilung Reute! deu abziehenden Gegner bei NukaiS am Ham-Rivier und hatte ein erfolgreiches Gefecht bis zur Dunkelheit. Der Gegner zog nach Osten ob. Leutnant Zollenkopf, früher sächsisches Fnßcrtillerie- Regiment Nr. 12, uud 4 Reiter wurde» verwundet. Die Verfolgung wvrde am folgenden Tage fortgesetzt. Die Gesamtverluüe ans deutscher Seite in den Gefechten vom 21. bis 25. Mai betragen 4 Offiziere und 36 Reiter, darunter 2 Offiziere uud 17 Reiter verwundet. Der ge­fallene Leutnant Fürbriuger hatte sich in deu Auobgefechten km Januar 1905 durch schneidige Patrsuillenritte besonder? hervorgetan uud war nach kurze« Heimaturlaub am 30. Nov. 1905 von neuem anSgrrückk.

Hages-Weuigkeiten.

Aus Gtadt uud Laust.

Nagvld, 29. Mai.

Für «tusrre Ber«»glückte».(Korr.)AlS Zeichen treuer Anhänglichkeit au seine Vaterstadt ist zu erwähnen, daß aus Anregung des Herrn TtsrarztS Wallraff tu Löfftugeu (Baden) Sohn des verstorbenen Herrn OberamLStierarzt Wallraff hier, in der Linde daselbst unter Mitwirkung von Damen uud Herren des dortigen MasrumS zugunsten der infolge des Hotelrinßurzes z. Hirsch verarmten Waisen ein WohltätiskeitSkouzert stattfand, wobei Herr Wallraff eine Schilderung des traurigen Ereignisses gab. Das Ergebnis dieses Konzerts, bei welche« sich insbesondere die Herren Hauptlehrer Zahn und Steidliuger und Herr Oberförster Seide! hervorgetan haben, war ei» Reinertrag von 126 Mk., welches au Gtabtschultheiß Brodörck in Nagold abgeüesert wurde. Herzlichen Dank diesen edlen Menschenfreunden.

Wart, 27. Mai. (Korr.) Auf einen gelungenen Ausflug nach Stuttgart Lars derSängerbund Wart" nach Le« heutigen Sonntag zuröckblicke«. Nach Bestchtigung der Sehesswärdigkeiteu Stuttgarts, insbesondere des K. Landes- gewerbemnseuNs, versammelte sich der Verein in Dinkel- ackers Saalbau bei einem Konzert der Kapelle des Grena- dier-Reg. Nr. 119 Königin Olga. Nach erfolgter Rückreise bildete der Vortrag einiger Mäunerchöre i« Waldhorn- Ebhauseu den harmonischen Abschluß des Tages, der allen Teilnehmern in angenehmer Erinnerung bleiben wird.

«alw, 28. Mai. Das Wohltätigkeitskouzert in der Stadtkirche für die Verunglückten in Nagold bot des Guten uud Schönen außerordentlich viel. Es war eine Auf­führung, wie mau sie selten hier hören kann. Sowohl die einheimischen wie die auswärtigen Kräfte wirkten zusammen, um deu Zuhörern nur Gediegenes vorzuführen. Seminar­oberlehrer Schäffrr-Nagold spielte eine Phantasie vos- vm- für Orgel uud dir Oraelsonate v-moll Satz l von Rheinberger, sowie Toccata v-woll für Orgel von I. S. Bach. Sein tougewaltiges Spiel, seine außerordentlich technische Fertigkeit wie die plastische Ausgestaltung der prächtige« Tonwerke waren von großer Wirkung, namentlich war die loeeata von großartig packender Darstellung. Die übrigen Kräfte find hier schon längst vorteilhaft be­kannt: Kouzertsänger Sauter-Ludwigsburg war bei sehr guter Stimme uud sang mit hinreißendem Gefühl uud bestrickende« Vortrag mehrere Lieder, darunter die vortrefflich durchgeführteKirSenarie" von Gade u. das rühreud-schöne LiedSei still" von Raff. In einerTräumerei" für Violine von Schumann und eine« von Spohr bewies

Musikdirektor Höfer hier aufs neue seine große Meister­schaft auf der Violine. Der ev. Kircheugesaugvrrein trug 2 wirkungsvolle gediegene Chöre vor:Sei getreu bis in den Tod" von Fryhl uudFürchte dich nicht" von Mendels- sohn. Das Konzert war leider nur schwach besucht, in An­betracht des guten Zwecks und der vorzüglichen Leistungen wäre eine kräftigere Unterstützung des Konzerts augezügt gewesen. (C. W.)

r. Gtultgart» 25. Mai. Die württ. Handelskammern feiern heser ihr 50jähr. Bestehen. Aus diese« Anlaß ist von de« verdienten Sekretär der hiesigen Handelskammer, Pros. Dr. Huber, eine wertvolle Festschrift verfaßt worden, die aus geschichtliche« Hintergründe die wirtschaftlichen Inte­ressen, Bestrebungen uud Errnugeuschaften der Handels­kammern wiederspirgelt. Wie i« I. Luch geschildert wird, find die württ. Handelskammern insofern als sie, wie die gxoße Mehrzahl -er deutschen Handelskammern überhaupt, von der Regierung errichtet worden find, kein frei a»S Handel uud Industrie hervorgevachseueS Gebilde. Aber die Leistungsfähigkeit uud die Bedeutung, zu der sie all­mählich gelaugt find, beruht auf de« gewaltigen Aufschwung, der feit Mitte des vorigen Jahrhunderts in eine» früher nicht für möglich gehaltenen Umfang nicht allein auf allen Gebieten der Volks- und Weltwirtschaft, sondern auch im gleichen Schritt damit in der Staatsverwaltung uud Gesetz­gebung eingetreteu ist; die Handelskammern find «it ihren Zwecken gewachsen. Ueber diesen für die Volkswirtschaft wie für ihre staatliche Regelung gleich ereignisreichen Zeit­abschnitt geben die Berichte uud Gutachten der Handels­kammern eine klare Ueberstcht. Bus de» reichhaltigen Material wird i« II. Buche eine Zusammenfassung ge- bracht, die einen Rückblick ans die gutachtliche uud damit auf die hauptsächliche Tätigkeit der Handelskammern in den letzten 5 Jahrzehnten darstellt. Die Festschrift will die Erinnerung an das allmähliche Smporkommen des württ. Handels uud Gewerbes, sowie au deu seine Träger be­lebenden Geist festigen; sie soll das Gedächtnis an die Hiuwegränmung verschiedener Erwerbs- u.BerkehrSschravkrv, an die Aufklärung trennender MeiuungS- uud Intereffeu- verschiedeuheiteu, au die Vereinheitlichung der Gesetzgebung, sowie an die vrrwaltusgsrechtliche Ausgestaltung des neuen Reiches Mendig erhalten. Zur Ergänzung der geschichtlichen Darstellung wird am Schluffe das Andenken an eine Reibe von Männer» seßgelegt, die mit de« Werdegang der württ. gewerblichen Tätigkeit verwachse« find, und unter Ueber- vinduug der mancherlei Anfangsschwierigkeiten als Pioniere unseres Handels und Gewerbes dazu brigrtragen haben, daß heute unser Land, ungeachtet seiner weniger günstiges Pro- duktiouSSedinguugru, i« industriellen Wettbewerb der deut­schen Bundesstaaten eine ebenbürtige Stellung einnimmt. Aus der Erinnerung au die früheren Tage, heißt rS in der Borrede, wo «it verhältnismäßig bescheidenen Mitteln durch das opferwillige Zusammenwirken von Regierung und In­dustriellen manche schöne Erfolge errungen worden find,

mögen Handel und Industrie immer wieder frische Kraft zu ähnlicher gemeinsamer Arbeit schöpfe«!

Heiwr»»«, 26. Mai. Die 46. Wauderversamm- lang der vürtte.belgischen Landwirte findet hier am 30. ds. statt.

Ul«, 27. Mai. FL? Nagold find au den hiesige« öffentlichen Sammelstrlleu 2650 Mk. etugegangeu.

Kirfche»er«t«-A»sfichteir i« Württemberg isos. Der ZentralvermtMaugSstelle für OSstvrrwertuvg in Stuttgart find bis zum 26. Mai nachstehende Berichte über die voraussichtliche Kirscheuerute zugegaugen: Aichel­berg OA. MrchheLm. Voraus sichtlicher Ertrag ca.50Ztr. Malier.-, ca. 59 Ztr. Strähles- und ca. 80 Ztr. Spät- ürschen. Reifezeit Mitte IM bis Mitte IM. Erligheim. BsrausstchLlichrr Ertrag zusammen ea. 100 Ztr. in mittel­frühen, schwarzen und brarmen Schecken und Herzkirscheu. Reifezeit Juni und Juli. Gemmrighei«: Der Ertrag läßt sich «sch nicht bestimmen. Reifezeit Mitte Juni bis Juli in Schecks», schwarzen und rote« Kirschen. Gerad­stetten: VorcmsstchtWsr Ertrag ea. 500 Ztr. in Früh- uud SpSMrschm. Die Aussichten waren viel günstiger, die Blüten wurde» durch Raupen zerstört. Reisezeit Anfang bis Ende Juni. Großheppach: Bsransfichtücher Ertrag ca. 50 Ztr. Früh- nud Spätktrschen. Reifezeit Mitte bis Ende Juni. Hepsisau: Die Kirschen auf Hits. Markung sind erfroren, weshalb wir keinen Erfolg zu verzeichnen haben. Korb: Voraussichtlicher Ertrag ca. 300 Ztr. Reisezeit für Frühklrschen Mitte Juni, für Strählesklrschen uud Schecken Mitte Juli, für Earrleskirscheu Ende Juli. Löschgau: Voraussichtliche: Ertrag ea. 200 Ztr. Kirschen verschiedener Sorte». Reifezeit Ende Juni. Neuhause« «. Er.: Der heurige Ktrschenertrag ist durch Frost uud Raupenfraß vollständig zerstört. Neuffen: Voraussicht­licher Ertrag ca. 1000 Ztr. durchaus Brrnukirschen. Reise­zeit Ende Juni. Obertürkhei«: Die hiesigen Kirschen werden sämtliche in Stuttgart verkauft. Voraussichtlicher Ertrag ca. 50 Ztr. schwarze und ea. 50 Ztr. Schecken. Reifezeit Ende Juni bis Ende Juli. Oberlenningen: Eine KlrsHenernte Ist nicht zu erwarten. Rotenberg: Ans- stchteu t» allgemeinen gering. Frühsorte», in von Uugr- zieser geschütztes Lagen, stehen gut, dagegen find dis Aus­sichten in deu Höhenlagen, teils wegen ungünstiger Blüte, teils wegen Ungeziefer gleich Null. Etwaiger Ertrag 100 Ztr. Reifezeit Mitte bis Ende Juni. Schnait: Der hies. Kirschenertrag beläuft sich aus ca. 300 Ztr. Frühkirscheu. Reisezeit Anfang Jnni. Stetten i. R.: Ertrag ca. 1000 Ztr. Strümpfelbach: Ertrag ea. 8000 Ztr. Uhlbach: Ertrag ca. 150 Ztr. Stnttgart ea xros Markt: Aepfel 3060 per V» KZ. Zufuhren ca. 20 Körbe, welche rasch verkauft waren.

Gerichtssaal.

Tübingen, 26. Mai. Strafkammer. Der Bäckergeselle Jakob Nase! von Kusterdingen führt ein Stromerlebes. Er uud der Laglöhuer Johann Frommer von Jfiugen kamen am 28. März bettelnd nach Wtldberg. Dort betraten sie deu Laden des Kaufmanns Himmelsbach uud plünderten da nie­mand um die Wege war dir Ladenkaffe mit 45 In­halt uvd machten sich wieder aus de» Staub, nachdem sie Frau Himmelsbach noch ««gebettelt hatten. Nnsrl wurde erwischt, Frommer entkam. Nach anfänglichem Leugnen ge­stand Nasel z», ans der Ladenkaffe 40 ^ genommen zu haben. Er wurde wegen Diebstahls i« Rückfall zu 8 Monat Gefängnis und wegen Bettels zu 3 Wocheu Haft und den Kosten verurteilt. Nasel ist 89 mal vorbestraft. Nach ver­büßter Strafe wird er in ein Arbeitshaus etngewkesev.

Wilhel«-h«fe», 26. Mai. Der Untergang des Torpedoboots8. 126" beschäftigte am Freitag das Kriegsgericht. DaS Gericht sprach dm Fregattenkapitän Stechow, deu Korvettenkapitän Nsrdmavn und deu Kapitän- lentuaut Stölzrl, die als Kommandant derUndine" bezw. als Flottenchef uud Divifiouschef fungiert hatten, von dem Verschulden des Untergangs frei.

Ausland.

Peking, 26. Mai. Wie der Ageue: Havas gemeldet wird, sei der Kaiser von China erkrankt; eS gehe sogar das Gerücht, er sei gestorben. Schon vor Wocheu ist das Gerücht von einer Erkrankung des Kaisers verbreitet, dann aber dementiert worden. Darauf erschien die Mel­dung vün einer Erkrankung der Kniserto-Witwe.

Auswärtige Todesfälle.

Aelin, Charlotte, geb, Burk, Finanzrats Witwe, 74 I., Stuttgart. Maria Magd Läufer, Witwe, geb. Mast, Freuden­stadt. Karoline Funk, geb. Pfeiffer, Dobel. Jakob Heuglr, Bäckermeister, 71 I., Calw.

Literarisches.

Der Einfall der Deutsche« in England von William Le Queux. Die Seeschlachtkapitel von Admiral H. W- Wilson. Uebersetzt von Traugott Tamm. Geh. 3 geb. 4 Er- scheinungstcrmin: Ende Mai. Concordia Deutsche Verlags-Anstalt, Berlin. Wenn ein Buch Aussicht hat, das lebhafteste Interesse weitester Kreise zu erwecken, so ist eSI»1e van

Infolge seines Inhalte- und der glänzenden Darstellung ist cs dazu angetan, das aktuellste und meist gelesene Buch der Gegenwart zu werden. Hat doch dirDaily Mail", in der es gegenwärtig er­scheint, dadurch über eine halbe Million Abonnenten neu ge­wonnen. Eie zahlt an William Le Queux ein Honorar, wie es bisher kein deutscher Autor auch nur annädernd erhalten hat. An baren Auslagen für Rekognoszierungen rc. bekam der Autor bi­scht ca. eine viertel Million Mark von derDaily Mail" er­setzt. Reußerst lebendig und packend sind die Schilderungen; durch ungeheure Realistik zeichnen sich die von Admiral H. W. Wilson mit größter Sachkenntnis geschriebenen Seeschlachtgemälde aus.

Zu beziehen von der «. B0. L»t»vr'schen Buchhandlung.

Druck und Verlag der S W. Zais, e r'schr» Buchdruckern (G« Zaiscr) Nagold. Für die Redaktion srraütsortltch: K. La r. r.