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Erschttirt täglich «tt «uSuahmr der Ton». mrd Feftta,,.
drei» vierteljährlich hier L «tt Träger- lohn 1 .SS^,imBrzirtr< und 10 ^«-Verkehr i. 2 ö im übrige« Württemberg 1 .S 8 Rouarrabonuemesig
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«nzetgeu.Gebühr s. d. ispalt. geile an» gewöhn!. Schrift oder deren Rma» bet 1 «ai, Einrückung io bet mehrmaliger entsprechend Rabatt,
«tt dem Plauderstübche« «nd
Gchwäb. Landwirt.
Aagold, Wontag den 28. Wai
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Komische Hleverstcht.
Wie die Kniseei« um die Liuderuug v»u Not
und Gleud bemüht ist, zeigt ei« Schreibe«, daS ste a« de« Probst von der Goltz gerichtet hat. ES heißt da: Trotzdem bereits vieles und großes geleistet sei, besonders durch die Arbeit der Diakonissen, bletbeHei duINot und de« Elend in den Arbeiterfamilien noch ein weites Feld der Tätigkeit, wobei immer wieder der Nachdruck auf daS persönliche Eintreten der Frauen und Jungfrauen zu legen sei. DaS Schreiben weist besonders auf das Gebiet der Heimarbeit hin, wo Hilfe i« weitesten Umfang geboten sei und wo dir Frauenhaft, den höchsten und schönsten Beruf der Frau erfüllend, durch persönliches, wahrhaft opferwillige» Eintreten mannigfache Not lindern, umfassende Hilfe bringen und wahrhaften Trost spendeu könne.
Der österreichische Miuisterprafideut erklärte i« Abgeordnetenhaus, daß der Wahlresormgedavke bereits große Fortschritte gemacht habe und sich stets tiefer in daS öffentliche Rechtsbewußtsein eiugrabe. Sei es einmal gelungen, durch die im Einvernehmen mit den Parteien geschaffene Wahlreform. daS nationale Kräfteverhältnis ans der Grundlage der Gerechtigkeit und der vollsten politischen Gleichstellung zu sicher», welch tiefgebender Wandel werde dann in allen bisherigen nationalen Reibungskouflikten ein- treten! Die Differenzen, die betreffend die MaudatSauf- teilung bestanden hätten, seien auf eine ziffernmäßig beschränkte Zahl gesunken und er, der Ministerpräsident, sei bemüht, dieselben zu verringern, und baue hierbei aus die Loyalität der Parteien, sowie die unbesiegbare Macht deS WahlreformgedankenS. Er sei überzeugt, daß die verhältnismäßig nicht zu große« Differenzen unmöglich die Neugestaltung des Vaterlands würden vereiteln und die Ausgleichung der politische« Rechte und die Anbahnung deS uationaleu Friedens würden verzögern könuen. Wäre die Einigung auf dem Wege des Kompromisses nicht erzielbar, so sei die Regierung fest entschlossen, mit selbständigen Vorschlägen hervorzutretev. Er, der Ministerpräsident, glaube jedoch, daß in allen Teilen des Vaterlands der freudigste Widerhall geweckt würbe durch die Kunde, daß die Völker Oesterreichs in einer der wichtigsten Fragen sich frei geeinigt hätten. — Im Wahlrechtsausschuß soll folgendes Kompromiß beantragt werden: Galizien soll statt 88 Mandate deren 102 erhalten, also um 14 mehr. Die Tschechen bekommen zwei neue Mandate, also im ganzen 101 (statt SS). Die Italiener ebenfalls zwei Mandate mehr (18 statt 16). Die Deutschen sollen 16 neue Mandate erhalte», so daß sich ihre Zahl von 205 ans 221 steigern würde. DaS HauS würde t« ganzen 489 Abgeordnete (jetzt 425) zählen und zwar würden den 246 Slaveu 221 Deutsche, 18 Italiener und 4 Rumänen gegruüberstehen. Ob aber die Parteien auf dieses Kompromiß eiugehcu ist überaus zweifelhaft. Fällt der Antrag Hohenlohes, so wird eS wohl zur Auflösung deS Hause» kommen.
Z« alle« Wirre« t» der «urepäische« Türkei kommt jetzt «och die Gefahr eines AlbaneseuansstaudS. Die
In der Mairie verlassen.
Bon Bret Harte. (Nachdr. „«».)
Uebersetzt auS dem Englischen von Emmy Becher.
(Fortsetzung.)
„Meiner Seel'! Er ist der moderigste, toteste Leichnam, den mau herauSscharreu kann," pflichtete ihm Slum- gullto» Dick kopsuickend bei. „Tatsächlich mausetot und der letzte Leichnam, dem ich die Rahe stören möchte."
„Des Obersten Händedruck würde kalt und feucht sein," schloß der Herzog von Chatham Street, der bisher den Mand nicht anfgetan hatte, „zweifle nicht daran, aber was hat deine Frau Mama dazu gesagt? Will sie wieder heiraten? Hat die dich hierhergeschickt?'
ES kam Elarevcr vor, als ob der Herzog von Chat« ha« Street bei diesen Worten einen Rippenstoß von seinen Gefährten erhalten hätte, aber der Knabe wiederholte nur trotzig: „Ich bin nach Sacrameuto geschickt worden, um «einen Letter Jackson Braut auszusucheu, aber er war nicht dort."
„Jackson Braut!" wiederholte der erste Sprecher und warf seinen Genossen einen rasche» Blick zu. „Hat dir deine Matter gesagt, er sei ein Vetter von dir?"
„Ja," versetzte Clareuee verdrossen. „Adieu."
„Hallo, Söhuche», wohin?"
„Zum Golbgrabeu," sagte der Junge. „Und ihr wißt wohl, daß ihr «ich nicht daran hindern könnt, solange ich »icht auf euer Gebiet komme — ich weiß, wie dar Gesetz lautet."
Nord-und Südalbaueseu, ToSken und Gegheu, die sonst in
unaufhörlicher Uneinigkeit leben, haben sich zu gemeinsamem Vorgehen vereint. Die Albanesen streben sicht Unabhängigkeit von der Türkei au, sonder« verlangen nur Anerkennung ihrer Nationalität und ihrer Sprache uud ste wolle« ferner, daß die albanefischen Provinzen nur von albauefischeu Beamten verwaltet werde». Die Regierung hat i« Bezirk de» dritten Armeekorps die Reserven «tuberöse». — Nach Angabe der Pforte ist von der au» etwa 1000 Mau« bestehenden griechische« Bande, welche die Kntzovallache« bei Grevena überfallen hat, bereit» ein Teil vernichtet, ein anderer Teil gefangen oder zerstreut worden. Eine Depesche an das ökumenische Patriarchat aus Sreveua meldet, daß der Metro- polit-Stellvertreter Archimandrit AthanaS verhaftet, nach Mouastier geführt und die Metropolis infolgedessen gesperrt worden ist. DaS Patriarchat ist darüber sehr bestürzt uud wird energisch Protest erhebe«.
D«< r«M»S«ifch- Natt»««kf-st zur Erinnerung an die Thronbesteigung Köuig Karls vor 40 Jahren ist i« ganzen Land uud vornehmlich in Bukarest glänzend gefeiert worden. DaS rumänische Parlament nahm eine» Gesetzentwurf an, nach welche« de« Landwirten der vierte Teil der Beträge nachgelassen wird, den ste dem Staat für den Mais schulde«, der an ste anläßlich der vorjährigen Mißernte zur Berteilnug gelangt war. Der Nachlaß beläuft sich aus 8'/» Millionen.
Bon den Groftmühlen.
Die Deutsche Bäcker- uud Koudttoreuzeituug schreibt:
Schlag auf Schlag treten in der jüngsten Zeit Er- scheimmgru im Wirtschaftsleben zutage, die von snmittel- barem Einfluß aus daS Geschäftsleben i« BSSergewerbe find uud die besondere Beachtung unserer BerusSgenoffeu herausfordern. — Kau« hat «au Kenntnis von der Bildung 'eines ShadikatS der deutschen Hefefabrikanteu erhalten von dem «au noch »icht so recht weiß, was eS werden will, so kommt von den süddeutschen Großmühleu eine Verlautbarung, die ein «icht minderes Interesse erheischt. — Bon der Bereinigung Süddeutscher Handels- Mühlen wird nämlich per Zirkulär «itgetetlt:
Mannheim, den 1. März 1906.
Wir beehren u«S, Ihnen hierdurch «itzateileu, daß wir gemäß Beschluß unserer Generalversammlung vom 12. Febr. dS. I». die im § 3 unserer BerkaufSbediuguugeo vorgesehene Sorteneinteilung nach Wahlergebnis auf 40 Proz. Nvll, 40 Proz. Eins, 15 Proz. Drei, 5 Proz. Bier geändert haben.
Diese Nenderung tritt für alle neuen Verkäufe ab 10. d. MtS. in Kraft.
Bereinig«»« süddeutscher HaudelSmühlen.
(ES folgen 17 Unterschriften.)
Wohl gelten diese BerkaufSbedtuguugeu zunächst nur de« Mehlhäudler«, weil diese großen Mühlen, die den Mehlmarkt des Rheinländer und ganz SüddeutschlaudS vollständig beherrschen, direkt mit de« einzelnen Bäcker nicht in Verkehr stehen, sondern ihre Produkte durch de» Zwt-
Er hatte allerdings diese Frage von Herrn Peytou tu Stockton erörtern gehört und hatte nun den Eindruck, daß die Männer, die untereinander flüsterten, ihn jetzt freundlicher ausähen uud ihn nicht länger foppe» wollten. Der erste Sprecher legte ihm die Hand auf die Schüller uud sagte: „Schon gut, mein Sohn, ich will dir zeigen, wo du Gold graben kannst."
„Wer find Sie?" fragte Elareuce. „Sie haben nur gesagt .uud da» ist «eine Wenigkeit'."
„Nun, du kannst »ich Flyuu »euueu — Tom Flyuu."
„Und Ste werden mir zeigen, wo ich grabe» kau» — ich selbst?"
„Ja, daS will ich."
„Wissen Sie auch," fuhr Clareuee schüchtern, aber doch mit eine« etwas selbstbewußten Lächeln fort, „daß ich — daß ich auf eine Art Glück bringe?"
Der Raun sah ihn au uud versetzte ernsthaft, aber wie Clareuee bemerkte, mit ganz ander« Ernst als bisher: „Ja, daS glaube ich dir."
„Ja wohl," fuhr Clareuee i« Weitergeheu eifrig fort. „Ich habe neulich eine« Herr» in Sacrameuto Glück gebracht." Rau erzählte er de» laugen und d«S breiten seine Erfahrungen am Spieltisch, nud da die Schleusen seiner kindisches Seele einmal durch eine» geheimnisvolle« Zug des Herzen» »schloffen waren, genügte ihm daS nicht, sondern er schilderte auch seine gastfreundliche Heldentat in der Schenke au der Poststraße, »zählte von der Entdeckung sein» FortmrataSbörse uud vo« feine« Depot auf der Lank. Ob die eigenartige altvätutsche Berschloffeuheit, die sowohl
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scheuhaudel, durch große Händler und Agenten absetzeu. Die
ganz logische Konsequenz ab« ist selbstverständlich, daß der Zwischenhändler die »ertausSbedinguugev, die ihm von der Mühlenverkiuigmig diktiert vttdeu, seinerseits den Bäckermeistern, seine» Abnehmern, aufoktroyiert.
Nu» soll sich also der Bäck» vorschreibeu lassen: Lu hast 40 Pr»,. Null-Mehl, 40 Proz. Ein», 15 Pro,. Drei. 5 Proz. Bier zu beziehe«. — Uud zu verbacken? Da sollte doch mindestens der Bäcker wiederum au da» kousumirreüde Publikum die Forderung richten: Du hast so uud so viel Brot zu kaufen; nach eine» anderen Verhältnis kann ich nicht verkaufen!
Faßt man die MehlauSbeute dieser große« Mühlen in» Auge, wenn ste — und da» ist doch wohl anzurehmeu — sich identifiziert mit de« Verhältnis, in welche« daS Mehl abgesetzt werden soll, uud vergleicht «an damit die Ausbeute der würUembergtscheu Kleiumüll», so kommt »au zu recht iutereffantev Betrachtungen. — Bei einer Gesamt- MehlauSbeute bis Nr. 4 »ou zirka 75 Proz. ans de» Getreide entfallen hievon allein 80 Proz. (aus diesen 75 Proz.), auf Mehl Nr. 0 uud 1, also 60 Proz. aus de« Getreidegewicht. (75 Proz. Mehl bei Nr. 4 ist bloß bei bestem Getreide und hier bloß für geringes Nr. 4 möglich. Durchschnittlich können bei Mehl Nr. 4 bloß 70 Proz. Ausbeute angenommen werden.) — D» »ürttembergifche Müller dagegen mahlt nur durchschnittlich etwa 5 Proz. Null und 35 bis 38 Proz. SiuS heran», also insgesamt »ur höchstens 43 Proz. Null und Eins. — Wie sich also rhein- ischeS Null-Mehl zu unsere« württembergtsche« Fabrikat iu Qualität verhalte» muß, liegt auf der Hand. ES geht aber aus dies» Feststellung wett» hervor, daß zirka 17 Proz. Mehl, welches der württembergtsche Müller als Zwei» und Drei» verkauft, von deu großen HaudelSmühleu schon als Rull uud EiuS verschlossen wird. Zweier-Mehl wird vo» ihnen überhaupt nicht hergestellt. — Bierer-Mehl stellen die großen Mühlen (5 Proz. aus 75 Proz. GesamtanS- beute) nur 3,75 Proz. her. Du württembergtsche Müll» dagegen fertigt 12 bi» 14 Proz. Bier» a«. — Daran» resultiert wiederum, daß zirka 10 Proz. der Qualität, die als württembergtscheS vier» verkauft werden, vo« dm Großmühleu als Dreier tu den Handel komme«. — Wie der verbleibende kleine Prozentsatz Bierer-Mehl alSdauu iu QuMät sein mag, läßt sich gleichfalls leicht denke«. — ES ist eine« «ach Berücksichtigung dieser Sachlage gar», klar, warum das rheinische Li»» immer so kuapp ist «ud weshalb vielfach so lebhaft üb» seine Qualität geklagt wird. Bei« Württemberg. Müll» dagegen ist immer Nachfrage «ach Bierer-Mehl.
Mau berechne uun de« ganz kolossale« PrekSuuterschied der Mehlsorte«! Die Spaummg zwischen Null «ud Li» beträgt pro Sack doch zirka 7 Mk.
Der Denkende wird sich a« der Haud dieser Tatsachen klar machen müssen, daß die rheinischen Mehle tatsächlich nicht billiger find, als »ie d« Kleiumüll», sondern die Preisdifferenz tu de« sehr erheblichen QualttätSunterschieh ihre Begrüuduvg hat.
Leider besteht heute scho» vielfach die Unsitte, daß a»ch
t« schlimmen als t« gute« Sinn einen so bedeutenden Sin- finß ans seine Zuk««st auSübm sollte, plötzlich von ihm gewichen war, oder ob eine absouderliche Vorliebe für seinen Gefährten ihn so mitteilsam stimmte, wußte« selbst nicht, aber ehe das ungleiche Paar deu Hügel erreicht hatte, wußte Flyuu des Knaben ganze Geschichte bis aufS kleinste. Nur i« einem Punkt war er anch jetzt noch zurückhaltend — so klar n sich innerlich üb» Jim Hooker» Berrätuel war, gab er sich doch das Ansehen, da» Ganze für dm schlechten Witz eines Kameraden zs halten.
In der Ritte eine» anschetnmd fruchtbare« Hügels»- Hangs «achten ste schließlich Halt. Clareuee nah« seine Schaufel vo« Rücken, löste die Pfanne aus de« Bündel uud sah Flynn erwartungsvoll an.
„Grabe hier au irgend eine« Fleck, wo du gnade Lust hast," belehrte ihn dies» ohne alle Wtchtigtneret, „und» du kannst dich darauf verlassen, daß du die ,Farbe' findest. Fülle deine Pfanne «tt Erde, geh au die Rinne dort und laß das Wasser von oben h» darüber lausen — dabei schüttelst d« ste so," setzte » Hinz«, indem er zu weit»» Verdeutlichung die Pfanne im Krei» schweukte. „So machst du fort, bis all der Schmutz weggewaschm ist «ud »ur der schwarze Saud am Boden fitzt. Nachher schüttelst «nd spülst du deu geradeso, bis du die .Farbe' stehst. Hab' keine Augst, du könntest da» Gold mit hinauSspüle», da» brächtest d« gar nicht fertig uud wen» du eS darauf abgesehen hättest. So, jetzt laß' ich dich da, und du wartest, bi» ich wkederkomme."
(Fortsetzung folgt.)