auSzudehnr». Besonders erwähnenswert find die AuSführ- «agen de« Ministers vou Ptschek, der zur Frage, inwieweit die Eigentümer von Gärten sich gegen Katzen schützen können, betonte, daß sich dies nach den allgemeinen Vorschriften des L. G. B. bestimme, daS in 8 229 de« Besitzer ein Selbst- »erteidigungSrecht gegen Angriffe, auch vou Tieren, die fein Eigentum gefährden, gewähre, nur «äffe dar Verteidigungs- Mittel i« Verhältnis zur Größe der Gefahr stehen; laudeS- gesetzlich lasse sich dies» Frage also nicht regeln, doch halte er daS Aufstelleu vou Fallen zum Katzensaag in Gärten für zulässig, nur dürsten andere Tier« nicht in die Falle geraten. ES brach sich allmählich die Xuficht Bahn, daß die ganze Frage weiterer Erwägungen bedürfe, und so wurde den« schließlich der Entwarf au die Kommisfiou für Gegenstände der inneren Verwaltung zurückverwiesen. Weiterhin wurde daun noch eine Eingabe s« Erbauung einer normalspurigeu Nebenbahn zwischen Zwiesaltendors über die «lb nach Kleinrngstingen der Regierung zur Kenntnisnahme übergebxv, nachdem StaatSrat v. Balz betont hatte, daß angefichtS der derzeit der Siseudahuverwaltuug obliegenden Aufgaben noch eine stattliche Zahl von Jahren vergehen «äffe, bis die Bahn gebaut werden könne. Eine Eingabe des BärgervereiuS Westheim tu Botuang um Beseitigung des schieumgleichru EtraßeuübergaugS an der Botuanger Steige in Stuttgart wurde der Regierung unter der Bedingung zur Berücksich­tigung überwiesen, daß die Stadt Stuttgart sich an den 147000 betragenden Kosten durch einen Beitrag beteiligt, worüber nach Ansicht des StaatSratS vou Balz übrigens zweifellos eine Verständigung Zustandekommen werde.

r. Gt«1tg«rt, 19. Mai. Die Kammer der Abge­ordneten hat tn ihrer heutigen Sitzung die Semeivdeorduung und dieBezirksordnuug mit«tlich»n63 abgegebenen Stimmen bezw. mit 61 Stimmen bet einer Stimmenthaltung an­genommen. DaS Haus war knapp beschlußfähig. Sodann wurde ein Antrag der BolkSpartei beraten, worin die Kgl. EtaatSregiernng ersucht wird, im BuudeSrat der Einführung einer Fahrkartessteuer, welche durch Verteuerung der Bahnbrnützuvg den Berkehr erschwert und die vou den großen VrrkehrSzeutreo und -Linien entfernt liegenden Teile des Reichs, sowie die Bahuverwaltuugeu von Süddrutschlaud besonders benachteiligt, unter allen Umständen ihre Zu­stimmung zu versagen. DerAbg. Liesch ing (Lp.) begründete diesen Antrag unter einer scharfen Kritik au -er Steuer, die eine« Antrag Becker entspreche, wonach Staffelpreise je nach der Höhe der Fahrpreise und Art -er Wagruklaffe erhoben werden und eiueu Ertrag vou 4650 Millionen haben so >. Die Steuer belaste den verkehr und LUde eine Benachteiligung SüddeutschlandS; sie werde einen Zuzug der Reisenden in die 2. Klaffe zur Folge haben «nd den württba. Durchgangsverkehr gefährden. Der Redner sprach dann den Wunsch aus, daß die württbg. Regierung den in der ReichStagSkommisston geübten Widerstand gegen die Steuer auch in Zukunft leisten werde. Finanzmintster vou Zeh er gab hierauf folgende programmatische Erklärung ab: Die Regierung hat ihrerseits gegen die in der RttchS- tagSkommisston vorgeschlageven Personen- und Fahrkarten- steuer sehr schwerwiegende Bedenken, welche sich i« allge­meinen ganz in der Richtung der hier gegebenen Ausführ­ungen bewegen, wenn auch manche Befürchtungen als zu weitgehend bezeichnet werde« »äffen. Die Regierung hat mit ihren Bedenken i« BundeSrat wiederholt nicht zmück- gehalten, wenn nun aber die Regierung ersucht wird, i« BnudrSrat der Einführung einer Fahrkarteuster unter allen Umständen ihre Zustimmung zu versagen, so ist darauf hinzu- weisen, daß die Fahrkartensteuer noch nicht endgültig festgelegt ist. EL ist nicht ausgeschlossen, daß sie eine weniger zu bean- staudende Fassung erhalten wird. TS muß deshalb die Regierung stch ihre Slellvugvahme bis dahin Vorbehalten »ud dies um so »ehr und ans de« hauptsächlichen Grunde, als eS stch hierbei auch darum handeln kann und wird, ob eine Ablehnung der Fahrkartensteuer überhaupt erfolgen kann, »hur die ganze RrichSfinanzrefor« zu gefährden, welche die Regierung und der Reichstag gleichermaßen als eine unbedingte Notwendigkeit für daS deutsche Reich erkannt haben. Bei dieser Sachlage möchte ich das hohe HauS er-

Lebensstellung, einfach oder sehr elegant gekleidet, standen

ia Truppen amher, und alle beherrschte dies verzauberte Schweigen und die nämliche Spannung. Die vor ihnen stehenden Tische waren mit Spielkarten und losen Haufen Goldes und Silbers bedeckt; ein Klirren, daS Rollen einer Elfeubeinkrrgel und die häufige eintönige, lässige Wieder­holung einiger de« Knaben unverständlichen Worte waren alles, was er hörte, aber er merkte doch gleich, daß er stch tu einem Spielsaal befand!

Ermutigt durch das feierliche Schweigen und den Um­stand, daß die Anwesenden alle viel zu sehr mit stch selbst beschäftigt waren, um auf ihn zn achten, schlich stch der Knabe schüchtern in die Nähe eines Tisches, der mit einer Anzahl Karten bedeckt war, worauf abgezählte Geldsummen lagen. Clären« sah näher hin nnd bemerkte, daß unmittel­bar vor ihm eine Karte lag, auf der kein Geld war. Ein einzelner Spieler neben ihm blickte aus, sah Elarenee fragend an und legte daun ein halbes Dutzend Goldstücke auf dir noch unbesetzte Karte. Tanz vertieft in den Anblick der Saals und der Spieler bemerkte Elarenee gar nicht, daß sein Nachbar ein-, zwei- ja dreimal mit dieser nämlichen Karte gewann. Da eS ihm aber ausfiel, daß der Spieler ihm, während er seinen Gewinn eiustrich, freundlich zu- lächelte, trat er in einiger Verlegenheit auf die andere Seite des Tisches, wo stch wieder eine kleine Lücke unter den Umstehenden austat. Zufällig lag auch dort eine un­besetzte Karte, »ud sofort schob der Herr, neben de» Tia­ren« vorhin gestanden hatte, eine Summe Geldes quer über de» Tisch, setzte ans die Karte und gewann. Nun de-

suche», den Antrag abzulehurn. Nachdem sodann die ASgg. Betz (Lp.) nnd Häfsser (D. Pt.) ihre Zustimmung zu de« Antrag geäußert hatten, erklärte KnltsSmiuistrr v. Weizsäcker au Stelle des erkrankten Ministers v. Soden, daß die Steuer, da ste materiell tu die Tariffrage ein­greife, allerdings Bedenken erweck« und den Matrikularbei- trägen gleichkomme, im übriges aber in Süddentschlaud nicht härter wirken werde als im Norden. Die Personen- tariffrage, in der zur Zeit noch keineswegs rin Einvernehmen besteht, werde «au nunmehr entschieden in die Hand nehmen müssen, nachdem ste eigentlich schon vor der Regelung dieser Steuer hätte gelöst sein sollen. Die einfache Streichung der Fahrkartensteuer sei nicht möglich, da sonst dir Ma- trikularbeiträge um 2 Millionen stch steigern würden, für die keinerlei Deckung vorhanden sei. Freiherr von Wöll- warth bedauerte, daß der Reichstag tn seiner Vollendung dis Liibaksteuervorlage abgelehut habe und sprach stch dann ebenfalls gegen die verkehrShemmeude und Süddrutschlaud benachteiligende Fahrkartensteuer ans. Abg. Sch«ible be­kannte seine Sympathie mit dem Antrag in folgender Rede: Meine Herren! «eine Ahnung, daß unser heutiger Beschluß, mag er auch auSfallen wie er will, keine allzugroßeu Wirk­ungen nach stch ziehen wird, hat vielleicht auch seine Be­rechtigung, da wenn ich recht unterrichtet bin, vielleicht schon heute i« Reichstage dis Entscheidung über die Fahrkarten- steuer fallen wird. DaS kann «ich aber nicht hindern, auSzusprechev, daß ich de« Antrag Betz und Senoffen sympathisch gegeuübrrstehe, nnd selbst daun, wenn ich vou »eine» politischen Freunden in diese« hohen Hause etwas abveichen würde, -och an» Ueberzeugusg für den An­trag Kimmen müßte, bedeutet doch die geplante Fahr- karteusteuer -och entschieden eine VerkehrSerschweruus, die die Allgemeinheit nur schwer und ungern aus sich nehmen würde. Reine Herrn, seit Jahre« strebr «au immer billigere Tarife an, und nun sollen dieselben ans einmal durch das Reich belastet werden. ES würde dies insbesondere Handel und Gewerbe empfindlich treffen, aber auch der Durchgangs­verkehr würde darunter zu leiden haben, und die Befürcht­ung. daß wenn auch noch die vierte Wagruklaffe oder die Wageu- klaffe 3 d ringeführt würde, dann eine Verschiebung von den höheren in dir niederen Wagruklaffe» stattfiuden würde, hat wohl auch seine Berechtigung und würde für die Einnahmen der Staatskasse eiueu ziemliche» Ausfall bedeuten, dm wir gerade jetzt am allerwenigsten brauchen können. Dies bildet für mich den Grund, für den Antrag Betz und Genossen zu stimmen, doch moß ich erklären, daß ich diese Ansicht nur für meine Person, nicht zugleich namrnS meiner poli­tischen Freunde in dirsr« hohen Hause geäußert habe.

Der Antrag Betz wird angenaneme». (Schluß­bericht über die Beratung folgt.)

Uages-Hleuigksiten.

Aus Staät Md Land.

r. Herrenberg, 19. Rai. DaS Leben im Internat scheint 4 Schüler im Korutaler Kaabeninstitut nicht behagt zu haben. Sie verließen tu letzter Woche miteinander daS Pensionat um i» die Heimat zu gehen. Da ste nicht ge­nügend Geld halten, übernachteten ste einmal i« Freien nnd kamen schließlich in Herrmberg an, wo ste ebenfalls i» Freien übernachte» wollten. Boa dem Besitzer der dortigen Bahnhofreftaurativu wurden die jungen Leute (Ausländer), welche stch ausfällig «achten, schließlich be­wogen, Sei ihm im Hanse zu bleiben. Durch die Mutier eine- der Schüler, welcher nach Hause telephoniert hatte, wurde die Anstalt in Korutal tu Kenntnis gesetzt, worauf die 1014jährige» Schüler am andern La- von eine« Lehrer und einem Polizisten abgehslt wurden.

C«lw, 18. Mai. Auf de« hiesigen Bahnhof wird in absehbarer Zeit die Bahnsteigsperre eingeführt werden. Die Vorbereitungen werden bereits getroffen und find die Arbeiten hiezu ausgeschrieben worden. Die Ausführung der Eiseukoustlultionen wurde hiesige» Schloffermeistern, welche sich um die Arbeiten beworben hatten, mit 15 °/° Abgebot

gauueu anch die übrigen Spieler den Knaben eigentümlich auznsrheu. während die Zuschauer lächelten, und schon wollte er stch errötend und verlegen wegschleicheu, als der glück­liche Spieler ihn sachte am Sermel sesthielt und ihm drei Goldstücke in die Hand drückte.

.DaS ist Lein Anteil, mein Junge," flüsterte er ihm ins Ohr.

.Anteil wovon?" stammelte Clären« verblüfft.

.Au de« Glück, das du mir gebracht hast," sagte der Mann.

Llarruer erschrak ordentlich. .Soll ich soll ich damit spielen?' fragte er, den Sinn dieser Worte miß­deutend, mit eine« Blick auf die umherliegeudeu Geld­stücke.

.Nein, nein!" versetzte der Mann hastig. .Laß das nur hübsch bleiben, Söhuchr», denn du würdest unfehlbar verlieren! Siehst du, Glück bringen kannst du nur «mderu, dir selbst nicht. Behalte also daS Geld, Alterchen, »od «ach. daß du nach Hause kommst."

.Ich brauche daS Geld nicht! Ich mag eS nicht haben!" sagte Clären«, de« plötzlich die Erinnerung aufstieg au die eigentümlichen Schicksale, die seine Börse heute früh er­lebt hatte, und der ein gewisses Mißtrauen gegen die Menschheit i» allgemeinen zu empfinden begann.

.Dal" Er trat wieder au den Tisch und legte die drei Goldstücke auf die nächste beste unbesetzte Karte.

I« nächsten Augenblick hatte der Bankhalter das Geld eiogeharkt, vorüber Elarenee eine gewisse Erleichterung em­pfand. '(Fortsetzung folgt.)

übertrage»; von auswärts waren 17 °/° Abgebot eingereicht worden.

Lirbe*zell. Die Vorbereitungen zu de« am 1. Juli dahier stattfirdmden Gauturnfsst des NazoldgauS find in vollem Gange. Die Teilnahme verspricht nach den bis jetzt eingrlauseukn Anmeldungen eine sehr rege zu werden.

r. Tübinger», 19. Mai. Der Stadtvikar Dr. Trimm PrtmuS der 1904 geweihten Nruprtester und hoffnungsvoller Orientalist der schon in seiner Jugend bedeutende Reisen »ud Studien gemacht hat, ist nach 3tägiger Erkrankung einer BliuddarmentzLudung erlegen.

Stuttgart, 18. Mai. Uater de« Titel: Die Schwieger­mutter in der Volksschule teilt die .Ulmrr Ztg." folgendes mit: Trotzdem vor kurzer Zeit weit über 100 Seminaristen die erste Dieustprüfnug bestanden, u« als unständige Lehrer verweuoet zu werden, scheint gerade au unständig n Lehr­kräften großer Mangel zu herrschen. Hilfe wird genommen, wo stch solche bietet. Dies zeigt folgender Fall: In Pl., A.O.A. Stuttgart, erkrankte der erste Lehrer und muß aus Anraten der Aerzte einige Monate ausscheu. Als Stell­vertreter für den erkrankte« Lehrer ernannte dsS Konsisto­rium eine gratialifierte Lehrerin, Schwiegermutter drS Lehrers. Die Klaffe zählt 85 Schüler, 6. und 7. Schuljahr. Daß nun aber eise gebrechliche Frau, stark in den Sechzigern, in welchen Jahren sogar eine ManueskrafL versagt, einer solchen Rieseuklaffe, dazu den obersten Jahrgängen in einer Gemeinde, die ohnehin eine lebhafte Bevölkerung besitzt, vorzustehe« ver­mag, wird selbst da? Konsistorium nicht glaube«. Fachans- ficht würde solche Fälle wohl kaum begünstigen und eine solche Ernennung nie vollzogen haben!

r. Stnttgort» 20. Mat. Der erste Hauptgewinn der Freiburger Lotterie fiel auf die Losnummer 170912 und wurde in de« Lotteriegeschäst H. Fischer, Rotebühl- straße 8e hier am Tage vor der Ziehung verkauft. Diese Kollekte scheint von außergewöhnliche« Glück begünstigt zn sein, indem dort such der Hauptgewinn der Stuttgarter Pferd-fioLterie mit 40000 verkauft wmde.

r. Vteutliuge«, 19. Mai. Der vor Kurze« «itI7 Monat Gefängnis bestrafte Tüterbodeuarbeiter Kielwets hat seine« Hauseigentümer einen Anzug, Geld, Schmuck- fachen und anderes gestohlen und stch dann aus de« Staub gemacht, seine Fräs und drei kleine Kinder aber unversorgt zarückgrlasseu.

Der KL. Berd«»bst«g de- La«be-verb«»b- der Wirte Württembergs fiadet vom 5.-7. Juni io Rottweil statt. Ans der Tagesordnung stehen u. a. fol­gende Paukte: Die bevorstehende LaudtagSwahl und die Bedeutung derselben für daS Wirtsgrwerbe in Bezug aus daS Umgeld. Alkoholbrweguug, sowie Bericht über den Stand des FlascheubterhandelS, Beratung und Genehmigung der Statuten für die Gründung eines RrichSverbandS deutscher Gastwirte. Außerdem kommt zur Beratung ei» Antrag der Wirt-vereinS Tübingen, betreffend Beseitigung des haupt­sächlich noch i« RemStal üblichen Eintretens der Traube».

Heilbrou«, 18. Rai. Friseur Merkle von Lauffeu am Neckar, daS Opfer des MordaufallS, de« sein Gehilfe Steins arm an ihm verübt hat, ist im hiesiges KraukevhauS seinen schweren Wunden erlegen.

r. Friedrich-Hase», 19. Mai. In Schatzmhauseu ist ein Dieb während der Nacht durch ein offeußetzcudrS Fenster m dir Wirtsstube beS Gastwirts Schvrpp ringe- stiegen, hat dort das Buffet erbrochen, aus demselben 1213 Mark Bargeld und aus eine« Nebenzimmer mehrere Pfund Rauchfleisch und Wnrstwaren gestohlen. Zur Ermittlung des Dieder fehlt jeder Anhaltspunkt.

r. Nave«sb«rg, 19. Mai. Ei» leichter Erdstoß soll lt. Obrrschw. Auz. heute Nacht 1 Uhr 27 Min. verspürt worden sein.

r. Mafseudach OA. Brackeuhei», 19. Mai. Bor- gestern abend 8 Uhr brannte hier die »rt de» Wohnhaus zusammeugebaute Scheuer der Bauern Christian Essig voll­ständig aus. DsZ Wohnhaus wurde gerettet, ist aber stark beschädigt.

Hochwasser.

Der anhaltende starke Regen hat in den südliche« und mittleren LaudeSteilen gewatttge Ueber- fchwe»«««ge» zur Folge gehabt und schwere Schabe« hervor gerufen; wir «äffe« »ns wegen Mange! an Ran» daraus beschränken nur knrze Einzelheiten ans de» umfang­reichen Berichte» wiederzugeben:

Cannstatt, 19. 8 Uhr abends Exerzierplatz über­schwemmt, Militärschwimmaustalt sortgeriffep, Landstraßen nach Hofen nnd Münster unter Wasser. Plochjngeu 20. Ncckartal von hier LiS unterhalb Zell überflutet, großer Schaden au Wiesen, abgerissene Stege, Holz, Fässer, sogar Särge schwimmen vorbei. Hetlbrovu 20. abends 5 Uhr. Vorsichtsmaßregel» find getroffen. Urach 20. abends 7 Uhr Verstopfung der Clsach durch ein Wehr, dessen .Schutz" sicht gezogen war. Gefahr für eine mechanische Dreherei u. eine Sägmähle. Die Bewohner gerettet. Pioniere aus Ul« kamen abends u. sprengt u dar Wehr. Leouberg (eine Seebrlduug von hier bis gegen Korutal) Laup- heim (Häuser stehen unter Wasser; die Bewohner wurden von der Feuerwehr auf Wagen gerettet.) Reutlingen, 20. Seit gestern abend haben wir un­unterbrochen starken Rrgeufall. Das hiedurch verursachte Hochwasser der Echatz hat insbesondere die am oberen Schatzkaual gelegenen iudustriellen Etablissements schwer ge­schädigt. In der Frühe brach das oberhalb der Fabrik­anlage der Gebr. Wrudler, Färberei und Appreturaustalt befindliche Wehr und die Falleuaulage durch, die obere Ecke der Fabrik wurde wrggertfseu und das reißende Wasser nah» Maschinen, Geräte und Wareuballe«, kur» alles, was