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Werkzeugs-Gebäude vollständig zerstört sind. Die Verluste werden auf 2 Mill. geschätzt. Die Fabrik wurde geschlossen; 400 Arbeiter sind beschäf­tigungslos. Ueber die Entstehung des Brandes ist noch nichts festgestellt.

London, 14. Nov. Es unterliegt jetzt keinem Zweifel mehr, daß der Cunarddampfer Nantes untergegangen ist und eine große Anzahl Menschen dabei ihr Leben eingebüßt hat. Ein von der norwegischen Barke Concord aufgefischter Matrose langte gestern in Liverpool an und erstattete der Gesellschaft ausführlichen Bericht über das Unglück. Der Dampfer wurde am letzten Mittwoch vor 8 Tagen nach dem Zusammenstöße mit dem Bremer Vollschiff Theodor Rüger 10 Minuten lang flott gehalten. Beim Zusammen­stoß wurden fast alle Boote der Nantes zerschmettert. Der Matrose sah das Schiff in die Tiefe gehen und nach seiner Meinung ertrank die gesamte Be­satzung außer ihm. Zwei Seeleute sind indessen in Trouville gelandet. Diese sprangen an Bord der Rüger und retteten sich in einem von dessen Booten. _

WevmiscHLes.

Besuch der Kaiserin Friedrich in England. Der „Truth" zufolge wird die Kaiserin Friedrich während ihres bevorstehenden Besuches die Teppich-Gemächer des Schlosses Windsor bewohnen. Es ist dieses die beste Suite, welche das Schloß besitzt, und zudem nahe den Privat­gemächern der Königin gelegen. In dem Wohnzimmer befinden sich die be­rühmten, die vier Jahreszeiten darstellenden Gobelins, welche Louis Philipp der Königin schenkte, und man hat von dort eine herrliche Aussicht über den Home Park. Das Boudoir hat ein schönes Bildnis des Kaisers Friedrich und ein Porträt des jetzigen Kaisers als zehnjährigen Knaben.

Entenfang. Von der schleswigffchen Westküste wird der „Kieler Ztg." gemeldet: Der Entenfang in den Vogelkojen der Inseln Föhr, Sylt und auf Amrum ist in diesem Herbst ein recht ergiebiger. In der nördlichen Koje aus Amrum sind bereits über 11,000 der großen Enten, Grauvögel genannt, gefangen, die zweite dortige Koje liefert keinen Ertrag. In den beiden Oevenumer Kojen aus Föhr sind 15,000 Stück, meist Krickenten, er­beutet, während die anderen Kojen so guten Fang nicht lieferten. Die 1880 südlich von Rantum angelegte Fangstelle lieferte über 4000 Stück Grauvögel, die Westerländer und die alte Koje zwischen Kämpen und List noch mehr. Die Graugänse richten in der Führer Marsch noch immer bedeutenden Schaden an. Man hat deshalb die losgeschnittenen Hafer- und Bohnenfrüchte großen­teils auf die Geest hinaufgefahren. Manchem Landmann ist durch diese Tiere der ganze Ertrag seines Feldes bis auf das arg zugerichtete Stroh verloren gegangen. _

Amtliche Bekanntmachungen.

Simmozheim.

Schafweide- Verpachtung.

Die hiesige : Sommer­weide, welche vom 1. März bis 11. No- , vember mit 250 Schafen befahren werden darf, wird am nächsten Freitag, den 23. l. Mts., vormittags 11 Uhr, auf dem Rathaus dahier auf weitere Z Jahre verpachtet.

Liebhaber wollen sich hiezu mit ge- meinderätlichen Vermögenszeugniffen einfinden.

Am 17. November 1888.

Gemeinderat.

Vorstand Siegel.

LittertcrvifcHes.

Ueber die Erkennung des Alters beim Pferde nebst Verhaltungsmaß­regeln beim Kaufabschluß und einem Anhang: Gewährkrankheiten und Gewähr­fristen beim Viehhandel von Ernst Walther, Amtsthierarzt und Lehrer der Tierheilkunde an der landwirtschaftlichen Schule zu Bautzen. Hierzu 4 Stein- drucktafelu und 1 Holzschnitt. 5. verbesserte Auflage 9.—14. Tausend. — Bautzen, Verlag von Eduard Rühl. 1889. 8°. 80 Seiten.

Der Araber sagt bekanntlich, es sei nichts schwerer, als eine gute Frau zu heiraten und ein gutes Pferd zu finden. Muß der Abendländer an dieser Nebeneinanderstellung auch Anstoß nehmen, so wird allerdings Jeder, der öfter mit Pferdekäufen zu thun hat, nur za gut wissen, daß die letzteren keine leichte Sachen sind. Zuweilen sehr schwierig ist auch die Altersbestimmung, und man muß daher dem Verfasser Dank wissen, daß er über dieselbe ein populäres Merkchen herausgegeben hat, das zugleich die Verhaltungsmaßregeln beim Kaufabschluß, die so häufig üblichen Betrügereien beim Pferdehandel, die sogenannten Gewährskrankheiten und Gewährsfristen in kurzer über­sichtlicher, vollkommen sachgemäßer Weise erörtert. Ein Beweis, wie vortrefflich das Merkchen ist, das nur eine Mark ko st et, und daher von jedem Pferdebesitzer angeschafft werden kann, dürfte allein dadurch gegeben sein, daß von demselben bereits vier Auflagen (über 9000 Exemplare) verbreitet sind.

Neues in der Bibliothek.

1) Goldene Worte des deutschen Kaisers Friedrich.

Ein Vermächtnis für das deutsche Volk; zusammengestellt v. Dr.

A. Kohut.

2) Illustrierte Geographie und Geschichte von Würt­

temberg. Mit 4 beigegebenen Kärtchen und 70 Abbildungen;

von Fr. Streich.

3) V.—Vl. Jahresbericht (1886—1888) des Württembergischen

Vereins für Handelsgeographie und Förderung deutscher

Interessen im Auslande.

4) Württembergische Vierteljahrshefte für Landesge­

schichte. Jahrgang XI. 1888. Hest H.

5) Allgemeine Deutsche Biographie. 27. Band (Quad bis Reinald.)

6) König Friedrich von Württemberg und seine Zeit von

A. Pfister, Major.

7) Karte der Landwehr-Bezirks-Einteilung des deut­

schen Reiches. (Auf Veranlassung des Königl. Preuß. Kriegs«

Ministeriums bearbeitet in der Kartogr. Abteilung der Königl.

Landes-Aufnahme.)

8) Nervosität und Erziehung von Dr. Pelman.

9) Walther von der Vogelweide von Dr. Ohorn.

Dankjayung.

Für die vielen Beweise herzlicher Liebe und Teil­nahme, welche mir während des Krankenlagers meines l. Mannes zuteil wurde, sowie auch für die so ehrenvolle Begleitung zu seiner letzten Ruhestätte und für die zahlreichen Blumenspenden, besonders den Herren Ehrenträgern sage ich mei­nen herzlichsten Dank.

Die trauernde Gattin:

Kkisaöeth Wolter.

Danks

Calw, den 18. November 1888.

Privat-Aryeigerr.

Calw.

SoMMiMlIlIß.

Zu unserer ehelichen Ver­bindung laden wir alle guten ^ ' Freunde und Bekannte auf heute' »Dienstag abend zu einem gutens 1 Glas Wein und Kümmelküchlein, .bei Georg Pfrommer, Bier- ' gasse, freundlichst ein.

Ludwig Linkenheil, Marie Wachste.

Ein größeres Quantum

Makulatur

wird billig abgegeben im Compt. d. Bl.

Calw.

Fahrnisverkauf.

Wegen Umzugs verkaufe am kom­menden

Freitag, vormittags 9 Uhr

— sofort nach der Auktion von Gegen­ständen meiner verst. Schwester Luise Tritfchler - nachstehendes:

1 goldene Cylinderuhr, neue schöne Herren­kleider und -Stiefel; unter Kübelgeschirr eine neue Krautstande und neben allerlei Hausrat sehr schöne Porträts, Spiegel, Nipp­sachen rc.

Verw.-Akt. Ziegler s Wwe. im Hause des Hrn. Hutmacher Schill am Markt.

sagung.

Ueber das lange Krankenlager und in Folge Ablebens unseres innigstgeliebten Gatten, Sohnes, Bruders, Schwagers und Onkels

Gustav Staudenmeyer, Maler,

dursten wir von allen Seiten — insbesondere von seinen Kameraden und der Musik der Feuerwehr, von seinen Sangesbrüdern vom Licderkranz, durch die vielen , _ prächtigen Blumenspenden, die überaus zahlreiche Betei­

ligung am Leichenbegängnis rc. — solch wohlthuende Zeichen herz­licher Liebe und Anteilnahme erfahren, daß wir uns gedrungen fühlen, auch auf diesem Wege Allen herzinnigsten Dank zu sagen.

Namens der trauernden Hinterbliebenen: die Gattin: Luise geb. Enslin. der Vater : Loren; Staudenmeyer.

Schön weiß gewässerte

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empfiehlt

C. Costeubaver.

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Ein gesunder, kräftiger Mann mit guten Zeugnissen sucht bis Anfang Dezember eine Stelle als Viehfiitterer mit Besorgung der Haus, und Feldgeschäfte.

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Im Alter von 65 Jahren hat mici die Privatpnliklinik Glarus vonl einem heftigen Masenkatarrh mit kramps-s hasten Schmerzen, Drang zum Urinieren,! eitrigem Ausfluß, Waflerörenne«, Mta-I senkährnnng (mußte den Urin stündlichl mit dem Catheder entleeren) durch briefl k Behandlung gänzlich geheilt. Großeich I Holzheim, August 1887. P-ok Fr«»K> Keine Geheimmittel! Adr.: „Privat-^ Poliklinik in Glarus (Schweiz).