mann-Statt gart; tuterreßaut iß auch die Schilderung eiuer „Pfingstfahrt d«r 50 Jahres". Die Nummer euhätt seruer einen Bericht -der «tue „Jubiläumsfeier ia Trosstugen" (Ehristtau Meßner, den Begründer der Trosstug» Harmo- atra-Jadastrik), einen Aussatz öder „Das Schneeschuhlauseu t« Württ. Kchwsrzwald" von Emil Schaller-Stuttgart, eine Stndi« über .Da- frühere Kloster Frauenalb i« Alb- tal" von Jal. Naeh» und Mltteilaugeu an» de» BrzirkS- vrretnen und verwandte» Lereiuen. Da» Mitgliederver- »eichni» gi»t die Na«ev de» »eagegrüudete» Bezttkßvereiu» Aavelstetu an.
Wilhdera, 19. Dez. Wie »nS Herr vauschuldirrktor Schittenhel» «ttteilt, hat er für die in gestrig» Nummer erschienene Anouee keine andere «utwort, al» daß der Einsender derselben sich doch bester an diejenigen »enden sollte, die die in Nr. 292 erschienenen Inserate an den Gesellschaft» einreichte», da er sich selbst in mancher Beziehung üb» diese vielerlei für «ine Wahl zwecklosen LobeSbezruguageu geärgert, »aS er ja anch schon -fsentlich am letzte» Donnerstag bekundet habe.
Walddorf. Hin wird de» Hopfenbau »höhte Auf- »erksamkeit zugeweudet. I« letzten Jahr sind verschiedene Neaaulage» grmacht worde». Da die Hopfenstangen d« Hopfenwanze Unterschlupf gewähre», geht man z» Drahtaulagen üb». So find in de» beide« letzten Wochen 3 Hopfengärten mit solche« nach vndestertem Elsäßer System »ersehen worden. Bet» Erstelle» der letzten Anlage passierte ein Mißgeschick, da» leicht verhängnisvoll hätte werden können. Al» die zweitletzte Trägerreihr ausgerichtet wurde, kam da» Ganze ins Wanken, und ehe die daran Arbeitenden auch nur wußten, um wa» e» sich handle, stürzte dir ganze Anlage in sich zusammen. Ein Mann »hielt durch einen fallenden Träg» eine Quetschwunde; alle audere kamen mit weniger kräftigen Denkzetteln davon.
d. Odertalhei«, 19. Dez. Zu« erstenmal öffnete man heute die HauSleitunge« d» ueuerstellteu Wafferleituog, wa» allgemeine Freude »ameutltch unter der Frauenwelt hervorrief: Eine bessere Ehristdeschrruog hätte sie sich wohl nicht gewünscht! Der Bau, vor 2 Monaten begouuneu, geht tu einigen Wochen dem Ende entgegen. Ein schönes Stück Arbeit in kurz» Zeit, das »an nächst dem Bauleiter and Unternehmer hauptsächlich der günstigen Witterung zu verdanken hat.
* In die Wäuwafserversoraxug scheint nun auch Leben zu kommen, indem nächsten Freitag den 22. d. M. uachmiUagS 2 Uhr eine AuSschußfitzung auf de« Rathause in Eutingen statifiudet, woselbst die Wahl de» Vorsitzenden und eines Stellvertreters de» BerbandSauSschusteS, event. auch eines Rechners stottsindkt und üb» die Vergebung verschieden» LiefernugSakkorde verhandelt und Beschloß gefaßt wird. Morgens 10 Uhr sammelu sich die Ausschuß- Mitglied» auf dem Bahnhof Eutingen. 10" errsolgt die Abfahrt nach Schirtingen-Süudringen zwecks Bornahme von Gruuderwerbuugeu, Ouellenkauf für die Wasserversorgung und Erörterung von Beschwerden mit den Wafferverkbefitznn. 12*' erfolgt die Rückfahrt nach Eutingen.
Gültfteix, 19. Dez. Gerne gewähren wir der nachstehenden Darstellung Raun: .Au» de« Bericht betr. den Abzug des erkraukteu Pfarrers geht leicht die andere Seite der dort berichteten Sachlage hervor. Denn wenn solche Elemente in einer Gemeinde maßgebend find, die eine derartige Gesinnung gegen den Pfarrer betätigen, wie sie die Tatsache und Art der Veröffentlichung aus Gültstein gegen den schon lauge leidenden und auf ärztliche Verordnung beurlaubten Pfarrer beweist, da hat rin Pfarrer, zumal wenn er solchen maßgebenden Elementrn nicht zu schmeicheln versteht, von Anfang an keinen leichten Stand. Da wo mit so unverhohlen» Freude eine „Kluft" konstatiert wird, ist wohl auch die Hauptursache zu suchen, wenn eine da iß. vom Einsender speziell, der so scheinheilig über Unfriede« klagt, und seinen Gesinnungsgenossen ist gewiß für den Frieden nicht? getan worden. Und m!t dem hat es auch sonst schon in Gältsteiu — bei andrer Verteilung der Parteien, — selbst tu der „Gemeinschaft", seitdem der für das Verhältnis zu« Pfarrer maßgebende Lehr» dort wirkt, seine ernsten Hacken gehabt — auch ohne den Pfarrer, «iu Freund des Pfarrer»."
Stuttgart, 19. Dez. Eine Konfiskation des Sim- plizisfimns wurde heute hi» seitens der Polizei vorgeuommev. ES handelt sich um die letzte Spezialnnmm», welche „an unsere Richter" betitelt ist.
r. Bietigheim, 19. Dez. Das Germania Linoleum- Werk erwarb au d» Bahnhofstraße hier ein großes Bauareal für 45000 um dort vtttere Arbeilerwohnhäuser und Fabrikanlagen zu »stellen.
r. Gxeüxd, 19. Dez Gestern mittag hat sich d« neue Lefitz« de» Schlosse» Ltndach, Engen Rettevmat» von Stuttgart, »schoflen.
r. Otte»h««se», 19. Dez. Vorgestern abend hantierte der 12jährige Sohn de» SemeiudnatS Fr. Gchöu- thal» t» Beisein von gleichaltrigen Kameraden mit Schießpulver und stand plötzlich lichterloh tu Flamme». Durch Wälze» ans de« ASerseld »stickte er zwar di« Flammen, doch waren ihm als er nach Hause kam, die Kleid» fast völlig vom Leibe gebrannt. Hilfsbereite Nachbarn leisteten de« Schwerverletzten, de« ganze Fetzen Haut loShingeu, die erste Hilfe, bi» die kundige Hand de» Pfarrer» den ersten Verband aulegtr.
r. Ghixgex, 19. Dez. Bei der gestrigen Stadtschult- heißenwahl wurde Stadtrat Loch« mit 190 Stimme» gewählt; »eitere Stimmen erhielten Amtsrichter Moll (134) und Amtmann Mautz (117). Von 452 Wahlberechtigten habe« 441 abaestimmt.
r. Ul«, 19. De,. De« 30 Jahre allen Raugi»ge- Hilfen Zoll» in Neu-Ulm wurden gestern abend bei« Rangiere« beide Beine abgefahren. Er starb gestern abend.
r. Kohlh-rg, 19. Dez. Bet« Schreluermeister Kurz hier ist ei» Wunderkalb mit 2 Schwänzen zur Well gekommen. Der eine Schwanz ist an der richtigen Stelle, der andere dagegen befindet stch an d» Längsseite zwischen de» Bord», und Hinterfüßen.
r. Kochexdorf, 18. Dez. Einen bösen Streich spielte« d» „Neck. Ztg." zufolge, mehrere Burschen einem hiesigen Wirt, indem sie ihm sein Schwein au» de« Stall stahlen. Nachdem er stch mit noch Anderen, sowie de« Landjäger auf die Suche gemacht hatte, fanden sie Blntspureu an der Kreuzung eine» Feldweg» und nicht weit davon, durch eine Schar Raben aufmerksam gewordeu, einen Teil des geschlachteten Schweines. Gestern abend wurden 2 der Tat verdächtige junge Leute verhaftet, die stch bei Schweinebraten und eine« ebenfalls gestohlenen Fasse Bi« gütlich getan haben sollen.
- Der Württ. L«xd«-Hedax»x»exver!ba«d mit
de« Sitz in Stuttgart hat stch auf allscitigen Wunsch entschlossen, für alle württ. Hebammen eine Alters-«. Jnvaliden- kafse zu gründe», eingedenk der Worte: Einigkeit macht stark! I« Interesse dies» Kaffe, die manche Not lindern wird, liegt eS nun, daß alle württ. Hebammen, die ihre Praxis auSübev, stch sofort daran beteiligen, und damit alle, selbst die Aermstev stch daran beteiligen könne«, ist der Kassenbeitrag auf nur 1 ^ monatlich festgesetzt worden. Die Altersgrenze ist auf da» SO. Jahr herabgesetzt, damit die Mitglieder sichererinGeoußetuerAltusrente ko«»en>könnev, al» »ft mit de« 65. Jahr. UeberdieS kann jede beruhigt ihren Beruf weiter anSüben. Allen älteren Hebammen, die sonst in keiner anderen Kaffe mehr Aufnahme finden, ist Gelegenheit gegeben, ab» nur während d» Zeit bis 1. Januar 1907, von da ab werden nur Mitglieder bis zum 40. Lebensjahr ausgenommen. Für jüngere hat die Küsse noch den besonderen Wert, daß sie bet früherer Berufsunfähigkeit Invalidenrente erhalte». Die Reute soll jährlich 100 bis 500 betragen, je nach d» Einlagezett von 3—30 Jahren. Da die Alterszuschußkafse inj Berlin nun geschloffen ist, und keine neuen Mitglieder «ehr aufntmmt, ist Württemberg mit ca. 2500 Hebammen bester in der Lage, durch allg. Beteiligung eine leistungsfähige Kaste auf Gegenseitigkeit zu gründen. Das Eintrittsgeld beträgt für jedes Mitglied ohne Ausnahme 5 „6. Sämtliche württ. HcLüsmeu find zu« sofortigen Beitritt eingeladen worden. Die Geschäftsstelle ist in Stuttgart, Eberhardstraße 29.
Deutsches Reich.
; Berlin, 19. Dez. Gestern erschoß stch der Haupt- »anu der 6. Komp. drS Elisabethregiments v. Tschtrschky und Bögendorff. Er sollte heute in Untersuchungshaft ge- uommeu werde».
Gttliuzex, 19. Dez. Der Fabrikant Artur Wittmer, besten Anwesen niederbrauute, und der Gicßermeißer Eberhard wurden verhaftet. Dir Geschäftsbücher sind bis auf zwei, die man in Petroleum getränkt vorfaud, durch dsS Feuer vernichtet worden. Die zerstörten Maschinen haben einen Wert von 40—50 000
Köl», 18. Dez. Unter Hinweis auf die Entsendung deutscher Handelsschiffe nach den baltischen Ostseehäfen schreibt die „Köln. Ztg." unter dem bekannten össtziösm Zeichen: „Wir müssen nvS fragen, ob mit der Entsendung von HandelSdampferv auch alles das geschehen ist, waS die gegenwärtige unmögliche Lage erfordert? Niemand kann verbürgen, daß die Aufrührer die deutsche Flagge aus diesen Dampfern noch achten werden, und deshalb würde eS nnS durchaus angcmeffcn erscheinen, daß auch deutsche Kriegsschiffe mitgesandt würden, um die Handelsdampfer bei ihren
Unternehmungen zu «uterstLtze« und zo beschützen. Daß stch die Notwendigkeit eine» solchen Schatze» Herausstellen könnte, kann ernstlich nicht bestritten werde», vud daß ein solch« Schutz zu den Obliegrnheitrv der Kriegsmarine gehört, ist ebenso unanfechtbar.
Ausland.
Berx, 19. Dez. D» BuudeSrat ersuchte die deutsche ReichSregiernng, die schweizerische» StaatSaagehörligen ia Riga unter ihren Schutz zn nehmen. Die deutsche Regierung entsprach de« Gesuch »nd versicherte, die Schweiz» würden aus Schiffe verbracht, welche heute von Königsberg und anderen deutschen Häfen adgehen, «« die flüchtigen Deutsche» aus Riga aufznnehmen.
Die Ghtx-f-x-Nevotte t« Ghnxghai.
Gchaxghoi, 18. Dez. Die Lag« ißt »«verändert.
Erneute Unruhen Verde« für heute nacht befürchtet. Der stellvertretende Generalkonsul vud d» Dolmetsch» waren unter dm ersten, dir vom Pöbel auaegriffe« wurden. Zwei Polizeiftatioxex »xrdex geftärxtt xxd tx Braxd gesteckt. Da» Feuer wurde wieder gelöscht. Das Stadthaus wurde durch Steinvürfe demoliert. Die Laudnugstruppen and fretwilli»e« Korps -alte» soweit die Ruhe ausrecht. Die dextfche Kvlvxie ist erregt, da der „Tiger" auf Befehl des Admirals trotz mehrfachen Protests des Konsul» nach Ehemnlpo beordert wurde, um den Gesandte« nach Japan zu bringen. Somit find die Deutsche« aus de« Schutz der Engländer angewiesen.
Arxxkfxrt «. M., 19. Dez. AuS Shanghai meldet «au der Franks. Ztg. von heute: Die Lage ist andauernd kritisch. Die letzte Nacht verlief ruhig. Heute fanden erneute Angriffe des Pöbels statt. DaS deutsche Kanonenboot Ltg» ist wieder hier eiugetroffes; das LandungSkorpS desselben ist jetzt i« deutschen Konsulat etuqnortiert. Ernste Nachrichten laufen auch aus Soochow und Chinkiaug ein.
Gerichtssaal.
Der Oberste Gerichtshof von Jlltxoi- hat das Todesurteil über den Mörder Hoch, der soviel« Frauen heiratete und ans die Sette schaffte, bestätigt. Die Hinrichtung wurde ans den 23. Febr. angesetzr. Die äugen- bltckltche Frau des Hoch, die bet der Untersuchung als Haupt- zrugtn gegen ihn austrat, weinte mit de« verurteilten Ber- brecher zusammen bitterlich, als ihm die Bestätigung seine» Urteils «itgeteilt wurde.
Vermischtes.
Wie KSxige rxxchex. Unter den neuen Steuern, deren Ertrag dazu dienen soll, das Defizit des Deutschen Reiches zu decken oder doch teilweise zu beseitigen, befindet stch bekanntlich auch eine Steuer auf Zigarettenpapier. Die Zigarette erfreut sich tu der Tat immer «ehr der Wertschätzung der Raucher und verdrängt immer mehr die Zigarre. Auch unter den gekrönten Rauchern bevorzugen viele die Zigarette. Au erst» Stelle steht da der Deutsche Kaiser, der große Zigaretten mit langem Mundstück z« rauchen pflegt. Auch der jugendliche König von Spanien ist eia großer Zigarettenrauch». Seine Marke weist ebenfalls ein langes Mundstück mit Goldrand auf. Der Kais» von Rußland „dampft" mindestens zwanzig Zigaretten am Tage. Der König von Italien ist ein sehr schwacher Raucher. Er begnügt stch mit drei sehr kleinen Zigaretten am Tage. Der König von Portugal dagegen ist ein leidenschaftlicher Rauch», der zwölf »nd mehr schwere Zigarren am Tage konsumiert. Nicht minder der Zigarre ergeben ist der König von England, der die Zigarre kaum auSgehen läßt. Und im intimen hänSlicheu Kreise raucht er eine kurze Pfeife. Ein Anhänger.des PfetsenrauchenS ist auch der greise Kaiser von Oesterreich, der jeden Morgen und Abend seine Pfeife raucht. Der König von Belgien raucht zwölf bis fünfzehn Zigarren am Tage, während der König von Schweden leidenschaftlicher Nichtraucher ist.
Landwirtschaft, Handel und Verkehr.
Herreuberg, 16. Dez. Auf dem heutigen Wochenmarkt waren zugeführt 130 Sl Milchschweine pro Paar 30—48 114 Stück
Läuferfchweine pro Paar 00- 90 Berkauf ordentlich.
r Stuttgart, 19. Dez. Auf der Weihnachtsmesse scheint der Verkehr von I hr zu Jahr abzunehmen, was im Grunde nicht Wunder nehmen darf, denn man kauft die Sachen jetzt gerade so billig in den Läden. Nur für ganz einfache Spielwaren scheint die Messe ihre alte Bedeutung noch behalten zu haben.
Druck und Verlag der G. W. Za 1 s e r'schen «uchdruckrret (Emil Zaster) Nagold — Mr die Reduktiv» verantwortlich: K Vo u r.
Walddorf.
Stangen-Werkcluf.
Am Freitag den 22. Dezember d. I.
nachmittags 1 Uhr
kämmen auf hiesige» Rathaus aus Gemeindewald Leimengrube zum Verkauf:
700 Stück Baustangen I. II. und HI. Klaffe.
230 „ Hagstangen I. II. und III. Klaffe.
67 „ Hopfenstangen 7—9 w lang,
laut» Rottauume.
Die Abfuhr ist günstig iu der Nähe der alten Poststraße.
Gemeinderat.
«ildb-r,.
Mrkck
liefert zu Fabrikpreisen die Niederlage
Fr. Mosers Nachf. (G. Eberhardt.)
Haiterbach.
Die Stadtgemetude hat einen
Schlacht-Iarren
zu verkaufen. Schriftliche Offerte wollen bis
Donnerstag den 21. Dezember ISdS
nachmittags 5 Uhr
bei d» UnterzeiSneteu eingereicht werden, wo auch die Bedingungen ein- gesehen werden können.
Dm 1b. Dezember 1905.
Stadtpflege:
Knorr.