- der Monn gerade abwesend ist. ste sagt dann der Frau, daß der Mann bei ihr eingekauft habe und fordert Bezahl, «ug. Sie scheint die Schwindeleien, »egen bereu ste schon zahlreich» Strafen erhallen hat, auf» neue wieder be­trieben zu haben, denn ste wird von der Staatsanwaltschaft steckbrieflich verfolgt.

Serichttsaal.

r. N«va»-H«,g, 13. Mai. (Straflauuner.) Der Unterschlagung und Untreue «geklagt saß gestern der 3Sjährtg« S«s«au» Karl Schädle »o« Rottweil auf der Anklagebank. SchLdle war seit Mehreren Jahren bei der Fir»a.verewigte PrUfchenfabrtkeu" tu J»ny als Reisender augestellt und zu« Inkasso berechtigt. Während er früher das Eiukasfierte stet» prompt ablteferte, hat er in den letzte« beide« Jahren von den eingegaugeue« Geldern «ach und nach 2408 unterschlage« und da» Geld, obwohl der. heiratet und Later zweier Sinder i» Gesellschaft zweifel­hafter Fraueuzimmer durchgebracht. MS sich der Angeklagte entdeckt sah, flüchtete er sich i« August ». I. «it nur ge­ringer Barschaft nach Wieu, wo er durch den verkauf von Postkarte« ein kümmerliches Dasein stiftete, bis er schlieft- lich i» März d. I. aufgegriffen und «»geliefert wurde. Da» Urteil lautete auf 6 Monate Gefängnis.

Deutsches Reich.

Berlin. 13. Rai. Zu de« Saiserreden in Wil­helmshaven und Straftburg schreibe» die Nord. Allg.Ztg. und der Reichranz.: Die in- und ausländischen Blätter geben eine militärische Ausprache wieder, die der Kaffer in Wilhelmshaven und Straftburg gehalten haben soll. Wir find zu der Erklärung ermächtigt, daft in der fraglichen Mitteilung die Worte desSaiser» teil» entstellt, teil» voll, ständig erfunden worden find. Daft die Satserrede« in der «itgeteilteu Form ganz unmä glich richtig wieder- gegeben sein konnte«, lag für jeden vernünftigen auf der Hand. Um so bedauerlicher ist die Verbreitung solcher Entstelluugen und Erfindungen durch da» Wolff'sche Tele, graphenbureau i« Inland und Ausland.

Bern«, 13. Mai. Die Nordd.Allg.Ztg. beschäftigt sich in ihrem Wocheurückblick ausführlich mit derSchtl- lerfeier. Sie schreibt u. a.: Die Mission, die Schiller dem Deutschtum zuwieS, war ausschließlich eine ideelle, aber zugleich die höchste und erhabenste, die ein Volk in der MenschhettSemwicklung haben kann. So schuf er vor allem zuerst die geistige Einheit des Deutschtums, die dan» die politische und materielle vorbereitete. Sein kernhaft deutsches, bewufttnattoualeS Gefühl kam bei Schiller immer wieder zum AuSbrnch: kein Wunder, wr«n.auch die politischen Par­teien de« Dichter jede für sich in Anspruch genommen und «ersucht habe», seinen Namen ihrer Firma voranleuchte» zu lassen ein kleinlicher Versuch, de« Dichter aus seiner Höhe in die Enge des ParteigetrtebeS herabzuziehen. Auch die Sozialdemokratie hat die Kühnheit, sich auf de« Dichter zu berufen, der uns in seinem Tell der beredte Herold nicht bloß der nationalen, sonder« auch der sozialen Einigkeit ge­worden ist. Die vaterlandslose internationale Sozialdemo­kratie fürchtet nicht die unendliche Lächerlichkeit, wen« sie Schiller, den Dichter der nationalen Ehre, zum Verkünder ihre» auf schablonenmäftige Gleichmacherei gerichteten Ideals stempelt. Man braucht sich Schiller bloft als Zögling im ZukunftSstaat zu denke«, um sich der überwältigenden Ko- «tk der vom vorwärts versuchten literarischen Tendenzlüge Lewuftt zu werde». Daß die sozialdemokratische Bewegung keiuen Schiller aus sich erzog, liegt in der Natur der Dinge. DaS Bedürfnis der menschlichen Natur, sich am Hohen zu begeistern/, zwingt dann eben selbst die Sozialdemokratie zu Anleihen, zur Annektierung bürgerlicher Größen. Möge man dann aber auch so ehrlich sein, diese Abhängigkeit ein- zugestehen.

r. Tanberretter-Het« (Unterfraukeu), 1b. Mai. Bier Personen erkrankten vorgestern schwer durch Vergis. tuug. Die Hausfrau machte in einem Kupfergefäß sogen.

und Geflügel in denen für Frauen. Da find Nischen, Etageren, Galerien, Zwerggärten, plätschernde Wasser, da ist Kühle und Schatten. Wenn der Schogun oder ein großer Daimto nach Tokio kam, dem Mikado unterwürfig Tribut zu bringen, wurden ste im Nidjo-Palast untergebrachr. Manche sollen ihn nicht wieder verlassen haben. Na, das kommt in den besten Familien vor. Schwamm drüber I

Die Hitze war heute tropisch; man saß umher wie eine Fliege am Leimstock, und hatte dabei das Bedürfnis, zuviel kalte, nasse Sachen zu sich zu nehmen. DaS Hauptnahrungs- Mittel der LandeSbewohner in dieser Zeit ist die große Wassermelone, die so tiefroteS Fleisch hat, daß ste wie un- natürlich gefärbt erscheint; Säuglinge steht man davon große Stücke zu sich nehmen. Unerklärlich ist mir die Leistung«, fähigkeit dieser Vegetarianer, und nur der übergroßen Hitze ist eS zuzuschreibeu, daß Erkältung und Rheumatismus gar nicht zum dauernden Ausdruck kommen.

Die eigentliche Erscheinung der Tropen, der Mangel der Dämmerung, macht sich auch hier schon recht bemerkbar. Zwei Stunde« vor Sonnenuntergang kann daS Auge sich nicht von dem herrlichen Farbenspiel des traumhafte» Wechsels der Lichteffekte trennen; sowie aber die Sonnenscheibe hinter dem Bergkamm des Horizonts verschwindet, steigt am öst­lichen Himmel et» schwarzer Schleier auf, der mit Beweg­ung wie jagende Wolken in einer Viertelstunde die schwarze Nacht bringt und die Sterne zusammenruft, damit auch sie noch schnell den herrlichen Anblick des heiligen Kioto haben solle«.

HauSkäS au, nach dessen Geuuft «a« sofort schleunigst ärzt- liche Hilfe in Anspruch nehmen mußte. Sämtliche 4 Per- sones liege« schwer darnieder und find «och «icht außer Gefahr.

«Udwi-shafe», 14. Mai. Da» Schtllerdenkmal, eine Erzbüste auf eine« schwarzen EheuttsoSel, wurde heut» unter großer Beteiligung der Bevölkerung enthüllt.

Weiurur, 12. Mat. Am Schillert«-« stud «. «. folgende Telegramme au» MoSkau eingetrosfeu: I« de« Tagen der gegenwärtige» Freiheitsbewegung in Rußland gedenkt die russische Ltteraturgesellschast a» der Universität Moskau in dankbarer Erfurcht die Verdienste de» genialen Dichter» als eine» der größte» Vorkämpfer für Freiheit und heilige Menschenrechte. DaS Rektorat der Universität Moskau telegraphierte: In dankbarer Anerkennung der hohen Bedeutung Schillers für die Kulturbewegung der russischen Gesellschaft, welche sich stet» a« de» Schöpfung«» de» groß« deutsche» Dichteridealistev begeistert hat, vereinigt die kaffer- liche Universität Moskau ihre Stimme mit de» allgemeinen Chor der Begrüßung des 100jährigen Jubiläum» de» grui- aleu SohueS der große«, «u» benachbarte« Nation.

Dar Na»h«»f«ll i« K-luer Schnellzuge vor Gericht. Di« Voruntersuchung gegen die beiden Bursche», die vor kurze« in eine« Effeubahueoupö erster Klaff« un- wett Duisburg den von Hannover kommenden Direktor der Köln-Vonner Kreisbahnen Rohlf» überfiele», ist «««»ehr abgeschlossen, so daft die Verhandlung demnächst vor der Duisburger Strafkammer stattfinden kann. Beide Auge- klagte sind geständig, de« Direktor mit Gewalt die goldene Uhr mit Kette, da» Portemonnaie «it 55 JnhM und dm Gepäckschein weggeuommeu zu habm, worauf ste «it eine« Revolver derart aus dm Direktor eiuhiebm, daft dieser bewußtlos i« Coups liegend aufgesunde« wurde. Die Ver­handlung findet vor der Strafkammer statt, well die An- geschuldtgte« noch «icht 18 Jahre alt sind.

Leipzig, S. Mat. Die Bücherproduktiou der Welt- Anläßlich der Hauptversammlung de» Lörseuverein» der deutsche« Buchhändler, welche am 21. Mat hier abgehaltm wird, mag darauf hingewteseu sein, daft di« bibliographische Gesamtproduktion der Welt gegenwärtig 120000 Werke u«d 60000 periodische Publikationen beträgt. Von dm erstereu kommen 77 Prozent (!) auf daS deutsche, 13 auf da» eng- ltsche und nur 10 aus da» französische Sprachgebiet. Gegen 1903, wo 27606 und 1900, wo 24 792 Werke in deutscher Sprache erschienen, weist die Statistik der deutschen Biblio- graphie für 1904 28278 Nova auf, d. i. innerhalb fünf Jahren eine Steigerung um über 3500.

Schwert«, 10. Mai. Heber die Aussteuer der künf­tigen Kronprinzessin bringen dieMeckleub. Nachr." fol­gende Mitteilungen: Die ganze Wäsche-AuSstattung ist in Schwerin gemacht. Die Beschaffung der gesamten Wäsche- AuSsteuer hat die Großherzogliche Oberausseherin Baronin von Langermann geleitet. Einige Spitzen-Varuituren sind von der Firma von Cutsem-Fontaine in Baden-Baden und Rouff und Girant in Cannes, die LenuiS-Röcke und ein paar Promenadeukostüme vom Schneider Deutler in Schwe­rt» geliefert worden. Carl Salbach in Berlin hat zwei sehr schöne Pelzmäntel augefertigt. Die Abendtoiletten und Be- suchSkletder find, wie bedauert wird, (auf Wunsch der Mutter der Braut, der vroßherzogin Auastafia, einer russischen Großfürstin) in Paris bei den Firmm Moriu-Blosster und Löoillon bestellt worden. Erfreulich ist, daß wenigsten» da» Brautkleid von deutschen Hände« herrührt. ES ist in Berlin von Frau Höpfuer gemacht und «ach von Küustlerhaud ent­worfene» Zeichnungen gestickt. Der Sllberbrokat dazu ist aus Moskau; es ist ein Geschenk vom Großvater der Braut, dem Großfürsten Michael. Ein Tell der Aussteuer wird demnächst in Schwerin zur Ausstellung gelangm.

Ausland.

Pari-, 13. Mai. Nach einer Blättermeldung auS ZarSkoje-Eselo verhinderte die Wachsamkett dev Kaiserin von Rußland, daß der kleine Großfürst-Thronfolger RlexlS i« Badezimmer verbrüht wmde. Ein großer Teil der Dienerschaft sei infolge dieses Vorfalles entlassen.

24. Mai. Beim Motorbootrenne» Algier- Toulo» ist das Boot Mercedes 50 Mellen vo» Toulon ge­sunken; die Mannschaft wurde gerettet. DaS Boot Herakles ist steuerlo» vertrieben; die Mannschaft wurde anch gerettet. Das Boot Fiat 10 mußte 40 Meilen vor Toulo» die Wett­fahrt aufgebeu und stch schleppen lassen. Ohne Nachricht ist man vo« dem Boote Quand-meme, da» 11 Personm, da­runter de« Herzog DezazeS, au Bord hat, und ebenso von dem Torpedojäger Arbalete, der Quand-meme eskortierte. Man hofft, daß eS ihnen gelungen ist, Korsika zu erreichen.

Petersburg, 15. Mai. Nach dm bis jetzt eiugetro- ffenen Nachrichten ist die Maifeier in dm meisten Städten ruhig verlausen. Hier in Petersburg ist nichts vorgefallen was der Rede wert wäre.

Tanger, 15. Mai. An Stelle Abdullah ben KaidS ist Hadjahmed el TorreS zum Vertreter deS Sultans in Tanger ernannt worden. _

Vermischtes.

Der Bitz der Krenzetter gilt nach einer allgemein verbreiteten Ansicht als giftig und kann unter Umständen sogar den Tod deS Gebissenen zur Folge haben. Mau hat deshalb mit Reckt einen allgemeinen BeruichtuogSfeldzug gegen dieses tückische Reptil in Deutschland begonnen und Prämien auf jedes Kreuzotterkopf gesetzt. Dazu hat man sich um so eher veranlaßt gesehen, als man in verschiedenen Gegenden Deutschlands während der letzten Jahre eine er­hebliche Zunahme der Kreuzotter beobachtet haben will. Um so befremdender ist eine Mitteilung in der letzten

Nummer de» Prometheus, i« der die Kreuzotter al» «i« verhältnismäßig harmlose» uud «»gefährliches Tier htuge- stellt wird. Die Gefahr, von einer Kreuzotter gebissm -» werde», ist danach »icht so, wie ängstliche Gemüter glaube», uud daun ist selbst der Biß der Krnqotter wohl kau» tödlich. Ist die Kreuzotter auch sehr beweglich, zumal bei »arme« «etter, so vermag ste doch weder pr ,spri»ge»" noch iu die Höhe zu fahren" oder sich gar .auf die Schwanz- spitze pr stelle»", wie vielfach gefabeu wird. Eine äuge- griffen« Kreuzotter wird sich stet» in der «eise wehr«, daß sie «it blitzartiger Geschwindigkeit dm Kopf zu« Lift vorwirft, uud ebenso schnell wird ste stch wieder zurückzirhm, vorasSgesetzt, daft die hakenförmig gekrümmt« Sifyähue schnell gmug freikommeu. Heber dm Vodm vermag ste stch kau« handhoch zu erheben; ihr schwache» Gebiß dsrchdrtugt «icht einmal die Haut de» Hunde», geschweige den» die lederne Fußbekleidung de» Mensche». Wmn auch die ört­liche Geschwulst bei« Kreuzotterbift größer ist als z. B. bei« Bienenstich, so wird doch die Gefährlichkeit und nament­lich bi« Tödlichkeit de» KreuzotterbifseS für die Mensch« i» Abrede gestellt. Bekanntlich ist die Krenzotter 1« säch­sischen Erzgebirge häufiger al» 1« irgend einer ander« Gegend Destschlaud». Trotzdem die dortige Bevölkerung vielfach barfüßig »der höchste«» iu Pautoffelu bei« Holz- lesen und bei der Waldbeermernte umhergeht, ist fett SO Jahr« angeblich kein Todesfall »ach Schlangenbiß bekannt gevorde». Seit 18 Jahr« hat ei» t« Prometheus ge- «annter Forscher, Köhler, regelmäßig alle durch die Lage»- zeituugen gemeldeten Fälle von Kreuzotterbift au» gauz Deutschland verfolgt und durch die OrtSbehördm festgestellt, daft die Krankheit i»folge de» Visse» t» keine» Falle länger al» drei Tag« gedauert uud niemals zu« Tode geführt habe. Aber trotz dieser Mitteilungen wird «au gut tu», sich dieser optimistisch« Auffassmtg gegenüber etwa» skeptisch zu verhallen.

Wie »an Millinnär wird. Ei» amerikanischer Journalist hat eine Umfrage veraustallet über die gewiß allgemein interessierende Frage, wie «a« Millionär wird. Der Zeitungsmann wandte stch a» die Stellen, welche gewiß Autorität find, nämlich au verschiedene Krösusse jenseits de» großen Wasser». Herr Carnegie hält es für notwendig, um Millionär zu »erdm, daft «au arm aufäugt. Nur schwere Armut, die auf eine« junge« Manne lastet, bewirke e», daß er sich auftappele, um reich zu werden. Edison «ei«, man brauche stch uur ruhig hiuzusetzen uud irgend einen Gegenstand, der gerade in» Auge falle, genau zu be­trachten. Wer es auf diese Weise nicht verstünde, et« reicher Mann zu wrrdm, zeige nicht ein Atom von Klugheit. Sage, der reichste Fiuanzmaun New-AorkS sagt einfach uud kurz: .Jeder Mensch kann eine« Dollar verlieren, aber uur ei« kluger Mensch versteht eS, eine» Dollar richtig zu verwerten uud anzulegen." Rockefeller schiebt seiurn Reichtum seiner Ge­wohnheit zu, sehr früh aufzusteheu und gymnastische Hebungen auzustelleu, bevor er a« die Arbeit geht. Ptllsbury orakelt: Ich rate eine« jungen Manne der reich werden will, sich nicht damit zu begnügen, sein Gehalt zu verdienen, sondern da» Zwei- und Dreifache. Daun kann ihm nichts widerstehn." Astor>»dlich gibt eineu sehr vernünftigen Rat:Triuk nicht SchuäpS und rauch keiuen Tabak, dmu diese Genußmittel ver­wirren dein Gehirn! Mache keine Schulden, sondern spare, soviel du uur irgend kannst, und lege dann deine Erspar­nisse in Finanzgeschäfte au, dann wirst du auch prosperieren."

Ist die Eh- langweilig? Und au» welche« Grunde? Unter diesem Titel hat eine englische Zeitung eine Umfrage erlassen und aus den verschiedensten Gesellschaftsklassen zum Teil interessante Antworten erhalten. Da ist zunächst ein begeisterter Anhänger der Ehe, der meint, daß diese Insti­tution die allerbeste auf der Welt und die Frau die groß­artigste Eroberung ist, die der Mauu überhaupt machen kau«. Ein anderer ist schon mehr skeptisch, er unterzeichnet:Sin glücklicher Mann, obwohl verheiratet." Seiner Ansicht nach gibt eS allerdings monotone und langweilige Ehen, aber dann sei nm der Mann daran schuld. Ein anscheinend sehr humoristisch veranlagter Ehemann bestreitet gauz entschieden, daß die Ehe langweilig ist und führt zum Beweise folgen­de» an:Morgens um 6 Uhr beginnt mein Baby zu schreie«, und ich muß es beruhigen. Um 7 Uhr wiederholt sich der Lärm. Ich muß wieder helfend zuspringeu uud daun meine Frau trösten, die einer Ohnmacht nahe ist. Endlich laufe ich ins Bureau, uud in aller Eile komme ich zu« Mittag­essen. DaS Kind schreit schon wieder, uud wieder muß ich eS trösten. Inzwischen isi mein Essen kalt geworden. Am Abend, wenn ich ermüdet uud abgespannt auS dem Dienst komme, wiederholen sich diese Szenen noch mehrmals. Wie kann mau also eine Ehe langweilig nennen?!" Auch eine Ehefrau kommt zu Worte, doch ihre Antwort ist sehr traurig. Ste sitzt den ganzen Tag mit drei kleinen Kindern allett» wie in einem Kloster, und am Abend geht der Man« iu den Klub. Die Aermste kann sich nichts langweiligeres denken al» eine Ehe. Zum Schluß soll hier noch ein Philosoph der Ehe das Wort haben. Er ist der Ansicht, daß viele Ehen weniger unglücklich und weniger langweilig sein würden, wenn Mauu und Frau, namentlich aber die letztere, eS ver­ständen, aufeinander Rücksicht zu nehmen und sich gegenseitig allerlei Konzessionen zu machen.

Auswärtige Todesfälle.

Jakob Baier, Geschäftsführer, Altensteig. Christian Frey, Privatier, Göttelfingen. Philipp Friedrich Funk, Ortssteuerbe« amtrr, Dobel.

Der heutigen Nummer liegt ein Prospekt der 9. Ulmer- Münsterbau-Geldlotterie von Müller n. Co., Lübeck, Bankgeschäft, bei.

Druck und Verlag der G. W. Zaise r'scher. Buchdruckerei (Emil Zaiser) Nagold. Für die Rrdakt!»:'. '^-antwortlich: K. Pa« r.