zu treten. Keil (Soz.) verbreitete sich u. a. über die Schaffung eines öffentlich-rechtlichen Vertretungskörpers für sdte Arbeiter und wünschte Aufschluß, wie die Verwirklichung dieser Organisation im BundeSrat geplant sei. Gegen daS vielverbreitete Tragen von Revolvern seitens junger Burschen, Landstreicher usw., wandte sich Rewbold-Aaleu (Ztr.); er werde, wenn er Unterstützung finde, de» Antrag stellen: „die Regierung um Erwägung zu bitten, ob nicht eine Aenderuug bezw. Ergänzung der geltenden gesetzlichen Vorschriften in Hinficht auf größere Sicherheit gegen den Mißbrauch von Schießwaffeu angezeigt erscheine." Minister des Innern Dr. v. Ptschek erwiderte dem Abg. Keil auf dessen Anfrage bezüglich der Arbeiter-Kammern, er habe von Berlin die Mitteilung erhalten, daß die Sache in gutem Fortgang sei. Wsnn da und dort die Militärverwaltung Wirtschaftsverbote erlasse» habe, so werde sie wohl ihre guten Gründe dazu haben. Die Haltung der Regierung gegenüber den Maifestumzügeu habe sich bewährt. Der Ul- mer Maifestnmzug sei nicht vom Ministerin«, sondern vom dortigen Stadtpolizeiamt verboten worden. Der Minister äußerte des weiteren Bedenken gegen den Antrag Rembold, worauf Rembold seinen Antrag dahin abänderte „Die Regierung möge iu Erwägung darüber eintreteu, ob nicht eine Aenderung oder Ergänzung der geltenden gesetzlichen Bestimmungen in Hinficht auf die größere Sicherung gegen den Mißbrauch von Schießwaffen als augezeigt erscheine." Nach weiteren Bemerkungen der Abgg. Kleemanu (der sich wegen deS Gebrauchs deS Ausdrucks „eLlnmnIars" mit Bezug auf den Abg. Seil eine Rüge des Vizepräsidenten v. Kiene zuzog) uud Keil wurde der Antrag Rembold mit großer Mehrheit angenommen. Bet Kapitel 25, öffentliche Wasserversorgung, wurde» 20000 für beide Etatjahre als Kosten der Vorarbeiten zu neuen öffentlichen Wasserversorgungsanlagen, 100000 ^ für jedes der beiden Etatjahre für die Filderwafferversorgung und je 20000 ^ für die Wasserversorgung des unteren Schussentals genehmigt; bet letzterer Forderung beantragte die Kommission, dir Bereitwilligkeit auszusprechen, den Kosteubeitrag von 15°/° auf 20"/° zu erhöhen. Locher (Ztr.) beantragte, den Beitrag aus 25°/° zu erhöhen. Minister de? Innern Dr. v. Pi- schek bekämpfte diesen Antrag, worauf derselbe abgelehnt wurde. — Heute vormittag 9 Uhr wurde mit der Spezial- beratnng deS Etats fortgefahren.
Gclges-WeuigkeiLen.
Aus Stadt Md Land.
Nagold, IO. April.
Bo« Rathaus. Sitzung am 6. April. — Gemeinderat allein: Verlesen werden der Voranschlag und die Bedingungen zur Vergebung der Arbeite» zu ortsdauplau- mäßiger Herstellung der Langestraße mit einem Kostenaufwand von 2235 Die Steinhauer- und Zimmerarbeiten werden vergeben au Werkmeister H. Benz, die Grab- und Pflasterarbeiten an Chr. Hörmann, Pflästerer und Genossen, je zum Voranschlag. — Genehmigt wird ein Baugesuch von G.-R. Kronenwirt Mayer zur Erstellung eines Lagerbierkellers in der Kroueustraße. — Zur Beratung kommt ein Baugesuch von Fabrikant Hiller wegen Banerlaubnis zur Erstellung eines FabrikanweseuS behufs Herstellung von Lederkohle. Verlesen werden hiezu die Gutachten des Ge- werbeiuspektors Baurat Hochstetter uud der hiesigen Orts- bauschau, ferner ein anonymer Brief, welcher fich gegen die Zulassung dieser Anlage, als einer lästigen, entschieden wendet. Die Gutachten rubrizieren die Anlage nicht unter die lästigen, da sie nicht unter den in § 16 der Gewerbeordnung als lästig bezeichueten Anlagen genannt ist. Das Gutachten des Gewerbeinspektors verlangt eine sachgemäße Einrichtung des Ofens mit möglichster Verbrennung der Gase, und damit Vermeidung von Rauch und übelriechenden Dünsten. Die Grundstöcksnachbaru find unter dieser Voraussetzung mit dem Vorhaben einverstanden. Die in Oberndorf und Vtlltngen eivgeholten Erkundigungen ergaben, daß die dort bestehenden bezw. bestandenen Einrichtungen eine große Belästigung waren und hält deshalb der Gcmeinderat Vorsicht für geboten, so lauge nicht nachgewiesen ist, daß bei der vom Gesuchsteller beabsichtigten Anlage, welche allerdings von den bereits Genannten abweicht, eine Belästigung ausgeschlossen ist. ES wurde daher beschlossen die Akten mit dem Gutachten der OrtSbauschau K. Oberamt wieder in Vorlage zu bringen um ev. festzustcllen, daß wirklich der § 16 der Gew. O. uicht zutrifft und auch die Zuständigkettsfrage zu prüfen, da der Semeiuderat der Anfichr ist, erhandle sich um elu eigentümliches Bauwerk für welches die allgemeine Vorschriften nicht ausreichen und der deshalb iu die Zuständigkeit des K. Oberamts fallen würde. Der Gcmeinderat erklärte bei dieser Vorlage weiter, daß seitens der Stadt gegen die Fabrikanlage nichts eingeweodet werde, wenn der Unternehmer die Veprflichtuug übernehme den Betrieb einzustellen, falls in den angedeuteten Richtungen eine Belästigung entsteht. — Auf eine Eingabe des W. F. Mayer BürgerauS- schußobmanns den Beschluß betr. den SchlachthauSzwaug für HauSschlachtungeu wieder aufzuhebcn, wurde wiederholt beschlossen den Schlachthauszwang deizubehalten. — Genehmigt wird die Anschaffung von 16 Stück neuen vierfitzigen Schulbänken in die Schule des Herrn Lehrers Hang und von 2 zweisitzigen in die Obrrklasse der Lateinschule nach idem System der in die Mädchenoberklaffe voriges Jahr angeschafften Bänke. — Die mit einem guten Erlös abgeschlossenen Verkäufe von Schlagraum werden genehmigt. — Gemeinderat und BürgerauSschuß: Der Vorsitzende trägt vor, daß er infolge Geschäft-Überhäufung genötigt sei von seinen Aemtcru etwas abzugeben und daß er fich entschlossen habe, im Interesse der Einwohnerschaft die Oberamtssparkaffe nlederzuleaxn, diese sei mehr ein Nebenamt und bei der Lcibehaltuag seS
Grundbuchamis und der Geschäfte der Gemeindebehörde für die Einkommensteuer könne er der Bürgerschaft weit mehr nützlich sein als b«t der Oberamtssparkaffe. Letztere habe ihm einen Gehalt von 1600 eingetragen und bitte er nun seinen Gehalt als Ortsvorsteher neu zu regulieren und dabei insbesondere auch auf» die Feststellung des penfionsberechtigteu Einkommens Rücksicht zu nehmen. Der neuerdings gefaßte Beschluß aus Fixierung des Gesamteinkommens auf jährlich 5200 ^ mit der Maßgabe, daß etuerseitS alle Gebühren in die SLadtkafse fließen, auch Rechnungen für besondere Dienstleistungen nicht mehr ein- grreicht werden und andererseits der Amts-Aufwand (hauptsächlich Gehilf nhaltuntz) von der Stadt getrogen wird, so daß allseits Klarheit herrsche und dir fortwährenden Be- soldunp.ssragen aus der Welt geschafft worden wären fand die Zustimmung der Regierung nicht. Der Vorsitzende erklär:, daß er da eine Revision der Belohnung für die Steuergeschäfte mit Rücksicht auf die neuen Steuergesetze zur Zeit nicht tunlich sei, er fich diese Vorbehalte und für jetzt nur wünsch-, daß die Belohnungen für die Geschäfte der Ortsbehörde für die Arbeiterverstcherung und des Standesamt nach den Taggeldssätzen auf Grund der Min.-Vers- vom Jahr 1900 festgesetzt Werder», er habe diese Festsetzungen zu beantragen bis jetzt deshalb unterlassen, weil er seine Besoldung mit Rücksicht aus die Bezüge für die Oberamtssparkaffe für genügend erachtet habe. Der Mehrbetrag der der Stadt jetzt entstehe beläuft sich auf 400 Die bürgerlichen Kollegien beschlossen einstimmig^ diese Gehaltsaufbesserung zu bewilligen und die vom Finanzministerium für die Besorgung der Geschäfte der Gemeindebehörde für die Einkommenssteuer festgesetzten Vclohmmgssätze, die die Staatskasse zu leisten hat, dem Ortsvorsteher zu überlaffen. Der fixe Gehalt beträgt mm 4370 wora» 4300 penfionSberechtigt find; den Amt-cmfwmid hat derOrtsvor- steher von seinen Gebühre» in Gruudbuchsacheu und deu sonstigen Gebühren und Taggeldcrn zu bestreiten. — Damit ist öffentliche Sitzung beschlossen.
Herreuberg, 8. April. Wasserversorgung. Die Abstchl, einer großen Zahl von Gemeinden der Oberämter Horb, Rottevburg und Herrenberg durch ein Pumpwerk bei Gündringen und ein Rescrt bei Hochdorf OA. Horb die Einrichtung von örtlichen Wasserleitungen zu ermöglichen, hat beste Aussicht aus Enmg. Laut „Schw. B." fand gestern in Anwesenheit Regierungsafleffors Dr. Michel, als Vertreter des kgl. Ministeriums des Innern, des Oberbaurats v. Ehmann-Stltttgart und der Oberamtmänner Rieger-Horb,SchcffoId-Rottenburg und Wigandt-Herren- berg auf dem Rathause in Eutingen eine Verhandlung mit den Vertretern der beteiligten Gemeinden statt. Vertreten waren hiebei die Gemeinden: Brldechingen, Eutingen, Göt- telfingen, Hochdorf, Rohrdorf und Vollmaringen im Ober- amtsbezirk Horb; Eckenweiler, Ergenzingen und Wolfenhausen im Obeiumtsbezikk Rottenburg und Affstätt, Boudorf, Haslach, Kuppingen, Mötziugen, Nebriugen, Oberjcfiogev, Oberjettingen, Oeschelbronu uud Unterjettingen im Oberamtsbezirk Herrrnberg. Die überwiegende Mehrzahl der beteiligten Gemeinde« hat ihr Einverständnis mit dem Projekt durch ihre Vertreter aussprechen lassen, so daß das Unternehmen als gesichert zu bezeichnen ist. Zwecks der weiteren Stellungnahme zu de« Plan wird voraussichtlich am 18. ds. Mts. irr der Gemeinde Bondorf eine weitere Verhandlung stattftndeu.
Stuttgart, 7. April. Die Volksschulkommission erledigte in ihrer gestrigen S'tznng die Beratung der Volks- schulrwvklle in erster Lesung. Unter Berücksichtigung eines Beschlusses der M:a; zkomrrrlsston, wonach eine über die Regierungsvorlage durch die GehaltSaufbefferuug der Bolks- schullehrer um 125 000 hinausgehende Mehrausgabe mit dem Etat 1905/06 in Einklang zu bringen sein werde, wurde in der Volksschuikomwisston der Aufaugsgehalt der Volksschullehrer bis zum 12. Dienstjahre der Vorlage entsprechend, vom 12. Dienstjahre (1600 Mark «ach der Vorlage) ab dagegen eine Erhöhung des Gehalts bis zum Endgehalt von 2400 ^ genehmigt, während die Vorlage nach vollendetem 27. Dieustjahre nnr ein Gehalt von 2300 vorgeschlage» hatte. Desgleichen wurde die Gehaltserhöhung der auf Lebenszeit angestellten Lehrerinnen bis zum 18. Dienstjahre der Vorlage entsprechend, von hier ab eine über die Vorlage (1400 ^) hinausgehende Erhöhung bis zum Endgehall von 1700 bewilligt, während von der Vorlage nach vollendete« 27. Dienstjahre nur 1600 vorgeschlagen waren. Im Anschluß hieran wurden die eingelanfeneu Petitionen als durch die Beschlüsse der Kommission erledigt erklärt.
Stuttgart, 7. April. Seit April besteht hier eine Niederlassung jüdischer Krankenschwestern, welche fich die Pflege von Kranken aller Konfessionen zur Aufgabe gemacht haben uud fich Armen unentgeltlich zur Verfügung stelle». DaS hiesige jüdische Schwesternheim hat sein Mutterhaus in Berlin.
r. Oberudorf, 9. April. Ein hiesiger städt. Arbeiter namens Knäble erging sich in letzter Zeit iu derart verwirrten Redensarten und führte auffallend sinnlose Streiche aus, sodaß er einer Heilanstalt überwiesen werden mußte. Ein Bruder desselben belästigte auf Straßen und in Lokalen da- Publikum schon längere Zeit.
r. Jlsfeld, 8. April. Nachdem die Neubauten unserer Abgebrannten nahezu fertig und bezogen find, geht es ernstlich an den Wiederaufbau der öffentlichen Bauten, die auf dem hoch und sckön gelegenen Ktrchplatz des Ortes erstellt werden solle». Der Hilssverein hat durch PreiSauSbietcn die in Württemberg ansässigen Architekten zum Wettbewerb eingkladen uud daraufhin 32 Entwürfe erhalten, die'nach dem Urteil der Preisrichter durchweg gute Leistungen zeigen.
Gleichwohl ist ein erster Preis nicht vergeben worden, dagegen sind zwei zweite Preise a« Heinrich Mehlin an ! Ernst Zuppinger, sowie zwei dritte Preise an h i or Schmohl in Stuttgart und an Professor Böklen und Heil, sämtliche in Stuttgart, ausgeteilt worden. Außerdem hat das Preisgericht deu Ankauf des Entwurfes der Architekten Graf und Rsckle iu Stuttgart empfohlen. Die Entwürfe werden vom Samstag bis Montag in Stuttgart Bachstr. 4 und am Mittwoch in Jlsfeld ausgestellt werden.
r. Schtvermiuge», 8. April.. In der verflossenen > überaus stürmischen Nacht um 2 Uhr wurde in dem Uhren- ladm von Adolf Hanhart beim Bahnhof hier eingebrochen ! und eine größere Anzahl wertvoller Damenubrm gestohlen, l Der Dieb wurde von 2 Personen aus der Tat betroffen, ^ allein es gelang nicht seiner habbaft zu werden, da er eiligst die Flucht ergriff. Nach dem Täter wird eisrigst gefahndet. , r. Mergentheim, 7. April. Das Karlsbad Mergentheim wird zu Beginn der Saison verschiedene Veränderungen aufweisen. Um unliebsamen Verwechslungen mit Karlsbad in Böhmen vorzubeugsn, erhält das Bad, das sich eines guten Rufes erfreut, den Namen „Bad Mergentheim". Um den Kurgästen einen möglichst angenehmen Aufenthalt zu bereiten, wird ein «euer Weg angelegt und der Platz vor dem Kurhaus erweitert. Außerdem wird eiu Wandelgang errichtet, der sich in großem Bogen, hinter dem Musikpavillon, parallel mit dem Südrand des Kurplatzes hinzieht.
Der Bau wird in eleganter Eisenkonstrukiion unter Glas- und Ruberoidbedachung erstellt. In den Zimmern des Neubaus wird elektrische Beleuchtung eingerichtet. Die Kurgäste werde» diese Neuerungen mit Freuden begrüßen.
r. Biberach, 9. April. Die Amtsversammlung Btberach hat vorerst auf drei Jahre an die Bezirkssterbekaffe des Krieger-Vereins einen jährlichen Beitrag von 300 verwilligt.
GerichtSfasl.
Ulm, 8. April. Der Bebelsche Erbschaftsstrcit ist heute vom hiesigen Landgericht zu Gunsten Bebels entschieden worden. Nach dieser Entscheidung haben sich gemäß dem Willen des Erblassers Bebel und die Familie Otto Koll- ^ «MN (Oberingenieur in Mönche») iu die 800000 Mark je , hälftig zu teilen. Nach Ansicht des Gerichts hat die klägeri- sche Partei (des Erblassers Schwester Rosa Hauer in Angs- > bürg namens der "übrigen übergangenen Erben) den ihr abgelegenen Beweis, daß der verstorbene Lsntnant a. D. Hermann Kollmarm schon vor seiner Entmündigung und insbesondere zur Zeit der Testamentserrichtung in einem Zustande geistiger Willensunfreiheit fich befunden habe, nicht erbracht.
Metz, 8 April. Kriegsgericht. Der Musketier Böhle vom 98. Jns.-Reg. ist gestern vom Kriegsgericht wegen vorsätzlicher Tötung ohne Urberlegung unter Mißbrauch einer Dienstwaffe und Verletzung des WachLregleumtts zu 8 Monaten Gefängnis verurteilt worden unter Zubilligung mildernder Umstände. Böhle hatte Anfangs März, als er nachts aus dem Bahnhof Dcyant!e Port Posten stand, den Rentner Baugerrcz erschossen.
Deutsches Reich.
Berlin, 8. April. Aus Paris meldet das Berl. Tageb!..: „Der Korrespovdcrtt dE Pariser „Journal" in Marseille telegraphiert: Man weiß nichts über die Richtung der Fahrt, die die Jacht dis Königs von England im Mitielmeer unternehmen wird. Ich habe indessen eine Mitteilung erhalten, der ich, angesichts der Persönlichkeit, von der sie stammt, Glauben bcimessen muß. Darnach würde König Eduard aus seiner Kreuzfahrt Tanger besuchen. Auch der Korrespondent des Figaro verzeichnet dieses Gerücht, das gestern schon in der Kammer umlief, aber vou niemand ernst genommen wurde.
Dresden, 8. Avril. Beendigung des Zwistes im Königshaus. Die Morgenblätter melden: Nach amtlicher Quelle genehmigte der König von Sachsen dis Erhöhung der Bezüge seiner geschiedene« Frau, der Gräfin Montignoso, auf jährlich 60000 Mark. Als Ausgleich willigte die Gräfin in die Herausgabe des Müdes Monika Pia ein.
Die Mittelmeerfahrt des Kaisers. Z Mesfiua, 8. April. Gestern abend 7'/- Uhr trat die Hohenzollern mit dem Kaiser an Bord die Krenztour im Mittelmeer an. gefolgt vom Torpedoboot Sleipner und dem Kreuzer Friedrich Karl. Vorangegangen war der Kreuzer Hertha. Dis italienischen Kriegsschiffe hatten illuminiert. Heute morgen 5 Ukr passierten wir Stromboli.
Um 8 Uhr kam Messina in Sicht. Die italienischen Torpedoboote geleiteten die deutschen Schiff? durch die Meerenge in der. Hafen. Mit den: italienischen Geschwader, das im Hasen in Parade lag, wurde Salut gewechselt. Eine ungeheure Menschenmenge an den Ufern und in Booten brachte dem Kaiser lebhafte Ovationen dar. Die Hohenzollern machte an der Boje, Friedrich Karl und Sleipner an dem Quai setz, wo die Henha schon lag.
Ausland.
Aus Böhmen, 6. Avril. Die erschütternde Liebes- traoödie, die sich jüngst in Heilbronn abspielte, Hot gestern - abend 5 Uhr in Prag ihre« ergreiseudrn Abschluß gesunden. Die beiden MetaUsärae mit deu Leichen der Schauspielerin Mary Talmar (Tischler) und ihres Bräutigams, des Dra- aonerosfiziersOttoSeybold, waren in der Wolschaner Zentral- etchenhalle ausgebahrt; an 150 prachtvollen Blumengewinde waren aufgebäuft; man bemerkte darunter auch einen Kranz, den daS OsfizierkorpS deS württembergischen Infanterieregiments Nr. 122 gespendet hatte. Eine Menge Offiziere aller Waffengattungen hatte fich eingesunder:, ebenso, uw , dem Date: der Unglück.ichen, dem Unionbc«.ldirck!sr Tischler,