Gerichtssaal.
Berlin, 30. Sept. Das Schwurgericht des Landgerichts 2 bejahte in seiner heutigen Verhandlung^ Schuldfrage bei dem SteintrSger Jopp, der angeklagt ist, am 14. Mai auf der Chaussee am Spandauer Schiffahrtskanal den Kutscher Otto Schemel beraubt und ermordet zu haben. Jopp wurde zum Tode verurteilt.
Ausland.
Wie«, 29. Sept. Das „Neue Wiener Journal" meldet, die Gräfin Lonyay sei diesmal trotz ihrer Bemühungen vom Kaiser nicht empfangen worden; sie mußte ohne Audienz abreisen uud ohne daß ihr der Kaiser, wie sonst, einen Besuch gemacht hatte. Der Grund dafür liege darin, daß man cs ihr bet Hof verübelt habe, ihre Depesche an den Prinzen von Koburg veröffentlicht zu haben. Man hätte begreiflich gefunden, daß sie sich für ihre Schwester bemühe mißbillige aber entschieden, daß sie mit dieser Privatsache in die Oeffevtlichkeit getreten sei. Die Verantwortung für diese Nachricht muß dem genannten Blatt Vorbehalten bleiben.
Rom, 30. Sept. Gestern fand in sämtlichen Kirchen Roms ein Bittgottesdienst statt, der vom Papst mit Rücksicht auf den kürzlich stattgehabten Kongreß der Freidenker angeordnet worden war. Eine große Menschenmenge nahm an diesem Gottesdienst teil. Zwischenfälle ereigneten sich nicht.
Biella, Piemont, 29. Scpt. Infolge des Einsturzes eines Gewölbes in einer Tuchfabrik wurden 5 Personen, darunter der Mitbesitzer, gelötet. Mehrere Personen wurden schwer verletzt. Die Leichen von drei Umgekommenen sind noch nicht geborgen.
Durch de« Bruch eiues Stauwerks ist, wie aus Pueblo im Staate Kolorado gemeldet wird, der Ort Trinidad vernichtet worden. Man fürchtet, daß 5V0V Menschen dabei «mgekomme« sind. Die Reservoire brachen unter dem furchtbaren Druck der vom Las-Animas-Fluß hereinströmenden Wassermafsen. Der Fluß war nach langer Trockenheit durch andauernde Wolkenbrüche so angeschwollen, daß er seine Ufer wegspülte. Die telephonische, telegraphische und Eisenbahnverbindung mit Trinidad ist unterbrochen.
Vermischtes.
Kau« der Mensch das Salz entbehren? Nach einer Mitteilung, die Dr. Forel an die Schweizer Gesellschaft für Medizin im Kanton Waadt gemacht hat, besteht bei Locarno am Lago Maggiore eine Kolonie von Vegetariern, deren Mitglieder sich verpflichtet haben, kein Salz zu essen und kein Wasser zu trinken, während die Ernährung hauptsächlich durch Gemüse geschieht. Zwei Leute dieser Gemeinschaft, ein 50 Jahre alter Mann und eine 25 Jahre alte Frau, haben jetzt schon über zwei Jahre kein Salz gegessen und befinden sich doch bei guter Gesundheit. Es wird sehr interessant sein, durch diesen Versuch zu erfahren, ob das Salz für den Körper unbedingt notwendig ist oder nicht. Zwei Jahre dürsten für die endgültige Entscheidung der Frage noch nicht genügen.
Vom Hungertuch. Im Museum des sächsischen Altertumsvercins in Dresden befindet sich ein Hungertuch. Ferner gibt es solche noch in Augsburg, im Elsaß und in der Schweiz. Ursprünglich wurden die Hungertücher im Mittelalter in der Fastenzeit in der Kirche aufgehängt, wo ihr Anblick die Gläubigen mahnen sollte, zu hungern. Dann aber wurden sie auch gestiftet zur Erinnerung an Hungersnöte. So ist das im Dresdener Museum befindliche Tuch im Jahr 1472 von dem Gewürzkrämer Jakob Gürtler der St. Johanniskirche in Zittau geweiht worden. Es ist 90 Quadratellen groß, oben und unten an Stangen- befestigt, und in zehn Reihen find 90 Felder auf der geleimten Leinwand abgeteilt, auf die 90 Bilder aus der biblischen Geschichte mit Wasserfarben gemalt find. Alle Personen, selbst Adam und Eva, find in der Tracht der Zeit des Stifters dargestellt, dieser selbst ebenfalls, wie er vor dem Gewürzkram seiner Firma steht. Unter jedem Bild steht ein
„Nur acht Seelen waren dort,
Die da glaubten Gottes Wort!
Neun undankbar blieben sind,
Flieh den Undank, Menschenkind!
Zehen Fromme waren nicht Dort vor Sodoms Strafgericht!
Um eilf Uhr sprach der Herr das Wort,
Geht ihr auch in Weinberg fort.
Zwölf Stund hat ein jeder Tag:
Wer weiß, wenn man sterben mag!
Eins ist not, Herr Jesu Christ,
Laß dich finden wo du bist!
Zwei Weg hat der Mensch vor sich;
Herr! den rechten leite mich.
Drei Personen ehren wir In der Gottheit für und für!
Vierfach ist das Ackerfeld,
Mensch, wie ist dein Herz bestellt?
Die fünf Wunden bringen euch,
Wenn ihr glaubt ins Himmelreich!"
Erst im Jahre 1862 verschwand das Jnsütut der altmodischen Nachtwächter von der Bildfläche. Bei den darauf bezüglichen Debatten im Gemeinderat fehlte es neben energischer Betonung der neuzeitlichen Anforderungen natürlich «icht an wehmütigen Betrachtungen über das Absterben einer seit Jahrhunderten bestehenden Einrichtung.
erklärender Vers, wie: „Hie schafft Himmel und Erde Gott, Danach die vier Element gemacht L.ü", oder: „Allda scheitet er den Tag und die Nacht, Sonne und Mond danach r-acht". Wegen der schlechten Reime kam dann auch das Sprichwort auf: „Es reimpt (reimt) sich eben wie der Leusel und unser Herrgott am Hungertuch". Als das Hunger- t ich 1672 aus der Kirche in Zittau entfernt wurde, sang der damals berühmte Dichter u. Rektor Chr. Weise: „So ist das Hungertuch zerrissen! Und hat die Zeit, die alles frißt, Auch diese Leimpt (Leinwand) entzwei gebissen, Daß sie nun voller Löcher ist, Und daß man sie so hoch hinan, Nicht ohne Schaden hängen kann." Im 16. Jahrhundert kam daS Sprichwort „am Hungertuch nähen" oder „nagen" auf, im Sinn von fasten sich kümmerlich behelfen. So singt Hans Sachs von einem ungetreuen Hausvater: „Dein eigen Weib , nd Kind, Knecht, Maid uud alles Hausgesind, das muß cm HungertuLe nähen." Die meisten der Hungertücher
smd von der Zeit vernichtet worden; in Sachsen dürfte das «rwähnte das einzige fein, welches der Nachwelt erhalten worden ist.
Ein ideales Schnllokal besitzt das thüringische Dorf Nteder-Kopfstedt. Kürzlich erzählte der Lehrer den Kindern gerade von der Schlacht bei Sedan, da — ein
l mtes Prasseln und Krachen an der Decke und im Nu
füllen dichte Wolken von Lehm und Kalkstaub die Schnl- suibe. Als sich die Luft wieder klärt — einige Kinder
waren entsetzt zum Fenster hinausgeflüchtet — sieht man Ue Scheuerfrau unter einem großen Loch in der Decke im Uaffenzimmer stehen. Die arme Frau, die durch die alters- j hwache Decke hindurchgebrochen war. zum Glück ohne Schaden zu nehmen, murmelte ein paar Worte der Entschuldigung und ging hinaus. Der Herr Lehrer sammelte sstne Schar und suchte sich ein neues Schullokal. Erfand cs im Tanzsaal der Gemeindeschenke.
Ei« fünfjähriger Lebensretter. In London hat dieser Tage ein kleiner Knabe von fünf Jahren eine wahre Heldentat vollbracht. Der Knirps, James Neidl, befand sich mit seinem noch nicht ganz zwei Jahre alten Brüderchen allein im Hause. Plötzlich brach Feuer aus, die Stube fällte sich miMauch, und der kleine James eilte die Treppe aus der ersten Etage hinunter, um ins Freie zu gelangen. Unterwegs eutsann er sich, daß sein Bruder oben ruhig im Bett schlafe. Schnell entschlossen machte er kehrt und holte, obwohl der Treppenflur schon mit so chichtem Rauch gefüllt war, daß der kühne, kleine Mann kaum atmen konnte, den Schlafenden aus dem Zimmer und rettete ihn glücklich ins Freie. Als bald darauf die Feuerwehr eintraf, hatte das Feuer bereits solche Dimensionen angenommen, daß das Haus bis auf die Grundmauern niederbrannte.
Der Opfertod eines Vaters. Eine rührende Geschichte von aufopfernder Elternliebe ist dieser Tage in oer Nähe von Jassy (Rumänien) passiert. Der Bauer Ivan Dobosaru fuhr mir seinen beiden kleinen Kindern von Jassy nach Podol Jloanei. Unterwegs brach auf dem schlechten Wege der altersmorsche Wagen entzwei. Es war noch weit bis zu dem Dorfe und niemand in der Nähe der hätte Hilfe bringen können. So sah sich der Bauer genötigt, mit seinen Kindern die Nacht auf dem freien Felde zuzubringen. Es war bitter kalt, ein Nordostwind wehte mit schneidender Schärfe, und die frierende» Kleinen schmiegten sich zitternd an den Vater. Vergeblich suchte dieser ihnen mit seinem Körper Wärme zu spenden; er zog deshalb schließlich seine Oberkleider aus, hüllte damit die Kleinen ein und legte dann seine Lieblinge auf eine Böschung. Um sie aber noch weiter vor Kälte zu schützen, legte er sich über sie hinweg und verharrte in dieser unbequemen Lage. Am nächsten Morgen fanden vorüberziehende Wanderer den Bauern tot. Er war erfroren, unter ihm aber krochen seine Kinder hervor, die am Leben geblieben waren.
Die Goldlager der Mandschurei. Die Russen kämpfen in der Mandschurei nicht nur um den Boden, sondern auch um das Gold, das in ihm ruht, u. die Hebung dies« noch in den Liesen der Erde schlummernden Schätze ist nicht nur für den einzelnen Goldgräber, sondern auch für die Regierung, die die Erlaubnis dazu gewährt, sehr
Der Nachtwächter wurde also damals beseitigt, sein Gesang verstummte, sein Spieß und Horn wunderten in die Rumpelkammer. Die Polizei übernahm an seiner Stelle den nächtlichen Beobachtung?- und Sicherheitsdienst. Ueber 4 Jahrzehnte behauptete alsdann der Nachtschutzmann allein das Feld. Mit Anbruch des 20. Jahrhunderts lebte aber unversehens der gute Nachtwächter wieder auf, allerdings inneuzeitlichem Gewände. Im Jahr 1901 kam ein findiger Geschäftsmann, Herr Fritz Salomon, gegenwärtig Leiter der Nachtwachgefellschaft für Charlottenburg, als erster auf die Idee, de» in Großstädten vielfach als nicht ausreichend empfundenen Nachtdienst der Polizei durch ein privates Institut zu ergänzen. Er verwirklichte seine Idee durch Gründung des Haunover'schen Nachtwach- uud SchließtnstitutS, des ersten seiner Art. Das Unternehmen fand Anklang und erzielte gute Erfolge, worauf bald in anderen Städten (Berlin, Charlottenburg, München rc.) nach dem Hannoverschen Muster ähnliche Institute entstanden. Seit etlichen Monaten ist nun auch in Stuttgart der neue Wächter der Nacht in Tätigkeit; sein bereits an vielen Haustüren angebrachtes Abzeichen beweist, daß sein Erscheinen hier ebenfalls einem Bedürfnis entsprach und zahlreichen Hausbesitzern und Geschäftsinhabern willkommen war. Die Diebe, Einbrecher und nächtlich abenteuernden Don Jüans dürften freilich den neuen Wächter in jene schöne Gegend wünschen, wo der nützliche Pfeffer wächst.
Rebhühnerjagdeu. In jüngster Zeit hatte der Millionär Mr. James Gordon Benett mit dem Fürsten
gewinnbringend. Das Gold findet sich nach einem Berichte des „Bulletin de la Sociötö d'ötudes coloniales", besonders reichlich im nördlichen Teil der Mandschurei, in der Provinz Hc-!ung-ktang, die nördlich u. nordwestlich vom Amur und Argun begrenzt wird. Am ganzen rechten Ufer des Flusses, vom Austritt des Argun aus dem Dalai-nor-See bis zum Zusammenfluß des Amur mit seinem Nebenfluß, dem Sungari, d. h. auf mehr als 1609 Kilometer und im Innern des Landes über mehrere Hundert Kilometer erstreckt sich ein weites Gebiet, auf dem man an zahlreichen Punkten schon Goldlager ausgebeutet oder das Vorhandensein des kostbaren Metalls konstatiert hat. Die Entdeckung der goldreichen Plätze an der Jeltouga lenkte die Aufmerksamkeit der Russen auf das Gold der Mandschurei. Der Jeltonga ist ein kleiner Nebenfluß der Albafikua, die sich gegenüber dem Kosakendorse Jgnachina in den Amur ergießt.
Landwirtschaft, Handel Md Verkehr.
Nagold, 3. Okt. Kartoffel vom Stock kosten 2 ausgrlesene 2.50 ^ per Ztr,
Nagold, 1. Okt. Obstmarkt. Zufuhr von Mostobst ca. 180 Ztr. Tafelobst 30 Körbe, Zwetschgen 30 Körbe. Preis von Mostobst ^ 4 bis 4.30, Tafelobst ^ 5-7, Zwetschgen ^ 6 pro Ztr. Verkauf der ganzen Zufuhr sehr rasch und war die Nachfrage nach Aepfel hauptsächlich sehr groß. Große Zufuhren sehr erwünscht.
Reutlingen, 30. Septbr. Mostobstmarkt auf dem Güterbahnhof. Zugeführt waren l3 Waggons Schweizer u. 2 Bayrisches Obst, das zu 4—4.50 ^ per Ztr. verkauft wurde.
Mösstngen, 30. Sept. Auf dem gestrigen Obstmarkt waren ca. 400 Zentner Mostobst zugeführt. Preis ^ 4.20—5 per Ztr.
Derdingen OA. Maulbronn, 30. Sept. Mehrere Weinkäufe zu 105, 116, 121 und 126 ^ pro 3 Hl. wurden abgeschlossen.
Kuittlingen, 29. Sept. Mit der allgemeinen Weinlese wurde hier heute begonnen. Die Qualität des heurigen Erzeugnisses ist eine gute und dürste diejenige des - 1893er noch übertreffen. Mehrere Käufe zu 113 uud 116 ^ pro 3 Hl. wurden abgeschlossen.
Echterdiugen a. F., 30. Sept. Der Handel in Filderkraut geht sehr lebhast uns wird pro Ztr. 2 ^ bezahlt, doch dürfte bald ein Aufschlag erfolgen.
r. Cannstatt, 30. Sept. Auf dem Volksfestmarkt waren zugetrieben : 195 Stück Rindvieh. Preis für 1 Paar Ochsen 800—1100 Mark, für Kühe und Kalbeln 250—450 per Stück. Auf dem Schweinemarkt waren 105 Paar Milschweine und 115 Stück Läufer zugesührt. Preis für das Paar Milchschweine 14—32 für Läufer 40—75 Auf dem Schafmarkt waren 100 Stück zugeführt. Preis 42— 57 ^ pro Paar. Der Faßmarkt war gut befahren. Preis 5—13 -h per Liter.
r. Horb, 1. Okt. Die Hopfen wurden in den letzten Tagen hier so ziemlich aufgekauft und 165—170 ^ per Zentner und entsprechende Trinkgelder bezahlt. Im ganzen mögen bei Produzenten hier noch ca. 50 Ztr. vorrätig sein, dagegen ist auch bei Spekulanten noch etwas auf Lager.
Tübingen, 1 . Oktober. Im hiesigen Waghaus find bis jetzt mit 470 Zentner 520 Ballen Hopfen abgewogen worden. Der Preis bewegte stch zwischen 125—140 Einzelne Käufe beste Qualität zu 150 Es lagern hier nur noch ca. 50 Ztr. Hopfen.
Eßlingen, 29. Sept. Im benachbarten Zell wurde heute der Hopfeuertrag aufgekauft. Preis 145 ^ nebst Trinkgeld.
Literarisches.
Biitzsahrplau. Der von Greiuer sc Pfeifer in Stuttgart herausgegebene Blitzfahrpla«, gültig vom 1. Oktober 1904 dis 30. April 1905, ein wohl allen Lesern unseres Blattes alter und lieber Bekannter, iit soeben bei unserer Redaktion eingrgangen. Wir empfehlen das handliche, durch seine Registereinrichtung überaus praktische und brauchbare Büchlein allen, die zu Reisezwecken einen Fahrplan nötig haben. Trotz Blitzregister und zweifarbig gedruckter Karte beträgt der Preis nur 20 Pfg.
Handbuch der Krankenpflege. Zum Gebrauch für die Krankenwartschule des kgl. Charitö-Krankenhauses sowie zum Selbstunterricht, bearbeitet von Prof. Dr. Salzwedel, Oberstabsarzt z. D. 8. Auflage. 1904 gr. 8. Mit 3 Tafeln u. 77 Textfig. Preis 6 Mk. Verlag von August Hirschwald in Berlin.
Zu beziehen durch die v. IV. «»iser'schen Buchhandlg.
Die Lebensmittel werden teurer. Um so größeren Vorteil bringt der richtige Gebrauch von Maggis Suppen- und Speisen- Würze. Man lese kmher die jeder Originalflasche beigefügte Ver- wendungsbrochüre.
Witterungsvorhersage. Dienstag den 4. Okt.: Vorwiegend heiter, trocken, mild, morgen neblig.
Druck und Verlag der G. W. Zaiser' scheu Buchdruckeret (Emil Zaiser) Nagold. — Für die Redaktion verantwortlich: K. Paur.
Engelbert Auersperg ein Abkommen getroffen, daß ihm dieser die Rebhühnerjagd seiner böhmischen Herrschaft Grünberg überlasse, wofür Benett den Betrag von hunderttausend Kronen zu zahlen hat. Bedungen war, daß die Herrschaftsverwaltung die Möglichkeit garantiere, daß mindestens 10 000 Rebhühner geschossen werden. Das geschossene Wild sollte Eigentum der Herrschaft bleiben. Gordon Benett jagte nun mit seinen Güssen, Amerikaknrn und Mitgliedern des französischen Adels in zwei Serien. In der ersten Serie waren u. a. der Marquis de Breteuil, der Fürst von Luc'mge. Herzog Gontaud-Biron, Comte de l« Rokbefouceauld, Marquis de Gangy, Comte de Hallez-Claparöde, Baron Maurice Gonrgoud, in der zweiten Duc de Grammot, Marquis de Beauvoir. Au vier Jagdtagen erlegten die neun Schützen der ersten Serie 11230 Rebhühner; die zweite Serie erlegte ebenfalls an vier Jagdtagen 6250 Rebhühner. ES wurden demnach in dieser kurzen Zeit und von verhältnismäßig wenigen Schützen 17 480 Rebhühner erlegt. Kurze Zeit darauf aber versicherten Jäger, daß die Jagdresultate auf, der mährischen Besitzung Hrottowitz des Herrn Anton Dreher die Grünbergschen Strecken Gordon BenettS noch übertreffen. Es wurde an zwei Tagen je sechs Stunden gejagt. Hiebei kamen 6800 Rebhühner zur Strecke. Am ersten Tage waren acht, am zweiten neun Schützen. Der erste Tag allein hatte einen Abschuß von 4650 Hühnern ergeben. Außer dem günstigen Frühjahr und dem trockenen Sommer gebührt der sorgfältigen Hege der betreffenden HerrschafSverwaltungen ein besonderes Verdienst an diesen seltenen Jagdergebnifsen.